Kapitel 20

1.3K 41 2
                                    

Der Abend mit Pierres Familie lief gut, sie waren alle unglaublich nett.

Irgendwann stand Pierre auf und ging auf Toilette.

,,Hach, ihr beide seit ein süßes Paar", schwärmte Pascale.

Verwirrt dah ich sie an und damit war ich nicht die einzige.

Jean Jacques und Paul fanden ihren Kommentar scheinbar genauso verwirrend.

,,Du hast schon richtig gehört, ihr seid echt süß. Ich hab Pierre schon lange nicht mehr so glücklich mit einer Frau gesehen. Ich bin doch richtig damit oder?", fragte sie.

,,Eh, ja das bist du", erwiderte ich vorsichtig.

,,Na dann herzlichen Glückwunsch", meinte nun Charlotte.

,,Was wird denn hier beglückwunscht?", fragte Pierre der gerade wiederkam.

Nun sagte keiner mehr was.

,,Deine Mutter meinte wir wären ein süßes Paar, damit hat sie die Aufgabe des erzählens übernommen", flüsterte ich ihm ins Ohr.

Ich musste es ja nicht gerade durch das ganze Restaurant schreien.

Am Ende sind hier noch irgendwelche Leute die es dann noch in die Welt hinaus schicken.

,,Oh.. Ehm dann naja danke."

Pierre war sichtlich überfordert mit dieser Situation.

Er hat warscheinlich genauso wenig wie ich gedacht wie ich, dass letzendlich alles so unkompliziert ablaufen würde.

Pascale hatte uns dort ziemlich weitergeholfen.

Der restliche Abend verlief eher unspektakulär.

Wir aßen, gingen wieder zurück ins Hotel und auch dort sowie am ganze Wochenende passiert nichts großartig spannendes mehr.

Zumindestens nicht bei uns & Alpha Tauri.

Pierre wurde 13. was nicht besonders toll war aber ganz okay.

Bahrain war ein tolles Wochenende, July endlich wieder zusehen war toll, es gab zwar den ziemlich angst einjagenden Unfall von Romain Grosjean, der uns allen nochmal zeigte wie gefährlich dieser Sport eigentlich ist.

Pierre wurde letztendlich 6. und bei dem nächsten Rennwochenende 11.

Es waren mehrere Wochen, in denen mir ein Thema nicht aus dem Kopf ging..

Pierre und ich waren zusammen, mussten uns aber vor der ganzen Welt verstecken.

Es war anstrengend und nicht was ich gerne mache und ewig können wir es ja auch nicht durchziehen.

Und genau auf dieses Thema sprach ich ihn am Freitag auch an.

Die beiden freien Trainings waren vorbei und ich war auf dem Weg in unser Hotelzimmer.

Ich war kaum drin so küsste Pierre, der scheinbar schon früher wieder hier war, mich auch schon stürmisch.

Ich genoss es kurz, bevor ich mich von ihm löste und mich hinsetzte.

,,Wir müssen reden", begann ich.

,,Hört sich nicht gerade besonders gut an", erwiderte er.

,,Naja, so schlimm ist es eigentlich gar nicht", versuchte ich die Situation etwas ruhiger anzugehen.

,,Dann erzähls mir", forderte er mich auf und setzte sich neben mich.

,,Weißt du Pierre, Ich liebe dich. Und genau dort liegt eigentlich das Problem. Wir lieben uns, sind ein Paar, aber wir müssen auch zusammen arbeiten. Wir müssen uns vor Leuten verstecken, damit sie nicht herausfinden, dass wir zusammen sind. Ich kann es so einfach langsam nicht mehr", erzählte ich.

Pierre sagte für kurze Zeit gar nichts.

,,Du weißt doch, es geht nicht."

,,Wieso nicht? ich weiß, die Presse, mein Job, aber das alles macht mir nichts aus. Das Team muss mit mir ja wohl oder übel noch länger aushalten müssen."

,,Alissia...  Es geht einfach nicht. Wenn du eine öffentliche Beziehung suchst, geht es nicht bei mir, deinem "Arbeitgeber". Es klappt nicht."

Wortlos stand ich auf und ging.

Zum ersten Mal seit langem ging ich wieder in mein vorgesehenes Hotelzimmer.

Ich saß dort einfach nur, wie lange keine Ahnung, aber ich musste nachdenken.

Hat er gerade indirekt mit mir Schluss gemacht?

Plötzlich klopfte es an der Tür.

,,Ich denke mal dein Kettensägenmörder kann einfach so reinkommen?", hörte ich Lando fragen.

,,Natürlich", erwiderte ich.

Er stellte einen Koffer neben der Tür ab.

,,Ich habe mich dazu bereiterklärt dir deine Sachen zu bringen", verkündete er stolz.

,,Was ein Gentelman du bist", lobte ich ihn.

Lando war wirlich jemand, der einen immer zum Lachen brachte.

,,Ich weiß was passiert ist. Aber ihr kriegt euer Beziehung Ding schon wieder hin, unser Traumpaar kann sich ja nicht einfach trennen."

Nach diesen Worten verschwand er wieder.





ONE THING | Pierre GaslyWhere stories live. Discover now