Die Party und der Kuss

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Scheiße was hatte ich getan. Sowas konnte ich doch nicht bringen. Wir sind Freunde. Jeder wird jetzt darüber reden. Und er, was denkt er jetzt. Eilig lief ich zu dem Tisch an dem nacheinander shots gekippt wurden.

(3 Stunden zuvor)
Ben und ich liefen nun durch ein von Teenagern belagertes Haus. Wo wollten wir eigentlich hin? So schnell wie mir der Gedanke kam verflog er auch schon wieder, denn da sah ich die Gruppe Jungs aus meiner Klasse. Mittendrin Mark. Als er mich sah verzog sich sein Mund zu einem schiefen Grinsen. Er nickte Ben kurz zu und umarmte mich stürmisch. Er hatte eindeutig schon etwas getrunken, das konnte man unmöglich übersehen. Langsam schob ich mich von ihm weg und rückte näher zu Ben. Dieser verstand sofort und legte mir kumpelhaft seinen Arm um die Schulter.

Mittlerweile saßen die Jungs, einige Mädchen und ich nun in einem Kreis zusammen. Nach ein paar Runden Wahrheit oder Pflicht schlug eines der Mädchen vor Flaschen drehen zu spielen. Der, auf dem die Flasche landet, muss egal was vorgeschlagen wird machen. Zuerst war Ben an der Reihe. Er musste laut Mark das T-Shirt mit einem Mädchen seiner Wahl wechseln. Erwartungsvoll lagen die Blicke auf ihm und die Stille baute Spannung auf. Bis ich meinen Namen hörte. Dieser verdammte Idiot.

„Du zuerst", sagte ich nach einer Weile, woraufhin er sich sein Shirt auszog.

Er präsentierte mir ein zuckersüßes Lächeln und warf mir dann sein Shirt entgegen. Beim Anblick seines nackten Oberkörpers musste ich schlucken. Nun war ich dran. Alle Jungs blickten auf mich. Gott wie ich es hasste besonders wegen Mark. Ich mochte meinen Körper, aber dennoch hätte ich schwören können, dass er sabberte als ich mir mein Shirt auszog und somit für einen kurzen Moment nur noch in meinem Lila Spitzen-Bh dasaß. Hatte er nicht schon viele Mädchen so gesehen?
So schnell wie nur möglich streifte ich Ben's Shirt über und schaute dann belustigt zu wie er meines anzog. Es war... sehr Figurbetont würde ich mal sagen.

Im laufe des Spiels mussten die Mädchen noch einige Jungs küssen und ich einen Becher Bier exen. Langsam verschwanden einige bis nur noch ein paar Jungs und ich dasaßen. Die Flasche zeigte auf meinen Namen. Ich schaute hoch. Scheiße ich wusste was kommt, denn Mark durfte mir nun eine Aufgabe stellen.

„Liebe Toni, deine Aufgabe ist es mich zu küssen", sagte Mark erfreut.

Hilflos schaute ich zu Ben, der mich schulterzuckend ansah. Langsam erhob ich mich. Mark kam schon auf mich zu, doch ich drehte mich um und ging. Wahllos lief ich Richtung Ausgang. Kurz vor der Tür packte mich jemand von hinten am Handgelenk. Beim umdrehen sah ich das es Ben war. Er schaute mich belustigt an.

„Du kannst doch nicht einfach wegrennen", lachte er.

„Oh doch das kann ich, hallo er wollte mich küssen, ER", betonte ich übertrieben.

Ben schüttelte nur lachend den Kopf. „Er, kommt gerade auf uns zu", flüsterte er nun ernst. Und da hörte ich auch schon sein gefasel.

Unüberlegt drehte ich mich nun erst zu Mark und schaute diesem tief in die Augen, um mich dann rückartig zu Ben zu drehen und ihn zu küssen. Als meine Lippen seine berührten dauerte es einen Moment, doch dann erwiderte er den Kuss und zog mich näher an sich, seine Hand wanderte an meinen unteren Rücken und meine Zunge drang langsam in seinen Mund ein. Auf meinem ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus und ich hätte schwören können, dass meine Beine gleich wegklappen würden, doch dann war der Moment vorbei. Geschockt sah mich nun nicht nur Mark an, sondern auch Ben.
Scheiße was hatte ich getan. Meine Gedanken überschlugen sich, als ich mich auf den Weg machte mich zu betrinken. Schlimmer konnte dieser Abend nicht werden.

Die nächste Zeit schien alles in Zeitlupe abzulaufen. Irgendwann spürte ich eine Person die mich trug. Wer das war, da fragst du den falschen.

Because I love youWhere stories live. Discover now