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Ich hörte seine schnellen Schritte hinter mir, als er versuchte mich einzuholen.

"Warte Aria bitte"

Ich blickte kurz zu ihm zurück, was sich als Fehler erwies, denn er nutzte die Chance um mich am Arm festzuhalten. Schon wieder.

"Was ist los?" fragte er mit einem besorgten Unterton.

"Nichts" antwortete ich bissig, ich war jetzt wirklich nicht in der Stimmung mich mit ihm zu unterhalten.

"Lüg mich nicht an Aria, ich sehe das etwas nicht stimmt"

Wer war er? Mein Vater?

"Das geht dich nichts an verdammt und jetzt verschwinde" zickte ich und sein Gesicht wurde traurig.

"Sags mir bitte", flehte er mich schon fast an und so langsam platzte mein Geduldsfaden.

"Wo warst du?", donnerte ich ihm an den Kopf, "Wenn es dich interessiert hätte wie es mir geht, wärst du nicht einfach verschwunden."

Von einer Sekunde auf die andere verschwand der traurige Blick und wurde durch ein Grinsen ersetzt, das sich auf seinen Lippen bildete.

"Du hast mich also doch vermisst.", er kam einen Schritt auf mich zu und erneut fanden wir uns vor einer Haustür wieder.

"Es passt dir nicht, dass ich weg war"

Mein Herz begann heftiger zu schlagen. Was stellte er nur mit mir an?

"Warum?" fragte er mich und lehnte seine Stirn gegen meine.

"Ich weiß es nicht", gab ich ehrlich zu und er zwirbelte eine meiner Haarsträhnen zwischen seinen Fingern.

"Da ist noch etwas anderes was dich beschäftigt nicht wahr?"

Harry hatte mich durchschaut und ich beschloss es ihm einfach zu sagen, denn es hatte keinen Zweck mehr es länger für mich zu behalten.

"Mein Vater hat da etwas über dich erzählt", begann ich zu sprechen und automatisch verfinsterte sich sein Blick,

"Es ist zwar nicht so, dass ich es glauben würde, aber ich möchte es lieber aus deinem Mund hören"

Er nickte kaum merklich

"Was hat er gesagt?"

Ich ließ die Worte meines Vaters noch einmal durch meinen Kopf gehen bevor ich sie auch Harry mitteilte.

"Er meinte du hättest etwas mit Jason's Mord zu tun" Ich beobachtete wie seine Gesichtszüge härter wurden. Er war wütend keine Frage.

"Das glaubst du doch nicht,oder?"

Harry kam einen Schritt auf mich zu und wollte nach mir greifen, ließ seine Hand aber wieder sinken, als er mich ansah.

"Jetzt hast du Angst vor mir", stellte er schuldbewusst fest, " Fuck, das wollte ich nicht."

"Ich habe keine Angst vor dir" meinte ich mit fester Stimme und um meine Antwort zu verstärken lief ich ein wenig auf ihn zu.

Uns trennte nur noch ein halber Meter und so fiel es mir einfacher Blickkontakt mit ihm zu halten.

"Ich habe damit nichts zu tun, das musst du mir glauben Aria"

Ich hörte die Verzweiflung aus seiner Stimme heraus weshalb ich schnell nickte und ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. "Ich glaube es dir"

Zu meiner Erleichterung breitete sich nun endlich wieder ein atemberaubendes Lächeln auf seinen Lippen aus.

"Warum wolltest du überhaupt auf diese Party?" fragte ich ihn mit leiser Stimme. Ich verstand einfach nicht, was alle an solchen Veranstaltungen so toll fanden. Außerdem konnte ich mir Harry dort einfach nicht vorstellen.

"Ich wollte zu dir" meinte er ernst und trotz der Dunkelheit leuchteten seine Augen unbeschreiblich schön.

"Weshalb?", fragte ich verwirrt, was ihn dazu brachte seine Augen zu verdrehen.

"Hör auf so viel zu fragen, Nervensäge", murmelte er und zog mich zu sich. Was dann geschah, hatte ich nicht erwartet. Er neigte sich zu mir hinunter und legte seine Lippen auf meine.

Ich schien innerlich zu explodieren, als er mich küsste.

Sanft bewegten sich seine Lippen auf meinen und seine Hände verweilten an meiner Hüfte, wo sie immer wieder auf und ab strichen.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, um den Kuss vertiefen zu küssen. Wir kannten uns noch überhaupt nicht lange und trotzdem wirkte er so unglaublich anziehend auf mich. Fast schon wie ein Magnet.

Wo er war wollte ich sein und dieses Gefühl verstärkte sich mit jeder Sekunde, die ich ihn länger küsste. Er stöhnte, als ich meine Fingerspitzen in seinem lockigen Haar vergrub.

"Deshalb" kicherte er nach einer kurzen Unterbrechung, zog mich daraufhin aber erneut zu sich. Ich konnte nicht atmen zwischen unseren Küssen, aber es war mir egal.

Ich hätte in seinen Armen ersticken können und es wäre mir egal gewesen.

Harry dachte aber anscheinend nicht genauso wie ich, denn er ließ von mir ab, als er registrierte, dass ich keine Luft mehr bekam.

"Das hätte ich schon beim letzten Mal machen sollen", grinste er und biss sich dabei auf seine Unterlippe.

Noch immer war mein Puls rasend und meine Wimpern flatterten, als ich die Augen wieder aufschlug. Noch nie hatte ich ein solches Feuerwerk gespürt, wenn mich jemand küsste.

"Geht es dir gut?", hörte ich Harry fragen, der mich unsicher anblickte.

"Mir geht es besser als gut", kicherte ich und Erleichterung machte sich in seinem Gesicht bemerkbar.

"Und? Gehen wir noch auf die Party?"

Ich hatte noch immer keine große Lust, aber ich würde mitgehen, wenn das bedeutete, dass ich in Harrys Nähe bleiben durfte.

Noch während ich nickte, legte er seinen großen Arm um meine Hüfte und klingelte an Noah's Haustür.

Harry war nicht perfekt, welcher Mensch war das schon? Aber er war derjenige der mich glücklich machte und er war alles was ich wollte.

Author's Note:

Loveee is in the airr hehe :) Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber das hier ist ab jetzt mein neues Lieblings

Hostile || h.sWhere stories live. Discover now