Da @MelissaLiessmann und @Sophie-Potter sich einen zweiten Teil gewünscht haben, kommt der jetzt. Viel Spaß beim Lesen.
Harry pov
Dass Draco mich vor diesem grusligen Typen gerettet und diesen anschließend verprügelt hat, ist nun mehr als drei Wochen her. Und heute haben wir endlich unser Date. Ich habe ihn noch in der gleichen Nacht angeschrieben und wir haben uns bis zwei Uhr morgens unterhalten. Wir wollten uns eigentlich schon vor einer ganzen Weile treffen, aber dann kam Draco irgendetwas dazwischen und er musste für zwei Wochen verreisen. Aber jetzt ist es endlich so weit. Endlich kann ich ihn wiedersehen. Ich bin selber nicht sicher, warum ich mich so sehr auf ihn freue, da wir uns ja kaum kennen, aber trotzdem bin ich schon den gesamten Tag total aufgeregt.
Frisch geduscht und mit einem Handtuch um die Hüften stehe ich vor meinem Kleiderschrank und überlege, was ich anziehen soll. Ich habe noch drei Stunden Zeit, bis ich mich auf den Weg machen muss. Aber bis dahin habe ich auch noch eine Menge zu tun. Denn so wie ich mich kenne, werde ich ewig nicht wissen, was ich anziehen soll. Ich beginne mit den Pullis. Ich nehme den gesamten Stapel aus dem Schrank und verteile die Kleidungsstücke auf meinem Bett. Lange betrachte ich sie. Die Pullover, die einfach zu nerdig sind, räume ich wieder in den Schrank. Als nächstes die, die mir nicht so gut gefallen. Dann die, die zu irgendwelchen Bands gehören, falls er die Musik nicht mag, damit es nicht in einem Streitgespräch endet. Die mit irgendwelchen Zitaten oder dummen Sprüchen darauf, landen als nächstes wieder im Schrank. Als ich mich wieder zum Bett drehe, stelle ich fest, dass da kein einziger Pullover mehr liegt.
Ich bin verloren!
Schnell greife ich nach meinem Handy und rufe meine beste Freundin an. "Hey Harry, was gibt's?" "Ich hab nichts zum Anziehen! Hilf mir!" sage ich verzweifelt. "Was?" fragt Hermine verwirrt. "Ich habe in einigen Stunden ein Date mit einem echt tollen Typen, aber ich habe nichts zum Anziehen. Es sei denn, ich will ohne Oberteil dastehen." "Ich komm vorbei." seufzt meine beste Freundin und legt dann auf. Ich setze mich auf mein Bett und starre meinen Schrank an. Vielleicht finde ich ja schon was, was ich anziehen kann. Schließlich entscheide ich mich für eine einfache schwarze Jeans und schwarze Turnschuhe. Nur ein Shirt finde ich nicht.
Nach gut zwanzig Minuten taucht endlich Hermine auf. Sie öffnet die Türen meines Schranks und deutet auf die Pullover. "Ich verstehe dein Problem nicht so ganz. Du hast doch genug Pullover." "Ja, aber ich kann keinen davon anziehen! Die Bandpullis gehen nicht, weil er vielleicht meinen Musikgeschmack nicht mag und dann fangen wir an zu streiten. Die ganzen Pullis von den Filmen und Serien, die ich mag sind viel zu nerdig und er wird mich auslachen. Und der Rest gefällt mir nicht oder es stehen dumme Sprüche drauf." sage ich leidend.
Mit hochgezogener Augenbraue sieht Hermine mich an. "Ich habe dich vor einem Date noch nie so nervös gesehen. Was ist denn an dem Typen so toll?" fragt sie schließlich. "Keine Ahnung. Irgendwie habe ich bei ihm endlich mal das Gefühl, dass er es ernst meint. Und nicht wie meine ganzen Ex-Freunde, die mich immer nur verarscht haben." Ich sehe deprimiert auf meine Pullover. "Und wenn du einfach ein T-Shirt und eine Jacke anziehst?" "Gleiches Problem." grummle ich. "Was habt ihr denn eigentlich vor?" Stumme zucke ich mit den Schultern: "Ich weiß nicht. Er meinte, es wird eine Überraschung." "Dann frag ihn doch mal ob es einen Dresscode gibt. Das grenzt die Auswahl sicherlich ein."
Da hat sie natürlich recht. Ich stehe auf und hole mein Handy. Schnell rufe ich Draco an. Überraschenderweise dauert es nicht lange, bis ich seine Stimme höre. "Malfoy." meldet er sich knapp. "Hey, Draco. Ich bin's-Harry." "Hey Harry. Was gibt's?" "Ähm... Unser Date... Gibt es da einen Dresscode?" "Unser Date? ... Scheiße, das habe ich total vergessen. Okay, anders. Ich hole dich in einer Stunde ab und Dresscode ist möglichst schick. Geht das für dich?" "Ähm... Ja, klar." sage ich unsicher. "Danke, du bist der Beste. Wir sehen uns dann. Ich freu mich auf dich." Dann legt er auf.
Ein bisschen durcheinander blicke ich zu meiner Freundin. Fragend erwidert sie den Blick. "Er hat unser Date vergessen." "Das heißt, du bleibst heute zu Hause?" Ich schüttle den Kopf: "Nein, er holt mich in einer Stunde ab und ich soll was Schickes anziehen. Er hat wohl den Plan einfach geändert." Hermine nickt nur knapp und geht dann wieder zu meinem Schrank. Sie reicht mir ein Hemd, ein Jackett, eine Krawatte und eine schwarze Jeans. "Dazu ziehst du einfach deine Anzugschuhe an und gut ist." meinte sie dann und schnell ziehe ich mich um.
Mein Magen knurrt ein wenig, aber ich weiß ja nicht, ob ich mit Draco etwas essen werde. Schnell gehe ich ins Bad und putze nochmal Zähne, benutze Deo und einige Spritzer Parfum. "Gut, gleich müsste Draco kommen." sage ich und blicke auf meine Armbanduhr. "Okay, ich bleibe hier, bis du weg bist. Ich will deinen Lover ja schließlich auch mal sehen." "Er ist nicht mein Lover." verteidige ich mich sofort.
Dann klingelt es auch schon. Schnell ziehe ich mein Jackett über, versuche meine Haare zu richten, packe Handy und Schlüssel ein und gehe dann nach unten. Hermine kommt natürlich mit. Draco lehnt unten an einem sehr teuer aussehenden Auto. Als ich nach draußen komme, läuft er lächelnd auf mich zu. Er sieht einfach unglaublich aus!
Er trägt ein schwarzen enganliegenden Rollkragenpullover und eine schwarze Jeans, beides sitzt perfekt und steht ihm wirklich gut. "Ähm... Hey." sage ich unsicher. "Hey. Du siehst wundervoll aus." sagt der Blonde lächelnd. Er gibt mir zur Begrüßung einen leichten Kuss auf die Wange. Dann sieht er meine beste Freundin an. "Hallo, ich bin Hermine." sagt sie und streckt ihm seine Hand hin. "Draco Malfoy." sagt er ruhig und schüttelt ihre Hand. "Wir müssen jetzt los. Kommst du, Hübscher?" Ich nicke und spüre gleichzeitig, wie ich rot werde.
Draco hält mir die Beifahrertür des Autos auf und wirft sie zu, als ich im Auto sitze. Ich schnalle mich an und winke Hermine zu. Draco fährt los und ordnet sich schnell wieder in den Verkehr ein.
"Wohin fahren wir?" frage ich. "Das wirst du schon noch sehen." lächelt der Blonde geheimnisvoll. Mein Magen knurrt laut. "Okay, wir halten gleich und holen dir etwas zu essen. Es wird eine längere Fahrt." "Danke." sage ich schüchtern.