Pierre Gasly - Trennung

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Die ganze Woche, die ganze verdammte Woche über hatte ich ein schlechtes Gefühl. Pierre mied mich, war anders mir gegenüber. Er fragte nicht mehr ob wir uns treffen können, machte mir keine Komplimente mehr und wenn wir uns aus Zufall irgendwo sahen, war er auch anders als noch vor kurzem.

Ich verstand es nicht und überlegte lieber zweimal, bevor ich ihm schrieb, ob wir uns heute sehen könnten. Natürlich sagte er mir ab, aber machte noch einen Kompromiss. Er würde nach einem Meeting kurz vorbeikommen, also wartete ich bis dahin.

Mir war schlecht. Mein Gefühl war alles andere als positiv und ich war mir sicher, dass sobald er hier wäre, er sich von mir trennen würde.
Ich sah auf mein Handy:

"Hey, kannst du kurz rauskommen?"

Dann war es mir eigentlich schon klar. Sobald ich die Tür öffnen würde, wäre es vorbei.
Er stand nicht mal direkt vor der Tür, sondern mehrerer Meter weiter weg an seinem Auto.
"Du machst mir Angst" sagte ich, während meine Beine mich ungewollt weiter zu ihm trugen.
"Warum?"

Ich konnte und wollte das nicht beantworten. Vielleicht täuschte ich mich ja und es würde alles gut gehen. Aber so war es nicht.

Er sah mich bedrückt an.
"Ich hab die ganze Zeit versucht es zu ignorieren, aber irgendwie...passt es nicht mehr"
Und da waren sie. Die Worte, vor denen ich am meisten Angst hatte und dennoch hoffte ich hätte mich verhört.
"Du bist fantastisch wirklich, aber eher das perfekte Mädchen für jemand anderen"
Autsch. Ein Kompliment war das nicht.
"Leider, will ich zur Zeit aber keinen anderen. Naja, ich muss es wohl akzeptieren..." erklärte ich meinen Standpunkt unter Tränen, während er die ganze Zeit an der Mauer unseres Nachbarhauses lehnte. Er konnte mich nicht richtig ansehen, im Gegensatz zu den Passanten die mich angafften, während ich heulend auf der Straße stand.
"Es tut mir wirklich leid, das ist ein echt mieses Gefühl"
"Ja, fühlt sich ziemlich scheiße an. Ich hab dir ja gesagt, dass du im Handumdrehen mein Herz brechen könntest"

Er redete weiter um den heißen Brei herum, dass es ihm leid tue, aber er einfach das Gefühl habe er wäre nicht gut für mich, würde mich runterziehen oder meine Zukunftsplanung aufhalten. Dass ich all das anders sah, interessierte ihn natürlich nicht. Aber es war ihm wichtig, dass wir uns nicht hassen würden, in Kontakt blieben. Ich versprach also, meine Gefühle so gut wie möglich zu ignorieren, auch wenn das wohl eher nicht möglich wäre.
"Ich fahr dann mal" waren Pierre's letzte Worte zu mir, bevor er mir eine trostlose Umarmung gab und sich seinem Auto zuwand.

Damit war er weg. Ein wichtiger Teil meines Leben, welcher mir unendlich viel bedeutete, war von jetzt auf gleich einfach nicht mehr da, weil er nicht mehr so fühlte wie noch vor ein paar Monaten.

Formel 1 One ShotsWhere stories live. Discover now