𝗦𝗸𝘆 ✧ CHANLIX

By chandorable

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"Manchmal, wenn ich in den Himmel sehe, denke ich, ich sei nur einer von vielen. Aber wenn du vor mir stehst... More

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By chandorable

"Was machst du denn hier?" Irritiert musterte Jeongin den Schwarzhaarigen und war sichtlich frustriert darüber, dass er hier stand und mit Felix versucht hatte zu reden. Der Jüngere hatte ihm beteuert, dass es keine gute Idee sei, wenn er vor der Schule stand und seinen Freund abfing. Doch Chan wollte sich wohl eines besseren belehren lassen und tat das genaue Gegenteil, wie ihm ans Herz gelegt wurde. Dabei hatte er zusätzlich Felix verletzt. Das war er sich durchaus bewusst. Nur wollte er sich nicht eingestehen, dass ihm eine Rückfuhr erteilt wurde und er von ihm besser ablassen sollte. Schließlich liebte er den Australier nach wie vor und daran hatte sich auch in der Zeit, in der er abwesend war, nichts geändert. Durch sein egoistisches Verhalten musste er jetzt wohl oder übel einiges einstecken, sich selbst verletzen lassen und doch wusste er, dass er Felix weitere Male verletzen würde, was er eigentlich gar nicht vorgesehen hatte.

"Wonach sieht es denn für dich aus?", gab Chan ironisch von sich, "Ich steh hier nur so rum und betrachte meine wunderschöne Umgebung." Seine Mundwinkel glitten dabei sofort nach unten, da er sich selbst nicht dazu ermutigen konnte, Jeongin ein Lächeln zu schenken. Prinzipiell fühlte er sich ziemlich missverstanden und er wollte doch nur eine Chance von Felix, sich endlich erklären zu können.

"Ich hab dir gesagt, dass du Felix Zeit lassen sollst."
"Wenn ich ihm Zeit lasse, denkt er, er sei mir nicht wichtig und dann schließt er erst recht mit mir ab. Das kann ich nicht zulassen... Oder mein Herz kann es nicht zulassen."

Augenrollend gab Jeongin ihm kein Gegenargument. Er wusste, dass sie einfach nur an einer Wand abprallen würden und keine sonderliche Beachtung fanden. Es hatte ihm schon genug gereicht, dass Felix ihn heute so angegiftet hatte, wodurch sein Tag bergab ging. Dafür wollte er Chan jedoch nicht die Schuld zu sprechen, schließlich hatte er den Älteren gebeten, dass er mit den ganzen Briefchen aufhören sollte. Der Australier hätte einen ganzen Monat noch damit weitergemacht, bis er frei war bis er Felix von allem erzählen konnte. Aber jetzt hatten sie beide den Salat. Beide Varianten gingen vor einen Baum. Jetzt wandte sich der Brünette von Chan ab und mit dem tagelangen Wartenlassen hätte er ihn definitiv ebenso zur Weißglut gebracht. Allein die Wenigen waren für Felix unerträglich gewesen.

"Man, was soll ich tun? Er hasst mich! Er will nie wieder etwas mit mir zutun haben."

Liebend gern hätte ihm Jeongin jetzt etwas unter die Nase gerieben, dass er selbst Schuld war. Doch er wusste ebenso, dass er keine andere Wahl hatte. Das brachte seine kurzzeitige Wut wieder zum Abklingen, äußerte sich in einem einfachen Seufzen.

"Entweder du kämpfst um ihn oder du lässt ihn los. Du hast nur die Option, etwas dazwischen gibt es nicht."

Für Chan gab es kein Aufgeben, er war immer eine Art Kämpfer gewesen, wenn es darum geht seine Ziele zu verfolgen. Das hatten ihm seine Eltern von klein auf beigebracht. Und sein nächstes Ziel war wohl Felix' Herz erneut zu erobern. Koste es, was es wolle. Auch wenn er dadurch den Jüngeren verlieren konnte.

"Vielleicht hab ich auch etwas Dummes angestellt.", gab Chan zu und kratzte sich am Hinterkopf, "Ich hab ihm gesagt, dass du alles weißt. Das war absolut nicht meine Absicht und-"
"Ist schon gut. Ich hab schon genug abbekommen von ihm und das wird wohl nicht das Einzige mal sein. Da muss ich wohl jetzt durch." Aufmunternd lächelte der Jüngere und wollte, dass sich der Ältere nicht allzu schlecht fühlte. Immerhin hatte er im Moment mit genug zu kämpfen und da half es eben nicht, wenn er ihm zusätzlich Vorwürfe machte, mit etwas, was von vornherein vorhersehbar war. In Jeongins Augen machte das eine gute Freundschaft aus, weil er wusste, dass Chan niemanden mehr hatte, da alle noch immer glaubten, dass er verschwunden war. Vielleicht glaubten einige, dass er schon längst nicht mehr lebte. Und in einem Monat würden sie umso mehr daran glauben, wenn sie die Nachrichten mitbekamen.

Aber Jeongin würde an seiner Seite bleiben, solang bis alles wieder gerade gebogen war. Selbst dann würde er ihn nicht einfach so im Regen stehen lassen.

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