𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬 𝐅𝐢𝐠𝐡𝐭𝐞𝐫

Por koerperlich

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»Du hast doch keine Ahnung.« Sein perfekter Körper erhebt sich vom alten, so gar nicht überteuerten Leder - s... Mais

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Por koerperlich

Wolken ohne Schatten, auf der Südseite aber, ist ein Stückchen Himmel traurig blau.
Fernando Pessoa

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Ich habe meine Freundinnen nur ein paar Minuten alleingelassen - in der Hoffnung, sie wären noch nüchtern genug, um vernünftig zu denken.

Doch ich lag falsch. So falsch.

Denn sie haben es geschafft, ein fremdes Auto zu demolieren, sodass beide Seiten des schwarzen Lackes Kratzer aufweisen. Und beide Außenspiegel des Mercedes fehlen.

»Ich rufe jetzt Fynn an«, währenddessen drücke ich die drei Damen an den Schultern auf den Bordstein, »und ihr seid gefälligst ruhig!«

Es klingelt.

»Eine seltene Ehre mit deinem Anruf beglückt zu werden«, fängt Blondi sogleich an, mich provozieren zu wollen. Fynn ist mein blonder, bester Freund, »Auch dir einen wunderschönen Tag, Allerliebster.«

Theatralisch seufzt er.

»Es ist gerade wirklich sehr ungünstig, dass du anrufst«, Schmatzgeräusche im Hintergrund lassen mich angeekelt das Gesicht verziehen.

»Fahr zur Hölle, du Widerling und hör gefälligst auf dich, während wir miteinander sprechen, verwöhnen zu lassen!«

Ich sehe sein Grinsen wortwörtlich vor mir, als er bewusst und laut in das Telefon stöhnt, »Was gibt es so dringendes, meine Schöne?«

Eine kurze Stille folgt, »Immerhin hast du mich unterbrochen, meinen hübschen, braunhaarigen Nachbarjungen zu vernaschen.«

Ich bin mir sehr sicher, dass er diese doch sehr reizenden Worte nur gebraucht, um sein Gegenüber, dem 24 jährigen Nachbar, zu schmeicheln.

»Venice und die anderen haben es übertrieben und ein Auto dabei beschädigt«, eine kleine Wolke bildet sich beim Ausatmen, »Ich will sie nicht hierbehalten, auch nicht wegfahren, solange keine Polizei da ist.«

Venice versucht unbemerkt aufzustehen, doch ich sehe sie strafend an, »Ich bin in zwanzig Minuten bei euch, bis dann!«

Als wir in der Dunkelheit auf Fynn warten, denke ich nach. Versinke in dem Moment.

Es ist, als würden sich meine Gedanken gegenseitig auffressen, aneinander abprallen und sich, ähnlich wie ein Schuss, streifen. Leicht berühren, rauben mir jedoch hörbar den Atem.

Es ist, als würde mein Herz stillstehen, um dann doppelt so schnell Blut zu pumpen. Würde das alles nicht von selbst funktionieren, wäre ich doch sehr aufgeschmissen.

Ich puste mein Haar aus dem Gesicht.

»Hast du vorhin deine Haare rot gefärbt«, Joelle stellt sich auch neben mich und nimmt eine Strähne zwischen ihre Finger, »auf dem Klo?«

Natürlich habe ich das. Als ich für fünf Minuten in die Toilette verschwunden bin, habe ich während der Kampf weiterging, meine Haare gefärbt.

»Habt ihr zu viel getrunken?«

Empört öffnet und schließt sie ihren Lippen, formt ihn zu einem Kuss-Mund, »Böse, ganz böse!«, ihre Freundinnen imitieren ihre Bewegungen.

Das Geräusch eines Motors lässt uns innehalten, als die drei betrunkenen Mädchen mich noch mehr fragen wollten; schon von weitem erkenne ich das Auto von Fynn - wie soll ich auch einen teuren Lamborghini übersehen?

»Wo sind meine kleinen Zuckermäuse?«, mit den Augen rollend, umarme ich ihn kurz, als seine drei kleinen Mäuse sich auch schon auf ihn stürzen, »Leicht angetrunken?«

Es war eine leichte Untertreibung.
Sie sind völlig betrunken.

Es vergehen Minuten, die sich wie Stunden anfühlen, in denen wir Venice und ihr Mitbringsel in das Auto befördern.

»Bilde dir nichts darauf ein, Blondi«, Fynn sieht mit hochgezogenen Augenbrauen mein Outfit an, »Ich sage doch nichts, meine Schöne.«

Ich muss niemanden gefallen, schon gar nicht Typen, die sich hier treffen und nach Alkohol sowie Zigarren riechen, »Es ist bequem.«

»Pass auf dich auf«,
»Ebenso, Blondi!«

Dann sehe ich ihnen zu, wie sie wegfahren und muss mir doch ein kleines Grinsen verkneifen, als Venice schlafend an der Scheibe klebt. Und ich ein Foto als Beweismittel aufnehme.

Als ich sogleich meine Hand senke vom winken, da sie aus meinem Blickfeld verschwunden sind, hole ich mein Telefon aus dem Auto.

Meine Tasche klemme ich mir unter den Arm.

Mein Auto steht nur wenige Meter von dem demolierten entfernt, sodass ich, bevor ich letzten Endes die Polizei kontaktiere und das Geschehen melde, einen Blick auf dieses werfen kann.

»Ist das nicht-«, die zur Hälfte unausgesprochene Frage liegt mir auf der Zunge. Ich lege meinen Zeigefinger nachdenklich an das Kinn.

Mit einem Blick nach vorn, als auch nach hinten, versichere ich mich, dass mir niemand zuschaut.

Der Parkplatz ist unbelebt, lediglich vier Laternen beleuchten das Ambiente spärlich. Die Umgebung zaubert mir eine Gänsehaut auf die Arme, die sowieso schon kalt von der Nacht sind.

»-sein Auto?«

Ich begebe mich an die Hinterseite des teuren Sportwagens, um mir das Kennzeichen anzuschauen. Weder die Buchstaben, noch die Zahlen kommen mir bekannt vor.

Und doch beschleicht mich ein Gefühl.

Ein kleines Geräusch lässt mich verstummen; mein Körper verkrampft sich augenblicklich. Ganz langsam drehe ich mich zu dem Hintereingang um und selbst als ich die Dunkelheit genauestens in Augenschein nehme, ist alles wie vorher.

Ich wollte die Polizei anrufen, kommt mir wieder in das Gedächtnis. Doch meine innere Neugierde siegt leider, »Nur kurz schauen, Zarifa.«

Nur einen Blick auf das Auto werfen, das vielleicht ein Indiz besitzt, wem es gehören könnte.

Meine Schuhe mit Absatz machen leichte Geräusche auf dem nassen Asphalt; das Licht der Laterne spiegelt sich in einer Pfütze neben mir.

Meine Hände legen sich wie von allein an die Scheiben, als ich mich etwas hinunterbeuge. Doch im dunklen Schein dieser Nacht erblicke ich nur mein Spiegelbild, »Abgedunkelt, verdammt!«

Noch ein kurzer Blick.

Daher umrunde ich das Auto erneut und beuge mich, meine Kleidung streift die Oberfläche nur leicht, ein wenig auf die Windschutzscheibe.

Da die Scheibe definitiv nicht abgedunkelt wurde, verkneife ich mir ein kleines Lachen. Leider ist die Situation und der Umstand immer noch fragwürdig, weswegen ich mich beeilen sollte.

Ich muss dennoch die Taschenlampe meines Telefons nehmen, um in das Auto leuchten zu können; ich sehe jedoch nur eine Mittelkonsole.

Gerade als ich mich wieder aufstelle, fällt mir eine Kette auf. Ich wünschte mir, ich würde sie nicht kennen, doch leider sind mir die vier Schlüssel bekannt - mindestens genauso wie die Initialen, die ich nur so erahnen kann.

»Fuck, bitte nicht!«, ich knabbere kurz an meiner Unterlippe. Denn die Buchstaben LD stehen für den Namen Lion Deneuve und sind mir leider bekannt.

Als ich meine Haare zur Seite streiche, mich dabei umdrehe, fällt mir das Handy vor Schock aus der Hand; ich bin sowas von erledigt.

»Was denkst du, was du da machst?«

∅ ∅ ∅

Anmerkung:
Wie findet ihr das Cover?
Ich besitze keine Rechte an Bildern!

∅ ∅ ∅

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