thirteen

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Musik Tipp:
Ich habe zum Schreiben Powerful von Major Lazer & Ellie Goulding gehört, dieses Lied ist so perfekt *-*

"Ich will dir nicht unbedingt Lügengeschichten auftischen", meinte Alessia und vermied den Blickkontakt zu mir.

"Hier am College wird eine Menge Schwachsinn erzählt, also wird das meiste was ich dir über Harry sagen könnte nicht stimmen."

Sie versuchte mich schon im Voraus zu beschwichtigen, was mich noch viel nervöser werden lies. Was würde ich gleich über ihn erfahren?

"Ist schon okay, erzähl es mir Alessia" Sie nickte kurz, bevor sie begann weiterzusprechen.

"Er lebt seit klein auf hier in Chesire. Seine Eltern trennten sich relativ früh und er wuchs bei seinem Vater auf.

Ich weiß von Tyler, dass Harry's Dad ihn wohl oft geschlagen haben muss, denn mit 15 ist er von zu Hause ausgerissen."

Alessia machte eine kurze Pause und vergewisserte sich durch einen Seitenblick auf mich, dass sie weiter reden sollte.

"Er hatte kein Geld und nichts, also hat er angefangen zu stehlen und illegales Zeug mitgemacht um sich etwas zu verdienen. Allerdings hatte er dadurch auch mehrere Male die Polizei an der Backe.

Ich glaube er wurde durch die harte Zeit selbst zu einem Schläger, denn es vergeht keine Woche, in der er sich nicht mit irgendjemandem prügelt."

Alessia's Ausdruck nach, sollte ich jetzt wohl verängstigt sein, doch alles was ich für Harry empfand war Mitleid.

Er hatte versucht mich zu trösten, dabei war er derjenige gewesen, der es dringend notwendig gehabt hätte.

"Hat er mit dem Stehlen aufgehört?", stellte ich ihr die Frage,die sich in meinem Kopf abspielte und sie bejahte diese.

"Ja, er hat jetzt eine Wohnung am Rande des Campus und wird finanziell von seiner Mutter unterstützt."

Erleichtert atmete ich aus. Ich hatte viel schlimmeres erwartet, nachdem Danielle mich so ausdrücklich vor ihm gewarnt hatte.

Klar schien er zu einer Gruppe von schwierigen Teenagern zu gehören, aber das tat ich ja auch. Wir waren uns in so vielerlei Hinsicht ähnlich.

"Danke dass du es mir erzählt hast Alessia, du hast was gut bei mir" bedankte ich mich bei meiner Freundin welche mich noch immer undefinierbar ansah.

Ich wartete nicht mehr auf ihre Antwort, auch nicht auf das Ende der Stunde. Ich packte einfach meine Sachen zusammen und verließ den Kurs.

Wahrscheinlich würde das unschöne Folgen für mich haben, aber alles an was ich in diesem Moment denken konnte, war mit Harry zu sprechen.

Das Direktoriat lag am Ende des Flures und war eigentlich einer der letzten Orte, an denen ich in einer Schule sein wollte. Doch ich konnte mich dazu überwinden, die Tür aufzustoßen.

Der braune Lockenkopf saß gelangweilt auf einem Stuhl und starrte Löcher in die Ecke, während ein kahlköpfiger Mann gegenüber von ihm Fragen stellte.

Ich räusperte mich kurz und sofort hatte ich die Aufmerksamkeit der beiden.

"Miss Brooks, ich hätte nicht gedacht sie schon so früh hier anzutreffen.", er bot mir einen Stuhl an, den ich höflich ablehnte.

"Ich wollte mit Harry sprechen, es ist wichtig".

Der angesprochene hob kurz seinen Kopf und seine kristallklaren Augen bohrten sich in meine. Ich konnte sofort spüren, wie meine Knie weich wurden, aber ich versuchte von außen her betont locker stehen zu bleiben.

"Mr.Styles sitzt hier eigentlich gerade seine Straftaten ab, Miss Brooks", der Direktor musterte Harry streng und kam dann wieder auf mich zurück.

"Ich gebe ihnen genau 10 Minuten, nicht mehr und nicht weniger" Seine Miene war eisig und ich verabscheute ihn schon jetzt, obwohl ich kaum etwas mit ihm zu tun hatte.

"Einverstanden", murmelte ich leise und zog Harry mit mir. Wir liefen ein Stück, bis wir in einem Abstellraum verschwanden, der weit genug vom Direktoriat entfernt lag.

"Jetzt zu dir", ich tippte mit meiner Fingerspitze gegen seine Brust und drückte ihn etwas unsanft gegen die Wand. "Wann hattest du vor mir von deiner Vergangenheit zu erzählen?"

Harry wirkte erst amüsiert, doch als das Wort Vergangenheit fiel, wechselte sein Gesichtsausdruck zu erschrocken.

"Das war lange vor dir Arianne", er klang zerbrechlich und wenn möglich tat er mir in diesem Augenblick noch mehr leid.

"Ich habe mit der Scheiße aufgehört nachdem ich dich das erste Mal gesehen habe".

Harry biss nervös auf seiner Unterlippe herum und sein Atem ging unregelmäßig. Es klang beinahe so, als würde er Angst vor meiner Reaktion haben.

"Ist gut ich glaube dir ja, ich meinte eigentlich die Sache mit deinem Vater" Meine Hand tastete nach seinen kühlen Fingerspitzen.

"Es tut mir so schrecklich leid was passiert ist. Hätte ich es gewusst, hätte ich mich sicherlich nicht von dir trösten lassen"

Harry schwieg. Unbehaglich stand er neben dem Regal voller Putzutensilien.

"Wie du bereits gesagt hast, es ist meine Vergangeheit, du kannst nichts dafür und genau aus diesem Grund wollte ich dir nichts davon erzählen"

Dieses Mal handelte es sich um ein Gesprächsthema, bei dem ich ziemlich unsicher war, was ich als nächstes sagen sollte, also blieb ich großteils ruhig.

"Du hast gesagt, du hast für mich mit dem illegalen Zeug aufgehört, wieso?" flüsterte ich und auf Harrys Lippen bildete sich ein schwaches Lächeln.

"Du bist zu gut für mich", er zog mich an meiner Taille zu sich und plötzlich war ich vollkommen regungslos.

"Du wirst zwar behaupten das stimmt nicht, doch genau so ist es. Jahrelang war ich ein riesiges Arschloch, habe versucht meine Wunden zu ignorieren und meinen Frust an anderen ausgelassen. Aber seit du da bist haben die Wunden begonnen zu heilen."

Ich schluckte, denn was er mir gerade sagte kam mir vor wie ein zu schöner Traum.

"Ich bin es satt dieses Arschloch zu sein", sein Blick wanderte zu meinen Lippen und fast schon automatisch schlang ich meine Arme um seinen Nacken.

"Ich will gut für dich sein", sein warmer Atem prallte auf meine Haut und der Geruch seines Aftershaves vernebelte meine Sinne.

Es kam mir gefühlte Stunden vor, bis er mich endlich küsste.

Voller Verlangen presste er mich an sich und seine Hände fuhren meinen Körper entlang. "Fuck", keuchte Harry und ich musste kichern, als einige Eimer zu Boden fielen, während er sich sein Tshirt über den Kopf zog.

Author's Note:

Hey da bin ich wieder :) Ihr wundert euch sicher, wie ich es geschafft habe so schnell zu updaten, denn ich bin normal immer eine totale Schnarchnase... Naja ich bin seit Sonntag ziemlich heftig krank und muss die ganze Woche zu Hause bleiben. Mir ist soo mega langweilig, dass ich entweder schlafe oder an Hostile weiter schreibe, ihr könntet also noch mit weiteren Kapiteln rechnen :) Versprechen möchte ich allerdings nichts,

Xx Lena

Hostile || h.sWhere stories live. Discover now