Ein Latte für Caddie

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But you're an animal, baby it's in your nature.. - Robin Thicke ft TI, Pharrell (Blurred Lines)

[Aber du bist ein Tier, Babe es liegt in deiner Natur..]

Caddie: 

Die nächsten Tage in der Schule machte ich die Augen auf. Ich beobachtete Lara genau. Ich schaute, was sie tat. Was sie sagte und wie sie sich bewegte, wie sie mit anderen umging und wie sie mich behandelte. Und immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich Harry glaubte.  

Aber.. es war verrückt! Und wenn es nicht verrückt war, dann gab es dafür eine Erklärung.  

„Caddie, schau nicht so..", grinste Lara neben mir und ich schreckte auf. Ihre blauen Augen beobachteten mich belustigt. „Du bist so verträumt, weißt du das? Manchmal glaube ich, dass du garnicht bemerkst, was um dich rum alles passiert." 

Automatisch breitete sich auf meinem Arm eine Gänsehaut aus. „Was meinst du damit?" 

Meine Stimme klang entgeistert, sollte das etwa eine Anspielung darauf sein, dass sie uns allen nur etwas vorspielte? Mein Herz klopfte auf einmal so stark, als würde es aus meiner Brust springen wollen. Lara zog die Augenbrauen zusammen, als sie mein erschrockenes Gesicht sah, begann sie zu lachen. 

„Oh Caddie! Damit meine ich etwas ganz Einfaches: Du verstehst nicht, wie du deine Position am besten nutzen kannst. Du sitzt hier, neben mir und denkst, dass dein Leben ganz okay ist, oder?" 

Ich zuckte mit den Schultern, ich verstand nicht, was sie damit meinte. Aber mein Puls beruhigte sich wieder ein wenig. Harry machte mich paranoid.  

„Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich sitze hier, neben dir und weiß, dass mein Leben perfekt ist. Und weißt du auch warum?" 

Ich schüttelte den Kopf. 

„Ganz einfach: Ich nehme es selbst in die Hand. Ich überlasse nichts dem Zufall und vor allem weiß ich, worauf ich bauen kann." 

Sie schaute sich im, die Pausenhalle war mittelmäßig gefüllt. Es war Donnerstag und wir hatten gerade Mittagspause, die allerdings in wenigen Minuten enden würde. Normalerweise war Lara immer von einer Traube Jungs umgeben, die ihr hinterherliefen, als wären sie kleine, hilflose Hunde. Und die Mädchen hingen sowieso an ihren Lippen, um keines ihrer kostbaren Worte zu verpassen. 

Aber heute war niemand da, Lara hatte sich nach der letzten Stunde lautstark darüber beschwert, dass sie auch ihre Privatsphäre brauchte. Noch ein Punkt, der sie ein bisschen Anna-unähnlich machte.  

„Uh, da hinten steht Collin Peker.", grinste sie und ich stieß automatisch einen tiefen Seufzer aus. Es mochte ja sein, dass fast die gesamte Schule hinter Lara her war.. aber Collin wollte immernoch etwas von mir. Es schien ihn garnichts auszumachen, dass ich ihn mittlerweile schon mehr als einmal abblitzen hatte lassen und er damals sogar von Harry geschlagen worden war. Nein, Collin blieb hartnäckig. Gestern hatte er mich erst gefragt, ob wir am Wochenende weggehen wollten. Äh.. lass mich kurz überlegen.. äh, nein. 

„Was hast du nur, er ist süß." Lara strich sich eine Strähne ihrer blonden Haare hinters Ohr, ich verdrehte die Augen. 

„Ja. Und weiter? Ich hatte mal was mit ihm, das hab ich dir schon tausendmal erzählt. Mit solchen Typen lass ich mich nicht ein zweites Mal ein, das ist reizlos."  

„Jetzt gefällst du mir schon besser." Lara grinste und zeigte mir ihre perfekten, strahlenden Zähne. „Aber es gibt noch etwas, dass du lernen musst, kleine Caddiemaus." 

Sie winkte Collin, ich riss die Augen auf.  

„Verdammt was machst du?!", zischte ich, ohne meine Augen von Collin zu wenden, der prompt mit ein paar Freunden auf uns zukam. 

ℓєт'ѕ ρℓαу α ℓуιηggαмє.. (Fortsetzung zu LPAL)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt