Kurzkapitel 1

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Der Reisebus holperte über die verschneite Straße. Wenn man es eine Straße nennen konnte... Es war eher ein Trampelpfad für Autos. Nijaas Bruder Toko sah aus, als würde er gleich kotzen und auch Nijaa war schon etwas schlecht. Doch ihre Pflegeeltern lies das natürlich mal wieder völlig kalt... Die beiden hatten sich nie so richtig um die Geschwister gesorgt, und wahrscheinlich schon am 3. Tag nach der Adoption bereut, das sie sie adoptiert hatten. Denn da hatte Toko seinen ersten Kreislaufzusammenbruch gehabt. Und nur ein paar Stunden später war auch Nijaa schwindelig geworden. Die Ärzte waren ratlos. Erst nach einem Jahr, und vielen Zusammenbrüchen, fanden sie heraus, das der Körper von Nijaa und Toko sehr empfindlich auf Hitze reagierte. Deshalb fuhren sie jetzt auch an den Nordpol. Normalerweise lebten sie an einem recht heißem Ort ( schreibt Ideen in die Kommentare, bin ratlos... ; ) ) und das war bei ihrer "Krankheit" ein Problem. Sie hatten immer Liter von Wasser trinken müssen, was eigentlich nie geholfen hatte, aber ihre "Eltern" hatten darauf bestanden. In dieser Zeit hatten die Ärzte auch Tokos Haare erforscht. Die waren nämlich schneeweiß. Nijaas Gedanken schweiften zurück in die Gegenwart, während sie aus dem Fenster schaute. Die Landschaft draußen hätte aus einem Wintermärchen stammen können. Und so wenige Häuser! Das war das schönste, fand sie. Bei ihnen zuhause erdrückten sie die Massen an grau und Beton. Dabei lebten sie in einer Kleinstadt, eher ein Dorf! Doch Nijaa und Toko hatten sich schon immer nach der Natur gesehnt. Generell teilten sie alles, ihre Gefühle, ihre Gedanken und ihre Träume. Deshalb bezeichneten alle sie immer als Zwillinge. Aber persönlich fühlten sie sich eher als Geschwister. Ihre Pflegemutter drehte sich um und riss Nijaa aus ihren Gedanken. "Wir sind gleich da, zieht eure Wintersachen an!" Toko stöhnte. Ihm schien immer noch leicht übel. "Aber mir ist warm!", protestierte er. Auch Nijaa war überhaupt nicht kalt, aber ein Blick in das Gesicht ihrer Mutter ließ sie verstummen. Sie zog ihren Mantel an und setzte sich wieder in den Sitz. Da bogen sie um eine Ecke und ihr Haus kam in Sicht. 

 

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⏰ Last updated: Apr 21, 2021 ⏰

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