Textauszug: »„Ich weiß es Mads okay? Ich weiß es!“, brüllte Cameron, worauf ich zusammenzuckte und ihn perplex anstarrte. So wütend hatte ich ihn noch nie gesehen, diese Seite von ihm kannte ich nicht. „Was weißt du Cam?“, erwiderte ich leise und ließ meinen Blick gesenkt. Ich wollte ihn nicht ansehen, wollte ihn nicht mit meinem Vater vergleichen. „Du hast was mit ihm! Du fickst unseren scheiß Englischlehrer, ich hab euch gesehen!“, brauch es aus ihm heraus und ich konnte nicht verhindern, dass mein Blick hochschnellte und auf seinen traf. Er war verzweifelt, wahrscheinlich fast schon so verzweifelt wie ich. Tränen brannten in meinen Augen und bahnten sich ihren Weg in die Freiheit, ich war nicht in der Lage sie davon abzuhalten. „Machst du’s für deine Eins? Steigst ab und zu mit ihm in die Kiste um dann in der Schule weiter Streber spielen zu können, huh?“ Er spannte seinen Kiefer an und fixierte mich mit einem Blick, der tausende Gefühle widerspiegelte. Ich konnte ihm nicht antworten, wollte, dass das alles endlich aufhörte, dass seine Worte mir nicht mehr so weh taten. „Oder liebst du ihn vielleicht sogar?“, lachte er ironisch auf und wand mir seinen Rücken zu. „Seine eisblauen Augen, den durchtrainierten Körper...“ Von der einen Sekunde auf die andere hatte er sich plötzlich irgendeinen Gegenstand vom Schreibtisch geschnappt und schleuderte ihn gegen die Wand. „Warum Madison? Warum machst du das mit mir?“« Mein Leben war die Hölle, die pure Hölle. Aber solange ich noch atmete war ja alles in bester Ordnung, nicht wahr?