Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der gößte Lügner im ganzen Land?

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Whenever we touch we can't resist - A Rocket to the Moon (First Kiss) 

[Immer wenn wir uns berühren, können wir uns nicht zurückhalten]

Caddie: 

Am Sonntagnachmittag fuhr ich zu Lara, sie hatte mich zu ihr eingeladen. Gestern Nachmittag waren wir bei mir gewesen, mit ihr war es irgendwie wirklich lustig. Ich hatte mir nie vorstellen könne, wirklich so viel Spaß mit einem anderen Mädchen haben zu können. Irgendwie hatte ich immer gedacht, dass man sich bei solchen Mädchennachmittagen gegenseitig schminkte und über seine Liebesgeschichten ausquetschte, aber eigentlich war es fast so gewesen, als würde ich bei Zayn chillen.  

Ich bekam ein bisschen ein schlechtes Gewissen, als ich an ihn dachte. Normalerweise verbrachte ich meine Sonntage bei ihm. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich ihn heute nicht vor einem seiner Betthäschen retten musste. Und außerdem hatte ich gestern von Lou erfahren, dass Harry und er sich wieder vertragen hatten. Es hatte mich ziemlich überrascht, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mich freuen oder noch verzweifelter sein sollte. 

Als ich aus dem Bus stieg, stand Lara bei der Haltestelle und tanzte auf ihren Absatzschuhen herum.  

„Caddie..", grinste sie als sie mich sah, ihre blauen Augen strahlten mich an. Ich ging zu ihr und umarmte sie kurz, dann nahm sie meine Hand und wir gingen die Straße entlang. 

„Jetzt siehst du gleich meine Wohnung.", plapperte sie und ich lächelte. Es war süß, dass sie so aufgeregt war. Sie hatte mir gestern schon erzählt, dass sie alleine lebte, ihre Eltern wohnten aber in der Nähe. Was ich ziemlich cool fand. Die einzige Person, die ich kannte und die auch schon eine eigene Wohnung hatte, war Harry. Obwohl das nicht ganz zählte, er wohnte ja mit Toni zusammen. 

Schon von außen sah das Haus, in dem Lara wohnte, teuer aus. Aber von innen war es eine Nummer für sich. Auf einmal kam ich mir ein bisschen schäbig vor, gestern hatte sich Lara nichts anmerken lassen, als sie bei mir war. Es war ja auch nicht so, als wären meine Mom und ich Harz-IV-Empfänger. Aber wir hatten eben keine Küche, die aussah, wie aus einem Designerkatalog.  

„Willst du 'nen Kaffe?", fragte Lara, während ich mich langsam auf einen Hocker bei der Kücheninsel sinken ließ.  

„Dir ist klar, dass deine Küche so groß ist wie mein Wohnzimmer, oder?", fragte ich und Lara lachte. „Ach wirklich? Latte, schwarz oder Cappuccino?" 

„Latte.", meinte ich und ließ meinen Blick zu den riesigen Fenstern wandern, die die gesamte Westseite des Raumes einnahmen. Ein bisschen wie bei Harry, fiel mir auf. Lara machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Während sie brodelte und zischte, setzte sie sich zu mir. 

„Ich weiß nicht..", meinte sie und biss sich auf die Lippen. „Ob es vielleicht besser gewesen wäre, wenn wir nur bei dir geblieben wären." 

Sie zuckte mit den Schultern. „Als wir die Wohnung angeschaut haben, fand ich sie ehrlich gesagt auch too-much. Aber es gibt zurzeit nicht so viel freie Wohnung in der Stadt und wir wollten so bald wie möglich umziehen."  

Ich nickte. „Also ich mag sie." 

Auf Laras Lippen erschien ein Lächeln. „Gut. Du bist bis jetzt die einzige Person, die ich mit hierher genommen hab. Ich will nicht, dass die anderen denken, dass ich eine verzogene Göre bin, denn.." 

Sie zuckte mit den Schultern und ich lachte. „..du bist eine verzogene Göre." 

Sie grinste. „Jap, okay, ich geb's zu." 

Dann stand Lara auf und brachte mir meinen Latte, ich leckt vorsichtig mit der Zunge ein bisschen Schaum vor Oberfläche.  

„Was hast du gestern noch so gemacht?", fragte ich Lara und sie zuckte mit den Schultern. „Nichts eigentlich. Nachdem du zum Arbeiten bist, bin ich heimgefahren und dann war ich noch kurz bei meinen Eltern." 

ℓєт'ѕ ρℓαу α ℓуιηggαмє.. (Fortsetzung zu LPAL)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt