10. Kapitel

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Lyra

Die nächsten beiden Tage vergehen chaotisch. Ethan und Mike trainieren noch einige des Rudels, während mir unendlich langweilig ist. Ich will auch etwas tun.
Wahrscheinlich denkt Ethan ich halte mich aus dem kampf raus, aber dass kann er gleich wieder vergessen. Nur wegen mir existiert die Gefahr für das Rudel überhaupt.

Kannst du mal zu einem Fluss oder ähnlichem gehen? Ich habe das Gefühl, wir können heute unsere Fähigkeiten erweitern.
Ohne Neas Worte zu hinterfragen, schlüpfe ich in meine Schuhe und gehe zu der gleichen Stelle, wo ich letztens den Jungen gefunden habe.

Im Schneidersitz setze ich mich ans Ufer und blende alles um mich aus. Meine Konzentration liegt in meinem Inneren.

Wie beim letzten Mal bekomme ich eine Vision oder Vorhersage, wie ich die neue Fähigkeit nutzen kann.
Manchmal komme ich mir in meinem Leben vor, wie in einem Spiel. Wenn ich irgendetwas erreicht habe, oder es Zeit ist, bekomme ich eine neue Fähigkeit, als hätte ich ein weiteres Level freigeschaltet und das ist die Belohnung.

Da diese Vision nicht plötzlich gekommen ist, ist sie auch nicht schmerzhaft und so muss ich mich nicht lange ausruhen.

Nach wenigen Minuten bin ich wieder bei vollem Bewusstsein und kann meine neu erlangte Fähigkeit üben.

Meine Fähigkeit. Das Eis.

Ich kann mit meinem bloßen Gedanken Wasser gefrieren lassen und so formen, wie ich es will. Dafür brauche ich nicht unbedingt eine Wasserquelle, nur ist es ohne um ein vielfacheres anstrengender.

Als es langsam dunkler wird mache ich mich zurück zur Waldvilla.
Ich schließe die Tür hinter mir und als ich Geräusche aus der Küche vernehme rufe ich einmal laut eine Begrüßung ins Haus.

Dann schleiche ich mich in die Küche. Dort beobachte ich Ethan eine Weile, wie er das Essen zubereitet. Es riecht himmlisch.
Ich nähere mich ihm und umarme ihn von hinten, dabei kuschle ich mich an ihn.

"Hey Schatz. Wo warst du. Ich habe dich vermisst.", raunt er, während er sich umdreht und mir einen sanften Kuss auf die Lippen haucht.

"Ich war im Wald. Ich habe übrigens eine neue Fähigkeit entdeckt. Willst du sie sehen?" Ich kann nicht leugnen, dass Stolz in meiner Stimme mitschwingt.
Ethan lächelt mich warm an. "Natürlich, Baby. Ich will alles wissen, was mit dir zu tun hat."

Lächelnd fülle ich Wasser in eine große Schüssel. Dann stelle ich mich wieder neben Ethan, der sofort einen Arm um meine Taille legt und mich zu sich zieht.
Dann beginne ich das Wasser gefrieren zu lassen. Ich forme die verschiedensten Figuren. Am Ende sind es zwei Leute, die wie Ethan und ich aussehen und sich küssen. Ich lasse die Skulptur einfach so stehen.
Ethan ist fasziniert.

Nach dem Essen schauen wir einen Actionfilm.
Bei der Mitte des Films schlafe ich an Ethan gekuschelt ein. Bei ihm fühle ich mich angekommen, geliebt und akzeptiert.

Die nächsten Tage vergehen schnell. Und ich werde immer nervöser und ängstlicher, je näher der Kampf rückt. Morgen ist es soweit. Aber heute will ich auf andere Gedanken kommen.
Um auch Ethan abzulenken, habe ich den ganzen Tag schon den Abend geplant, während er bei einer letzten Alphabesprechung ist.

Das Essen ist im Ofen und ich gehe in unser gemeinsames Schlafzimmer, um mich umzuziehen.
Nach einer wohltuenden dusche schlüpfe ich in rote Spitzenunterwäsche. Und schließlich in ein elegantes dunkelrotes Kleid. Vielleicht ist es ein Bisschen gewagt, aber ich will Ethan sprachlos erleben.

Meine Haare binde ich zu einem eleganten Zopf zusammen, dann stelle ich mich in die Küche und koche das Essen weiter

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Meine Haare binde ich zu einem eleganten Zopf zusammen, dann stelle ich mich in die Küche und koche das Essen weiter.

Ethan

Gestresst gehe ich nach Hause zu meinem Engel. Die Besprechung war langwierig und erschöpfend. Ich will mein Mädchen jetzt einfach nur in die Arme schließen.

"Hallo. Bin zurück, Schatz.", rufe ich in den Raum. Meistens kommt eine Antwort, aber heute nicht.
Komisch.
"Babe?", ich blicke in jeden Raum, bis ich sie in der Küche entdecke.
Aber was ich da sehe, verschlägt es mir die Sprache.
Sie hat ein wunderschönes Kleid an, was es mir schwer macht nicht sofort über sie herzufallen.
Ich gehe zu ihr und ziehe sie erst einmal in meine Arme, um ihr dann einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. Während ich auf ihrem Hals Küsse verteile, murmle ich: "Wieso bist du so schick angezogen. Du machst es mir richtig schwer, ich bin verrückt nach dir."
Sie schiebt mich entschieden von sich, was ich mit einem enttäuschten Knurrer kommentiere.

"Ich dachte mir, dass ich uns heute einen schönen Abend mache. Das Essen ist gleich fertig, also setz dich schon mal an den Esstisch."
Mit zustimmendem Gemurmel gehe ich ins Esszimmer. Lyra hat den ganzen Raum mit Kerzen dekoriert, so dass eine romantische Stimmung herrscht.
Ich setze mich auf meinen Stuhl und bewundere alles.

Das Essen schmeckt fantastisch, während dem Essen kann ich meinen Blick nicht von Lyra nehmen.
Der Abend vergeht traumhaft und ich kann meine Gedanken wirklch einmal komplett abschalten.
Wir lachen viel und amüsieren uns. Ich lerne mein Mädchen noch näher kennen und sie mich. Wir verraten uns gegenseitig unsere Geheimnisse. Und ich genieße die Zeit mit Lyra einfach.

Nachdem Essen helfe ich Lyra zum abräumen und spülen. Als wir mit allem fertig sind, drücke ich ihr gleich einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, den sie sofort erwidert. Der Kuss endet im Schlafzimmer und wir lieben uns.

Glücklih schlafe ich mit meinem Engel in den Armen ein.

Lyra -Die MutigeUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum