Shadow

By Flackerlicht

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Hope und Shadow. Die Hoffnung und der Schatten. Hope ist eine Aussenseiterin, meistens alleine und auch glü... More

Widmung
Playlist
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
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23.
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38.
39.
40.
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44.
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52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
Epilog
Zitate
Danksagung

34.

1.1K 76 22
By Flackerlicht

»Du musst mir alles erzählen. Von den dreckigen Details bis hin zu dem Teil, wo du mir sagst, dass ihr euch geküsst habt und dass es total romantisch gewesen ist und-«, überfällt mich Ed, sobald ich die Turnhalle betrete. Auf seinem Gesicht liegt ein Grinsen und er sieht mich an, als hätte er einen Nobelpreis gewonnen. Oder sonst irgendetwas Bedeutendes.

»Wovon reden wir genau noch mal?«, unterbreche ich ihn verwirrt. Ehrlich gesagt habe ich gerade nur Bahnhof verstanden.

»Von dir. Und Shadow. Und eurer Verabredung. Wie er dich gfragt hat.«

Ed spricht langsam und gestikuliert dabei mit seinen Händen herum, als wäre ich schwer von Begriff. Aber ich bin froh, dass er mich an meine Verabredung mit Shadow erinnert hat. Denn ich hätte sie vermutlich vergessen. Upsala.

Nach dem gestrigen Abend fühlt es sich an, als hätte sich ein Teil von mir wieder zusammengefügt. Ich kann endlich wieder richtig handeln und denken, ohne dass der Streit bei mir Zuhause in den hinteren Winkeln meines Hirnes versteckt ist. Und das fühlt sich verdammt gut an.

»Oh. Ja, ich weiss ja nicht, was er dir erzählt hat, aber wir haben uns werder geküsst, noch ist es besonders romantisch gewesen. Ich habe meine Wut an einem Basketballkorb herausgelassen und Shadow hat mich gesehen und mich gefragt. Ich habe übrigens ja gesagt.«

Ed schnaubt.

»Natürlich hast du das. Ich meine, wer hätte schon Nein zu ihm gesagt?«

Ich, wenn ich Shadow nicht kennen würde. Wenn ich nicht wüsste, wie ... toll er ist. Aber ich kenne ihn mittlerweile schon ein wenig besser und ich seiss, dass er ein guter Mensch ist und dass ich mich nicht vor ihm oder seinen Handlungen fürchten muss.

»Genau. Niemand. Toll haben wir das geklärt. Eigentlich haben wir eine Notfallparty für mich geschmissen, aber natürlich hat es mit einem anderen Thema enden müssen«, spricht Ed weiter, als ich nichts entgegne. Meine Augen weiten sich und ich mustere ihn besorgt.

»Notfallparty? Das hört sich ernst an. Um was ist es denn gegangen? Und wieso bin ich nicht eingeladen gewesen?«, löchere ich Ed auch schon. Wir sind richtig gute Freunde geworden und ich erwarte, in seine Probleme mit reingezogen zu werden. Dafür sind Freunde schliesslich da.

Aber mein sogenannter bester Freund winkt nur ab.

»Ist nicht so dramatisch wie du denkst. Es ist darum gegangen« - er lehnt sich zu mir herüber und fährt im Flüsterton fort - »dass ich Cassie am Freitag nach ihrer Nummer fragen möchte und nicht will, dass sie mich abweist, denn vielleicht sehe ich sie dann nie wieder und ich habe keine Ahnung, wie ich nicht zu aufdringlich wirken soll.«

Ed sieht mich nervös an und seine Haltung spannt sich sofort an. Also habe ich doch recht gehabt und er will was von Cassie. Kriege ich dafür bitte einen Applaus?

»Du kannst das schon. Wir können mal üben, wenn du willst. Dann kannst du dein was-auch-immer durchgehen und bist nicht mehr so nervös. Aber natürlich wirst du das bei Cassie dann natürlicher machen.«

Ich verziehe mein Gesicht, als ich merke, dass ich kompliziert werde. Und dass ich nicht gerade hilfreich bin. Ich mache ihn nur noch unnötig nervös.

»Vielleicht ist es doch besser, dass du mich nicht eingeladen hast«, überlege ich laut und starre auf meine Hände, während meine Wangen peinlich berührt rot werden. Bisher habe ich die Sache mit der Freundschaft so gut gemeistert, aber wenn es ernst wird und um ein Mädchen geht, welches Ed sogar tatsächlich mögen könnte, bin ich überhaupt keine Hilfe.

»Hope«, holt er mich bestimmt aus meinen Gedanken. Er rüttelt mich sanft an der Schulter und sieht mich mit einem halben Lächeln an. »Es ist ein Jungs-Abend gewesen und die Sache mit dem Notfall war nur ein Vorwand, damit Shadow aus Mitleid für mich kocht«, scherzt er, worauf ich die Augen verdrehe.

»Ich habe ein schlechtes Gewissen und du machst so Witze. Das ist echt nicht nett. Ich hätte für dich da sein sollen. Wenn du willst, können wir morgen einen Freunde-Abend machen.«

Ed nickt und nun bildet sich ein vollständiges Grinsen auf seinen Lippen.

»Dass du das für irgendwann vorgeschlagen hast, erinnert mich das natürlich an deine Pläne mit Shadow. Was werdet ihr machen?«

Ich zucke mit den Schultern, aber ich kann die Neugier und Vorfreude in meinem Gesicht wahrscheinlich kaum verbergen. Ich stelle mir dieselbe Frage und ich bin schon total gespannt auf Informationen oder irgendwelche Hinweise von Shadow, allerdings ist dieser noch nicht aufgetaucht.

»Keine Ahnung. Er hat mir noch nichts gesagt.«

Ed schmollt beleidigt, als wäre das sein Date. Oder sein was-auch-immer. Ich meine, ich bin mir zwar zu neunundneunzig Prozent sicher, dass es ein Date ist, aber vollkommen sicher bin ich mir nun auch wieder nicht.

»Weisst du schon, was du anziehen möchtest?«, fragt Ed weiter. Ich schüttle den Kopf. Ehrlich gesagt habe ich bisher gar noch nicht über diese Dinge nachgedacht. Toll. Ich werde heute Abend so was von durchdrehen, weil ich keine Ahnung haben werde, was ich mit meinem Leben machen soll. Ich bin aber auch ein unglaubliches Talent.

»Du wirst sowas von-«, setzt Ed an, unterbricht sich allerdings selbst schnell. »Hi, Shadow. Wie geht's so? Alles fit im Schritt?«

Da Shadow wahrscheinlich hinter mir steht, drehe ich meinen Körper nun ebenfalls zu ihm. Ich will ja nicht unhöflich sein.

»Hi«, füge ich also zu Eds komischem Geplapper hinzu. Shadow sieht heute wieder gut aus. Und glücklich. Irgendwie sieht er immer gleich aus, vor allem im Gesicht, aber teilweise merke ich, dass er anders ist. Entspannter, fröhlicher und besser gelaunt. Nicht, dass er sonst schlechte Laune hätte oder so, es ist eben einfach anders und er scheint heller zu leuchten. Was natürlich nicht unbescheuert tönt, aber es ist wahr. Und ich mag es, wenn er glücklich ist. Es steht ihm gut.

Shadows Grinsen wird breiter. Ich habe gestarrt. Ich hoffe, dass ich nicht so rot im Gesicht bin, wie ich denke.

»Hi. Zu heute Abend«, kommt er auch schon direkt zum Thema, was ihm direkt ein anerkennendes Pfeifen von Ed einholt, welches er gefliessentlich ignoriert.

»Ja. Zu heute Abend«, wiederhole ich wie der letzte Idiot. Kann ich mir bitte ins Gesicht schlagen? Ich bin heute dezent peinlich.

»Zieh kein Kleid oder so an, denn wir werden nicht irgendwelche schicke Sachen machen gehen.«

Ich runzle die Stirn. Ich meine, ich hätte bei diesen anti-Kleid-Temperaturen bestimmt kein Kleid angezogen, aber es ist schon merkwürdig einzuordnen, was als ›Kleid oder so‹ zählt. Ich meine, meint er damit, dass wir schmutzig werden oder dass ein Kleid einfach nicht in die Szene passen wird? Argh. Hilfe.

»Heisst das, dass ich nichts Schönes anziehen soll?«, hake ich also nach. Lieber sicher gehen, statt später in einem vollkommen unpassendem Aufzug zu erscheinen.

»Das heisst, dass du etwas anziehen sollst, in dem du zum Beispiel Fahrrad fahren können solltest«, kommt auch schon die Antwort aus Shadows Mund.

»Ich kann nicht Fahrrad fahren«, stelle ich klar. Das ist mir zwar ein wenig peinlich, aber ich habe es nie gelernt. Meine Mutter hat es immer als zu gefährlich empfunden und dass mein Vater ein Arschloch ist, welches uns verlassen hat, bevor ich überhaupt reden oder richtig denken konnte, ist ja kein Geheimnis. Und Geschwister habe ich ebenfalls nicht.

Shadows Mund klappt vor Verwunderung auf, bei Ed sieht es wahrscheinlich ähnlich aus.

»Tja, dann zieh einfach irgendwelche Jeans an, ich kann dir nachher einen Pullover geben, der dich draussen genug warm halten wird. Aber nimm irgendetwas mit für die Hände und deinen Kopf. Und eine Notfall-Jacke.«

Ed schnaubt.

»Nimm keine mit, das ist offensichtlich sein Job. Er nimmt bestimmt zwei mit, für den Fall der Fälle«, mischt er sich ein, worauf Shadow mit den Schultern zuckt.

»Ich möchte unter Date nicht wegen der Temperatur draußen aufgeben«, gesteht er, worauf ich erstarre und sich ein Kribbeln in meinem Gesamten Körper ausbreitet. Ein Date. Es ist ein Date und Shadow hat es selbst gesagt. Ha!

»Wir brauchen noch die Uhrzeit und wann du Hope wieder zurückbringst«, hält Ed die Konversation am Leben, während ich innerlich halb hyperventiliere.

»Acht Uhr«, antwortet Shadow wie aus der Pistole geschossen, während meine Gedanken noch halb bei seiner letzten Aussage kleben.

Date. Ich habe ein Date mit Percy Shadow Daymond Quinn dem Sechsten. Wie verrückt ist denn das bitte?

DIE BEIDEN HABEN EIN DATE!!!! 😂🥰😱🤩
Haha sorry dafür! Wie habt ihr das Kapitel so gefunden? Freut ihr euch schon auf das nächste🤔😍?

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