Oneshot 3 - Ich liebe dich, nicht sie!

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Spielt während der vierten Folge, als Sylvie und Loki gefangen genommen wurden, und Mobius Loki verhört. (Ich musste Mobius etwas, naja, übertreiben lassen. I'm sorry 😬)

Mobius fing an zu lachen, allerdings lachte er nicht mit, sondern über Loki. „Was ist so lustig?", fragte der Gott leicht verbittert. „Ich bitte dich... Deine Augen verraten es, du stehst auf sie!" „Was?" „Du stehst auf sie, beruht das auf Gegenseitigkeit? Kein Wunder, dass du keinen Schimmer hast, was den Nexusvorfall auf Lamentis ausgelöst hat, so hin und weg wie sie voneinander waren!" „Mobius!", Loki wurde panisch. Einerseits wegen Sylvie, das stimmte. Er wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Aber auch weil sein Freund alles komplett falsch sah. „Wieso auch nicht?! Es ist die Apokalypse. Zwei Varianten desselben... Wesens! Ausgerechnet du, der diese kranke, verzerrte, Version einer romantischen Beziehung eingeht! Das ist pures Chaos, das zertrümmert die Realität, es zertrümmert meine wenn ich nur drüber nachdenke! Was für ein unfassbar, monumentaler... Narzisst du doch bist, das ist alles andere als normal! Du bist dir selbst verfallen! Ist dir eigentlich klar, wie widerlich das eigentlich ist?! Aber nicht nur das, nein, du konntest wieder keine Anweisung befolgen, dafür hat das Maß an Selbstdisziplin des selbstgefälligen Prinzen von Asgard wieder nicht ausgereicht. Es war ein Fehler von mir dich hierzubehalten!"

Loki bekam keinen Ton aus sich heraus. Jedes Wort, welches Mobius soeben von sich gegeben hatte, schnitt ihn tiefer als alles andere. Als sein Vater ihm sagte er sei nicht gut genug gewesen, als Thor immer über ihn gestellt wurde, als er Jahre lang belogen wurde, all das konnte er ertragen. Bei all dem blieb er stark, doch jeder hat einen Punkt an dem man nicht mehr durchhält. Dieser hier war seiner.

Dem Schwarzhaarigen lief stumm eine Träne über die Wange, sie war kalt und fühlte sich an, wie eine Messerklinge auf seiner Haut.

„Was, bekommt der Gott kein Wort mehr heraus? Wegen seiner kleinen Freundin?" „Ihr Name ist Sylvie.", sagte der Schwarzhaarige mit brüchiger Stimme. „Ah, Sylvie... wie schön, wie schreibt man das, nur mit einem „i" oder „i-e"... Weißt du, ich dachte du wärest einiges, ein Lügner, ein arroganter König, vielleicht auch ein Arschloch, aber dass du dich auf so was einlässt ist einfach nur traurig!" „Bitte, hör auf...", bat Loki, als Mobius ihn wieder anblickte. „Warum? Ist dir deine Romanze mit dir selbst zu unangenehm?" „I-Ich... bitte dich, M-Mobius...", flehte der Gott, dessen Gesicht mittlerweile von Tränen überflutet war.

Der TVA-Agent beugte sich nach vorne, um zu versuchen Loki zu lesen. Aus dem Trickster etwas Wahres herauszuholen war nämlich so gut wie unmöglich. Aber nein, dieses Mal sah er nicht das kleinste Anzeichen für eine Lüge. Es war kein Spiel. Er sagte die Wahrheit. „Na immerhin hat die nette Sylvie dem kleinen Monster das Lügen ausgetrieben." Damit war es endgültig vorbei. Alle Dämme brachen, Loki war noch nie zuvor so verletzt worden. Und mittlerweile war er der Meinung, dass seine Metapher doch gar nicht so falsch war. Liebe war ein Dolch, und sie war die mächtigste Waffe, mit der er je konfrontiert wurde. Liebe hatte ihn immerzu verletzt, die Liebe zu seinen Eltern, die Liebe zu seinem Bruder, die Liebe zu seinen Freunden in Asgard und die Liebe zu...

*Loki schreit den folgenden Text, bzw. spricht einfach etwas lauter (musste es irgendwie vorher kennzeichnen)*

„Verdammt, hör endlich auf! Ich liebe dich, nicht sie! Sie ist eine Freundin, ich liebe sie wie eine kleine Schwester! Der Nexusvorfall auf Lamentis... ich habe noch nie zuvor jemandem meine Zuneigung gezeigt, wir waren kurz davor zu sterben, aber sie war mir als eine Schwester zu wichtig, als das ich so kalt hätte sein können! Einmal, ein einziges Mal, wollte ich versuchen die Leute um mich herum nicht zu verletzen, so wie du gesagt hast! Und du... du bist der einzige, an den ich gedacht habe, der einzige den ich- ... den ich so auf diese eine Weise liebe!", schrie Loki aus vollem Halse, völlig verzweifelt und überfordert.

Alles war still. Während sich der Gott derartig in Rage geredet hatte, war er aufgestanden und sackte nun kraftlos zu Boden. „Hör zu, stutz mich, sperr mich ein, werf mich in tausend weitere Zeitschleifen, aber bitte, rede nicht noch einmal so mit voller Hass zu mir. Das kann ich nicht.", schluchzte Loki, welcher die Augen geschlossen hatte, auf dem Boden hockte und absolut verloren schien.

Es vergingen gefühlte Minuten, bis etwas geschah. Das einzige was man in dem kahlen Raum hörte, waren Schluchzer von der einen Person, die ihre Gefühle immer dort verbarg, wo sie niemand sehen konnte. Und das war das erste Mal, dass Loki die Kontrolle über sich verlor, während jemand bei ihm war. Mobius war sprachlos. Was war gerade passiert?

Er stand vorsichtig auf, und ging langsam zu seinem eigentlichen Freund, als hätte er Angst diesen zu verschrecken. „Loki, ich... ich, es tut mir so leid.", begann er mit ruhiger Stimme, die dennoch bebte. Die Haare des Schwarzhaarigen waren vor sein Gesicht gefallen, hinter denen er sich versteckte. Der TVA-Agent wusste, dass er noch immer weinte, allerdings wusste er nicht, wie er ihn beruhigen konnte.

„I-Ich wusste nicht, dass du mich... Ich könnte dich nie hassen. Ganz im Gegenteil. Das... das ist neu für mich und... und ich hab einfach nicht nachgedacht. Alles was ich eben gesagt habe ist nicht wahr! Du bist toll, du bist kein Monster, okay? Tut mir leid. Ich war... zugegeben eifersüchtig..." Loki hob zaghaft den Kopf und sah sein Gegenüber schüchtern an. „W-Wirklich?" Mobius nickte leicht lächelnd, was sein Partner ebenfalls versuchte. „Kannst du mir verzeihen? Ich war ein Idiot."

Er überlegte einen Moment und nickte nach kurzer Zeit leicht. „Einverstanden..." Mobius schlang seine Arme um Loki und umarmte diesen, was den Schwarzhaarigen kurz überrumpelte, aber die Umarmung dann glücklich erwiderte und erleichtert aufseufzte. Liebe war vielleicht doch gar nicht so schlimm, zumindest wenn man gut miteinander umging. Sie hatte definitiv auch ihre schönen Seiten.

„Alles wieder okay?", fragte der TVA-Agent als sie sich lösten. „Ja... Aber es stimmt, du warst ein Idiot." Beide lachten leicht. „Aber zwing mich jetzt nicht „Ich liebe dich" zu sagen!" „Eigentlich wäre das nur fair, aber ich denke ich erspare es dir und bin gnädig." „Also schön, ich liebe dich. Wirklich. Zufrieden?" „Perfekt, ich dich im Übrigen auch." Beide sahen sich lächelnd in die Augen, bis sie plötzlich Geräusche vom Flur hörten. „Lass uns das besser nachher besprechen, ich denke wir bekommen gleich Besuch von deinen Kollegen." „Na komm.", meinte der Kleinere (Mobius) und half seinem Partner auf die Beine. „Dann wollen wir mal deine Freundin retten. Danach suchen wir uns einen sicheren Ort und dort reden wir noch mal über alles!" „Klingt gut.", lächelte der Gott des Schabernacks und beide machten sich auf den Weg zu Sylvie.

Hey, ich hoffe dir/euch hat der Obeshot gefallen! Der nächste ist schon in Arbeit und kommt vermutlich am Freitag. Ich habe mir überlegt, dass ich jetzt immer Freitags veröffentliche (wöchentliche Updates).

Ich hoffe, dass das so klappt, ansonsten überleg ich mir nochmal was anderes ;)
Also, alles Gute und bis dahin!

- LM <3

Loki x Mobius OneshotsWhere stories live. Discover now