Feelings - Part 2

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Harry: 

Nachdem Caddie aus der Wohnung gestürmt war, glitt mir sofort das Lachen von den Lippen. Gott, was war nur mit mir los?! Ich glaube es war einfach die Tatsache gewesen, dass Caddie mir endlich mal Gefühle gezeigt hatte. Sie hatte mich angeschrien, mir gezeigt, dass ich ihr nicht egal war. Wenn sie sich so aufregte, KONNTE ich ihr nicht egal sein. 

Ich wusste, dass es dumm gewesen war, ihr ein Auto zu schenken. Aber ich hatte auch gewusst, dass ich eine Reaktion bekommen würde.  

Naja, ich hatte zwar gehofft, dass sie ein bisschen anders ausfallen würde. Das wir vielleicht reden konnten.. über Anna. Aber Caddie war explodiert, damit hätte ich rechnen müssen. 

Ein grober Klaps auf den Hinterkopf brachte mich zurück in dir Realität. 

„Was war das, du Idiot?" Toni betrachtete mich kopfschüttelnd. „So benimmt man sich keinem Mädchen gegenüber!" 

Ich rollte mit den Augen und fasste mir an die Stelle auf meinem Hinterkopf, wo er mich getroffen hatte.  

„Was weißt du schon.." Ich schüttelte ebenfalls den Kopf, auf einmal fühlte ich mich unglaublich müde.  

„Ich weiß, dass man so nicht mit Mädchen umgeht! Vor allen nicht mit solchen, die einen etwas bedeuten! Man, Harry, was erwartest du von ihr?! Das sie alles verzeiht und vergisst? Das sie sich wieder von dir ihr Herz brechen lässt? Weißt du überhaupt, wie schlecht es ihr in letzter Zeit gegangen ist?!" 

„Nein, tut mir leid. Ich war zusehr mit meinen eigenen Gefühlen beschäftigt. Oder damit, Anna von ihr fernzuhalten. Was übrigens nicht geklappt hat, jetzt mischt sie sich auch noch in Caddies Leben ein!" Ich schnaubte wütend aus, dann quetschte ich mich an Toni vorbei, um in mein Zimmer zu kommen. 

„Harry.." Seine Stimme klang schon weicher, aber ich wollte nicht hören, was er zu sagen hatte. Mir war es einfach egal. Es war doch alles egal. Es machte keinen Unterschied, was ich tat oder nicht tat. Caddie würde ich nicht so einfach wiederbekommen. 

Das Problem an der Sache waren einfach meine Gefühle. Ich konnte sie nicht stoppen, ich konnte sie ja kaum verbergen! Und ich wollte nicht einfach nicht, dass Caddie etwas passierte.  

Langsam ließ ich mich auf mein Bett sinken und stützte die Ellenbogen auf meinen Knien ab. Dann vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, fuhr mit den Fingern über meinen Hinterkopf, durch meine vom Duschen feuchten Locken.  

Wie zum Teufel sollte ich auf sie aufpassen? Wie sollte ich sie wieder zurückbekommen? 

Ich verstand nicht, wie ich in diese Lage geraten war. Denn meine ganze Welt, alle meine Gedanken drehten sich nur um Caddie.

• • •

Ich ging einige Schritte hinter ihr. Durch die vielen Menschen, die heute Abend in der Stadt unterwegs waren, sah sie mich nicht. Aber ich sah sie, ließ sie nicht aus den Augen. Caddie trug einen dunklen Kapuzenpulli, SkinnyJeans und ihre schwarzen Stiefeletten.  

Ich hatte ebenfalls unauffällige Kleidunge gewählt, ich wusste, wie verrückt es war. Sie zu bestalken, zu versuchen, irgendwie auf sie aufzupassen. Aber meine Verzweiflung trieb mich an. 

Caddie rannte in der Stadt rum, als hätte sie keinen genauen Plan, wo sie eigentlich hinwollte. Ich folgte ihr mit ein bisschen Abstand, ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie mich sah.  

Aber wahrscheinlich hätte sie es nichtmal mitbekommen, wenn ich direkt hinter ihr hergelaufen war, sie hatte ihre Kopfhörer drinnen und hörte wahrscheinlich gerade irgendeine ihrer bescheuerten Bands. Obwohl ich zugeben musste, dass ich das vermisste. Mit ihr ihre Musik zu hören, ihr dabei zuzusehen, wie sie in den Strophen versank und sich ihre eigene Welt zusammenträumte. 

ℓєт'ѕ ρℓαу α ℓуιηggαмє.. (Fortsetzung zu LPAL)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt