Shadow

By Flackerlicht

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Hope und Shadow. Die Hoffnung und der Schatten. Hope ist eine Aussenseiterin, meistens alleine und auch glü... More

Widmung
Playlist
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
30.
31.
32.
33.
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37.
38.
39.
40.
41.
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47.
48.
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50.
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52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
Epilog
Zitate
Danksagung

29.

1.1K 72 28
By Flackerlicht

Als Shadow und ich zeitgleich den Laden betreten, begrüsst uns der Duft von würzigem Fett und gebratenem Hühnchen. Die Raumtemperatur ist warm, was schön angenehm ist, nachdem wir zehn Minuten in der Kälte hierher gelaufen sind.

Es ist etwas lauter im Raum, da viele Leute miteinander reden und einfach Spaß haben. Also ist von Gelächter, normalem Gerede und Geplapper alles dabei. Dann gibt es noch die Arbeiter, die hin- und herrennen und sich dabei Dinge wie Bestellungen zurufen, während andere laut die Nummern durch den Laden rufen, damit die Gäste ihre Bestellung abholen kommen.

Alles in allem ist es beeindruckend, da es von außen ziemlich klein aussieht, aber von innen hat es ungefähr vierzig Tische, die meisten davon haben Platz für vier Gäste, während es in den Ecken Tische gibt, die für acht Gäste gedacht sind. Alle Tische sind aus reckteckigem Holz und an den langen Seiten gibt es Sitzbänke, die mit künstlichem, rotem Leder überzogen sind.

Der Boden besteht aus einem rot und weiß kariertem Steinplattenmuster, welches hervorragend zu den Tischen passt. Auch die Angestellten haben rot-weisse Kleidung. Farblich passt alles perfekt, allerdings ist das auch preislich so, was in Queenston nicht oft zu finden ist, weshalb es vor allem von Schülern und Jugendlichen so gut besucht ist.

Ich erkenne viele Leute von den Schulgängen und da man immer wieder Gesprächsfetzen über das Spiel und gewisse Techniken aufnehmen kann, bin ich mir beinahe sicher, dass sich das Diner erst nach dem Schlusspfiff langsam gefüllt hat. Es wundert mich nicht. In dieser Stadt gibt es nicht unbedingt besonders viele Dinge, die man an einem Freitagabend machen kann und wenn es dann Events gibt, die noch irgendeine Art von Sport enthalten, kommen wirklich alle.

»Da sind sie«, sagt Shadow und deutet mit einem Kopfnicken auf einen Tisch. Dort sitzen natürlich Wes, Ash, Ed, Cami und Ruby. Sie haben schon alle Getränke auf dem Tisch, allerdings ist das Essen noch nicht dort. Gut. Denn so haben sie nicht auf uns warten müssen, was mir vielleicht ein schlechtes Gewissen bereitet hätte.

Wir setzen uns in Bewegung, ohne ein weiteres Wort zu wechseln. Der Lärmpegel ist angenehm und es hat sogar leise Musik im Hintergrund, wenn man darauf achtet. Es ist toll hier und an dem Leuchten in Shadows Augen kann ich erkennen, dass es ihm bei dieser Ansicht wohl ähnlich ergehen mag.

»Da kommen die beiden letzten Gäste ja noch«, jubelt Ed und rutscht auf der Bank nach rechts um Platz für Shadow und mich zu machen. Ich verdrehe meine Augen spielerisch.

»Wer hätte gedacht, dass Shadow solch eine Diva ist und Ewigkeiten braucht, um sich wieder in einen alltäglichen Zustand zu bringen«, schmunzle ich und trinke sofort einen Schluck meiner Cola. Sie ist vielleicht viel zu gross und ich habe fast einen halben Liter gekriegt, aber es ist so kühl und mit so vielen Eiswürfeln darin, dass ich trotz dem Sprudeln in meinem Hals und dem leichten Kältekopfweh, welches von meinem schnellen Schlucken kommt, meine Augen genüsslich schliesse. Cola definiert mein Leben.

»Wer hätte gedacht, dass du trotzdem auf mich gewartet hast«, kontert Shadow genauso spielerisch, bevor er mit einem unschludigen Blick ebenfalls an seiner Cola nippt.

»Nachdem alle anderen gegangen sind, hatte ich kaum eine andere Wahl. Ausserdem hättest du den Weg alleine nicht gefunden«, erinnere ich Shadow daran, dass er mehrere Male falsch abgebogen ist und ich ihn habe zurückziehen müssen, damit wir überhaupt noch ankommen haben können.

Er stösst etwas aus, was wie ein unterdrücktes Lachen klingt. Da haben wir es. Er stimmt mir sowas von zu.

»Nächste Woche erwarten wir euch übrigens alle wieder beim Spiel«, infomiert uns Ash. »Die meisten sehen sich nämlich einfach das erste Spiel an und danach kommen sie je nach Lust und Laune wieder.«

Das erste Spiel ist gewissermaßen eben schon das wichtigste. Das erste Spiel zu verlieren, wäre wirklich nicht toll gewesen, denn so hätte das bestimmt die Laune für die nächsten Spiele verdorben und den Druck massiv erhöht.

»Wir kommen nur, wenn ihr gewinnt. Ich möchte nämlich nicht mit schlecht gelaunten Menschen abhängen«, hält Ed in einem ironischen Ton dagegen, worauf Cami die Augen verdreht.

»Das ist sowas von die gute Einstellung. Aber wenn du ein wenig früher kommst, habt ihr bessere Plätze. Dann spielt es keine Rolle, ob das Spiel gut oder schlecht verläuft, denn die Stimmung ist anders und noch viel elektrisierender als dort oben, wo ihr gewesen seid«, schwärmt Ruby. Ehrlich gesagt war die Stimmung auch bei uns ziemlich gut und wenn Spiele zu elektrisierend sind, werde ich nur unnötig nervös.

»Elektrisierend hin oder her. Wir haben neue Leute kennengelernt. Die waren doch von der Water High, nicht wahr?«

Ich zucke mit den Schultern, während wir nun neugierig von den anderen betrachtet werden. Ehrlich gesagt habe ich Cassie und die anderen bereits halb vergessen.

»Jap«, sage ich also, weil mir nichts Besseres einfällt.

»Sie waren eigentlich recht in Ordnung, auch wenn ich nicht weiß, ob sie nächste Woche ebenfalls so sein werden.«

Ich schnaube. Bestimmt nicht. Sie haben heute aus Anstand geklatscht, aber sie sind so eine fröhliche und tolle Truppe, dass sie wahrscheinlich alles an Gejubel geben werden, wenn ihr Team auf dem Feld stehen wird. Denn wer kommt bitte extra ein Spiel früher, nur um sich die Gegner anzusehen? Doch dann fällt mir noch etwas anderes ein.

»Moment mal, hat dir Cassie etwa gefallen?«, frage ich Ed und starre ihm dabei ungläubig ins Gesicht, während mir gewisse Bilder von heute Abend in meinen Kopf springen. Die Art, wie er mit ihr diskutieren konnte und die Art, wie sie sich selbst bei den Konversationen ein- und ausgeklinkt hat.

Ed wird ein wenig rot im Gesicht und ich kann nicht anders, als überrascht zu blinzeln. Unfassbar. Da hat sich tatsächlich jemand voll verknallt. Ich hätte das niemals von ihm erwartet. Shadow stösst ein anzügliches Pfeifen durch die Zähne, was Ed wieder in das jetzt zurückholt.

»Gar nicht wahr. Sie ist nur nett gewesen. Sie ist bestimmt mit diesem Brandon-Typen zusammen«, hält er schwach dagegen.

»Hat sie das gesagt?«, will Cami wissen. Sobald es um mögliche Liebesgeschichten geht, entfacht sich ein Feuer in ihr, das sie breit grinsen und neugierig werden lässt. Aber irgendwie ist es auch logisch, dass sie Liebesgeschichten toll findet, seit sie und Ash so eine hinreißende Beziehung führen. Allein an den verliebten Blicken sieht man das. Oder an der Art, wie sie sich ansehen, wenn sie gerade meinen, dass der andere es nicht sieht. Nicht, dass es bei Ruby und Wes anders wäre. Die beiden sind mindestens so süß.

»Nein. Keine Ahnung. Wir haben uns über andere Dinge unterhalten«, seufzt er und sieht mich dabei hilfesuchend an. Ich würde zwar noch gerne über Cassie weitersprechen, aber wenn ihm das unangenehm ist, will ich ihn zu nichts zwingen. Und ich kann Ed nur schon nicht ignorieren, weil er mich so hoffnungsvoll ansieht und wir Freunde sind und ich nicht möchte, dass er sich fühlt, als hätte ich ihn unseren anderen Freunden ausgeliefert.

»Wann kommt überhaupt das Essen?«, wechsle ich also das Thema und sehe Cami und Ash gespielt herausfordernd an. »Und habt ihr irgendwechle Saucen bestellt?«

Ich meine, eigentlich braucht man ja keine, aber gegen Ketchup hätte ich nichts einzuwenden. Ketchup ist mein Leben! Auch wenn ich Cocktailsauce ebenfalls mag. Aber vielleicht mag ich die ja auch nur, weil es Ketchup darin hat. Wer weiß das schon?

»Sollen wir mal nachsehen? Wir sind ziemlich weit von der Kasse entfernt und vielleicht haben wir verpasst, dass sie uns gerufen hat?«, überlegt Cami laut.

»Ja, das kann bestimmt nicht schaden. Außerdem habe ich Hunger und wenn sie mein hübsches Gesicht sehen, wollen sie vielleicht eher mit unserem Essen schneller dran sein«, fügt ihr Freund hinzu, was uns zum Lachen bringt. Das ist Selbstverliebtheit auf einem anderen Level, würde ich man behaupten. Aber es bringt mich trotzdem zum lachen, genau wie Ed und Shadow auch.

»Das ist vielleicht in deinen Träumen so. Und hol viele Servietten. Mom bringt mich um, wenn ich meine Kleidung voll verfette«, informiert uns Wes, worauf ihn Ruby schadenfroh anlächelt.

»Sie bringt dich sowieso um, weil du viel zu lange bleiben wirst und dann morgen wieder den ganzen Tag herumheulst, dass du nicht genug geschlafen hast.«

Wes verzieht halb beleidigt das Gesicht, aber auf der anderen Seite kann er das Leuchten in seinen Augen nicht verstecken.

»Geht schon einmal!«, verscheucht er Cami und Ash schliesslich.

»Und bringt Ketchup mit!«, füge ich grinsend hinzu. Es wäre mir viel lieber, wenn es Ketchup gibt, als dass es Servietten hat. Denn wer braucht schon die schon? Die Hände kann man ja auch waschen.

Ich habe eine ganz ernste Frage 🧐; Mögt ihr Ketchup 🟥 oder Majo 🟨 (/Mayo, je nach dem, wie man es wirklich schreibt) lieber?
Und wer (ausser Hope) ist sonst noch so ein Cola-Suchti🥤?

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