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Chapter 5

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Erster Tag und eine unerkannte Bekanntschaft

Emma Thompson

Müde wende ich mich in dem Bett und versuche den schrillen Schrei des Weckers zu ignorieren. Er erinnert mich nur daran mich aus dem Bett zu schälen und meinem Ex entgegenzutreten. Ich höre Damian neben mir seufzen, dann wie er einen Arm um meine Hüfte schlingt und mich an sich zieht und leichte Küsse auf meinen Nacken verteilt, worin ich mich sogleich verliere. „Wir müssen aufstehen", raunt er mir zu, verstärkt damit mein mulmiges Gefühl und die große Unlust.

„Noch ein bisschen", murmle ich gespielt verschlafen, obwohl ich die ganze Nacht gefühlt wach lag und versucht habe meine Schritte, gar mein Handeln vorherzusehen. Bisher ohne Erfolg.

Es ist als würde ich im Dunkeln tappen und alles auf mich zukommen lassen müssen. Das wichtigste jedoch ist, dass ich einen kühlen Kopf bewahren muss.

„Schatz, wir müssen wirklich aufstehend." Erneut haucht er einen Kuss auf meinen Nacken, ehe er seine Arme von mir lösen möchte. Ich schlinge meine Hände um die seine und lache erbost auf, als ich mich umdrehe und unsere Lippen miteinander verbinde. Das Seufzen, das unseren Mündern entkommt, lässt meinen Unterleib in himmlischen Zuckungen zurück, ehe ich mich auf ihn rolle und den Kuss dominiere. Seine Hände gleiten über meinen Körper, erkundet ihn und streichen über meine nackte Haut.

„Wir müssen aufstehen, Emma." Ich grinse auf Damians fast schon verzweifelte Worte.

„Nur noch ein paar Minuten."

*

„Sehr gut, Sie richten sich bereits ein." Mein Herz überschlägt sich vor Panik, als ich herumspringe und die Mappen fallen lasse. Sein Mundwinkel zuckt trocken nach oben, wodurch mir die Missbilligung nur noch mehr entgegenstrahlt. „In zehn Minuten gibt es eine Konferenz. Sagen Sie ihrem Kollegen bitte Bescheid, dass ich Pünktlichkeit erwarte." Meine Zähne beißen sich aufeinander, als diese raue, tiefe Stimme einen Schauder über mich sendet, die mich vor Ekel schauern lässt.

Seine braunen Haare fallen ihn wie bei unserem ersten Treffen ein Stück über seine Stirn, während seine dunklen Augen weiter auf mich gerichtet sind. Ich werde nichts sagen. Ich werde nichts tun. Ich möchte nicht einmal mehr atmen. Er würde bloß meine zitternde Brust wahrnehmen, meine bebende Stimme. Wenn er mir meine Panik nicht bereits ansieht. Sie riecht, schmeckt, sich daran ergötzt.

Seine Augen erdolchen mich, lassen mich ertrinken und in Flammen aufgehen.

Ein Grinsen stiehlt sich auf seine Lippen, derweil er seine Hände in die Hosentaschen vergräbt und sich von mir abwendet. „Seien Sie pünktlich." Ist das Letzte, was ich höre.

Seine Schritte hallen wie Donnerschläge im Flur wider, sodass ich leichenblass durchatmen und meine Gedanken zu sortieren beginne, sobald auch diese abgeebbt sind.

Stärke beweisen – das klappt ja super.

Es wartet bereits Mr. Johnson in dem Konferenzraum und mustert uns neugierig, als er von seinen Papieren aufschaut. „Sehr gut, dass Sie so schnell hergefunden haben." Ich lege die Mappen auf dem langen Tisch ab und versuche meine nervösen Hände zu ignorieren.

„Ist ja kein weiter Weg." Ich lächle gezwungen und lasse mich auf dem Stuhl nieder.

„Da alle nun da sind, können wir ja beginnen." Erneut spanne ich mich an, als die tiefe Stimme hinter mir ertönt und sich ein Schauer über meinem Körper ausbreitet. Ich versuche weiter ruhig zu atmen und meine Beunruhigung zu ignorieren, aber als er sich vor mir niederlässt, fällt selbst das ins Wasser. Seine dunklen Augen erkunden den Raum und bleiben bei mir länger stehen, als bei den anderen. Denn ihm ist bewusst, was er alles tun könnte, um mir mein Leben zu zerstören. Er könnte unsere Arbeit als falsch abstempeln, uns schlecht bewerten, kündigen und dann würden wir nie wieder einen Auftrag erhalten.

He Owns My HeartWhere stories live. Discover now