Before That Day

By Hedwigs-Pandaexpress

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!!!VORRÜBERGEHEND PAUSIERT!!! Was geschah eigentlich vor BTS? Was passierte vor dem Tag, an dem sie das erst... More

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By Hedwigs-Pandaexpress

Yoongi PoV:

"Also warst du ernsthaft noch nie Schlittschuhfahren?", fragte Jimin ungläubig mit einem leicht verzweifelten Lächeln auf den Lippen und ich nickte, nicht wissend, ob ich mich schämen sollte, oder nicht.

"Es hat sich nie eine Gelegenheit ergeben. Familienaktivitäten haben wir nicht so oft gemacht und wenn, dann war es etwas, was möglichst wenig gekostet hat", erklärte ich und es schlich sich ein Ausdruck der Besorgnis auf das Gesicht meines festen Freundes.

Fester Freund.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich ihn nun tatsächlich so nennen durfte, nach allem, was passiert war. Es war irgendwie unwirklich und ich fühlte mich seit unserem Gespäch auf dem Namsan wie der glücklichste Mensch auf Erden, auch wenn die Tatsachen noch nicht ganz zu mir durchgedrungen waren.

Den Rest der Woche hatten sich Tae und Jungkook über unser Verhalten lustig gemacht und uns das peinlichste Pärchen im Umkreis von einhundert Kilometern genannt. Und, auch, wenn ich des Öfteren echt das Bedürfnis hatte, Tae die Ohren lang zu ziehen, weil es manchmal echt nervte, ließ ich es. Die letzten Geschehenisse mit dem Mädchen, das anscheinend beide gleichzeitig gedated hatte, hatten die beiden unglaublich mitgenommen, weshalb ich froh war, wenn Taehyung überhaupt einmal lächelte.

Die Tatsache, dass sie von sich aus lieber Jungkook gebeten hatte, ihr Freund zu sein, auch, wenn sie Tae zur gleichen Zeit gekannt hatte, hatte wieder eine Welle des Selbstzweifels in Taehyung ausgelöst, die Jimin und ich versuchten, so niedrig wie möglich zu halten.

Er hatte aber auch Pech.

Doch nun war es Sonntag und Jimin und ich hatten uns entschlossen, den Tag zu zweit zu verbringen und Taetae in Jungkooks Obhut zu belassen.
Das Wort "Date" war zwischen uns zwar nicht gefallen, doch irgendwie war unser Treffen wie ein Date und ich versuchte, alles so richtig, wie möglich zu machen, Jimin einen schönen Tag zu bereiten, und mich nicht zu blamieren.

Womit ich natürlich nicht gerechnet hatte, war, dass mein wundervoller Freund sich für unsere Aktivität heute Schlittschuhlaufen ausgesucht hatte.

"Das wird schon", grinste er mir zu, im Versuch, mich aufzumuntern, "Ich bin eigentlich ziemlich sicher beim Schlittschuhlaufen, also kann ich dich gerne mitziehen."

"Damit ich dann wie ein Kartoffelsack an dir hänge?", fragte ich zweifelnd und er lachte leicht.

"Wenn, dann ein gutaussehender Kartoffelsack", lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Nase, der mir die Röte ins Gesicht steigen ließ, "Sofern du die Gravitation aus deinen Mundwinkeln nimmst, selbstverständlich."

Ich verdrehte die Augen, doch lächelte nun, seine Hand, die in meiner lag, leicht drückend. Er erwiederte den Druck und zog mich weiter in Richtung Eislaufhalle, vor der schon eine kleine Schlange Menschen stand, ein Leuchten nun seine Augen einnehmend.

Nachdem wir unsere Tickets bezahlt und mir meine Schuhe ausgeliehen hatten, suchten wir uns einen Platz, an dem wir unsere Taschen lassen konnten und machten uns dann daran, unsere Schuhe zu wechseln.

Ich war noch dabei, die Schnürsenkel meines linken Schuhs zu überkreuzen und in die Haken einzugliedern, als Jimin sich schon erhob und auf mich hinuntergrinste. Er war plötzlich so viel größer als ich.

Meinen leicht erstaunten Blick bemerkend, lachte er leise und kniete sich hin, um mir kurzerhand die Schnürsenkel aus den Händen zu nehmen und mein Werk mit flinken Fingern zu vollenden.

"Komm schon, mein gutaussehender Kartoffelsack", meinte er, richtete sich auf und streckte mir die Hand hin, "Lass uns das Eis unsicher zu machen."

Vorsichtig nahm ich seine Hand und ließ mich auf die Beine ziehen, bloß, um mich dann zusätzlich an seinen Arm zu klammern, als ich erst realisierte, auf wie wenig Fläche ich nun eigentlich stand.

Leise fluchend versuchte ich, mein Gleichgewicht wieder in den Griff zu bekommen, während Jimin geduldig wartete, und mich dann langsam, Schritt für Schritt, an den Rand der Eisfläche führte, bis er selber drauf stand und darauf wartete, dass ich es ihm gleich tat.

"Jimin ich- ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.", murmelte ich und beäugte skeptisch die glatte Fläche, "Du weißt, dass ich nicht die sportlichste Person auf Erden bin und ich hab ernsthaft keine Lust, mir hier etwas zu brechen, und-"

"Hey", unterbrach mein Freund mich und nahm mein Kinn zwischen seine Finger, um dafür zu sorgen, dass ich nicht mehr nur den Boden, sondern auch ihn ansah, "Ich bin hier. Du bist nicht alleine, glaub mir, ich bin gleich neben dir. Ich pass auf dich auf. Du darfst gerne auf mir landen, wenn du fällst, und, ja, du wirst fallen, das machen alle mal. Alles ist gut, du wirst dir hier nichts brechen. Und außerdem,", meinte er und lächelte schief, "wenn du fällst dann nicht aus einer so großen Höhe."

"Du bist nicht wirklich größer als ich!", empörte ich mich grummelnd, doch fühlte mich schon bei weitem besser.
Während Jimin vor sich hin giggelte, griff ich nach seinem ausgestreckten Arm und hielt mich an ihm fest, um so sicher, wie möglich das Eis zu betreten.

Es war gefühlt tausendmal rutschiger, als ich es mir vorgestellt hatte und sofort bemerkte ich, wie sich mein Gewicht nach hinten verlagerte und ich begann, zu fallen.

Noch, bevor ich irgendeinen Laut von mir geben konnte, waren schon Jimins Arme um mich geschlungen und er stützte mich, bis ich mein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, vor Schreck schwer atmend.

"Ich sag dir, heute ist mein Todestag!", schimpfte ich leise vor mich hin, doch erinnerte mich dann daran, dass ich dafür sorgen wollte, dass Jimin heute Spaß hatte. Und wenn ich mich nur beschwerte, würde das nicht wirklich dazu beitragen, dass ich mein Ziel erreichte. Also atmete ich tief ein und nahm mich zusammen.

Als ich wieder aufsah, bemerkte ich, dass Jimin mich leise anlächelte.

"Wer hätte gedacht, dass der steinharte Min Yoongi Angst vorm Schlittschuhlaufen hat", bemerkte er amüsiert und ich nahm mir zusätzlich fest vor, dafür zu sorgen, dass er jeute noch staunen wird.

~~~

"Wäre es okay, wenn ich mich bisschen nach draußen setze?", fragte ich Jimin, nachdem wir schon fast eine Dreiviertelstunde auf dem Eis gewesen waren und meine Zehen begonnen hatten, sich zu beschweren, "Ich wollte etwas trinken und meinen Füßen eine kleine Pause gönnen. Und, wenn ich weg bin, kannst du dich hier auch etwas freier bewegen."

Tatsächlich war Jimin mir nicht von der Seite gewichen, hatte meine Hand gehalten und dafür gesorgt, dass ich nicht alle naselang hinfiel. Es musste anstrengend sein, da wir in etwa gleichviel wogen und er teilweise mein gesamtes Gewicht hatte stützen müssen, um dafür zu sorgen, dass ich wieder sicher auf zwei Beinen stand.

"Bist du dir sicher? Es stört mich wirklich nicht mit dir zusammen zu fahren", erwiederte er und sah mich leicht stirnrunzelnd an, doch ich nickte.
"Okay", meinte er also, und wir begannen, langsam zum Rand der Eisfläche zu gleiten, gleich in der Nähe von der Stelle, an der wir unsere Taschen gelassen hatten.

"Schaffst du's von hier alleine die paar Schritte?", fragte er, als wir angekommen waren, und ich nickte. Es war erstaunlich schnell gegangen, sich an das Gefühl der Kufe unter den Füßen zu gewöhnen und ich konnte auch schon ein paar Meter alleine fahren, also würden die wenigen Schritte bis zur Bank, neben der unsere Taschen standen, kein Problem sein.

Also drückte Jimin meine Hand nochmal und lächelte mir zu, ehe er mich los ließ und etwas Abstand zwischen uns brachte, um mir noch zuzusehen, wie ich, tatsächlich ohne hinzufallen, die Bank erreichte. Dann warf er mir noch ein kleines Grinsen zu, um schon im nächsten Augenblick davonzugleiten, als wäre er ein Engel höchstpersönlich.

Von meiner sicheren Bank aus beobachtete ich, wie er sich geschickt seinen Weg durch die anderen Menschen bahnte, die alle immer in einem Mob unterwegs zu sein schienen, und dann an Geschwindigkeit aufnahm.

Seine Haare wurden ihm aus dem Gesicht geblasen, und ich konnte nicht glauben, dass man tatsächlich so schnell schlittschuhlaufen konnte. Soweit ich wusste, machte er das noch nicht einmal ansatzweise professionell, also musste es auch Menschen geben, die weitaus schneller waren, doch es schien jetzt schon, als würde er fliegen.

Selbst aus meiner Entfernung konnte ich das Lächeln sehen, dass sich auf seinem Gesicht ausbreitete, das Lächeln, das mir immer wie ein Lichtschein im Dunkeln gewesen war.

Kurz musste er wieder etwas abbremsen, um glimpflich durch die Menschenmasse zu kommen, bei der er wieder angelangt war, doch dann nahm er wieder an Fahrt auf und ich konnte mir vorstellen, dass er sich nur schwer einen Glücksschrei verkneifen konnte- Jimin sah einfach viel zu frei aus, als dass er nicht vor Glück hätte platzen können.

Als würde er die ganze Welt umarmen wollen, breitete er seine Arme aus und sauste dahin, den Wind in seinen Haaren und ein glückliches Grinsen auf den Lippen, das sich auch auf meine stahl.

Genau dafür liebte ich ihn.

Dafür, dass er bei Dingen, die er liebte, strahlte, als wäre er ein Stern kurz vorm Explodieren.

Zumindest war das einer meiner Gründe.

Zufrieden lächelnd beobachtete ich, wie mein  Freund weiterhin die Eisfläche für sich einnahm und sogar einen kleinen Sprung versuchte, der ihm jedoch misslang, wie man aus seinem reuhevoll-verlegenen Lächeln entnehmen konnte. Es war, als würde ich einen Windhauch beobachten, der verspielt herumsauste, Blätter aufwirbelte, über Flüsse strich und in Höhlen heulte.

Jimin war tatsächlich einfach nur frei in dem Moment und da er gar nicht aufhören konnte, weite Kreise zu ziehen, den Wind sein Haar zerzausen zu lassen und zu Lächeln, bemerkte ich erst, dass er das hier vielleicht dringend gebraucht hatte. Seine Schultern schienen entspannter zu sein als all die letzten Wochen zusammen und seine Augen leuchteten wie so selten in letzter Zeit.

Ich hatte mich schon so sehr an ihren Ausdruck gewöhnt, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie müde und erschöpft sie eigentlich ausgesehen hatten.

Trotz meinem Lächeln bei seinem Anblick beschlich mich schlechtes Gewissen.

Hätte ich sowas nicht bemerken sollen?

Hätte ich nicht etwas dagegen unternehmen sollen?

Von mir selber enttäuscht schnaubte ich und nahm mir fest vor, aufmerksamer zu sein.

Jimin war jemand, der vor lauter Arbeit gerne mal sein eigenes Wohl vergaß und allgemein viel zu selten etwas für seine Seele tat. Es war nun meine Aufgabe, auf ihn aufzupassen, so wie er auf mich aufgepasst hatte.

Und ich würde ihn nicht welken lassen.

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Was lässt eure Seele blühen?

Bei was fühlt ihr euch frei wie eine Feder?

Versucht es, auch jetzt, so oft wie möglich zu tun, lasst eure Seele nicht welken, ihr braucht sie, um diese Zeit zu überstehen!

Ich sende euch meine Grüße, bleibt stark.

Und erinnert euch, dass ihr geliebt werdet <3

PS: Girl On Fire von Alicia Keys anhören, ich hab die Szene dabei geschrieben ;))

Jimin is on fire~~

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Jimin Pov:

"Im Ernst, heute ist mein Todestag", meinte Yoongi schmunzelnd, als wir nebeneinander durch die Straßen liefen, die Hände zwischen uns verschränkt und gekonnt die irritierten Blicke ignorierend, die uns ab und zu begegneten.

"Warum das denn?", fragte ich und konnte mein Amusement nicht verbergen.

Es war nun halb sechs am Abend, ich hatten ihn nach seiner Pause tatsächlich noch einmal auf die Eisfläche bekommen, wo er nun fähig war, circa eine halbe Runde alleine zu überleben. Kurven waren noch nicht drin, doch das war okay.

Es war einfach zu süß, mit anzusehen, wie er verbissen versuchte, besser zu werden und ohne meine Hilfe auf dem Eis zu fahren.

Und er hatte es geschafft!

Es war merkwürdig, doch ich könnte nicht stolzer sein. Das hatte ich ihm auch mitgeteilt, was eine Röte auf seinen Wangen verursacht hatte, bei der ich nur lachen und ihn küssen konnte, meinen Kartoffelsack.

Wir waren noch einen Smoothie trinken gewesen, der zu einem Zuckerschock bei uns beiden geführt hatte, weshalb wir uns zu einem Spaziergang aufgemacht hatten, um zumindest ein wenig der Energie los zu werden, da vor allem ich sonst nur hibbelig gewesen wäre.

Unser Atem bildete Wölkchen in der Luft und ich spürte meine Nase schon gar nicht mehr, doch das war okay.

Es war okay, da wir beide gemeinsam durch die Straßen liefen, ohne Ziel und ohne den Wunsch, eins zu haben.

"Naja", setzte Yoongi zu einer Antwort an und überlegte kurz, "Zuerst dachte ich, dass ich bei dem einen Sturz vor Schreck sterbe würde."

"Stimmt, dein altes Herz kann ja nicht mehr so viel aushalten", grinste ich und handelte mir einen Ellenbogenstoß in die Seite ein, der mich jedoch nur lachen ließ.

"Außerdem", fuhr mein Freund fort, "war deine Vorstellung da auf dem Eis atemberaubend. Ich hätte ersticken können!"

Das brachte mich nur noch mehr zum Lachen.

"Dein Ernst?"

"Mein Ernst", erwiederte er fest und mir wurden die Knie weich.

Nicht wissend, was genau ich sagen sollte, lächelte ich in mich hinein und drückte seine Hand.

Yoongis Blick schien sich von der Seite in mich hinein zu bohren und als er anhielt, blickte ich wieder zu ihm auf.

Seine Hand schlich sich hoch zu meiner Wange und er strich mir mit seinem Daumen über den Wangenknochen.

"Hat es dir denn gut getan?", fragte er leise.

Ich nickte.

Ich hatte bei allem, was in letzter Zeit passiert war gar nicht bemerkt, wie wenig Platz zum Atmen ich eigentlich gehabt hatte. Das Eislaufen heute war wie ein Luftschnappen gewesen, nachdem man nach einem langen Tauchgang wieder an die Luft gekommen war.

Ich fühlte mich leichter.

"Gut", Yoongi lächelte und beugte sich dann vor, um seine Lippen mit den meinen zu verbinden.

Der Kuss war süß und leicht. Sanft.

Unser Atem wärmte uns und ließ auch meine Nase wieder auftauen, sodass ich erst jetzt bemerkte, dass sie schon die ganze Zeit leicht am Laufen gewesen war.

Abrupt löste ich mich von Yoongi und kramte, leicht rosa werdend, in meiner Jackentasche nach einem Taschentuch, während Yoongi zu lachen begann.

Ihm einen bösen Blick zuwerfend, schnäuzte ich mir die Nase, doch er legte nur grinsend seinen Arm um mich und wir begannen, unseren Weg fortzusetzen.

"Du, Yoongi", fragte ich nach kurzer Zeit in die Stille zwischen uns hinein und er brummte, "Hast du am 23. diesen Monat Zeit?"

Er überlegte kurz, doch nickte dann.

"Doch, sollte ich schon. Warum?"

"An dem Abend ist die Vorführung meiner Tanzschule. Ich habe, wenn ich mich nicht irre, um die...fünf Auftritte an dem Abend. Ich würde mich freuen, wenn du kommst.", erklärte ich.

"Warte- fünf?!", entgegnete mein fester Freund ungläubig, "Ich dachte, du bist nur in drei Kursen?"

Ich musste lachen und nickte.

"Das stimmt schon, aber ich habe mit einem aus dem Contemporary Kurs noch ein Duo zusätzlich zu unserer Kursaufführung. Und da sie im Modern Dance Kurs der Jüngeren zu wenig Leute haben, als dass die Choreo gut aussehen würde, haben sie mich gefragt, ob ich aushelfen könnte.", erklärte ich und Yoongi schnaubte ungläubig.

"Bezahlen die dich eigentlich für die zusätzliche Arbeit?", wollte er wissen, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

"Das passt schon. Ich mach es gerne."

Ich hörte ein unverständliches Brummen, doch er nickte dann und drücke meine Hand.

"Natürlich komme ich gern. Ich lass' mir doch keine Gelegenheit entgehen, dich tanzen zu sehen", meinte er und grinste mich auf eine Weise an, die mich rot werden und ihm leicht gegen die Schulter boxen ließ.

"Dann besorge ich dir eine Karte", lächelte ich und er nickte zufrieden.

"Willst du noch irgendwo hin?", fragte Yoongi nach ein paar Minuten des Schweigens, in denen wir weiter durch die Straßen geschlendert sind, und ich überlegte.

"Hm, wir könnten...zur Garage? Bisschen reden und...kuscheln und so. Du weißt schon.", schlug ich vor und er grinste. Es war klar, dass ich nicht nur kuscheln wollte.

"Dann gehen wir mal kuscheln..."

~~~

Ratternd ließ sich das Tor der Garage hochschieben, bis die Straßenlichter ins Innere fielen und den kleinen Raum ausleuchteten. Seit meinem letzten Besuch hatte sich nicht viel geändern, das Sofa stand immer noch abgenutzt an der rechten Wand, nun einen großen Stapel an Kissen und Decken neben sich, und die Tische gleich gegenüber vom Eingang mussten immer noch eine Fülle an elektrischen Geräten tragen.

Nun stand jedoch eine kleine Pflanze in der linken Ecke, schüchtern in der Käte, die hier nicht unbedingt besser als draußen war, ihre Blätter ausstreckend. Es war ein Wunder, dass sie noch lebte, wie lang auch immer sie schon hier stand.

Yoongi lief hinein und ich folgte ihm, das Tor hinter uns wieder hinunterziehend, während er die zwei Schreibtischlampen und die Stehlampe, die gleich bei den Kissen und Decken stand, anschaltete, sodass die Garage in ein warmes Licht getaucht wurde.

Müde seufzend ließ ich mich auf das Sofa fallen und streckte alle vier Glieder von mir, so gut wie die gesamte Fläche einnehmend, die zur Verfügung stand, und grinste Yoongi an, der ein paar Schritte entfernt stand und mich betrachtete.

"Komm schon", murmelte ich und streckte ihm meine Hand hin, die er fast schon schüchtern nahm, um sich von mir auf mich ziehen zu lassen.

Nun konnte ich endlich meine Arme um ihn schlingen und mich an ihn kuscheln. Yoongis Jacke war dick und flauschig, sein Atem warm und seine Hände kalt, als er sie mir in den Nacken legte, um dort ein wenig mit meinen Haarsträhnen zu spielen, was einen Schauer meinen Rücken hinunterlaufen ließ.

Irgendwann rutschte ich zur Seite und zog Yoongi mit mir, sodass wir beide ausgestreckt auf der Couch lagen, die Beine ineinander verhakt, die Arme umeinander geschlungen und die Augen geschlossen.

Es war angenehm. Warm.

Ich hätte einschlafen können.

Hätte Yoongi nicht angefangen, leichte Küsse auf meinem Kiefer zu verteilen.

Von der zarten Berührung wurde mir noch wärmer und ich lächelte, die Augen nicht öffnend, da die karge Decke der Garage mir nur die Stimmung versaut hätte.

Während Yoongi fortfuhr, mein Gesicht mit federleichten Küssen zu bedecken, spielte ich mit seinen Haaren, fuhr mit meinen Fingern durch die seidigen Strähnen und zwirbelte sie zu kleinen Zöpfchen.

"Bitte sag mir, dass du mir gerade keine Dreadlocks verpasst", brummte Yoongi mit einer bösen Vorahnung in der Stimme.

"Naja", wisperte ich zurück, "Ich weiß nicht, wie haltbar sie sind. Ein Kamm sollte reichen. Hoffe ich mal." Ich öffnete meine Augen, um meinen Freund anzulächeln, der leicht fassungslos und mit einer leisen Panik in den Augen meinen Blick erwiederte.

"Oh Gott, ich hoffe mal, das ich das wieder raus bekomme...", murmelte er und ich musste leise lachen.

"Wird schon.", meinte ich und drückte meine Lippen auf seine, um ihn etwas abzulenken, da ich tatsächlich nicht sagen konnte, wie fest die gezwirbelten Zöpfchen geworden sind, und, ob er sie je rausbekommen würde.

Yoongi brummelte noch irgendetwas unverständliches über die Teletubbies, bevor er den Kuss vertiefte und mich seufzen ließ.

Es war unglaublich schön, Yoongi zu küssen.

Obwohl ich mir gefühlt dutzende Male abends im Bett, wenn ich nicht schlafen konnte, ausgemalt hatte, wie es sein würde, habe ich mir nie vorstellen können, dass es so angenehm sein würde. Entspannt. Leicht. Warm.

Es war, als wäre Yoongi ein Pol der Ruhe, die er beim Küssen mit mir teilte, ein stilles Wasser, das tief in sich ruhte.

Und, obwohl ich unglaublich Lust drauf hatte, das stille Wasser in Aufruhr zu bringen, herauszufinden, was für Seiten an Yoongi ich noch nicht gesehen hatte, beließ ich es dabei.

Der Tag war lang gewesen und wir hatten alle Zeit der Welt, wieso also eilen?

Mit einem Lächeln auf den Lippen vertiefte ich den Kuss nochmal und genoss das Gefühl von Yoongis Lippen auf den meinen.

Es war das schönste Gefühl auf der Welt.

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Kurze Frage:

"blablabla.", etc.

oder

"blablabla", etc.

wenn blablabla ein voller Satzt ist?

Ich bin übelst verwirrt weil ich immer die erste Version getippt habe und meine Schwester meinte, dass es falsch ist;-;

Help?

Ich hab jetzt das vorherige 110. Kapitel hier nochmal drangehängt, weil es von der Handlung gut passt und ich eventuell Richtung Ende mit der Kapitelanzahl in Bedrängnis kommen werde xD

Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat, auch, wenn nicht viel passiert ist...

Und, ganz nebenbei erwähnt, schaut Voltron ;))

Dann...bis zum nächsten Mal und danke für's Lesen!

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