Bodyguard

By Batgirlx3

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»Liam, was machst du da?« Meine Stimme war so leise, das er sie überhörte. Verwirrt sah ich zu, wie der gro... More

»Bodyguard || Liam Payne
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By Batgirlx3

»Liam.«

Mit einem netten Lächeln auf den vollen Lippen nahm der junge Mann vor uns Liam eine kleine Reisetasche ab - merkwürdiger Weise konnte ich mich nicht daran erinnern, dass wir eine bei uns gehabt hatten -, stellte sie neben sich ab und zog ihn anschließend in eine brüderliche Umarmung. Kaum hatten sie sich wieder voneinander gelöst, fiel die Aufmerksamkeit des grünäugigen unmittelbar auf mich. Kleine Grübchen, die ihn ziemlich sympathisch wirken ließen, traten hervor, als er mir höflich seine Hand hinhielt.

»Du musst Katie sein, richtig?«

erkundigte er sich, während ich sie schüchtern annahm und kurz schüttelte. Es war schwer meine Enttäuschung darüber, dass er nicht zu Louis gefahren war, zu verbergen, doch irgendwie schaffte ich es doch und zwang mir ein halbherziges Lächeln auf.

»Ich bin Harry. Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.«

Das Lächeln auf Harrys Gesicht wurde zu einem tröstendem. Zwar erkannte ich, dass seine Worte ernst gemeint und aufrichtig gewesen waren, trotzdem fühlte ich mich nicht dazu in der Lage, mich mit diesem Thema auf irgendeiner Weise auseinanderzusetzen.

»Bitte, kommt doch rein.«

Nachdem er auf irgendeine Reaktion meinerseits gewartet zu haben schien, die jedoch nicht gekommen war, glitten unsere Finger auseinander und er trat zur Seite, um uns Einlass zu gewähren. Als Liam an ihm vorbeilief, fiel mir ungewollt auf, wie groß Harry war. Auch wenn Liam eine enorme Größe hatte, so ragte sein Freund etwas über ihn hinaus, was, so wie ich mir dachte, wahrscheinlich nur so auf mich wirkte, da die wilden, dunklen Locken auf seinem Kopf nach oben gestylt worden waren. Trotz des unwohlen Gefühls in meiner Magengegend trat ich ebenfalls ein und schloss die schwere Tür hinter mir. Ohne ernsthaft zu wissen wo ich hinlief, folgte ich den Stimmen und landete schließlich in einem ziemlich schmuddelig eingerichteten Wohnzimmer.

»Setzt euch doch bitte. Ich habe euch auch schon etwas zu essen gemacht.«

Einladend deutete Harry auf ein Sofa, das gerade mal so groß war, das zwei Personen darauf Platz finden konnten, und verschwand anschließend schnell im Flur, aus dem ein angenehmer Duft zu uns herüber drang. Mein Magen gab leise Geräusche von sich, als ich ein paar Gewürze erkannte. Seufzend setzte ich mich auf das Sofa. Inständig hoffte ich, dass sich Liam auf den Sessel auf der anderen Seite des Kaffeetisches niederlassen würde, was er natürlich nicht tat und sich genau neben mich auf das andere Polster quetschte. Vorsichtig wandte ich mich so von ihm ab, sodass ihm nicht auffiel, dass ich mit Absicht tat. Auch wenn ich durch mein Verhalten überaus unfreundlich wirken musste, wollte ich weder mit Liam noch mit Harry - auch wenn dieser mir sehr freundlich vorkam und er es nicht verdiente, mein abweisendes Verhalten über sich ergehen zu lassen - eine Konversation beginnen.

Innerlich wusste ich, dass sie mich verstehen würden. Ich hatte meinen Vater wahrscheinlich verloren, mein Freund war ein Hauptverdächtiger und wurde von der Polizei festgehalten, während ich mich irgendwo in England befand. Ich hatte seit geraumer Zeit nicht mehr richtig geschlafen und fühlte mich in meinem Klamotten äußerst unbehaglich. Dazu kam noch, dass mein Magen sich mal wieder zu Wort meldete, was glücklicherweise das einzige Problem war, dass sich in absehbarer Zeit lösen würde.

Erst, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie Liam seinen Mund öffnete, um mir irgendetwas zu sagen, bemerkte ich, dass sein rechter Arm auf der Rücklehne des Sofas hinter mir ruhte. Sein Arm berührte mich nicht, jedoch war er gefährlich nahe, was michunwiderruflich unwohl und geborgen zur gleichen Zeit fühlen ließ. Nachdem er den Anschein gemacht hatte mir etwas zu sagen, schloss er seinen Mund wieder und sah mich stattdessen stumm an. Während er mich also beobachtete und ich mich so verhielt, als würde ich es nicht bemerken, betrat nach ein paar Minuten, die sich wie Stunden angefühlt hatten, Harry wieder den Raum und erlöste mich dadurch von der unangenehmen Situation.

»Ich hoffe, ihr habt ordentlichen Hunger.«

sagte er und balancierte geschickt drei Teller auf seinen Händen in den Raum. Mein Magen zog sich zusammen, als ich den dampfenden Auflauf erblickte. Und plötzlich realisierte ich, dass mir nicht schlecht vor Hunger war. Der Geruch des Essens, der mir vor ein paar Minuten noch das Wasser im Mund zusammen laufen hatte, löste nun den Drang aus, mich zu übergeben. Damit keiner etwas bemerkte, stützte ich meinen Ellbogen auf die übereinandergeschlagenen Beine und hielt mir unbemerkt die Hand vor die Nase, um zu verhindern, dass der widerwärtige Geruch nichts Schlimmeres in mir auslösen konnte.

»Danke.«

meldete sich Liam zu Wort, nachdem Harry die Teller vor uns auf den Kaffeetisch gestellt hatte. Wie in einem Restaurant legte er das Besteck vorbildlich daneben. Wieso wir nicht an einem normalen Esstisch oder in der Küche aßen erschien mir komisch, allerdings hätte es mehr als unhöflich gewirkt, wenn ich ihn gefragt hätte. Während Harry auf dem Sessel Platz nahm, griff Liam nach dem Besteck und fing hungrig an zu essen. Ich währenddessen starrte nur auf die dunkle Tischplatte. Ich wollte, nein, konnte nichts zu mir nehmen. Verzweifelt suchte ich nach einer Ausrede, um der ganzen Situation irgendwie zu entfliehen.

»Hast du keinen Hunger?«

Mit zusammengezogenen Augenbrauen legte Liam seine Gabel nieder und sah mich fragend an. Schnell warf ich Harry einen Blick zu, der mich genauso fragend musterte. Schnell fuhren meine Augen zu meinen Schuhen herunter, dessen Fersen sich in den Teppich unter mir bohrten. In meinem Kopf bildeten sich innerhalb von Sekunden mögliche Ausreden, mit denen ich sie überzeugen und Harry gleichzeitig nicht verletzen würde, doch keine von ihnen erschien mir sonderlich plausibel. Erst, als Liam seine Hand hob, um sie mir fürsorglich auf den Rücken zu legen, reagierte ich.

»Ich muss mich mal kurz etwas frisch machen.«

murmelte ich und sprang beinahe auf. Harry, der eindeutig schneller als Liam reagierte, machte Anstalten sich ebenfalls zu erheben.

»Soll ich dir zeigen wo das Badez-«

fing er sofort an, bekam jedoch nicht die Chance, seine liebgemeinte Frage zu beenden. Auch wenn ich ihn noch nicht sehr lange konnte, so zeigten sich bereits jetzt schon mehrere tolle Charakterzüge und ich musste zugeben, dass ich ziemlich beeindruckt war.

»Danke, ich...finde mich schon zurecht.«

sagte ich so höflich wie möglich und rauschte anschließend aus dem Zimmer hinaus. Ohne ernsthaft zu wissen, wo ich zuerst nach einem Badezimmer suchen sollte, eilte ich belanglos den Flur entlang. An den Wänden hangen Fotos in altmodischen Bilderrahmen, die ich mir gerne etwas genauer angesehen hätte, allerdings hatte etwas anderes in diesem Moment Vorrang.

Da ich vermutete, dass Liam mir folgen würde, erhöhte ich mein Tempo und joggte die schmale Treppe hoch - wobei ich zweimal stolperte, was mich allerdings nicht hinderte. Oben angekommen erblickte ich bereits die halb geöffnete Tür des Badezimmers am anderen Ende des Flures. Ich kam mir beinahe vor wie Usain Bolt, als ich zur Tür sprintete, in das Zimmer hechtete und das Holz so fest zuschlug, dass es um ein Haar aus den Angeln riss. Kaum hatte ich mich eingeschlossen, lehnte ich mich gegen die kalte Tür und ließ mich daran heruntersinken.

Es ging nicht mehr. Ich war schon immer eine Person gewesen, die keine Strapazen aushalten konnte. Dieses Wissen, dass mein Vater tot sein konnte, dass Niall eventuell im Gefängnis war und dass ein vollkommen verrückter Typ, weshalb auch immer, hinter uns her war, war zu viel für mich. Wieso konnte nicht alles so sein wie früher, fragte ich mich und zog die Knie an den Körper heran, damit ich mein Gesicht zwischen ihnen verstecken konnte. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis ich bemerkte, dass heiße Tränen an meinen Wangen herunterliefen, doch ich tat nichts dagegen, um sie zu stoppen. Was würde es auch bringen? Genau, gar nichts.

Ich hatte es zwar satt andauernd zu weinen, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass ich mich danach wenigstens ein kleines bisschen besser fühlen würde - oder zumindest hoffte ich es. Ich fühlte mich, als würde ich mich jeden Moment übergeben. Mein Hals brannte merkwürdig, doch so sehr ich mich so fühlte, es kam nichts. Um dieses ekelhafte Gefühl zu unterdrücken, kniff ich die Augen fest zusammen und schlang meine Arme um meine angezogenen Beine, wodurch ich eine schützende Position einnahm. Wahrscheinlich tat ich genau das, um das vorsichtige Klopfen zu ignorieren, das hinter der Tür zu mir durchdrang.

»Katie? Katie, ist alles in Ordnung? Bitte mache die Tür auf.«

Liams Stime zu hören, beruhigte mich keineswegs. Anstatt seiner Worte zu folgen und mich ihm zu stellen, schlug ich mir die Hände über die Ohren, drückte mein Gesicht gegen die Knie und verharrte in Stille, damit er nicht bemerkte, dass ich unmittelbar an der Tür saß. Die Schwärze um mich herum schien mir nach einer Weile so nah zu kommen, dass ich mich unmittelbar in ihr verlor.

*

Als ich meine Augen aufschlug, bemerkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Anstatt auf dem Boden des kleinen Badezimmers zu sitzen, befand ich mich in einem Bett. Die Bettdecke war mir bis zum Kinn hochgezogen worden, meine Jacke lag auf einem Stuhl in der Ecke, die Schuhe davor.

Es war dunkel im Zimmer, wäre da nicht das Licht der Nachttischlampe gewesen, welches ein schwaches Licht in den Raum warf, sodass ich alles überblicken konnte. Ohne mich umzudrehen wusste ich, dass Liam mich auf einer unbestimmten Weise aus dem Bad geholt haben und mich ins Bett gebracht haben musste. Dadurch, dass die feuchten Striemen von meinen Tränen auf meinen Wangen komplett vertrocknet waren, konnte ich mir denken, dass ich für einen längeren Zeitraum geschlafen haben musste.

Langsam drehte ich mich herum. Auch hier erfüllten sich meine Vermutungen sofort. Liam lag dicht neben mir, seine Augen waren geschlossen, während sich sein warmer Körper gleichmäßig auf und ab bewegte. Ein kleines Lächeln schlich sich über meine Lippen. Es kam mir falsch vor zu denken, dass er süß aussah, wenn er schlief, aber ich konnte nicht verhindern, dass sich dieser Gedanke in meinen Kopf schlich. Dadurch, dass er sehr eng bei mir lag, schätzte ich, dass das Bett Harry gehörte, da dieser dem Anschein nach alleine lebte und dementsprechend kein Doppelbett benötigte. Ein rascher Blick auf den Wecker verriet mir, dass es weit nach Mitternacht war. Da Liam und ich uns sein Bett teilten, wunderte ich mich wo er wohl schlief, allerdings hatte ich keine Kraft, um durch die Wohnung zu laufen und ihn zu suchen.

Stattdessen rutschte ich näher an Liam heran. Er lag auf dem Rücken, sein rechter Arm lag als zusätzliche Stützte hinter seinem Kopf, während die linke auf seinem Bauch lag. Unbemerkt kroch ich soweit an ihn heran, dass mein Kopf an seiner Brust ruhte. Es fühlte sich an, als würde ich seine Nähe brauchen. Als würde ich ihn brauchen. Es dauerte nicht lange, bis sein Arm, der hinter seinem Kopf lag, sich um mich legte, was mir sagte, dass er wach war. Als ich jedoch zu ihm aufsah, waren die braunen Augen immer noch verborgen. Die Hand auf seinem Bauch rutschte soweit nach vorne, bis sie meine Hand gefunden hatte. Langsam verschloss er unsere Finger miteinander. Tief in mir drin wusste ich, dass er für mich da war. Ein leiser Seufzer entfuhr mir, als ich meine Augen schloss. Vorsichtig schmiegte ich mich an ihn. Ebenso konnte ich erneut nicht verhindern, dass sich meine Mundwinkel hoben, als ich die Worte wahrnahm, die schlaftrunken und gleichzeitig ernst zu mir herüber schwirrten.

»Solange ich bei dir bin, wird dir nichts passieren. Ich verspreche es.«

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