Kapitel 32

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Annas POV:

"Abgeschickt?" Ich nickte. Josh hielt die ganze Zeit über meine Hand auch als ich Nina die SMS geschrieben habe. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, doch ich wusste dass sie mir verzeihen und es verstehen würde. Sie würden Joanna eh retten können, auch ohne uns. Ich sah in meine Handtasche und entdeckte die Waffe, die ich noch immer als unnötig fand. Zwar war sie für die Gesetzesbrecher gedacht und wurde nur gegen die benutzt, aber das fand ich dumm. Eine Waffe extra für die Menschen, die sich gegen diese ganze Sache entschieden und ein neues Leben anfangen wollten. Ich seufzte und schaute aus dem Fenster. Wir haben schon lange die Stadt hinter uns gelassen und rasten nun durch die Landschaft. "Sie wird es verstehen, Anna. Du bist ihre beste Freundin und sie liebt dich", versuchte mich Josh zu beruhigen, aber ich hörte ihm kaum zu. Gerade weil ich ihre beste Freundin bin, sollte ich das nicht machen, dachte ich. Ich bin ihre beste Freundin und ich muss ihr helfen und stattdessen hab ich mich entschieden einfach zu verschwinden. "Versuch ein bisschen zu schlafen. Das wird dir vielleicht helfen." Ich nickte nur und machte es mir auf den Beifahrersitz gemütlich, als ich auch schon einschlief und dabei noch immer Joshs Hand hielt.

"WIE KANNST DU ES WAGEN? ICH HABE DIR VERTRAUT UND DU HAST ES GEBROCHEN! ICH HASSE DICH ANNA!! ICH HASSE DICH SO SEHR!!" "Nina, bitte! Hör mir zu!" "Nein! Ich will nichts hören!" Ich sah, wie meine beste Freundin in ihre Jackentasche griff und etwas rausholte. Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich merkte,dass es ein Dolch war. "Nina, nicht." Doch diese stürzte sich schon auf mich. Ich spürte einen kurzen Schmerz in meiner rechten Schulter und sah hinab; ich hatte eine schlimme blutige Wunde abbekommen. Ich sah Nina an, die am ganzen Körper zitterte und mich mit ihren wunderschönen AUgen fixierte. "Ich bringe dich um, Anna. Ich werde dich so brutal umbringen, wie die Mistkerle Joanna ermordert haben." Damit sprang sie wieder auf mich zu, doch ich schaffte es auszuweichen. Ich hörte, wie Nina auf den Boden hart fiel und rannte weg. Ich rannte so schnell, wie ich konnte. Ich befand mich auf einer einsamen und nebligen Straße und in keinem einzigen Fenster sah ich Licht. Alles war dunkel. Hinter mir hörte ich Ninas schnelle Schritte und kurz darauf einen zornigen Schrei. Mich überkam noch größere Panik und ich rannte weiter, als ich plötzlich an der Wade getroffen wurde und daraufhin stürzte. Ich versuchte aufzustehen, doch jemand hatte seinen Fuß auf mein Rücken gepresst, sodass ich auf dem Boden blieb. "Du hast doch nicht etwa tatsächlich geglaubt, dass du mir entkommen kannst?", zischte Nina. "Nina, bitte. Ich- es tut mir Leid. Es tut mir Leid, was Joanna passiert ist", schluchzte ich. Nina lachte tonlos auf. "Es tut dir Leid?! Oh Schätzchen, es sollte dir leid tun, doch das bringt sie auch nicht wieder zurück." Ich spürte plötzlich einen heftigen Tritt gegen meine Wirbelsäule und schrie auf. Nina lachte auf und tritt weiter nach mir. Als ich mit blutigem Gesicht und vielen blauen Flecken war, sah ich wie sie den Dolch erneut erhob. "Glaub mir Anna, ich wollte auch nicht, dass es so endet. Doch du musstest ja unbedingt mit deinem Joshi Puh fliehen und meine arme kleine Schwester sterben lassen. Tja, hier ist der Preis!" Sie hob den Dolch und rammte ihn in mein Herz-

"HILFE!" Ich saß auf und sah zunächst nur blauen Himmel. Nach kurzer Zeit entdeckte ich auch eine traumhafte Wiese und in der Ferne waren Kaninchen und Rehe. Ich sah mich verwirrt um und schaute direkt in Joshs besorgte Augen und ich beruhigte mich sofort. "Anna, was ist denn passiert?" Er streckte die Hand nach mir aus und berührte meine Schulter. Mit großer Erleichterung stellte ich fest, dass ich da keine blutige Wunde hatte und sonst mein Körper tip top war. "Ich-ich..hatte nur einen Traum", murmelte ich. "Einen Albtraum? Du hast die ganze Zeit rumgeschrien und geweint. Was war denn passiert?" "Ich will nicht darüber reden, Josh." Nach kurzem Schweigen fragte ich:"Wo sind wir hier eigentlich?" Josh lächelte. "Ich dachte mir, dass wir uns eine kleine Pause verdient haben. Ich finde es wunderschön hier und wir brauchen auch gar nicht lange, um wieder zur Straße zu gelangen." Ich nickte. "Es ist wirklich traumhaft. Wie lange sind wir schon hier?" "Ungefähr eine halbe Stunde." Ich nickte erneut und legte mich auf meinen Rücken und schaute auf den Himmel. Josh tat es mir nach und griff kurz danach zitternd meine Hand. Ich schaute hinab auf unsere Hände und musste lächeln. Ich begegnete seinen Blick und seufzte, als ich merkte, was er mir sagen wollte. "Es war nur ein Albtraum. Nina war total fertig und wollte aus Rache mich umbringen, weil Joanna ermordet wurde." Josh sah mich schockiert an und nahm mich sofort in die Arme. "Das würde sie niemals tun, das weiß ich. Und du weißt das auch. Du musst aufhören, Anna. Hör auf damit. Hör auf, so negativ zu denken. Es wird alles gut werden." Das war etwas, was ich bei Josh einerseits bewunderte, doch andererseits auch nervte. Seine kindische Vorstellung, dass immer alles gut wird wenn man nur fest genug daran glaubte. Das Leben ist kein Ponyhof oder etwas, wo dir die Wünsche erfüllt werden. Man musste für sein Leben kämpfen und manchmal sogar auf brutalste Weise. Doch das schien Josh nie zu interessieren. Er glaubte immer nur an das Gute und dass jeder glücklich ist und das nervte manchmal. Ich atmete tief ein, weswegen mir Joshs Geruch in die Nase kam. "Ich hoffe, dass du Recht hast. Ich hoffe das so sehr", flüsterte ich.

Hey meine Lieben :) Wie findet ihr das Kapitel? Ich hoffe, es gefällt euch. Lasst bitte eure Meinung in den Kommis, damit ich weiß wie es bei euch ankommt!

Ich weiß nicht, wann das nächste Update kommt, weil ich jetzt erstmals viel für die Schule machen muss, aber ich versuche so schnell wie möglich das nächste Update zu machen :)

PS. Bitte schreibt mir auch wegen den zwei Stories, die ich in der Anmerkung davor geschrieben habe. Welche findet ihr besser? Ily <3 :**

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt