Sein letztes Rennen

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Paul Averhoff - Weltklasse-Marathon-Läufer der 1950er Jahre, Olympia-Sieger 1956 in Melbourne Olympische Sommerspiele 1956 - muss mit seiner Frau Margot aufgrund deren gesundheitlichen Zustandes sowie auf Drängen der gemeinsamen Tochter in ein Berliner Altenheim ziehen. Dort fühlt er sich unwohl und hat Angst, sich in der Ergotherapie „totzubasteln". Um dem in seinen Augen tristen Dasein zu entfliehen, beginnt er im Park des Altenheims mit Lauftraining. Darauf angesprochen, verkündet er, am Berlin-Marathon teilnehmen zu wollen. Trotz einiger Bedenken wird auch seine Frau wieder - wie ehedem - seine Trainerin. Im Heim regt sich Widerstand gegen den „Revolutionär" Averhoff, der mit seinen Trainingseinheiten den üblichen Tag für Tag gleichen Ablauf stört. Erst als ein Mitbewohner sich an ihn als ehemaligen Olympia-Sieger erinnert und sogar eine originale Autogrammkarte in seinen Unterlagen findet, erfahren die Eheleute Averhoff von einigen Bewohnern bei ihrem Projekt Unterstützung. Dennoch wird der Widerstand durch die Heimleitung zu groß und die Averhoffs fliehen zu ihrer Tochter in deren Stadtwohnung, nicht ahnend, welche familiären Auseinandersetzungen sie damit heraufbeschwören. Wenige Tage vor dem Rennen - aufgrund seiner sportlichen Leistungen in längst vergangenen Tagen erhält Averhoff eine Startgenehmigung - verstirbt Margot Averhoff an einem erst kurz zuvor diagnostizierten Gehirntumor. Paul Averhoff kehrt danach und nach einer weiteren Auseinandersetzung mit seiner Tochter in das Heim zurück, muss dort aber nach einem extensiven Traueranfall mit Medikamenten ruhiggestellt Sedierung und fixiert Fixierung (Medizin) werden. Arzt und Heimleitung untersagen ihm die Teilnahme an dem Rennen. Am Tag des Wettbewerbs wird er jedoch von einem jungen Pfleger, den er sensationell bei einem Trainingsrennen hatte bezwingen können, und einem Bewohner, der zunächst Averhoffs schärfster Kritiker war, aus der Fixierung befreit und von dem Pfleger zum Start gefahren. Am Nachmittag finden sich die Heimbewohner und die aus dem Fernsehen über „Das unglaublichste Comeback der Sportgeschichte" informierte Tochter mit ihrem neuen Freund im Berliner Olympiastadion Olympiastadion Berlin ein. Tatsächlich gelingt es Averhoff, die Distanz von 42,195 km zu überwinden und er läuft unter dem Jubel des gesamten Stadions über die Ziellinie.

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