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Zeitsprung: 2 Wochen

Allys Sicht

Wenn ich sagen würde ich wäre zufrieden geschweige denn glücklich mit Jake und meiner derzeitigen Situation dann würde ich diese Person haushoch anlügen.

Seit zwei verdammten Wochen hatte ich Jake keine Minute mehr gesehen. Die ganze Zeit war er arbeiten und hatte nie Zeit für mich. Er merkte gar nicht wie sehr es mich von innen auffrass.

Wie zurzeit jeden Tag saß ich wieder zusammengekauert auf dem Sofa und weinte.

Nie sah Jake mir an dass es mir nicht gut ging. Er kam nur nachts nach Hause, legte sich ins Bett und stand ein paar Stunden später wieder auf.

Es war ein Tag wie viele andere.

Meine Freunde hatten keine Zeit weshalb ich den ganzen Tag in der Wohnung saß und für meine Prüfungen lernte.

Manchmal ging ich auch Einkaufen um für mich etwas kochen zu können doch das lenkte mich nicht wirklich ab.

Zuhause konnte man das nicht wirklich lernen nennen da ich nach fünf Minuten anfing zu schluchzen.

Ich war mittlerweile von mir selber genervt dass ich so eine Heulsuse war doch ich konnte nichts dafür. Selbst wenn ich nicht weinen wollte fing es immer wieder von alleine an.

Mein klingelndes Handy riss mich aus den Gedanken und ich wischte mir unter den Augen entlang.

"Ja?", fragte ich einigermaßen normal in den Hörer.

"Ally ich habe ja schon so lange nichts mehr von dir gehört! Wie geht es dir?", fragte Shauna sofort und ich musste mir einen genervten Stöhner verkneifen. Bitte nicht jetzt.

"Gut", antwortete ich knapp.

"Bist du dir sicher? Du hörst dich seltsam an", stellte sie nun ganz besorgt fest.

"Nein es geht schon", gab ich nur zurück und schluchzte zu meinem eigenen Ärgernis auf.

"Oh mein Gott was ist passiert?", rief sie alamiert.

"Nach unserer Verlobung waren wir mit seinen Arbeitskollegen essen", fing ich an.

"Warte mal was?! Ihr seid verlobt? Herzlichen glückwunsch!", unterbrach mich Shauna fröhlich. Doch ich ließ mich nicht beirren.

"Seitdem sehe ich ihn gar nicht mehr. Er ist nurnoch arbeiten und hat seit 2 Wochen nicht mehr mit mir gesprochen. Er merkt nicht einmal wie es mir dabei geht. Als wäre ich nur ein Anhängsel welches er nicht mehr braucht", schluchzte ich.

"Ach süße das wird schon wieder", meinte Shauna doch man hörte dass sie selbst an ihren Worten zweifelte.

"Ich weiß nicht", murmelte ich und knickte die Ecke eines meiner Blätter.

"Das wird schon du musst ihm nur einmal in den Arsch treten", lachte Shauna leicht doch ich konnte ihr nicht wirklich zustimmen.

"Ich rede mal mit ihm", entgegnete ich freudlos und sie seufzte geschlagen.

"Rufst du mich die Tage noch einmal an?", fragte sie.

"Kann ich machen", stimmte ich zu und legte auf.

Mit dem Vorhaben heute so lange zu warten bis mein Verlobter nach Hause kam, nahm ich meine Sachen und begann den ganzen Stoff zu lernen.

***

Es war 23:00 Uhr als endlich die Wohnungstür knackte und ich sprang hektisch vom Sofa auf. Ich lehnte mich in den Türrahmen der den Flur vom Wohnraum trennte und beobachtete wie Jake erschöpft die Wohnung betrat.

Als er aufsah und mich mit verschränkten Armen im Türrahmen sah, erschrack er kurz kam dann jedoch auf mich zu.

Als er bei mir ankam und mich küssen wollte drehte ich meinen Kopf weg und trat einen Schritt zurück.

"Was ist los?", fragte Jake verwirrt und zog seine Stirn in Falten.

"Wir müssen reden", sagte ich nur und nun zogen sich auch seine Augenbrauen fragend zusammen.

"Über?", harkte er nach und hing seine Jacke an die Garderobe.

"Uns", meinte ich nur knapp und lief in den Wohnraum.

Nach ein paar Minuten kam Jake ebenfalls in den Wohnraum und blieb vor mir stehen.

"Was ist denn mit uns?", lächelte er leicht und wollte mich schon an der Hüfte zu ihm ziehen doch ich wich wieder aus.

"Verdammt dann rede auch mit mir", beschwerte er sich laut als ich ihn eine Zeit lang schweigend angesehen hatte.

"Es kann so nicht weitergehen", brachte ich herraus und musste die sich bildenden Tränen in meinen Augen zurück halten.

"Wie soll was nicht weitergehen? Es läuft doch super", gab mir Jake ernsthaft die Antwort woraufhin ich ihn ungläubig anstarrte.

"Es läuft super? Hast du den Verstand verloren? Seit zwei Wochen habe ich dich nicht mehr gesehn und du meldest dich gar nicht mehr über Tag. Du bist nur zum Schlafen zu Hause und sonst immer nur in der Arbeit. Dir fällt nicht einmal auf wenn es mir schlecht geht. Und nachts wenn ich merke dass du kommst und mir wünsche dass du dich zu mir legst und mich in den Arm nimmst dann ignorierst du mich und legst dich auf die andere Seite des Bettes", rief ich aufgebracht und fing gegen Ende wieder an zu schluchzen. Während meines Vortrags schlug ich ihm immer wieder auf die Brust da es unheimlich befreiend war das zu tun.

Jake hielt meine zu Fäusten geballten Hände an meinen Handgelenken fest und sah mich durchdringend an. So viel Schmerz lag in seinem Blick dass es mir das Herz zeriss.

"Lass mich los", zischte ich und riss mich aus seinem Griff.

"Ally es tut mir leid. Ich liebe dich doch", sagte er zu seiner Verteidigung und ich lief schnurstracks ins Schlafzimmer wo ich meine Tasche nahm und auf das Bett warf.

"Was soll das werden?", fragte Jake panisch und beobachtete wie ich meine Sachen nahm und in die Tasche warf.

"Ich ziehe aus", sagte ich ernst und wischte mir die Tränen von den Wangen die jedoch gleich wieder nach kamen.

"Nein, bitte", hauchte Jake verzweifelt und hielt mich am Oberarm fest doch ich wand meinen Arm nur so dass ich seinem Griff entkam.

Ich zog den Reißverschluss meiner Tasche zu und schulterte diese.

"Darf ich mal bitte durch?", fragte ich mit zitriger Stimme und drückte mich an Jake vorbei.

"Ally bitte. Ich liebe dich du darfst nicht gehen", bettelte er und folgte mir in den Flur wo ich mir meine Schuhe überzog.

"Es tut mir leid aber ich kann das nicht länger", flüsterte ich niedergeschlagen. Ich zog den Ring von meinem Finger und legte ihn in Jakes Hand bevor ich schluchzend die Wohnung verließ.

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Hi :)

Souuu wer hätte das erwartet? :)

Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Lg,

Kike :)

Allein mit DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt