„Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben."
~Marie von Ebner-Eschenbach
CÉCILIA
„Es liegt also in deinen Händen", fuhr Devin flüsternd fort und ich atmete auf. „Ganz einfach. Sag ja, wenn du sterben möchtest. Sag nein, wenn du weiter leben möchtest.", er dreht mein Kopf zu sich und zwingt mich in seine Augen zu sehen.
Vereinzelte Strähnen seines dunkeln Haars fielen auf seine Stirn und mit diesem aggressiven Gesichtsausdruck sah er....
Cécilia verdammt! Er ist der Killer höchstpersönlich! Nur, weil er diese unbeschreiblichen Augen hat, die mal grün und mal braun sind, dann dieser Bart, der ihn so männlich machte und nicht zu vergessen...Devin Desmond war einige köpfe größer als ich. Ich war trotz meiner 1.70 Größe ein Zwerg neben ihm.
Dennoch durfte ich mich nicht so einfach aus dem Konzept bringen lassen! Nicht von Desmond, dass würde ich niemals zulassen.
Mein Blick auf seine Hand, die er mir reichte. „Du hast die Entscheidung, Lovely", flüsterte er erneut in mein Ohr und seine Lippen streiften meine Haut. Sein Blick wandert einen Moment zu Emilia, doch er lässt grinsend von ihr ab und sieht mich an.
„Nein.", sagte ich und legte meine Hand in seine. Zufrieden nickt Devin, verschränkt seine Hand mit meiner und zieht mich aus dem Keller. Doch ich drehte mich ein letztes Mal zu Emilia, bevor er mich herausziehen konnte, die mich hasserfüllt anschaute.
Oben in seinem Wohnzimmer angekommen wirbelte er mich einmal um sich herum bis ich genau vor seinen Augen stand. „Gute Wahl und bevor ich wieder aggressiv werde, geh hoch in dein Zimmer und schlafe."
„Und du?"
„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig."
„Na gut", seufzte ich und drehte mich um. „Geht doch."
DEVIN
Ich zog mir die Jacke aus und lief zurück in den Keller. Ich brauchte keine neue, wenn ich doch unten schon eine hatte.
Mit einer kleinen Bewegung öffnete ich die Tür und Emilia lacht auf. „Ich dachte, dass ihr nach dieser Szene...."
„Sex haben würden? Eifersüchtig?", schnitt ich ihr grinsend das Wort ab.
„Bestimmt bin ich eifersüchtig auf sie."
„Es geht garnicht um Cécilia. Hier geht es gerade nur um dich und mich.", ich schloss die Vitrine auf und holte ein Messer heraus. „Du bist eifersüchtig auf mich."
„Mit mir wärst du glücklicher. Sie ist sowieso schlecht im Bett, das sagte ihr Ex."
„Also küssen kann sie. Sehr gut sogar", sagte ich und schaute direkt in ihr Gesicht, damit ich Emilias Reaktion sehen konnte.
„Du hast sie geküsst?", die Verwunderung konnte man ihr glatt aus dem Gesicht ablesen.
„Kann man so sagen", antwortete ich wahrheitsgemäß. Schließlich hat sie mich zuerst geküsst, danach ich sie. „Wie dem auch sei, ich habe gehört, dass man dich immer ausgewählt hat."
Sie legt ihren Kopf schief und beendet meinen Satz. „Statt Cécilia. Ja, das stimmt."
„Ich frage mich, wieso. Kein Thema, du bist bildhübsch, aber deine Schwester reizt mich einfach mehr. Sie muss doch in der Männerwelt besser ankommen mit diesem Reiz.", antwortete ich und stellte mich vor Emilia, die gefesselt auf der Liege saß.
„Sie hat es dir also erzählt. Außerdem fast Adoptivschwester und Cécilia hat zum ersten Mal mit einem Typen zu tun, der verdammt heiß ist.", sagte Emilia, während ihre Augen dem Messer folgten, mit dem ich über ihre Haut strich. Ich grinste und löste die Kabelbinder um ihr Handgelenk. „Das Kompliment nehme ich gerne an."
„Es ist nichts, was du weißt", erwidert sie daraufhin und ich legte meine Hände auf der Liege ab, beugte mich etwas zu ihr und blickte direkt in ihre Augen. „Es ist trotzdem immer wieder schön, das zu hören", zwinkerte ich lächelnd und ließ von ihr ab.
„Also, eigentlich wollte ich dich töten, aber ich habe einen Kollegen", fing ich an und löste auch, die Kabelbinder an ihren Füßen. „Und ihm werde ich dich überlassen."
„Nein. Ich bin doch kein Objekt.", sie sprang auf und stellt sich vor mich. „Du kannst mich nicht einfach weitergeben."
„Doch, kann ich. Ich kann so viel", seufzte ich und fragte mich, wann Emilia und Cécilia verstehen würden, wie viel Macht ich habe.„Doch, davor werde ich dich bisschen ärgern.", glücklich ging ich auf die Vitrine zu und legte das Messer weg um etwas anderes zu nehmen.
„Verdammt!", hörte ich Emilia fluchen und ich drehte mich grinsend um. Natürlich stand sie an der Tür und versuchte diese zu öffnen. „Du bist wirklich....", fing ich an und lachte. „Dumm wie Stroh und du bist Gerichtsmedizinerin geworden?"
Ihre Augen gingen durch den Raum und sie griff nach dem Holzbesen. „Nicht dein Ernst, Emilia."
„Bitte schneide mich nicht auf, Devin.", beschützerisch hält sie den Besen vor ihrem Körper, doch dann entschied sie sich plötzlich damit gegen die Tür zu hauen und ich rollte genervt die Augen. „Gott! Im Haus sind nur Cécilia und Maryam, die hören dich sowieso nicht!", ich zog ihr den Besen aus der Hand und griff auch sofort nach ihren Händen, die ich auf ihren Rücken drückte und schon fing sie auch noch an zu schreien.
Ich hielt ihre Arme mit einer Hand fest und die andere landet auf ihrem Mund. „Ich werde dich nicht aufschneiden." und schon warf ich sie über die Schulter.
„Monster!", schrie sie immer wieder was mein Grinsen nur noch mehr vergrößerte. Ich setzte sie auf den Folterstuhl und bevor sie reagieren konnte, packte ich ihren rechten Arm und befestigte ihn an der Lehne, dass gleiche machte ich auch auf der anderen Seite. Ich zog extra fest an den Ledergurten an ihren Armen und sehe sie grinsend an. „Egal wie sehr du dich wehrst. Ich gewinne immer und auch würde ich einiges mit dir machen wollen und ganz viel Blut vergießen, aber...."
„Wird, dass dein Kollege für dich tun?", unterbrach sie mich zornig und ich schmunzelte. „Töte mich doch einfach direkt!"
„Du wirst gebraucht im Vereinigten Königreich."
„Du schickst mich nach, England?", hackte sie nach und ich nickte grinsend.
„Can hat mir vor kurzem erzählt, dass er jemanden braucht, der Ahnung von Gerichtsmedizin hat und da ich dich ja loswerden wollte...."
„Werde doch Cécilia los", unterbrach sie mich erneut Augen rollend. Sie brennt vor Eifersucht, weil ich mich letztendlich doch für Cécilia entschieden habe und nicht für sie.
„Sie bleibt bei mir. Can hat übrigens keine Geduld. Überhaupt nicht, außerdem ist er auch nicht so sanft wie ich, wenn wir mal davon ausgehen, dass ich auch nicht so sanft bin, aber er ist schlimmer. Er wird schnell aggressiv und deine Eltern..."
„Was hast du meinen Eltern angetan?", schnitt sie mir schon wieder das Wort ab.
„Jetzt habe ich keine Lust mehr dir von den Einzelheiten zu erzählen, du unterbrichst mich ständig, aber bevor du gehst, denn Can kommt morgen Nachmittag dich abholen. Gebe ich dir etwas von mir mit."
EMILIA
Er dreht mir seinen Rücken zu und läuft auf seine geliebte Vitrine zu. Devin kramt eine kurze Zeit drin und nimmt etwas in die Hand, was ich leider nicht sehen konnte.
„Da er dich ganz braucht, kann ich nicht so viel mit dir machen, aber genug um meinen Durst zu stillen."
„Thirsty", kommentierte ich Augenrollend.
„Always and forever", sagte Devin lächelnd und kommt wieder auf mich zu. In seiner Hand hält er ein Skalpell. „Wo fangen wir denn
an?"
DEVIN
Ich betrachtete ihren Körper ganz gut und drückte auf einen Knopf, welches den Sitz, zu einer Liege machte und Emilia erschrocken zurückfiel. „Alter. Was ist das hier? Du hast wirklich an alles gedacht."
„Natürlich. Ich mache es mir einfach", antwortete ich und schnitt ihr das T-Shirt durch die Mitte auf. „Wieso schreist du nicht mehr?"
„Ich bin gefesselt und sitze in deinem Keller fest. Was bringt es mir denn noch zu schreiben? Diese kleine Schlampe hat mein Leben zerstört!", ihr Oberkörper hob sich und ihre Brüste riefen wortwörtlich nach Aufmerksamkeit. Sie waren schon ein schöner Anblick.
„Ich war es auch", schmunzelte ich und bevor sie regieren konnte, rammte ich mein geliebtes Skalpell, welches übrigens, das Erste in meiner Sammlung war in ihren Bauch. Emilia schrie laut auf und schloss ihre Augen schmerzhaft zu. „Und ich tue es wieder."
Ich zog es aus ihrem Körper heraus und das Blut floss aus ihrem Bauch heraus. Faszinierend, das war wirklich wow.
Lächelnd setzte ich es noch einmal an und dachte nach, was für ein Symbol ich auf ihren Körper ritzen könnte und dann leuchtete die perfekte Idee in meinem Kopf auf. Konzentriert zeichnete ich mit dem Skalpell auf ihrer weißen Haut herum, obwohl es immer mehr rot wurde, aber egal. Rot war sowieso die schönste Farbe auf der Welt. Am Ende hatte sie Handschellen auf ihrem Körper und meine Initialen.
Mein Blick fiel auf ihre Hand. „Hmmm. Ich glaube, dass ich hier noch was machen könnte."
EMILIA
Das einzige, was ich spüren konnte, war das Brennen meiner Haut. Bei jedem Ansatz, den Devin machte, spürte ich deutlich wie die scharfe Spitze des Skalpells in meine Haut einbohrte. Mein Bauch brannte förmlich, als hätte er Säure Mittel verschüttet, doch es war nur das Skalpell, welches dieses Gefühl auf meinem Körper erweckte. Mein Geschrei ließ ihn nicht ablenken, er war viel zu konzentriert und zuckte nicht mal zusammen als ich mir die Seele aus dem Leib raus schreite.
„Perfekt.", ich bewegte langsam meinen Kopf und sah auf meine Hand. Ein großes Herz zierte meinen Handrücken. Ich wusste nicht genau, was er auf meinen Bauch geritzt hat, denn überall war Blut. Aus allen Wunden kam Blut und auch meine Bewusstlosigkeit ließ langsam nach. Hatte ich wirklich schon so viel Blut verloren? Ich spürte Devins Gestalt über meinem Kopf. „Am liebsten hätte ich dir auch die Lippen zugenäht. Wer bist du eigentlich, dass du Cécilia nach allem so nennst?", flüsterte Devin sauer und ich spürte einen tiefen Schmerz in meiner Hand und traute mich gar nicht hinzusehen. Was er auch immer in der Hand hatte, es ging komplett durch meine Hand. Er zermatschte meine Haut und drehte, dass scharfe Teil in meiner Hand rum. „Du hast das verdient, Emilia. Du bist eine schlechte Freundin in allen Hinsichten. Sieh es als die Rache von Cécilia....", war das einzige, was ich noch mitbekam, denn meine Augen fielen schon längst zu.