10. Der Fleischwolf

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~08.März 2021

Ich habe geträumt, dass ich mit zwei Freundinnen (Laylah und Lab) und einem Klassenkameraden namens Th in einem Raum war. Der Raum war rechteckig und auf einer der langen Seiten des Raumes standen zwanzig gleich aussehende Männer mit diesen kratzigen Teppichen, die man bei Teppichrutschen immer hat in Viereckformation. Sie liefen im Gleichschritt langsam auf eine niedrige Mauer zu. Hinter der Mauer war eine kurze Rutschbahn, die direkt in einen riesigen Fleischwolf führte. Die Männer blickten starr und ohne jegliche Emotionen nach vorn zu der Mauer. Dann nahm die erste Reihe Männer ihre Teppiche, machte eine Vorwärtsrolle auf die Rutschbahn, rutschte ohne eine Miene zu verziehen oder nur einen Ton von sich zu geben synchron auf der Decke in den Fleischwolf und wurde dort zu Hackfleisch verarbeitet.

Ich bemerkte plötzlich, dass ich auch einen Teppich in der Hand hielt und blickte eben jenen beunruhigt an. Da ich mich entschlossen hatte, nicht zu sterben, ging ich zu einer Frau mit pinken Oberteil, die das alles leitete und fragte sie ob, ich auch in den Fleischwolf rutschen müsse, obwohl ich kein Mann sei. Sie bejahte, aber da  ich von der Idee, im Fleischwolf zu sterben nach wie vor eher semi begeistert war, überredete ich sie, mich gehen zu lassen.

Ich fand mich draußen vor dem Haus mit dem Fleischwolf wieder und blickte nachdenklich die gelbe Fassade an. Schließlich wandte ich mich zum gehen, besann mich dann aber doch eines Besseren und beschloss, die anderen zu retten.
*epische Musik an*
Also rannte ich heldenhaft wieder in Haus, zerrte Laylah, Lab und Th aus dem Haus und schlug die Tür hinter uns zu. Es hatte niemanden auch nur im geringsten gestört, dass die Drei fehlten und aufgehalten wurden wir auch nicht. Trotzdem fühlte ich mich richtig cool und intelligent, weil ich auf einen -meiner Meinung nach- so genialen Plan gekommen war und der auch noch so reibungslos funktioniert hatte.
*pseudo cooles Lockhardlächeln*
*epische Musik Ende*

Dann liefen wir in den Garten des Hauses, in dem eine klapprige Bierzeltgarnitur ohne Bänke (also nur der Tisch) aufgebaut war. Auf besagten Tisch lagen ein paar Gegenstände und auch Klamotten. Es schien eine Art Fundbüro zu sein. Dann fingen wir alle an, die Sachen nach unseren Taschenrechnern zu suchen und am Ende mussten alle auf mich warten, da ich Th noch geholfen hatte, seinen zu finden und dann ca. 15 Minuten damit beschäftigt war, zwei Taschenrechner zu vergleichen. Ich fand meinen dann erst nach zehn weiteren Minuten, da ich nicht in der Lage war, die sehr deutlich und unübersehbar eingravierten Namen auf den Hüllen zu lesen, da ich sie erst übersehen hatte und es dann nicht auf die Reihe bekam, nach meinem eigenen zu suchen. Als ich meinen Taschenrechner dann gefunden hatte, gingen wir glücklich einen Weg entlang und wurden von der untergehenden Sonne beschienen.

Dann saß ich plötzlich in einem Auto am Steuer und fuhr in der Dunkelheit auf einer Autobahn mit Höchstgeschwindigkeit in die falsche Richtung. Dass ich ein Geisterfahrer war und keinen Führerschein besaß störte mich gar nicht und ich sorgte mich eher darum, dass ich eigentlich gar keinen Bock hatte, zu fahren. Mit im Auto saßen meine Teamkameradinnen aus der Fußballmannschaft in der ich spiele inklusive Trainer und Co-Trainerin. Unser Trainer sagte mir dann, dass wir in die andere Richtung fahren müssten, da unser Ziele dort liege. Also drehte ich mitten auf der Fahrbahn mit einer scharfen Wendung um und fuhr als wäre nie etwas gewesen, aber immer noch mit einem Affenzahn ohne Rücksicht auf Verluste geradeaus.

Nach kurzer Zeit wies er mich an, abzubiegen. Das tat ich dann auch und wir landeten auf einem schmalen Waldweg. Ich fuhr weiter gerade aus und nach ein paar Minuten kamen wir an einem großen Parkplatz heraus. Wir hatten uns scheinbar verfahren, da unsere Co-Trainerin dann meinte, das sei die falsche Ausfahrt gewesen. Ich hatte dann scheinbar komplett die Lust am Autofahren verloren, weshalb ich ausstieg, meinen Rucksack nahm und über den Parkplatz zu einem großen Gebäude lief.

Der Parkplatz war komplett überfüllt mit Menschen, die aus dunklen Autos Badesachen ausluden.
Ich drängelte mich also durch die Menge zu dem großen Gebäude und stellte fest, dass es ein Flughafen war. Rechts daneben war ein Schwimmbad mit Hallenbad und Freibad. Links daneben befand sich ein übergroßes Hotel mit crèmefarbener Fassade auf der ein riesiges Schild auf dem "HOTEL" stand. Ich lief durch die Schiebetür des Flughafens und verschwand darin.

ENDE

{738 Wörter}

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