1. Kapitel

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Ich  rannte  lachend  durch  das  Haus  gefolgt  von  einem  Jungen  mit  Platin  blonden  Haaren. »Du  kriegst  mich  nie«  lachte  ich  während  ich  weiter  rannte. Plötzlich  blieb  ich  wie angewurzelt  stehen,  weswegen  der  Junge  direkt  in  mich hineinrannte .  »Hey  beweg  dich!« nuschelte  er  durch  meine  schwarzen  Haare.  Da  ich  mich  aber  immer  noch  nicht  regte,  trat er  hinter  mir  hervor  um  zu  sehen  warum  ich  stehen geblieben war.  Vor  uns  stand  Lucius  Malfoy  und starrte  kalt  auf  uns  zwei  hinunter.  Nun  verstand  der  blonde  warum  ich  stocksteif  da  stand »Wie  oft  habe  ich  euch  schon  gesagt  das  ihr  im  Haus  nicht  rennen  sollt«  fragte  er  kalt. »Draco?«  Er  sah  seinen  Sohn  an  der  den  Kopf  einzog.  »Oft«  nuschelte  er  unverständlich. »Sprich  deutlich!  Ein  Malfoy  nuschelte  nicht!  Und  stell  dich  gerade  hin!«  fauchte  sein  Vater. Draco  gehorchte  und  richtete  seine  Augen  auf  die  kalten  seines  Vaters  »Oft«  wiederholte  er deutlicher.  »Ihr  geht  jetzt  auf eure  Zimmer  und  kommt  erst  wieder wenn ihr darum gebeten  wurdet!  DOBBY!«  Ein  Elf  in  einem zerlumpten Geschirrtuch plobbte vor uns auf. »Ja  Meister?«  fragte  er  schüchtern.  »Bring  Draco  und  Serpensia  nach  oben.  Sie  sollen  ihre ordentlichste Sachen  tragen«  befahl  der  Hausherr  barsch.  »Ja  Meister«.  Das  kleine  Wesen ging  voran  und  wir  folgten  ihm.  Ich  hörte  noch  wie  er  zu  seiner  Frau  sagte  das  welche  aus dem Ministerium  kommen  sollten.  Ich  hörte  aber  nicht  mehr  warum.  In  meinem  Zimmer angekommen  setzte  ich mich  einfach  auf  mein  Bett  und  sah  Dobby  dabei  zu  wie  er  zu meinem  Kleiderschrank  ging.  Schließlich  zog  der  Elf  ein  Kleid  heraus.  Es war  knielang  und schwarz  mit  glitzernden  dunkel  blauen  Steinen  darauf.  Es war  aus  Satin  und  ziemlich  schwer für  eine 7 Jährige wie mich.  Aber  nun  ja  ich  war  daran  gewöhnt  so etwas  zu  tragen.  Denn wenn  wir  höheren  Besuch  bekamen  musste  ich immer so  ein  Kleid  tragen.  Ich  fand  das auch  nicht  so schlimm,  schließlich  signalisierte  es  das  wir  halt  mehr  Geld  hatten  als andere »Du  kannst  jetzt  zu  Draco.  Ich  kann  mich  alleine  anziehen«  sagte  ich  leicht  arrogant und  barsch, als  Dobby  nicht  verschwand.  »Jawohl«  sagte  das  kleine  Wesen  eingeschüchtert und  verschwand  mit  einem  Plopp.  Ich  zog  mich  schnell  um  und  setzte  mich  dann  wied mein  Bett.  Mein er  auf Zimmer  war  groß  und  in  einen  dunkel  grün  gestrichen.  Das  Bett  war  aus dunkel  braunen  Holz  und  stand  auf  dem  ebenso  dunklen  Boden, neben  einem riesigen Fenster.  An  den  Wänden  standen  große  Bücherregale  und  an  der  einen  ein  großer Schreibtisch.  Alles  in  meinem  Zimmer  war  sehr  groß und  entweder  grün,  dunkelbraun  oder schwarz.  Ich  stand  nun  auf  und  ging  auf  eines  der  Bücherregale  zu.  Ich  nahm  mir  ein  Buch heraus  und  setze  mich  damit  auf  die  Fensterbank.  Ich wusste  nicht  wie  viel  Zeit  vergangen war  aber  irgendwann  erschien  Dobby  wieder  und  bat  mich  unterwürfig  mit  zu  kommen,  da der  Herr  mich  und  Draco  holen  hat  lassen.  Ich  stand  auf  und  legte  das  Buch  beiseite. Im  Flur traf  ich  auf  Draco.  Er  hatte  einen  dunklen  Anzug  an  und  seine  Haare  waren  ordentlich  frisiert. Wir  folgten  Dobby  hinunter  in  den  Salon.  Dort  standen  Lucius  und  Narzissa  und  ihnen gegenüber  zwei  Männer  und  eine  Frau  die  ich  nicht  kannte.  »Guten  Tag«  grüßten  wir  artig.  Aber dennoch  musterte  ich  die  "Besucher"  abschätzig  von  oben  bis  unten.  Wir  stellten  uns  zu  den beiden  erwachsenen  Malfoys.  »Das  ist  also  SEINE Tochter«  sagte  der  Mann  in  der  Mitte  und betonte  das  Seine  besonders  ehrfürchtig  aber  gleichzeitig  auch  abwertend. Wen meinte  er  mit  Seine.  Er musterte mich  als  wäre  ich  ein  Wiederwertiges Insekt.  Wie konnte  er  es  wagen.  Ich  hielt  den  Blick  des  Fremden  Mannes  mühelos  stand  und  sah  ihn genauso  an  wie  er  mich  ansah.  »Ja«  sagte  Lucius  schneidend. »Nun  wir  haben  hier  den Beschluss  um  sie  mit  zu  nehmen.«  Nun  war  ich  doch  etwas  irritiert.  Die  wollten  mich mitnehmen?  Aber  hier  lebte  ich  seit  ich  denken  konnte.  Ich  wollte  hier  nicht  weg.  »Wir haben  sie  seit  sie 1 Jahr  alt  ist  aufgezogen  und  uns  um  sie gekümmert.« sagte  nun  auch Narzissa  und  sie  klang  sehr  kalt  und  herablassend  was  sonst  gar  nicht  ihre  Art  war.  »Das wissen  wir  Mrs. Malfoy,  aber  die  Ministerin  ist  der  Meinung  das  sie  von  einer  anderen Person  aufgezogen  werden  sollte«  sagte  nun  der  zweite Mann.  Lucius  sah  den  Sprecher eiskalt  an,  doch  bevor  er  etwas  sagen  konnte  meldete  ich  mich  zu  Wort,  denn  ich  hatte längst  mit  geschnitten  das  ich  keine  Chance  hatte  hier  zu  bleiben.  »Ist  diese  Person wenigstens  ein  Reinblut«  fragte  ich  abschätzig.  Ich  konnte  doch  schlecht  bei  einem Schlammblut  leben.  »Nein  sie  nicht  ganz.  Ihr  Neffe  ist  ein  Muggel«  sagte  die  Frau  die  bisher noch  gar  nichts  gesagt  hatte.  Sie  hatte  braune  Haare  und  hässliche  Pinke  Kleider  an.  Na  toll auch  noch  ein  Halbblut.  Ich  schnaubte abfällig  »Wenigstens  kein  Schlammblut« fauchte  ich.  Die  hässliche  Pinke  Frau  zuckte  bei  dem  Wort  Schlammblut  stark  zusammen und  sah  Lucius  an.  Offensichtlich  erwartete  sie  das  er  mich  maßregelte  aber  darauf  konnte sie  lange  warten.  Aus  den  Augenwinkeln sah  ich  wie  ein  hämisches  Lächeln  über  Lucius Malfoys  Gesicht  huschte.  »Wir  müssen  dann  los.  Sie  wartet schon  auf  dich«  sagte  einer der  Männer.    »Geh  und  Pack  deine  Sachen  Serpensia«  sagte  nun  der  Mann  in  der  Mitte freundlich.  Doch  ich  rührte  mich  nicht. Dieser  Mann  hatte  mir  gar  nichts  zusagen  deswegen sah  ich  zu  Lucius,  denn  ich  nahm  nur  von  ihm  Anweisungen  entgegen.  Als  der  nach  einiger Zeit  nickte  ging  ich  aus  dem  Salon  hoch  in  mein  eigenes  Zimmer.  Dort  nahm  ich  einen Grünen  Rucksack  und  stopfte  meine Plüsch  Schlange  und  Bücher  hinein.  »Lyn!«  rief  ich barsch.    Die  Hauselfe  erschien  »Ja  Herrin«  »Pack  meine  ganzen  Sachen  ein!  Und vergess ja  kein  Buch!«  fauchte  ich.  Es  würde  bestimmt  langweilig  werden deswegen konnte  ich  mir die  Zeit  dann  auch mit lesen vertreiben.  Das  Wesen  nickt,  schnipste  mit  dem  Finger  um einen  riesigen  Koffer  herbei  zu  beschwören  und  begann  alles  hinein  zu  tun.  Ich  nahm derweile  meinen  Rucksack  und  ging  wieder  hinunter.  Doch  trotzdem  wollte  ich  mich nicht mit  dem  Gedanken  anfreunden  bei  einem  Halbblut  leben  zu  müssen.  Wenigstens  kein Schlammblut,  dachte  ich  wieder.  Narzissa  wartete  am  Fußende  der  Treppe  und  nahm  mich überraschend  in  den  Arm.  Ich  wurde  soweit  ich  mich  erinnern  konnte  noch  nie  von  ihr umarmt.  Deshalb versteifte ich  mich kurz, es war so  ungewohnt,  doch fühlte  sich  gut  an  und so schloss  ich  auch  kurz  meine  Arme  um  sie.  Als  Narzissa  mich  wieder  los  ließ sah  sie mich  ernst  an.  »Ich  habe da  noch  was«  sagte  sie  und  überreichte mir  eine  Halskette.  Es  war eine silberne Schlange  die  um  einen  schwarzen  Kristall  geschlungen  war  und  das  Maul  zu einem  bösartigen  zischen aufgerissen hatte.  »Danke«  meinte  ich.  Ich war es  schon  gewöhnt alles  zu  bekommen  aber  das  rührte  mich  dennoch  denn  ich  liebte  Schlangen  über  alles  und diese  Kette  war  wunderschön.  »Vergiss  nie  wer  du  bist!  Und  wer  dein  Vater!«  mahnte Narzissa  »Du  bist  besonders  vergiss  das  nie!«  Jetzt  wurde  ich  doch  neugierig.  Ich  wusste nicht  viel  über  meine  richtigen  Eltern.  Nur  das  meine  Mutter  tot  war  und  mein  Vater verschwunden.  Die  Malfoys  hatten  mich  aufgenommen  als  ich  1  Jahr  alt  war,  denn  sie waren,  wie  sie  mit  erzählt  hatten,  mit  Vater  befreundet  gewesen.  »Wer  war  mein  Vater?« Narzissa  biss  sich  kurz  auf  die  Lippe  »Er  IST  ein  großer  Zauberer  und  wird  irgendwann zurück kommen!«  Narzissa  sah  mich  ernst  an.  »Mach  ihn  stolz.«  Ich  nickte  nachdenklich.  Ich wusste  zwar  nicht  wie,  aber  ich  wusste  das  er  angeblich  die  gleiche  Einstellung  hatte  wie Lucius  Malfoy.  Ich  ging  weiter  in  den  Salon  um  mich  von  Lucius  zu  verabschieden, die  Kette lag  kühl  in  der  kleinen  Kuhle  zwischen  meinen  Schlüsselbeinen. Der Hausherr lächelte  leicht  als  er mich  sah.  Das  war  ein  seltener  Anblick  denn  man  sah  ihn  eigentlich  nur  mit  steinharter Miene.  Die  Leute  vom  Ministerium  standen  am  anderen  Ende  des  Raumes am  Kamin.  Ich ging  zu  Lucius.  »Auf  Wiedersehen  Lucius«  sagte  ich  ernst.  Von  ihm  erwartete  ich  keine Gefühlseinbrüche.  Der  sah  mich  einen  Moment  schweigend  an  und  holte  dann  eine  kleine schwarze  Schachtel  aus  seiner  Manteltasche  »Öffne  es  erst  wenn  du  all ein  bist!«  sagte  er ohne  Emotion  und  nickte  mir  zum  Abschied  zu.  Draco  war  die  letzte  Person  von  der  ich  mich verabschiedete.  Wir  umarmten  uns.  Ihn  würde  ich  am  meisten  vermissen.  »Hier«  sagte  er leise  und  schob  ihr  ein  Armband  übers  Handgelenk.  Anscheinend bekam  ich  von  allen Schmuck  geschenkt,  aber  egal  es  sah  schön  aus  und  heimlich  schwor  ich  mir  es  nie abzulegen.  »Wir  sehen  uns  in  Hogwarts!  Seh  zu  das  du  nach  Slytherin  kommst«  flüsterte  er und  ging  dann  zu  seinem  Vater.  »Komm  Serpensia!«  sagte  die  Frau mit  aufgesetzter Freundlichkeit.  Ich  sah  sie  kalt  und  abwertend  an  und  Schritt  dann  zum  Feuer,  wo  die Männer  warteten.  »Du  reist  mit  mir«  Die  Frau  versuchte  trotzdem  freundlich  zu  bleiben.  »Ich weiß wie  man  floht«  kam  die  knappe  Antwort  von  mir.  Was  bildet e  sie  sich  eigentlich  ein. Dachte  sie  ernsthaft  ich  wüsste  nicht  wie  man  floht?  »Das  weiß ich  aber  wir  möchten nicht  das  du  unterwegs  verloren  gehst«  Jetzt  war  ihre  aufgesetzte  Freundlichkeit  deutlich  zu hören.  Nachdem  die  beiden  Männer  im  grünen  Feuer  verschwunden  waren  trat  die  Frau  ins Feuer  und  wartete  bis  ich  ihr  wiederstrebens  folgte.  Ich  sah  ein  letztes  Mal  auf  die Malfoys  und  den  Salon,  bevor  die  Frau  Flohpulver  ins  Feuer  warf  und  »Ministerium«  sagte. Denn  schon  waren  wir  verschwunden.

Die Tochter des dunklen LordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt