Loki Life - Freedom is life's great lie. (Loki FF)

Kapitel 18

Die ganze Situation, in der ich mich befand, verwirrte mich. Zu viele neue und eigenartige Eindrücke prasselten auf mich ein. Doch ein Gedanke blieb in meinem Bewusstsein hängen, um dessen Klärung ich mich schnellstmöglich kümmern musste. Was würde geschehen, wenn Alan mich auf diese Uni brachte und ich dort ohne Unterkunft ganz auf mich allein gestellt sein würde?

Aber weil Alan noch immer meine Tasche trug, die ich nicht zurücklassen wollte, folgte ich ihm weiter durch diese ganz und gar unglaubliche Stadt. Ich musste wohl später eine Möglichkeit finden, mich unauffällig abzuseilen.

Nachdem wir beide ein paar Minuten gelaufen waren und ich mich an dieser Stadt mit ihrem Trubel, die so ganz anders war als Asgard,  kaum sattsehen konnte, kamen wir in eine etwas ruhigere Gegend.

Wir betraten offenbar eine Wohngegend für ausschließlich junge Menschen, denn nur diese waren hier auf den Wegen unterwegs.

"Also, in welchen Wohnblock müssen wir?" Alan sah mich abwartend an. Es sah so aus, als wollte er nun von mir wissen, wohin wir gehen sollten.

'Woher soll ich das denn wissen' ging es mir durch den Kopf. Ich starrte ihn mit verständnislosem Blick an und wusste nicht, wie ich aus dieser unangenehmen Situation wieder herauskommen sollte.

Insgesamt war die Erde ganz anders als die anderen Welten, die ich bisher besucht hatte. Und ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Hier herrschte eine Geschäftigkeit, die mir fremd war. Die Menschen, zumindest der, den ich bisher kennengelernt hatte, waren anders als in den Büchern beschrieben. Nicht so unfreundlich und distanziert, sondern eher herzlich und offen. Aber vielleicht hatte ich auch nur ein außergewöhnliches Exemplar angetroffen, das mich so bestimmt mit sich geschleift hatte.

"Du musst ja echt dicht gewesen sein, wenn du dich nicht einmal mehr an deine Zimmernummer erinnern kannst. Hast du überhaupt deinen Schlüssel dabei?", lachte er.

Ich tat genau das, was er erwartete, und durchsuchte meine Taschen nach einem Schlüssel, von dem ich wusste, dass ich ihn dort nicht finden würde.

"Naja gut, dann nehme ich dich erstmal mit zu mir, wenn du möchtest. Denn so kannst du auf keinen Fall weiter herumlaufen. Hast du nicht gesehen, wie die Leute vorhin auf der Straße geschaut haben?"

Dankbar sah ich ihn an. Ich wollte nicht wissen, wie ich aussah, aber eines war sicher, Odin hätte es ganz und gar nicht gefallen. Bei dem Gedanken, mich endlich waschen und saubere Kleidung anziehen zu können, fühlte ich mich gleich etwas besser. Ich musste vor Schweiß und Staub nur so starren.