Shadow

By Flackerlicht

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Hope und Shadow. Die Hoffnung und der Schatten. Hope ist eine Aussenseiterin, meistens alleine und auch glü... More

Widmung
Playlist
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
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35.
36.
37.
38.
39.
40.
41.
42.
43.
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46.
47.
48.
49.
50.
51.
52.
53.
54.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
Epilog
Zitate
Danksagung

55.

890 57 5
By Flackerlicht

Da es langsam in Richtung Nachmittag geht, beschließe ich, dass es Zeit für uns ist, etwas zu Essen, auch wenn ich die Nutella-Brötchen noch immer in meinem Magen spüren kann. Die Dinger sind einfach fantastisch gewesen. Wir haben jeweils bestimmt vier oder vielleicht sogar mehr gegessen.

Shadow hat sich danach hingelegt, weil er noch von gestern ziemlich müde gewesen ist und ich habe daher angefangen, das Essay zu schreiben. Meine Finger sind dabei regelrecht über die Tastatur gefolgen, da ich durch den Spaß mit Shadow richtig glücklich gewesen bin und dadurch alles ein wenig leichter geworden ist. Dabei habe ich mir natürlich auch einmal einmal eine Pause gegönnt, um ihm beim Schlafen zuzusehen, weil er dabei so unfassbar hinreißend aussieht, aber auch nicht zu lange, da man angeblich davon wach werden kann, wenn man beim Schlafen beobachtet wird. Und das habe ich ja nicht gewollt.

Aber ich habe mir trotzdem ein Foto davon gemacht und jetzt kann ich es immer ansehen, egal wo, wie und wann. Denn die Kopie davon habe ich mir sogleich auf meinem Laptop gespeichert. Sowas hätte ich mir nämlich nie entgehen lassen.

Ich rüttle sanft an Shadows Schultern, der nur irgendetwas unverständliches brummt, und meine Hand sanft von seiner Schulter wegbewegt, ohne seine Augen dabei zu öffnen. Ich seufze. Er sieht so süß und friedlich aus. Es tut mir fast schon leid, ihn aus seiner Traumwelt zu wecken.

»Shadow. Komm schon«, meine ich sanft und lege meine Hände auf sein Gesicht und drehe es zu mir, damit er seine Augen aufmacht und mich ansieht.

»Wir müssen was essen«, meine ich und diesmal öffnen sich seine Augen sogar flatternd, auch wenn er sie wegen des Lichts sofort wieder zusammenkneift.

»Ich will schlafen«, gähnt er und leckt sich dabei über die Lippen, ehe er seine Augen wieder vollkommen schliesst und sich ein wenig umdreht, um wieder in einer bequemen Position dazuliegen.

»Du kannst von mir aus nachher noch eine Runde schlafen. Aber Mom hat uns« - eigentlich ja eher mir - »extra etwas zum Essen da gelassen. Soll das etwa verfallen?«

Okay, das ist kein faires Mittel, ich weiß, aber momentan fällt mir nichts Besseres ein. Außerdem tut es mir irgendwie leid, dass ich Shadow von seinem Schlaf löse, denn er offenbar braucht. Keine Ahnung, wieso er eigentlich so müde ist.

»Nein. Darf ich noch ein paar Minuten liegen bleiben?«, will der Prinz trotzdem wissen und ich sehe mein Herz förmlich dahinschmelzen. Er ist in diesem Zustand so unglaublich putzig, dass ich einfach nicht anders kann, als zu nicken, auch wenn er das mit seinen geschlossenen Augen gar nicht sieht.

»Meinetwegen. Ich mache mal das Essen warm und hole dich dann. Okay?«

»Okay«, entgegnet er so leise, dass ich es beinahe überhört hätte. Er schläft wahrscheinlich noch immer halbwegs.

Ich lächle leicht, einfach weil die ganze Situation so friedlich und irgendwie auch innig ist. Dann drehe ich mich um und gehe zur Küche, um das Essen vorzubereiten. Mom hat sich wirklich um alles gekümmert, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Ich schneide mir und Shadow jeweils zwei große Stücke der Pizza ab, die Mom gemacht hat. Sie ist so gut belegt, dass das bestimmt reichen wird. Vor allem, wenn ich noch einen Salat oder so dazu mache. Und ja, ich mache einen, nur damit Shadow seine paar Minuten Schlaf mehr kriegt.

Ich schiebe die kleine Backformen mit unseren Pizzen in den Ofen und stelle die Ofenuhr auf die fünf Minuten ein. Das passt schon. Vor allem, seit der Ofen nicht aufgeheizt ist und ich ihn sowieso nicht so unglaublich heiss eingestellt habe. Sobald das erledigt ist, stelle ich einen Untersetzer auf die Kücheninsel, damit ich die Pizza draufstellen kann, sobald sie heiss ist.

Dann hole ich mir eine Gurke aus dem Kühlschrank und beginne einen klassischen Gurkensalat zu machen. Das ist einfach und geht schnell, vor allem, weil man da keine Blätter hat, die man einzeln absuchen könnte. Und dazu passt sowieso praktisch jede Salatsauce, also muss ich in meinem Kopf nicht die verschiedenen Möglichkeiten durchgehen.

Als der Ofen piepst, muss ich nur noch kurz den Tisch decken, sodass alles fertig ist. Es ist beinahe drei Uhr und es tut mir zwar leid, dass ich Shadow jetzt dann von seinem Schlaf entziehen muss, aber wenn wir noch eine Stunde mit Essen warten, geht es wieder eine Weile, bis wir wieder Hunger haben und das Ganze wird sich dann in einem Teufelskreis fortführen und das kann ich wirklich nicht so abziehen. Mom wäre enttäuscht von mir und ausserdem will ich nicht erst essen, wenn sie da ist.

Fünf Minuten später habe ich uns auch schon das Wasser eingeschenkt und die Backform, in welcher ich die Pizzen warm gemacht habe, gewaschen, sodass uns nachher praktisch nichts mehr bleibt. Und weiter als das kann ich das Shadow-Wecken nun wirklich nicht herauszögern.

Ich seufze und gehe also ins Wohnzimmer zurück - natürlich nicht, ohne ein letztes Mal zu prüfen, dass ich den Ofen wirklich ausgemacht habe. Das ist eine der vielen Grundlagen, die mir Mom beigebracht habe, für wenn ich alleine Zuhause bin. Der Ofen muss aus sein.

»Shadow«, rüttle ich an der Schulter des Prinzen und schüttle meine anderen Gedanken ab. Ich lächle dabei leicht, damit er nicht sofort ein grimmiges Gesicht sieht, sobald er die Augen öffnet.

»Das Essen ist fertig«, meine ich, während er seine Augen langsam öffnet und ein wenig neben der Spur blinzelt. Die verschlafene Version von ihm ist so unglaublich herzerwärmend. Nicht, dass seine wache eine andere Wirkung hätte.

»Alles klar. Ich geh nur kurz aufs Klo«, informiert Shadow mich, während er aufsteht und noch herzlich gähnt. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann im Badezimmer. In der Zwischenzeit begebe ich mich schon einmal in die Küche.

Ich habe keine Ahnung, was Shadow so kurz im Bad gemacht hat, aber jedenfalls ist er gefühlt nach Sekunden wieder zurück und seine Haltung ist viel entspannter als vorher. Also bevor er geschlafen hat. Vielleicht hat er die Zeit einfach gebraucht, um seine Seele zu entspannen.

»Danke für das Essen übrigens«, meint der Prinz irgendwann, worauf ich ihm in die Augen sehe. Die meisten Gäste bedanken sich nicht einfach so fürs Essen.

»Kein Ding. Auch wenn Mom es gemacht.«

Das ist auch der Grund, warum es so gut ist. Eine Viertelstunde später haben wir beide unsere Stpcke gegessen und ganz ehrlich - ich bin voll. Also ein neues Level von voll. Außerdem hat mich das Essen irgendwie müde gemacht. Oder besser gesagt mein voller Magen. Ich bin beinahe den ganzen Morgen lang produktiv gewesen und nun hat sich das gezeigt.

»Ich kann dir eine Zahnbürste geben, wenn du möchtest«, breche ich irgendwann die Stille zwischen uns. Shadow hat mich sowas von angesteckt mit seiner Müdigkeit. Er hebt den Blick über sein Glas Wasser und nickt.

»Das wäre super. Denn dann kann ich in Zukunft definitiv mehr bei euch abhängen.«

Er wackelt anzüglich mit den Augenbrauen, was mich lachen lässt.

»Du kannst sowieso immer bei uns anhängen, Shadow. Du bist mein Freund.«

Nicht, dass das der einzige Grund wäre. Hauptsächlich kann er nämlich einfach zu uns kommen, weil er eine tolle Gesellschaft ist und irgendwie total unkompliziert.

»Und du bist meine Freundin, Bambi.«

Bambi. Wie lange habe ich diesen Spitznamen schon nicht mehr aus seinem Mund gehört? Gefühlt viel zu lange, auch wenn er mich bestimmt heute Morgen schon so genannt hat.

»Und deshalb sage ich dir auch, dass ich die Küche schnell aufräume, während du dein Essay ausdrucken gehst, damit ich und auch deine Mutter und wer sonst auch immer es später lesen kann. Danach können wir gemeinsam die Zähne putzen und ein Nickerchen machen. Klingt das gut?«

Es klingt hervorragend.

»Bist du sicher, dass das okay für dich ist?«

Shadow legt seinen Kopf schief und mustert mein Gesicht, als würde er in meine Seele blicken können. Vielleicht kann er es ja. Ich frage mich, was er sieht.

»Ich hätte es nicht angeboten, wenn es nicht okay wäre. Ausserdem nennt man das Arbeitsteilung und ich habe sonst schon nichts gemacht den ganzen Tag.«

Ich lache. Das stimmt. Aber Schlaf ist auch wichtig und den hat er jetzt jedenfalls erhalten. Oder wird er erhalten. Je nach dem, wie man es sieht.

Das ist das 2. von den 4 Kapiteln gewesen...
Was haltet ihr so von Shadow 👑 und Hope 🦌 ?
Und was werdet ihr heute noch so machen 🎄?

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