Nightlife

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Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her, aber ich konnte einfach nicht schlafen. Ich warf die Decke von links nach rechts und wieder zurück, doch auch das brachte nichts. Schließlich schnappte ich nach meinem Handy und stöhnte, als ich die Uhrzeit bemerkte. "3 Uhr Nachts? Na toll" ich beschloss, mir ein Glas Wasser zu holen, also hüpfte ich aus dem Bett und tapste in die Küche. In der Wohnung war es ganz leise. Logisch, Caroline war nach dem Essen gleich in ihrem Zimmer verschwunden und auch Lando war nach dem aufräumen in sein Zimmer gegangen. Ich streckte mich und holte ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser. Ich setzte mich an den Tisch und betrachtete Gedankenversunken mein Glas. Meine Gedanken hingen beim nächsten Rennen. Wir mussten am Donnerstag schon wieder fliegen und hatten nur knapp 2 oder 3 Tage Zuhause. Ich hätte nie gedacht, dass das mal mein Leben sein würde. Um die Welt reisen und jede Woche in einem anderen teil der Welt zu sein. Mein Vater wollte immer gerne reisen und die Welt sehen und er hatte mich und Caroline überall hingeschleppt. Bisher war der Familien Urlaub immer schön gewesen und es waren wunderschöne Erinnerungen. Doch jetzt reise ich ohne ihn um die Welt. Nur ich, Lando und das Team. Und natürlich Maddy, Carlos und George. Der Brite und der Spanier waren mir sehr ans Herz gewachsen, so wie Lando. Unglaublich, wie sich mein Leben verändert hatte in den vergangenen Monaten. Ich hoffe nur, dass ich Caroline nicht all zu sehr im Stich lasse. Sie wollte immer, dass ich meinen Traum lebe, aber ich wusste auch dass sie es nicht mochte alleine zu sein. Klar sie hatte Hailey und sie war wie eine 2. Tochter für sie, aber mich ließ dieses schlechte Gefühl trotzdem nicht los. Mein Glas war mittlerweile leer, also räumte ich es auf und tapste wieder in mein Zimmer. Müde war ich leider immer noch nicht. Mein Blick viel auf den Mond, der durch die Tür meines Balkons schien und auf meinem Gesicht bildete sich ein grinsen. Ich öffnete die Tür zu meinem Balkon und stellte mich nach draußen. Ich lehnte mich mit meinen Armen auf das Geländer und betrachtete die schlafende Stadt. 

Nach einer Weile hörte ich das knacken der Tür nebenan und zuckte bei dem Geräusch zusammen. Ich drehte mich prompt um und bemerkte Lando, der in der Tür zu seinem Zimmer stand. Er hatte verwuschelte Haare und trug einen Hoodie und eine Jogginghose. Es war noch Frühling und relativ frisch in der Nacht. "Hab ich dich geweckt?" fragte ich ihn sofort entschuldigend. "Nein hast du nicht, ich kann nicht schlafen" sagte er. "Dann sind wir schon 2" ich lächelte ihm zu und drehte meinen Kopf wieder zur Stadt. Ich merkte, dass Lando näher kam und sich neben mich stellte. Er lehnte sich auch auf das Geländer und ich spürte, dass sich unsere Arme berührten. Auf meinem Arm bildete sich Gänsehaut und ich wurde etwas rot. Zum Glück war es dunkel, das wäre sonst echt peinlich geworden. Was war nur los mit mir? Warum kann ich mich nicht normal Verhalten in seiner Gegenwart? Ich kann mich nicht in meinen Arbeitskollegen verlieben. Ich würde mega Ärger bekommen und meinen Job verlieren. Lando war das doch bewusst, warum kann er nicht unfreundlich zu mir sein? "Ist dir kalt?" riss er mich aus meinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte und musste zugeben, das der leichte Wind wirklich etwas eisig war. "Ach geht schon" zugeben dass mir kalt ist würde ich natürlich nicht, dafür bin ich zu stolz. "Warte kurz" sagte er und verschwand in seinem Zimmer. Ich sah ihm verwirrt hinterher. Wenig später kam er wieder und zog mir einen seiner Pullis über den Kopf, bevor ich protestieren konnte. Er grinste mich nur an. "Besser?" ich nickte und kuschelte mich etwas mehr in den Pulli. Er roch so stark nach Lando und das kribbeln in meinem Bauch wollte nicht mehr aufhören. Vergesst das mit dem unfreundlich sein, dieses Gefühl ist so viel besser. "Danke" flüsterte ich. Grinsend legte er einen Arm um mich und zog mich enger zu sich. "Für dich immer Kleine" Sofort schoss mir ein Schauer über den Rücken und mir stieg das Blut in die Wangen. Gott bitte hilf mir, oder irgendjemand anderes bitte. "Gibt es einen Grund dafür, dass du auf kuscheln aus bist? Vielleicht Kuschel Entzug?" grinste ich ihn an. "Hmm.. vielleicht" grinste er. "Ich weis einfach nicht genau, was ich nun tun soll. Wegen Gina versteht sich, ich meine sie war lange ein Teil meines Lebens und jetzt ist sie weg. Aber ich habe jetzt dich und du gibst mir eine gewisse Sicherheit, wenn ich dich umarme oder mit dir rede, dann hab ich das Gefühl als könnte alles so einfach sein. Ich weis nicht wie du das machst, aber deine gute Laune ist echt ansteckend. Ich hoffe nur es stört dich nicht, dass ich auf Kuscheln aus bin" Wie süß war das denn? Ich glaube ich erleide einen Niedlichkeits Schock oder sowas. Kann man vor Niedlichkeit sterben? Ich hoffe doch nein. "Es stört mich nicht keine Sorge" ich kuschelte mich etwas Näher in seine Seite und er legte sofort seinen Kopf auf meinen. So blieben wir noch eine ganze Weile stehen und genossen einfach nur die Stille der Nacht. Doch irgendwann wurde auch ich schließlich Müde und gähnte demonstrativ. "Da ist ja jemand müde" grinste Lando und sah mich an. Ich nickte nur, zu müde zum Reden. "Na dann Gute Nacht Kleine" fügte er hinzu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Die Stelle fing an zu kribbeln und ich grinste wie ein Creep vor mich hin. Er drehte sich um und wollte gerade in sein Zimmer verschwinden. "Warte du kriegst noch deinen Pulli" rief ich ihm noch zu, doch er winkte ab. "Dir steht er eh besser als mir. Behalt ihn" Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und mit einem grinsen verschwand ich in meinem Zimmer. Ich hüpfte auf mein Bett und kuschelte mich in den Pulli. Jetzt habe ich einen neuen Lieblings Pulli, den ich nie wieder waschen werde, wegen Landos Duft. 

Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich mag es trotzdem :)

Following Dreams || Lando NorrisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt