Kapitel 2 - Sein Lächeln bringt mich noch um

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Kapitel 2 - Sein Lächeln bringt mich noch um

Scheiße, ich bin gelähmt. Irgendjemand hat mich gelähmt, denn ich kann mich weder bewegen, noch 'Hallo' sagen.  

Harry steht auf, schmeißt sein Handy auf die beige Couch, auf der er gerade noch gesessen ist und zieht zu meiner großen Enttäuschung schnell sein T-Shirt wieder an, während er auf mich zu kommt. Mit seinem atemberaubenden Lächeln streckt er mir seine Hand entgegen und ich schaffe es meinen Körper aus seiner Starre zu befreien. Wow, zumindest ein kleiner Fortschritt. Seine Hand ist groß, viel größer als meine, aber sie passen perfekt ineinander. Daran könnte ich mich gewöhnen.... Hör auf, auf seine Hand zu starren, du Dummkopf! 

"Hi, I'm Harry." Als wenn ich das nicht wüsste. Aber er sagt es so süß, mit dieser tiefen, rauen Stimme. 

Sprich!! Sag verdammt noch mal was! 

"E-Erm.. Hi." Na siehst du.  

"What's your name, babe?" Hat er gerade 'Babe' gesagt?! Oh. Mein. Gott. Und du Trottel hast vergessen zu sagen wie du heißt! Na super! Das verbessert nicht gerade deinen Eindruck bei ihm! 

"My name's Emily." - "Hi, Emily. Do you want to take a seat?" Er zeigt auf die Couch auf der er gerade noch gesessen ist und geht rüber um sein Handy aufzuheben. Ich folge ihm und setze mich hin. Er setzt sich auf die Couch gegenüber, die genau identisch aussieht. Es ist niemand anderes im Raum, was ich ziemlich komisch finde, denn eigentlich ist das ja die Garderobe aller fünf Jungs. Und als könnte er Gedanken lesen sagt er: "The other boys are already in the bus, probably playing FIFA again. I just wanted to be alone with you for a while."  

Was? Wieso? Hab ich doch irgendwas falsch gemacht? Na toll, wahrscheinlich fand er Zoeys Herzen-Botschaft wohl nicht so toll... 

"So, you want to suck our dicks?" Mich tifft diese Aussage ziemlich plötzlich, aber er lacht (ein volles, wunderschönes Lachen) und das macht es ein bisschen leichter. Nur ein bisschen. 

"It... erm, was my friend's idea. She wrote it on the heart." Lieber Gott, bitte steh mir bei aus dieser peinlichen Situation rauszukommen! 

"It was quite funny actually." Er lächelt mich an. Er schaut mir ein bisschen zu lange in die Augen und ich schaue zurück. Dann schaut er weg. Mann, wieso hab ich nicht zuerst weggeschaut? Jetzt komm ich doch rüber wie irgendein verknalltes Fangirl!  

"How old are you?" Gott sei Dank, ein Themawechsel! "I'm 18."  

"Oh ok, that's cool. Tell me a bit more about you." Es ist so verdammt schwer nicht auf seine Lippen zu starren, wenn er redet. Er sieht so gut aus, wie er da so sitzt in der schwarzen engen Jeans, dem schwarzen T-Shirt, ein Bein über das andere gelegt, sodass sein Knöchel auf seinem Oberschenkel liegt. Seine Locken fallen ihm ins Gesicht während er mich erwartungsvoll anschaut. 

Er schaut dich an, antworte!

"Erm.. I have a younger brother and I live in a small town near munich,... erm..." Na toll, jetzt wo ich sie dringend bräuchte, verlassen mich meine Englisch-Kenntnisse! 

"Cool, I'd love to have a brother. So, the girl with the heart was your friend?" 

"Yes, she's my best friend. We came here together. But I swear, I had no idea what she was up to!" 

Er lacht sein teifes, warmes Lachen und schaut mich wieder an. Irgedwie fühle ich mich beobachtet. Hoffentlich hab ich keinen Cola-Fleck auf dem Top! Aber jetzt kann ich auch nicht nachschauen. Ich riskiere es, und frage: "Why am I here?" 

"I wanted .... to get to know you, if I'm honest. You are not like the other girls. You're special. Every other girl would've jumped and screamed and wouldn't have blushed when she saw the sign." Er lächelt. "Because every other girl would've wrote it by herself and mean it!"  

Er hat Recht. Vor der Halle konnte ich viele Schilder mit anzüglichen Aufschriften sehen. Jetzt musste ICH lächeln, weil er sagt, dass ich etwas Besonderes bin. Ich bin etwas Besonderes? Das haut so irgendwie nicht hin. Ich bin schon immer das Mädchen von neben an, die schnell rot wird, die ein Pflichtbewusstsein hat, dass sie manchmal lieber zu Hause bleibt anstatt auf die Party auf die sie alle freuen zu gehen, die noch nie von einem Jungen ein ehrliches Kompliment bekommen hatte und die noch nie einen Freund hatte. Und plötzlich soll Harry Styles, ein Weltstar, jemand der sie erst seit fünf Minuten kennt, sagen, dass sie nicht so wie alle anderen ist, etwas Besonderes? Wieso kann ich das nicht so recht glauben? 

Harry sieht mich immer noch an, sein Handy liegt in seiner Hand und obwohl es aufleuchtet und ihm somit sagt, dass er eine Nachricht hat, würdigt er es keines Blickes. 

Ich weiß nicht was ich sagen soll und langsam wird die Stille zwischen uns ein wenig unangenehm. Improvisier! Sag irgendetwas! 

Doch gerade als ich meinen Mund öffnen will, kommt der Security Typ von vorhin rein und sagt, dass Harry zum Bus kommen soll. Sie wollen zum Hotel fahren. 

Harry nickt ihm zu und er steht langsam auf. Ich mache es ihm nach und wir stehen uns gegenüber. 

"Erm, would you mind if I ask you for your number?" 

"No, no problem!" Ich gebe ihm meine Nummer und denke, dass das das erste ist, was ich zu ihm sage, dass NICHT peinlich klingt. Er speichert meine Nummer als neuen Kontakt und ich sehe wie er meinen Namen dazuschreibt.  

Der Security Typ steht schon wieder in der Tür und drängelt, dass er jetzt wirklich kommen muss.  

Wir gehen zusammen in den Gang. "Bye, then. It was a pleasure to meet you." Und dann umarmt er mich. Er ist so groß, dass er sich zu mir runter beugen muss, um seine muskulösen Arme um mich zu schlingen. Er ist warm und riecht verdammt gut. Mein Kopf liegt an seiner Schulter. So könnte es bleiben. Er soll mich nie wieder loslassen... 

Aber die Realität holt uns ein und er richtet sich wieder auf. Im Gehen sagt er 'Bye" und winkt mir hinterher. Kurz bevor er um die Ecke biegt schaut er mich an und winkt noch einmal. Dann ist er weg. Und wer weiß, vielleicht werde ich ihn nie wieder sehen...

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Danke fürs Lesen, obwohl ich nicht die beste Autorin bin :D haha ♥

Another WorldWhere stories live. Discover now