Kapitel 119

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Am nächsten Morgen kam Elijah zu mir, während ich auf dem Bett saß und nach draußen starrte.

,,Wie geht es dir?" Fragte er vorsichtig, während er sich vor mir, auf das Bett setzte.

,,Beschissen" war alles was ich dazu sagte und er nickte leicht.

,,Kann ich irgendetwas tun, damit es dir besser geht?" Fragte er besorgt, während ich die Vögel beobachtete, die auf dem Baum vor dem Fenster saßen.

,,Klar. Besorg mir nen Weißeichen Pfahl und lass mich ihn Niklaus ins Herz rammen." Sagte ich monoton und etwas gequält sah er mich an.

,,Wir wissen beide, dass du das am Ende bereuen würdest." Sagte er wissend, woraufhin ich nur die Schultern zuckte.

,,Er ist eh für mich gestorben" zischte ich und Elijah seufzte.

,,Rebekah und ich haben etwas zu erledigen, aber wenn du willst, dass ich bei dir bleibe-"

,,Nein, nein schon gut, du musst nicht den Babysitter für mich spielen und ich will dich auch nicht mit meiner depressiven Stimmung herunter ziehen. Los geh schon und lebe wenigstens du dein Leben weiter." Unterbrach ich ihn direkt und er musterte mich nur noch skeptischer.

,,Sieh mich nicht so an, als wäre ich eine Tickende Zeitbombe Elijah. Ich werde schon nicht direkt zu Niklaus rennen und ihm jeden mir bekannten Fluch an den Hals hetzen, sobald du mir den Rücken zuwendest." Sagte ich ein wenig schmunzelnd, doch Elijahs Blick blieb ernst.

,,Wenn du reden willst-"

,,Da gibt es nichts zu reden! Niklaus hat eine Wölfin geschwängert, die er vor mir verstecken wollte und daran ändert reden auch nichts, also bitte lass es" unterbrach ich ihn erneut und sein Gesicht verzog sich ein wenig.

,,Das meinte ich auch gar nicht" sagte er ruhig und etwas verwirrt sah ich ihn an.

,,Wir hatten noch gar keine Gelegenheit, über Kols Tod zu reden, seit du deine Gefühle wieder hast..." Sagte er äußerst vorsichtig und mein schmunzeln gefror.

,,Worüber sollten wir reden? Er ist Tod. Endgültig und für immer. Punkt. Thema abgeschlossen." Sagte ich Tonlos und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter.

,,Abgeschlossen?"

,,Ja, abgeschlossen!" Bestätigte ich, doch sein wissender Blick verschwand nicht.

,,Lis...du weißt dass du vor mir nicht die starke spielen musst" nahm Elijah meine Hand in seine und automatisch glitt mein Blick auf unsere nun verschränkten Hände.

,,Ich hab dich gestern Abend gehört...Wie du mit Kol geredet hast" eröffnete er mir plötzlich und zerknirscht sah ich ihn an.

,,Das ist nichts wofür du dich schämen musst Elizabeth. Ihr zwei standet euch so nah wie Geschwister und du hattest kaum Zeit zu Trauern." Redete er beruhigend auf mich ein und strich mir dabei mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

Mein Blick glitt wieder zu unseren Händen, denn ich wusste nicht genau was ich ihm sagen sollte und wie ich mit diesem ganzen Schmerz umgehen sollte.

,,Ich weiß das du es gut meinst und du mir Helfen willst Elijah aber-...ich will wirklich nicht darüber reden...das ist etwas, dass ich mit mir selbst aus machen muss, also geh jetzt und glaube mir wenn ich dir sage, dass ich hier zurecht komme." Versuchte ich ihm zu versichern und er nickte kaum merklich.

,,Ruf mich an wenn irgendetwas sein sollte. Egal was es ist." Sagte er ernst und erneut zwang ich mich zu einem Lächeln.

,,Ich komm schon zurecht. Ist doch nicht das erste mal, dass ich von Niklaus verletzt werde." Sagte ich verbittert, während Elijah sich vom Bett erhob und sein Jackett richtete.

,,Tue bitte nichts unüberlegtes solange ich weg bin" redete er noch einmal auf mich ein, während ich meinen Blick wieder aus dem Fenster schweifen ließ.

,,Ich weiß das du und Rebekah befürchten, dass ich direkt wieder meine Gefühle abstelle, aber ich versichere dir, dass ich das auf keinen fall vor habe. Niklaus soll ruhig meinen Hass zu spüren bekommen und nicht meiner gleichgültigen Seite begegnen, die so tut als wäre nichts gewesen." Versicherte ich ihm und bemerkte deutlich seine Erleichterung.

,,Versuche einfach niemanden umzubringen bis ich wieder da bin" sagte er schmunzelnd, während er zur Tür ging.

,,Das kann ich nicht versprechen" murmelte ich, während ich mein Gesicht wieder in mein Kissen vergrub und Elijah zögernd das Zimmer verließ.

Ich hörte wie er mit Rebekah kurz über meinen Zustand sprach und ihr versicherte, dass ich nicht vor hatte meinen Schalter wieder um zu legen und verließen anschließend das Haus.

Selbst die Vögel an meinem Fenster waren nicht mehr da und ließen mich allein zurück.

Doch mittlerweile war ich das ja schon gewöhnt.

Früher oder später kam ich immer wieder an dem Punkt, andem ich allein zurück blieb.

Wenn Niklaus mich mal wieder verließ, weil etwas anderes wichtiger war als ich.

Wenn Niklaus meinen Liebhaber ermordet hatte...

Wenn Niklaus Elijah und oder Kol mal wieder erdolcht und vor mir versteckt hatte...

Niklaus.

Nikaus.

Niklaus.

Immer und immer wieder war es Niklaus, der mir mein Glück verdarb und alles vernichtete, was mir lieb und teuer war.

Selbst Marcel hatte er mir fast genommen, wenn ich ihn nicht noch gerade so hätte retten können, doch das war auch das einzige Mal, dass ich etwas vor Niklaus Zerstörung, retten konnte.

Selbst jetzt hatte Niklaus es mal wieder geschafft, dass mir der Boden unter den Füßen weg gerissen wurde und ich in ein tiefes Loch fiel.

Ich hatte es so satt!

Selbst wenn ich nicht mit ihm zusammen war, mischte sich Niklaus immer und immer wieder in mein Leben ein und es gab einfach kein entkommen!

Früher oder später, fand Nik mich wieder und beeinflusste mein Leben und ich war es so unfassbar leid!

Es gab kein entkommen, egal wie weit ich auch weg rannte, irgendwann stand Nik doch wieder vor mir, mit seinem dämlichen grinsen und zog mich direkt wieder in alle Dramen hinein!

Nein, ich werde ganz sicher nicht meine Gefühle abstellen und Nik den Weg frei geben, sich wieder an mich heran zu machen.

Mag ja sein, dass er New Orleans zurück erobert hatte, aber das hier war auch mein Zuhause und ich werde ganz sicher nicht mehr davon laufen.

Das wäre viel zu einfach.

Ich werde es Nik nicht mehr so leicht machen und meine oberste Priorität musste sein, meinen Schützling Davina vor diesem Irren zu bewahren, jetzt wo Marcel sie nicht mehr vor ihm beschützen konnte.

Er mag den Kampf gegen Marcel gewonnen haben, aber Davina werde ich sicherlich nicht kampflos aufgeben und ich werde es ihm defenitiv nicht mehr so leicht machen!

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Ob Lis Davina vor Niklaus beschützen kann?

Was wird Lis wohl nun als nächstes tun?

Welcome Back! (TVD/TO FF)Where stories live. Discover now