Kapitel 6 - Love Actually?

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Kapitel 6 - Love Actually?

Wir gehen hinter die Bühne. Je näher wir an die Garderobe der Jungs kommen, umso lauter hört man ihre Stimmen. Es hört sich sehr vergnügt an. Wahrscheinlich fanden sie die Show auch gut. 

Wir kommen in der Garderobe an und Oh mein Gott sind hier viele Leute! Manager, Securities, Stylisten,.... alle möglichen Menschen, die zum Team gehören. Und die Jungs selbst natürlich. Mit Harry..... 

Lou geht ganz selbstbewusst auf sie zu und fängt an sie zu umarmen. "Was für eine tolle Show! Wie immer eigentlich! Haha" 

Ich stehe wie immer daneben, aber dann fasse ich Mut und fange auch an alle zu Umarmen. Macht schließlich jeder gerade so. Irgendwann komme ich bei Harry an. Er schlingt seine großen Arme um mich und wir umarmen uns ziemlich lange. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust; höher komme ich nicht. Für einen kurzen Moment traue ich mich die Augen zu schließen und atme seinen Geruch ein. Er riecht immer noch gut, obwohl er gerade total aus der Puste und auch ein wenig verschwitzt ist. Ich fühle mich so gut, am liebsten würde ich ihn nie mehr loslassen.... Doch dann lösen wir uns wieder voneinander. Es war noch besser, als die erste Umarmung in seiner Garderobe in München. 

Die Beglückwünschungen gehen weiter, aber nach und nach leert sich der Raum und bald darauf machen wir uns auch auf den Weg zurück ins Hotel.  

"Gute Nacht.", sagt Lou und verschwindet mit Lux im Hotelzimmer neben mir. 

"Nacht." 

Ich gehe auf meine Zimmertür zu und schließe sie auf, indem ich die Karte durch den Schlitz ziehe. Als ich einen Schritt in den Raum mache stolpere ich fast über meinen Koffer. Ach stimmt ja, ich hab ihn ja vorhin nur schnell reingestellt. Ich schließe die Tür hinter mir, schiebe Koffer und Tasche an die Wand und schaue mich zum ersten Mal im Zimmer um.  

Es ist ein luxuriöses Hotel. Die Wände sind weiß mit beigen Borten am oberen und unteren Rand. Auf der linken Seite steht ein großes, weißes Himmelbett mit goldenen Verzierungen und beiger Bettwäsche, passend zur Wand. Am Bettende steht eine kleine Bank ohne Lehne auf der ich meine Handtasche lege, während ich im Zimmer umherlaufe. Links und rechts des Bettes steht ein Nachtisch, aus demselben Holz wie die Bank und der kleine Tisch, der an der gegenüberliegenden Wand steht. Neben der Tür ist ein kleines, aber feines Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche.  

Ich gehe wieder zurück zum Bett und lasse mich drauf fallen. Ich versinke förmlich im weichen und dicken Bettzeug. Ich atme noch einmal tief durch und mache mich dann fertig, um ins Bett zu gehen. 

Ich kann einfach immer noch nicht glauben, wie ich hier gelandet bin. Und Harry ist immer so süß! Leider habe ich ihn heute kaum gesehen. Aber seine Umarmung.... Ich wünschte ich könnte ihn jede Sekunde sehen und er würde mich immer so halten, wie vor zehn Minuten. 

Ich putze mir die Zähne und ziehe meinen Schlafanzug an, der aus einem alten Minnie Maus T-Shirt und einer kurzen schwarzen Schlabberhose besteht. 

Ich habe ehrlich gesagt noch nie so oft über einen Jungen nachgedacht. Natürlich habe ich oft über One Direction nachgedacht und sie angehimmelt und was weiß ich nicht alles durchgemacht, nur um ihnen ein bisschen näher zu kommen. Und jetzt bin ich so nah und sehe Harry trotzdem nur total selten. Obwohl er mich gebeten hat mitzukommen.... 

Gebeten? Nein, er hat mich nur gefragt, ob ich Lust hab! Ich hab ja gesagt und mir mal wieder viel mehr davon versprochen.....

Ich stopfe meine Klamotten in meine Tasche, die auf der Bank steht und versuche das Chaos so klein wie möglich zu halten. 

Klopf, klopf! 

Stopp, wie jetzt? Es ist zwölf Uhr nachts, wer will denn jetzt noch was von mir? Zimmerservice oder so? "Ähmm, herein?" 

Another WorldWhere stories live. Discover now