Neue Familienverhältnisse

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Als allererstes muss ich echt Mal danke sagen. Über 1,7k Mal gelesen. Ihr seid ja irre. Vielen vielen Dank für eure Unterstützung. :D So macht das Schreiben echt Spaß. Schreibt mir gerne eure Meinung ^^

"Herzlichen Glückwunsch, sie dürfen wieder hinaus in die Welt." Ein etwas dicklicher Mann hockte vor Catherine und war gerade dabei ihr endlich die Fußfessel ab zu nehmen. Der Herbst war angebrochen und damit kamen auch die kalten verregneten Tage. Sie hatte zwar noch ihren Garten, dennoch grämte es die Frau das sie die ganzen 4 Monate zu Hause verbringen musste und so den Sommer verpasst hat. Ihr Therapeut lächelte sie gerade ziemlich zuversichtlich an. Für diesen Tag hatten beide bereits einen Plan. Als erstes ging es ins Kino. Ein neuer Action Streifen reizte Catherine ziemlich. Als nächstes war ein Bummel durch ein Einkaufszentrum geplant. Zum Abend hin sollte es in ein neues Restaurant gehen. Den ganzen Tag über waren nur hier und da einzelne Wolken zu sehen und Catherine genoss deutlich ihre Freiheit. Während des Essens brauten sich dunkle Wolken zusammen. Missmutig blickte Catherine durch die große Fensterfront nach draußen. "Soll ich lieber fahren?" Da sich beide nun schon fast ein Jahr kennen konnte Bucky ihr genau ansehen wenn etwas nicht stimmte. Es gab gerade nicht viele Dinge die ihr Sorgen bereiten könnten. "Das wäre nett. Aber erst will ich noch das Tiramisu."
Während der Fahrt war Catherine sehr still. Das sie Angst hatte versuchte sie gar nicht erst zu verstecken. Ihre Angst wurde von Neugier überlagert. Direkt vor dem Haus stand ein silberner SUV. An der Seite des Autos prangerte die Schrift einer bekannten Autovermietung. "Kennst du denn Mann?" Besagte Person lehnte an der Motorhaube mitten im Regen. "Nein, du Cate?" "Auch nicht. Geh du schon Mal rein, ich rede mit ihm." Während Bucky ihre Tasche nahm und alles zusammen sammelte was sie nicht im Auto lassen wollten kontrollierte Catherine ihre kleine Handfeuerwaffe.
"Catherine Cunningham?" Die Stimme des Mannes wirkte relativ neutral. "Die war ich Mal. Ich bin verheiratet." "Ich bin dein Onkel Edward. Als wir uns das letzte Mal sahen warst du gerade Mal ein halbes Jahr alt." Zögerlich ging der Mann der sich als ihr Verwandter rausstellte auf Catherine zu und nahm sie in die Arme. "Du bist genauso hübsch geworden wie deine Mutter Catherine."
Die junge Frau entschied das Gespräch nach drinnen zu verlegen. Das Gefühl der nassen Kleidung auf ihrer Haut ertrug Catherine nicht all zu lange. "Liebling, das ist Edward. Er ist der Bruder meines Vaters. Ed das ist James, mein Mann." Die Männer gaben sich brav die Hände. "Am besten gehst du dich erstmal duschen. Und wie wäre es dann mit einer Tasse Tee?" Bewaffnet mit frischen Sachen und einem Handtuch ging Ed brav ins Gästebadezimmer. "Glaubst du ihm?" "Ich bin mir nicht sicher. Mum hatte Mal etwas über einen Edward erzählt, aber das ist so lange her das ich völlig vergessen habe was genau sie gesagt hat." Bevor sich Catherine umzog bestand sie darauf den Tee selber vorzubereiten. "Wenn wir fertig sind mit trinken, packe ich die Tassen separat ein. Wenn er wirklich mit mir verwandt ist muss man das doch feststellen können."
In trockene Sachen gepackt saßen die Drei also am Tisch. Die Grundstimmung war irgendwie angespannt. "Also, du bist mein Onkel... wieso erfahre ich erst jetzt von dir?" "Deine Mutter hat mir verboten Kontakt mit dir auf zu nehmen. Sie wollte nicht das du irgendwen vom Cunningham Clan kennst." Seine Aussage ergab durchaus Sinn. Jedes Mal wenn Catherine nach ihrem Vater oder seiner Familie fragte ließ sich Miriam ausreden einfallen oder es endete in Streitereien. "Du sagtest daß wir uns das letzte Mal gesehen haben als ich ein halbes Jahr alt war." Edward begann zu lächeln. Das Lächeln einer schönen und doch traurigen Erinnerung. "Miriam hat mich mit einem Besen hinaus gescheucht. Sie war so furchtbar wütend. Naja verübeln kann ich es ihr nicht. Ich sagte das ich für euch beide da sein werde falls Frederik nicht mehr zurück kommt." Etwa eine Sekunde lang starrte Catherine diesen Mann neben sich an. Dann begann sie herzhaft zu lachen. Bucky hingegen beobachtete die ganze Szenerie lieber. Er hatte tatsächlich eine Vermutung die ihm nicht wirklich gefiel. "Ich mach mich dann Mal auf den Weg. Wenn ihr nichts dagegen habt komm ich gerne morgen wieder vorbei." "Morgen geht nicht, da sind wir arbeiten. Ich sag dir Bescheid wenn wir Zeit haben." Direkt nach dem die Tür ins Schloss fiel wendete sich die Frau ihrem Mann zu. "Morgen früh bring ich die Tassen ins Labor. Gavin schuldet mir noch einen Gefallen." Wie vorher angekündigt packte Catherine die Tassen in jeweils einen Gefrierbeutel und beschriftete diese gewissenhaft. "So langsam habe ich die ganze Geschichte um meine Familie echt satt. Kann denn nicht einmal etwas normal ablaufen?" Zurecht frustriert raufte sich Catherine durch die Haare. "Es wird zumindest nicht langweilig mit dir." Die sonst recht positiv gesinnte Frau schaute nur noch grummeliger. "Na schön, ändern kann ich das auch nicht mehr. Was machen wir jetzt noch?" Sich uneinig darüber endeten beide vor dem Fernseher und schauten sich eine Dokumentation an. Die ganze Zeit über nagte ein komisches Gefühl an Catherine. 

"Hier das Ergebnis Catherine." "Danke Gavin, damit sind wir quitt." Der Briefumschlag in ihren Händen war so leicht mit einem schweren Ergebnis in seinem inneren. Nach dem Catherine ihre Tagesaufgabe bei Shield beendet hatte traf sie sich mit Natascha in einem Cafè ganz in der Nähe. "Was ist das?" "Ein Vaterschaftstest. James und ich vermuten das Frederik gar nicht mein Vater ist sondern sein Bruder Edward. Das würde so vieles für mich ändern und nur neue Fragen bringen. Ich konnte auch schon ein bisschen was über ihn heraus finden. Nach dem meine Mutter ihn raus geworfen hat ist er zurück nach England gezogen. Er arbeitet für den Britischen Geheimdienst, hat eine Frau und einen Sohn. Besitzt ein Haus und eine Eigentumswohnung in Frankreich. Ist wie ich gegen Penizillin allergisch und ist anfällig für Lungenkrankheiten." Während die unsichere Frau alle Fakten runter rasselte riss sie Stück für Stück den Umschlag kaputt. Mit jedem Wort fiel ein weiterer Fetzen auf den Tisch. So direkt wie Natascha sein konnte entriss sie dem Mädchen den Umschlag und sah sich die Papiere an. "Er ist dein Vater." "Na super." Als hätte sie einen Schlag gegen den Kopf bekommen sank ebendieser auf den Tisch. "Ich muss es ihm sofort sagen." Seine Nummer hatte sie ja. "Cate, schön das du anrufst." "Hi Ed. Ich muss dir was sagen, ich verstehe es wenn du verärgert bist darüber aber ich habe ein Gentest machen lassen um sicher zu gehen das du wirklich mit mir verwandt bist." Am anderen Ende war ein lachen zu hören. Was daran jetzt so lustig sein soll entschloss sich Cate noch nicht. "Es hätte mich gewundert wenn du es nicht gemacht hättest. Was kam raus?" Irritiert blickte die Frau auf ihr Handy. Was war denn mit dem los? "Ich bin deine Tochter Ed. Kannst du mir das irgendwie erklären?" "Kann ich, aber nicht am Telefon. Sag mir wann wir uns treffen können." Dann war das typische Piepen der leeren Leitung zu hören. "Was, wie, was..." 

Die Nächte mit dir | Bucky ffWhere stories live. Discover now