The Girl On The Canvas

Por TommosSuperwoman

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Wie von selbst fuhr der Bleistift in Zayns Hand über das Blatt Papier und zeichnete behutsam die ersten Umris... Mais

The Girl On The Canvas
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-Epilog-
Letzte Worte an euch

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Por TommosSuperwoman

Chloe Prentiss

Als Zayn und ich den Pariser Flughafen verließen, schien die Sonne, und diese verfolgte uns auf unserem gesamten Weg mit der Metro bis zu unserem Hotel. Paris wirkte auf mich im ersten Moment wie eine unglaublich laute Stadt voller Leute aus aller Welt, doch umso mehr Zeit unser Weg bis in unsere Unterkunft in Anspruch nahm, desto mehr Gefallen fing ich nach und nach an der Stadt der Liebe. Die hellen Sonnenstrahlen warfen ein freundliches Licht auf die alten und auch die neuen Häuser und hinter einem riesigen Museum ragte die Spitze des Eifelturms in den Himmel. Als wir an einem kleinen, gemütlichen Café vorbeigingen nahm ich den Duft von Kaffee auf und zuvor in der Metro hatten wir neben einer Mutter mit ihrer kleinen Tochter gesessen, während das kleine Mädchen laustark und mit einem wunderschönen Akzent ihrer Mutter auf französisch etwas über einen Film erzählt hatte.

Als wir schließlich in unserem Hotel eingecheckt hatten, stiegen wir in einen edel aussehenden Fahrstuhl ein, der uns auf unsere Etage bringen sollte.

"Dieses Hotel ist der Wahnsinn!", murmelte Zayn und strich geistesabwesend über den vergoldeten Rahmen des Spiegels im Lift. "Das muss ein Vermögen gekostet haben."

"Meine Mutter hat für uns bezahlt und vor Ort alles mit dem Hotel abgeklärt."

"Was gab es denn noch zum abklären? Wir haben doch schon alles gebucht gehabt."

"Ich weiß auch nicht", antwortete ich und zuckte mit den Schultern, während sich mit einem leisen Pling die Fahrstuhltür wieder öffnete und Zayn und ich anschließend auf den Flur traten, "Aber irgendwas findet diese Frau immer."

Und damit hatte ich auch Recht gehabt. Denn sobald Zayn unsere Zimmertür aufgeschlossen hatte und wir einen ersten Blick in den eigentlich traumhaften Raum geworfen hatten, stach mir ein kleines Klappbett in der hintersten Ecke des Zimmers ins Auge.

"Das ist nicht ihr Ernst!", stieß ich hinter zusammengebissenen Zähnen aus und wanderte auf den provesorisch aufgebauten Schlafplatz zu.

"Das wird dann wohl mein Schlafplatz für die nächste Zeit werden.", murmelte Zayn, der mir gefolgt war, und kickte einmal leicht mit dem Fuß gegen das Aufstellbett, das daraufhin bereits anfing bedächtlich zu wackeln und zu knartschen.

"Nein, das kommt gar nicht in Frage. Das hier ist deine Reise, ich schlafe hier."

"Du bist die Prinzessin, schon vergessen? Du kannst das  King-Sized-Bett da drüben haben."

"Das ist doch lächerlich." Meine Augenbrauen hatten sich zusammengezogen, sodass eine kleine Falte auf meiner Stirn lag, und ich stützte patzig meine Arme in die Seiten, ehe ich weitersprach: "Niemand von uns beiden schläft auf diesem Ding."

"Du erlaubst mir also, dich nachts in diesem federweichen Bett zu besuchen?"

Zayn schaute mich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen an, während er ein paar Schritte zurückging und sich schließlich auf das riesige Bett fallen ließ.

"Oh mein Gott, ist das weich. Ich schlafe noch ein bisschen, glaube ich."

Ein Stöhnen entwich seinen Lippen, während er die Augen schloss und tatsächlich Anstalten machte, mit allen Vieren von sich gestreckt einzuschlafen.

"Das hättest du wohl gerne."

"Chloe!" Er zog meinen Namen in die Länge, bis ihm die Luft knapp wurde, und griff schließlich nach meinem Handgelenk, ehe er mich mit auf das Bett zog.

Lachend ließ ich mich auf seinen leblosen Körper fallen und drückte automatisch meine kalten Füße zwischen seine warmen Beine, ehe ich ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze hauchte.

"Bienvenue á Paris, la ville de l'amour.", flüsterte ich lächelnd gegen die weiche Haut an seinem Hals, woraufhin er einen eigenartigen aber zufriedenen Laut von sich gab und mein Gesicht zu seinem zog, um mich zu küssen. (dt.: "Willkommen in Paris, der Stadt der Liebe.")

Der erste Kuss, den wir in der Stadt der Liebe und der Liebenden teilten, war zwar wunderschön, wurde aber aprubt unterbrochen, als Zayn auf einmal anfing, meine Füße, die noch immer gegen seine Oberschenkel gedrückt waren, zu kitzeln. Daraufhin setzte ich mich schnell auf und begann zu quiecken, weshalb schon nach wenigen Sekunden das Hotelzimmer von meinen leidenen Lauten und Zayns lautem Lachen erfüllt wurde.

"Zayn, lass das!", brachte ich zwischen hektischen Lachern hervor, während ich versuchte, aufzustehen, doch er hatte seine Beine hinter meinem Rücken verknotet und hielt mich auf seinem Schoß gefangen. "Wir müssen gleich noch weg, schon vergessen?"

Sofort stoppte er in seinen Bewegungen und suchte mit seinem Blick eine Uhr, während ich seine Pause ausnutzte und schnell wieder auf meine Füße sprang.

"Scheiße, stimmt. Ich will nicht, dass wir beim ersten Treffen mit der Mum schon zu spät kommen, wir sollten uns beeilen.", meinte Zayn noch, doch da war ich schon ins Bad gesprungen.

Während ich mein Make-Up auffrischte, versuchte Zayn seine etwas demolierte Frisur wieder herzustellen, ehe wir beiden noch schnell unsere Zähne putzen. Als wir endlich fertig waren und auch Zayn seine Haare wenigstens halbwegs akzeptabel fand, zogen wir uns schnell noch Jacken und Schuhe an, bis mir plötzlich noch etwas auffiel. Schnell hob ich meine Hand und begann, die rote Farbe an Zayns Mundwinkel wegzuwischen.

"Hab ich da was?", fragte er irritiert und ich nickte grinsend.

"Lippenstift, ist aber schon weg."

"Ich bezweifel, dass der bei mir nur halb so gut aussah wie bei dir."

In meiner Bauchregion begann es aufgrund seines Kompliments zu kribbeln, besonders weil ich mir zuvor nicht sicher war, ob ich wirklich roten Lippenstift in der Öffentlichkeit tragen sollte. In einer Zeitschrift jedoch hatte ich gelesen, dass Männder wie Zayn auf sowas standen und ich hatte das Gefühl, ihm irgendwas bieten zu müssen, da er immer so unglaublich gut zu mir war.

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Wir wollten uns im Restaurant des Hotels mit meiner Mutter treffen, weshalb wir nur mit dem Fahrstuhl nach unten fahren mussten, ehe wir schon fast an unserem Treffpunkt angekommen waren. Als wir schließlich nur noch wenige Schritte bis zu unserem reservierten Tisch laufen mussten, bemerkte ich, wie sich Zayn neben mir zunehmend zu verkrampfen schien, weshalb ich am liebsten nach seiner Hand gegriffen hätte, doch letztendlich wollte ich meine Mutter nicht sofort mit unserer Beziehung konfrontieren - erst sollte sie sehen, was für ein toller junger Mann Zayn war.

"Das wird schon.", wisperte ich in Zayns Richtung, obwohl auch ich diese Worte vermutlich ganz gut gebrauchen könnte.

Er grummelte einige unverständliche Worte, bis ich sie auf einmal erblickte. Sie saß mit dem Rücken zu uns, doch trotzdem erkannte ich ihren blonden, korrekten Kurzhaarschnitt und die gerade Haltung. Ihr Körper wurde von einem schwarzen Etuikleid umhüllt, weswegen ich mich kurz wunderte, die Gedanken aber schließlich zur Seite schob. Seit über einem Jahr hatte ich meine Mutter nicht mehr gesehen, doch letzendlich war es mir - auch wenn es sich kalt anhören mochte - egal. Natürlich hatte es Momente gegeben, in denen ich mir meine Mutter an meiner Seite gewünscht hatte, doch letzendlich war ich relativ gut selbst klargekommen und in der letzten Zeit stand schließlich auch noch Zayn an meiner Seite.

"Mum", murmelte ich, als ich mich neben sie stellte und die Frau, die nicht nur dieselbe Haarfarbe, sondern auch noch dieselben blauen Augen hatte wie ich, legte die Menükarte wieder auf den Tisch vor sich, ehe ihr Blick auf mich traf.

"Chloe!" Ihre Stimme war unnatürlich hoch und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich vermutet, sie wäre tatsächlich aufgeregt gewesen, ihre Tochter wiederzusehen.

Dennoch ließ ich mich von ihr kurz in ihre Arme ziehen und murmelte irgendwas, dass ich mich freute sie wiederzusehen, ehe ich wieder einen Schritt nach hinten trat und auf Zayn deutete.

"Mum, das ist Zayn Malik."

"Zayn Malik, ein interessanter Name.", murmelte sie und ließ ihren Blick langsam über Zayns Statur fahren, wobei sich Zweifel in meine Gedanken schlichen, ob es eine gute Idee gewesen war, ein Shirt zu tragen, da so all seine unzähligen Tattoos zum Vorschein kamen, doch jetzt war es so oder so zu spät.

"Es ist mir eine Freude, sie kennenzulernen."

"Hallo und willkommen in Paris, Mr Malik. Ich bin Elizabeth Prentiss, Chloes Mutter.", begrüßte sie ihn schließlich und schüttelte kurz seine Hand, ehe sie auf die zwei freien Plätze am Tisch deutete.

Ohne groß zu zögern ließen wir uns nieder, sodass Zayn und ich nebeneinander und gegenüber von meiner Mutter saßen.

"Sie interessieren sich also für Kunst", meinte meine Mutter, wobei es sich aus ihrem Mund anhörte wie eine Frage, weshalb Zayn schnell nickte. "Und sie würden gerne einen kleinen Einblick in meine Arbeit bekommen?" Wieder ein Nicken.

"Sehr schön. Ich arbeite im Musee Marmottan - Claude Monet, aber Chloe wird Ihnen sicher schon davon berichtet haben."

Ich beobachtete, wie sich Zayns Augen weiteten, ehe er sich an mich wendete:

"Ich dachte, es handelt sich um ein kleines Museum?!"

"Ach, Chloe hat doch keine Ahnung von richtiger Kunst, schließlich ist sie noch immer Werbedesigner oder wie auch immer sich dieser Beruf nennt, von dem erwartet wird, er habe etwas mit Kunst zutun. Als was arbeiten Sie eigentlich, Mr-"

"Malik, Zayn Malik", unwohl räusperte sich Zayn einmal, ehe er antwortete: "Ich arbeite an derselben Agentur wie Chloe."

"Aber er ist ebenso Künstler, ich habe dir doch Bilder geschickt.", fügte ich schnell hinzu, ehe meine Mutter es bereuen konnte, ihn eingeladen zu haben.

"Richtig, Ihr Talent ist beeindruckend, Mr Malik."

Unser Gespräch ging nur stockend voran und immer wieder hatte ich das Gefühl, meine Mutter würde mich skeptisch beäugen. Die Luft zwischen uns dreien wirkte verbraucht und ein unwohles Gefühl machte sich in meinen Venen breit, umso länger wir mit meiner Mutter am Tisch saßen.

Irgendwann hatten wir uns etwas zu Essen bestellt und als der Kellner endlich unsere Portionen zu Tisch brachte, machte ich mich fleißig daran, meinen Hunger zu stillen, bis ich meine Mutter auf einmal zischen hörte:

"Chloe, iss doch nicht immer so viel."

Iss doch nicht immer so viel - Als würde sie wissen, wie ich immer aß.

Ich versuchte, die Gedanken, die durch ihre harschen Worte aufkamen, hinunterzuschlucken, zog aber dennoch unbewusst meinen Bauch ein.

"Mum...", murmelte ich und traute mich gar nicht erst, in Zayns Gesicht zu schauen - ich fühlte mich bloßgestellt.

"Ich kann gut verstehen, dass sie Hunger hat. Der Flug war ziemlich anstrengend.", mischte sich mein Freund ein und legte unter dem Tisch unauffällig eine Hand auf mein Knie, so wie er es auch schon gemacht hatte, als wir unser Meeting mit Edward Cole hatten.

"Das ist keine sehr gute Ausrede. Eine Frau sollte immer auf ihre schlanke Linie achten."

"Dann sollte Chloe besser noch mehr essen, sie ist ziemlich dünn.", entgegnete Zayn erneut und ich bemerkte, wie der knurrende Unterton in seiner Stimme immer prominenter wurde, während meine Mutter verärgert ihre Augenbrauen zusammenzog.

"Woher wollen Sie das wissen, meine Tochter zeigt sich doch kaum. Andauernd trägt sie diese Schlabberpullis."

Und da war es schon wieder : Andauernd. Sie hatte keine Ahnung von meinem Leben, tat aber trotzdem so, als wäre sie die perfekte Mutter. Ich wollte ihr am liebsten meine Meinung sagen, doch das wäre es nicht wert. Ich würde dieser Frau sogar zutrauen, dass sie uns wieder nach Hause schicken würde, wenn ihr etwas nicht passte, doch Zayn hatte diese Zeit in Paris verdient. Er sollte sein Talent unter Beweis stellen können, auch wenn wir uns dafür mit meiner Mum vertragen mussten.

ich war mir sicher, dass Zayn kurz davor gewesen war, etwas Falsches zu sagen, denn er biss sich hektisch auf die Unterlippe und senkte schließlich seinen Blick.

"Mum, lass gut sein."

"Ich sage nur die Wahrheit."

Vielleicht war es soagr ganz gut, dass wir danach kaum noch sprachen.

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Bei wem fängt auch Morgen die Schule wieder an?:/

Hoffentlich hat euch das (extralange) Kapitel gefallen, wenn ja dann hinterlasst doch ein Vote oder einen Kommentar :)

Und wir haben mit TGOTC die 10K Reads geknackt, ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue ! Vielen Dank dafür, ihr seid die Besten ♥♥

H. x

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