Kapitel 11 - Cornflakes

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Kapitel 11 –  Cornflakes

Als ich aufwache, liege ich mit dem Kopf auf Harrys Brust. Seine Arme halten mich fest in unserer Position. Wir liegen in seinem Bett im Tourbus und fahren in Richtung Barcelona. Ich schaue aus dem Fenster und merke, wie er aufwacht. Er streichelt meinen Rücken, lächelt mich an und sagt: „Guten morgen, Schönheit.“, was ich abgöttisch liebe.

„Hast du gut geschlafen?“ Er lehnt sich auf die Seite und stützt sich auf seinen linken Ellenbogen, wobei ich neben ihn auf die Matratze rutsche. Erst jetzt merke ich, dass wir beide nur in Unterwäsche sind.

„Ja, so gut wie schon lange nicht mehr.“, bringe ich schließlich heraus und er beugt sich runter, um mich zu küssen.

„Ich geh schnell duschen. Zieh dir lieber was an, Niall ist vorne.“

„Ja und?“ Ich lächle ihn belustigt an, weil ich ganz genau weiß, auf was er hinaus will.

„Ich will nicht, dass er dich so sieht. Sonst kommt er noch auf falsche Gedanken. Du gehörst mir, schon vergessen?“ Er lächelt zurück und küsst mich noch einmal bevor er im Bad verschwindet.

Ich setze mich auf und verlasse das warme Bett. Ich hätte wirklich nicht besser schlafen können. Ich nehme mir meine Klamotten vom Bett gegenüber, das so wie es aussieht niemand benutzt, und ziehe mich wieder an. Ich hatte gestern keine Zeit neue Sachen aus meinem Bus zu holen, also müssen es die alten tun. Als ich angezogen bin, gehe ich zum Spiegel, der an der Tür hängt und wische mir die schwarzen Ränder unter den Augen weg, die die Wimperntusche von gestern verursacht hat. Aus dem Bad höre ich das Plätschern der Dusche. Ich hab keine Lust die ganze Zeit hier zu warten und außerdem riesigen Hunger, also entscheide ich mich nach vorne zu gehen und mit Niall zu frühstücken.

„Hey.“, sagt Niall mit vollem Mund, als ich durch die Tür komme. „Gut geschlafen?“

„Ja, sehr gut, danke.“ Ich setze mich zu ihm an den Tisch und suche nach Geschirr und Besteck.

„Ach, hier, warte.“ Niall beugt sich rüber zum Regal und holt eine Schüssel und einen Löffel für mich raus. „Du magst Cornflakes, oder? Du musst fast, weil was anderes haben wir grad eh nicht da.“ Er lacht und ich sage ja und bedanke mich. Als ich mir Milch und Cornflakes in die Schüssel schütte, kommt Harry mit nassen Haaren, aber schon komplett angezogen rein.

„Hi.“, sagt Niall wider und Harry setzt sich neben mich. Niall ist schon fertig, stellt sein Geschirr in die Spüle und sagt, dass er hinter geht, um Playstation zu spielen.

Harry holt sich auch Cornflakes und will unbedingt 20 questions spielen, das heißt jeder darf den anderen 20 Fragen stellen und man muss sie ehrlich beantworten. Er fängt an.

„Haustiere?“

„Keine.“

„Hattest du mal welche?“

„Zählt das jetzt noch zur Haustiere-Frage oder ist das eine Neue?“ Ich kann nicht anders als die komplette Fragestunde durch zu lächeln. Wie immer.

„Frage 16: Was macht deine Mum beruflich?“

„Sie ist Photographin.“

„So wie du aussiehst, bist du bestimmt eines ihrer Lieblings-Models.“ Er grinst mich an, während er sich neue Cornflakes in seine Schüssel schüttet. „Haha, nur als ich keiner war. Baby-Fotos und so.“

„Und dein Dad?“

Fast verschlucke ich mich an meinem Orangesaft.  „W..Was?“

„Was macht dein Dad beruflich?“

Ich habe ihm nie gesagt, dass Mein Vater vor zwei Jahren gestorben ist. Der Schmerz brennt heute noch in meiner Brust und seine Frage lässt alle wieder aufkommen.

„Er…. Er war Photograph, wie meine Mum. Sie hatten das Fotostudio zusammen.“

„Oh, und was macht er jetzt?“

Er fragt so unschuldig. Er hat noch keine Ahnung...

„Er…. Er ist bei einer Fototour in Australien von einer giftigen Schlange gebissen worden.“ Ich sage die Worte so schnell wie möglich und schließe meine Augen. Jetzt bloß nicht weinen. Nicht weinen.

Ich brauche nicht weiter zu reden, denn plötzlich spüre ich wie mich jemand hochhebt und ich öffne die Augen. Harry hebt mich auf seinen Schoß und ich vergrabe mein Gesicht in seiner Brust. Er streichelt meinen Kopf und legt seinen auf meine Schulter. Er hat verstanden was passiert ist.

Es vergehen nur ein paar Minuten, dann geht mit einem Ruck die Tür auf und lässt uns hochschnellen. Niall steht in der Tür. „Ich will euch nicht beunruhigen, aber ich glaub ihr solltet mal auf Twitter schauen.“

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Sorry, für das kurze Kapitel, aber ich wollte endlich mal wieder updaten. (Und sorry für den cliff hanger haha)

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

Lasst mir doch ein paar kommentare und votes da. Würde mich echt freuen :)

loveeee xx

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