Shadow

By Flackerlicht

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Hope und Shadow. Die Hoffnung und der Schatten. Hope ist eine Aussenseiterin, meistens alleine und auch glü... More

Widmung
Playlist
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
31.
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35.
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37.
38.
39.
40.
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42.
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47.
48.
49.
50.
51.
52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
Epilog
Zitate
Danksagung

30.

1.1K 74 46
By Flackerlicht

Da am Wochenende nichts weiter spannendes geschehen ist, sitze ich am Montagmittag wieder eine Weile alleine am Mensatisch. Als ich in meinem Essen herumstochere, muss ich sehnsüchtig an das Essen aus dem Diner denken.

Die Flügel aus perfekt gebratenem Hühnchenfleisch haben einen Gsschmack in meinem Gehirn hinterlassen, der mit der Cola gepaart hervorragend gewesen ist. Und mit Ketchup. Aber das ist ja logisch.

Ich werde definitiv nicht vergessen, was für eine tolle Zeit ich mit meinen Freunden gehabt habe, als ich in dem Diner gewesen bin und einfach die Zeit genossen habe. Das habe ich nämlich schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt und ich bin jetzt schon total verliebt in das. Wenn nach jedem Spiel so ein Essen vorgesehen ist, bin ich definitiv dabei, denn das ist es mir definitiv wert.

»Wieso bist du alleine?«, reisst mich Shadow, der sich mir gegenüber auf einen Stuhl fallen lässt und mir eine Zeitung über den Tisch reicht, aus den Gedanken. Ich grinse ihn dankbar an, was er sofort erwidert. Also das Grinsen erwidert er, nicht meine Dankbarkeit.

»Ash und Cami haben ein Date, wo sie ihre Beziehung feiern. Ich glaube es ist der Halbjahrestag? Oder sind sie schon ein ganzes Jahr zusammen?«, überlege ich laut.

Shadow stiehlt währenddessen eine Pommes von mir.

»Hey!«, rufe ich entsetzt und schlage ihm spielerisch auf die Hand. »Das ist meins!«

Doch der Prinz verdreht nur lachend die Augen. So ein Fiesling aber auch.

»Was ist mit den anderen?«, kommt er dann wieder auf seine Frage zurück, whrend er sich eine Essensbox mit Pasta und Tomatensauce herausholt. Mit klappt der Mund auf, während ich an die Nudeln zurückdenken muss, welche er bei Ed für uns gekocht hat.

»Du hast so was dabei und klaust meine Pommes? Wieso? Dein Essen ist doch viel besser als das«, meine ich theatralisch und deute dabei auf die ein wenig matschigen Pommes und das trockene Fleisch. Shadows Lippen verziehen sich erneut zu einem Lächeln. Heute ist irgendwie ein guter Tag.

»Du weisst gar nicht, ob das besser ist«, belehrt er mich mit seiner besten Mrs. Philosophie Stimme. Ich schnaube. Er hat das Gesicht dabei so verzogen, dass ich allerdings auch ein wenig kichern muss.

»Natürlich weiss ich das. Es liegt doch auf der Hand«, halte ich dagegen und starre sehnsüchtig auf das gut duftende Teil. Ehrlich, ich kann es über die Tischplatte riechen.

»Vielleicht hast du Recht. Zurück zum Thema. Ed, Wes, Ruby?«

Ich zucke mit den Schultern. Die haben wahrscheinlich irgendwelchen Mist gebaut und müssen daher etwas länger bleiben und sich rechtfertigen oder so.

»Bin ich dir denn nicht gut genug?«, scherze ich allerdings nur. Ich schiebe mir dabei eine Pommes in den Mund und schenke ihm mein bestes Lächeln mit meinem geschlossenen Mund. Ich kann mir gut vorstellen, dass es eher beängstigend, als schön wirkt. Trotzdem beisst sich mein Gegenüber auf die Lippen, um nicht laut loszulachen.

»Du bist perfekt für mich, Bambi«, gibt er allerdings nur zurück und seine Augen funkeln so intensiv, dass mein Herz aus meiner Brust zu springen droht, weil es so schnell schlägt. Ich werde bestimmt auch so rot wie seine Tomatensauce. Und von meiner Atmung muss ich gar nicht erst anfangen.

»Ich bringe bald jemanden um«, begrüsst uns Ed allerdings, bevor ich meine Konversation mit Shadow weiterführen kann. Ed hat sich neben Shadow gesetzt und sieht aus wie eine ungesunde Mischung aus angepisst und müde. Wes und Ruby setzten sich praktisch zeitgleich ebenfalls zu uns. Rubs ist dabei in der Mitte zwischen mir und ihrem Freund.

»Ehrlich. Unsere Lehrerin ist so eine fiese Schnalle«, fügt Ruby zustimmend hinzu. Also haben sie wie bereits vermutet tatäschlich Schwierigkeiten mit ihrem Lehrer gehabt. Das tut mir leid für sie.

»Was ist denn passiert?«, fragt Shadow neugierig. Er lässt seinen Blick über die drei schweifen, bevor er auf mir landet. In seinen Augen liegt förmlich dieselbe Frage wie er gerade gestellt hat.

»Diese dumme Kuh von Mathematiklehrerin hat ernsthaft das Gefühl, dass man in ihrem Unterricht zuhört«, beginnt Ed. Das wird bestimmt mit Nachsitzen enden. Mathematiklehrer teilen das nämlich noch lieber aus als ungenügende Noten.

»Dann haben wir eben ein bisschen geredet und Hangman gespielt. Und dann hat sie gemerkt, dass keiner zuhört. Kein. Einziger. Schüler. Niemand hat aufgepasst. Also ist sie auf die tolle Idee gekommen, dass wir Aufgaben an der Tafel vorlösen sollten.«

»Glücklicherweise sind am Anfang andere Schüler drangekommen, denn die hat sie sowas von angebrüllt und zusammengestaucht«, fährt Wes fort. Sein Gesicht verzieht sich, was dann wohl heißt, dass jetzt der Teil der Gesichte vorkommt, der sie so spät kommen hat lassen.

»Weil wir nicht drangekommen sind, also als einzige natürlich, hat sie uns nach der Stunde noch zu sich gerufen. Sie hat uns einen riesigen Vortrag gehalten und zu zwei Wochen Nachsitzen verdonnert. Die Frau ist total sadistisch. Zwei Wochen, Leute! Wisst ihr wie lästig das ist?! Und dann muss die noch die Aufpasserin sein, weil das Leben nicht sowieso schon schlimm genug ohne sie wäre«, motzt Ruby zum Schluss.

Ehrlich gesagt kann ich schon verstehen, dass sie Ärger gekriegt haben, aber zwei Wochen Nachsitzen sind einfach übertrieben. Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und Shadow allen Anscheines auch nicht, denn sein Mund steht nun offen und er sieht die Drei mit Mitleid in den Augen an. Doch gleichzeitig streift sein Blick mich und ich kann den Schalk in seinen Augen erkennen.

»Ich habe noch nie Nachsitzen müssen«, sagt er schliesslich, worauf alle drei unisono aufstöhnen.

»Du Glücklicher«, ruft Ed. »Nachsitzen ist scheiße. Du bist gezwungen, eine Stunde lang Hausaufgaben zu machen. Und ja, es ist noch ätzender als es sich anhört.«

Ich verziehe mein Gesicht. Shadow hat nämlich nicht mehr so ein glückliches Gesicht, vor allem aber lenkt mich das Lächeln auf seinen Lippen nicht von dem traurigen Glanz in seinen Augen ab. Er hat noch nie nachsitzen müssen, weil er noch nicht so lange zur Schule geht und bisher praktisch alles richtig gemacht hat.

»Stimmt gar nicht«, halte ich also dagegen. »Dort ist man praktisch gezwungen Hausaufgaben zu machen, und so, wie ich dich kenne, Ed, würdest du sie sonst nicht machen.«

Ruby lacht.

»So wahr. Aber ich mache sie Zuhause und Wes...keine Ahnung, was du machst, aber teilweise macht er sie auch. So schlimm sind die meistens nämlich gar nicht. Schlimm ist, dass du, sobald du fertig bist, in einem Raum sitzt, wo du kein Handy haben darfst und Reden verboten ist. Außerdem gibt sie uns dann sowieso noch zusätzliche Mathe-Aufgaben, weil sie ja nicht will, dass wir zu wenig leiden.«

»Wie sollen wir das nur überleben?«, heult Ed jetzt wieder. Ich bewerfe ihn mit einer Pommes, auch wenn man sonst nicht mit Essen spielen sollte. Glücklicherweise fängt er sie auf und verspeist sie sofort.

»Holt euch etwas zu Essen. Sonst verhungert ihr nämlich noch«, schlage ich vor, worauf sie sich dann nach einer weiteren Runder des Herummotzens tatsächlich zur Essensausgabe verziehen. Ich hole einen Kugelschreiber aus meiner Tasche. Ich kann gleichzeitig lösen und reden.

»Meinst du, sie haben es wirklich nicht verdient?«, fragt Shadow und starrt Ed und Co. nach. Ich zucke mit den Schultern und schreibe das erste Wort ein.

»Einen Teil sicher schon. Aber Lehrer übertreiben manchmal. Und wenn sie schlechte Laune haben, lässt du sie sowieso am besten in Ruhe. Auf eine Art und Weise sind sie auch nur Menschen.«

Shadow nickt und seine Augen funkeln wieder etwas fröhlicher.

»Hast du mal Nachsitzen müssen?«

»Natürlich. Sonst wüsste ich nicht, dass es teilweise praktisch sein kann.«

Shadow legt seinen Kopf schief und schiebt sich einen Haufen Nudeln in den Mund. Wie bringt dieser Junge es bitte auf die Reihe, sich nicht zu beschmutzen? Ich meine, heute hat er seinen weissen Pullover mit einer goldigen Krone darauf an, der seine Haare noch viel schwärzer wirken lässt und durch welchen seine Locken auch viel heller funkeln. Er sieht süß aus. Und ein wenig heiss. Ein wenig mehr.

»Was hast du getan?«, fragt der Prinz auch schon, bevor ich seine Schönheit noch weiter analysieren kann.

»Ich bin zu spät gekommen, weil mein Wecker keine Batterie mehr gehabt hat. Das war total unfair. Ich meine, am Abend vorher hat noch alles total gut funktioniert.«

Shadow lacht. Er glaubt mir offensichtlich nicht ganz, worauf ich ihn beleidigt mustere, aber innerlich bin ich erleichtert, dass seine Stimmung wieder besser ist.

Hat es irgendwelche Zu-spät-Kommer unter uns? Ich komme zwar nie zu spät zur Schule, aber sonst ist Pünktlichkeit 🕰 wirklich keine Möglichkeit bei mir. Ich meine, wie soll man sowas nur schaffen 😩😂?!

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