Kapitel 20

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„Soll ich mal versuchen, deinen Rücken einzucremen? Du wirst ja schlecht ran kommen.“ „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass ich still stehen bleibe.“ „Das werde ich ja merken.“ Ich gab ihm die Salbe für blaue Flecken, er machte etwas davon auf seine Hand und wollte dann den ersten blauen Fleck eincremen. Als er jedoch meinen nackten Rücken berührte, erschauderte ich, fing an zu zittern und erinnerte mich daran, dass mein Vater diese Stelle immer wieder mit seinem Gürtel geschlagen hat. Das hielt ich einfach nicht aus, weshalb ich panisch zur Kücheninsel stürmte und Taddl, mit Tränen in den Augen, ansah. „B-bitte hör' auf.“ Schnell holte Taddl meine Tasse, stellte sie vor mich und lächelte mich aufmunternd an. „Ich werde dir nicht weh tun.“ Ich trank etwas Tee, aber beruhigen konnte ich mich leider nicht so schnell. Deshalb zitterte ich noch eine Weile.

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