"When you are in hell, only the devil can help you out." -Saw, von Jigsaw
(Sind sie erstmal in der Hölle, kann ihnen nur noch der Teufel helfen)
CÉCILIA
„Warte auf mich!", rief ich lachend und folgte dem kleinen Mädchen.
„Céce, du bist so langsam!", meckerte sie und blieb stehen.
Ich schüttelte lachend den Kopf und setzte mich zu ihr auf die Decke. Sie malte an ihrem Bild weiter, während ich in mein Ordner schaute. „Cécilia, die Schöne und das Monster, können wir das heute Abend gucken?"
Ich hielt kurz inne, als sie Monster sagte. „Das Biest, Stella und nicht Monster."
„Ist doch beides, das Gleiche", lacht sie und malt eine Prinzessin.
Nach fast zwei Jahren ließ er mich immer noch nicht in Frieden. Ich wusste, dass er lebt und mächtiger geworden ist. Devin machte seinen Namen überall auf der Welt bekannt mit seinen Restaurants und Clubs. Wenn er gewollt hätte, dann hätte er mich schon längst gefunden, denn ich hatte keinen neuen Namen oder sonst was, aber von Devin war keine Spur. Vielleicht wollte er mich einfach nicht finden?
Aber Devin Desmond will sich bestimmt rächen ...
„Grazie, altrettanto!", ich drehte mein Kopf zur Tür und sah Aurora, meine Chefin.
(Dankeschön, gleichfalls!)
„Mami!", rief Stella als ihre Mutter, das Telefon weggepackt hatte.
„Amore", lächelnd nahm meine Chefin ihre Tochter in ihre Arme. „Wie war dein Tag?"
„Cécilia hat für uns gekocht, dann habe ich meine Hausaufgaben ohne Hilfe gemacht und jetzt male ich", erzählte die achtjährige lächelnd von ihrem Tag.
"Toll mein Schatz. Freut mich, dass du so einen schönen Tag hattest!"
Stella lächelnd und konzentriert sich wieder auf ihr Prinzessinnen Bild.
„Darf ich dich um einen Gefallen bitten?", lächelte Aurora und ich nickte ihr zu. „Natürlich."
„Ich weiß, dass deine Aufgabe sich rund um Stella dreht, aber könnest du im Restaurant morgen einiges managen?"
„Managen? Ich habe gekellnert, Aurora ..."
„Francesco und ich vertrauen dir. Es ist auch nur Samstag. Ich würde dir heute Abend deine Aufgaben erklären und zeigen, wenn du ja sagst." lächelnd unterbricht sie mich.
„Und was ist mit Stella?"
„Sie bleibt bei Oma, gegen Feierabend kommt sie her."
„Okay ich mache es."
SAMSTAG
„Die Rechnung ist falsch", seufzte eine Kellnerin, die neu angefangen hatte. „Ich habe mich vertippt."
„Das kriegen wir bestimmt hin", lächelte ich und sie sagte mir, was sie genau falsch gemacht und ich erstellte ihr die neue Rechnung am Tablet. „Bitteschön", grinsend reichte ich ihr die neu gedruckte Rechnung.
„Cécilia!", hörte ich Stellas Stimme und sah, wie sie auf mich rannte.
Devin
„Cécilia!", hörte ich eine kindliche Stimme rufen.
Maryam schaute lächelnd zu mir. „Und immer noch denkst du an sie, nachdem sie dich fast umgebracht hätte."
Ich zuckte mit den Schultern. „Ist halt so, anima mia." (Meine Seele)
„Hast du diese ganzen italienischen Kosenamen nur gelernt, weil wir hier sind?"
„Sí.", zwinkerte ich.
„Devin, unter welchen Namen hast du reserviert?", fragte Aléx und ich grinste.
„Natürlich, Desmond."
Er sagte, der schönen Frau meinen Nachnamen und sie brachte uns an unseren Tisch.
Cécilia
„Mein Schatz! Ich habe dich vermisst!", ich bückte mich und nahm sie in meine Arme. „Wie war es bei deiner Oma?"
„Es war schön, wir haben gebacken und Barbie gespielt", lächelte sie und ich nickte. „Das freut mich, hast du Hunger?"
Sie nickte. „Und was möchtest du essen?"
„Nudeln.", ich nickte und nahm sie an der Hand. „Setz du dich dahin. Ich komme sofort.", ich deutete lächelnd auf einen freien Tisch und lief selbst in die Küche.
„Bandnudeln in Spinat Soße für Stella, bitte. Eine kleine Portion reicht", lächelte ich den Küchenchef an.
„Für die Prinzessin des Hauses immer wieder gerne", lächelte der Koch mich an und ich lief zurück zu Stella, doch sie saß nicht am Tisch. Ich schaute mich um und seufzte. „Man kann sie nicht fünf Minuten alleine lassen", murmelte ich leise vor mich hin.
„Cécilia! Hier bin ich!", sie saß mit ihrer Mama an einem Tisch und winkte mir lächelnd.
Gerade als ich ihr zurückwinken wollte, sah ich ihn.
„Devin."
Devin
Ich nahm ein Schluck von meinem Scotch, als jemand erneut Cećilia rief, automatisch blickte ich wieder hoch und sah diesmal in die Richtung, der Person, die Cećilia rief. Es war ein kleines Mädchen, die freudig winkte und automatisch musste ich lächeln. "Wie süß.", aus Neugier blickte ich auch in die Richtung, um zu sehen, wie denn die Cećilia von dem kleinem Mädchen aussah. Doch... Nein, dass konnte nicht sein.
Cécilia
Er ist es.
Devin
Ich blinzelte einmal, um sicherzugehen, dass sie es wirklich war und sie war es wirklich. Sie stand nach zwei jähren nur paar Meter weiter weg.
Cécilia
Sein Lächeln verschwand, als er mich sah und langsam legte Devin sein Scotch Glas auf dem Tisch ab, was er vor einigen Sekunden noch lachend hochhielt. Augenblicklich wurde mir schwindelig und bevor ich fallen konnte, hielt mich rechtzeitig jemand am Arm fest. „Hey, alles in Ordnung?", ich schaute nach rechts und entdeckte Lorenzo, der ebenfalls für Aurora und Francesco arbeitet.
„Cécilia geht es dir gut?", ich schaute runter zu Stella, die angerannt zu mir kam und nickte ihr leicht lächelnd zu.
„Mi Amor, alles gut?", besorgt sieht mich Aurora an.
Ich schluckte und sah zu Devin, der mich genau beobachtete. „Ja ich denke, dass ich zu wenig getrunken habe. Daran liegt es bestimmt."
„Mach du eine Pause zusammen mit Stella. Ruhe dich aus.", sanft streichelt Aurora meinen Arm hoch und runter.
„Devin nein!", hörte ich die Stimme von Maryam und sah, wie er auf uns zu kam.
Devin
Ihre Augen strahlten purer Verzweiflung aus. War ich wirklich so gemein zu ihr? Ich dachte immer, dass ich nett zu ihr war? Bestimmt gab es Momente, wo ich aggressiv und gemein war, aber ich habe sie nicht verletzt, wie ich es bei vielen anderen gemacht habe. Selbst ihre Freundin, Emilia habe ich verletzt, aber Cećilia? Ich wollte doch nur ...
Cećilia
Wie immer war er in komplett schwarz bekleidet, schwarz war einfach seine Farbe. Seine Gesichtszüge waren immer noch dieselben. Markant und die dunkeln Blicke, die mehr sagten als alles andere. Sein Blick war stets auf mich gerichtet, während er die paar Meter zwischen uns schloss. „Wie schön dich nach zwei Jahren wiederzusehen.", als ich seine Stimme hörte, fing mein Herz an wie wild zu klopfen und ich schnappte langsam nach Luft.
Er sieht mir tief in die Augen, so intensiv und eindringlich als würde er versuchen mir Angst zu machen. Aurora runzelt ihre Stirn und sieht zwischen uns her. „Ihr kennt euch?"
„Die Frage ist, du kennst Cécilia?", lächelte er Aurora an und sieht mir danach hasserfüllt in die Augen. Eigentlich war die große Frage : Woher kennt Aurora Devin?
„Sie arbeitet für mich.", lächelte Aurora.
„Wie lustig, das hat Cécilia auch für mich gemacht. Nicht wahr, Lovely?"
Ich schluckte als er "Lovely." und meinen Namen sagte.
Aurora lächelt und klatscht in ihre Hände. "Dann hatte ich, aber Glück! Devin, du lässt niemals gutes Personal gehen."
"Wenn es nach mir ginge, dann hätte ich Cećilia niemals gehen lassen", sagte Devin spöttisch lachend und sieht mich weiterhin mit diesem intensiven Blick an. "Doch, ihre Entscheidung war es zu gehen, dann blieb mir nichts anderes, als es zu tolerieren."
"In der Tat", sprach ich nun, dass erste Mal und versuchte mein klopfendes Herz zu ignorieren.
"Wie wäre es, wenn ihr morgen zum Essen zu uns kommt, Devin? Deine Familie und du? Cećilia kocht fantastisch."
"Gerne, natürlich. Ich würde sagen, 18 Uhr?", lächelnd Devin Aurora teuflisch an, aber diese Frau war einfach zu nett um sehen zu können, was für ein Teufel hinter Devin Desmond steckte.....