Unloved (N.H) / German (✔)

By Sabbiii

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»Meeting you was fate, becoming your friend was a choice, but falling in love with you was beyond my control... More

- PROLOG -
- ANMERKUNGEN DER AUTORIN -
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By Sabbiii

- KAPITEL 1 -

Ich kramte in meiner Schultasche umher und setze mich dann an meinen Schreibtisch. Zeit für Hausaufgaben. Geschichte.

Dadurch, dass ich im Gegenteil zu meinen Klassenkameraden niemanden zum Treffen hatte, verbrachte ich meine Zeit oft damit Hausaufgaben zu machen und zu lernen, weswegen ich nicht schlecht in der Schule war. Auch bei freiwilligen Arbeiten konnten die Lehrer immer auf mich zählen, was mich bei meinen Klassenkameraden nur noch unbeliebter machte, als ich schon war. Ich sah Schulaufgaben als guten Zeitvertreib an, was in meinem Fall nicht schadete.

Als ich alle Aufgaben erfolgreich erledigt hatte, rief mich meine Mutter. Trotzig ging ich runter um nachzusehen, was los war. Sie lag lachend mit Richard eng umschlungen auf der Couch. Als sie mich sahen, verstummten sie. Mir fiel sofort auf, dass Richards Blick an meiner Oberweite klebte, weswegen ich die Arme vor meiner Brust verschränkte, bevor er meine Mum wieder ansah.

„Victoria, Schätzchen", sagte sie sanft und ich wusste sofort, dass ich etwas für sie erledigen solle. >Schätzchen„Deine Tante hat eben angerufen." Ich hatte das Telefon wohl überhört. „Amy versteht Englisch nicht. Fährst du bitte zu ihr und hilfst?" Ich wusste, dass Widerstand zwecklos war, also willigte ich ein.

Da Amy nur meine, wie ich sie nannte, >Biest-Cousine< war, behielt ich die alte Jogginghose und das Hello Kitty Shirt von früher, von dem die Farbe schon abblätterte, an.

Nach dem Thema >Umso-schneller-du-fährst-umso-schneller-bist-du-da-und-kannst-es-hinter-dich-bringen< radelte ich zu der Biest-Höhle. Angekommen, lehnte ich mein Fahrrad gegen die Hausfassade, schloss es ab und klingelte. Ich atmete tief durch, bevor meine Tante freudestrahlend die Tür öffnete. Bei meiner Tante hatte ich immer das Gefühl, sie würde morgens ein paar Kaffees zu viel trinken. Typisches Energiebündel. Selbst in schweren Zeiten.

„Victoria, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst", schrie sie förmlich, verstummte jedoch als sie bemerkte, dass ich jede Menge Zeit zur Verfügung hatte. „Amy ist in ihrem Zimmer. Du kennst den Weg."

Also stieg ich die Treppen zu ihrem Zimmer hoch und klopfte. Ein „herein" ertönte und ich trat ein. Sofort sah ich, dass das Biest nicht alleine über ihren Schulaufgaben brütete. Da sie mir den Rücken zugewandt hatten, konnte ich die andere Person nicht erkennen, doch die Statur ließ mich auf einen Jungen tippen.

„Mum, wir lernen immer noch. Lass uns in Ruhe", stieß Amy hervor ohne Aufzuschauen. Erst wunderte ich mich, da ihre Mum unten war, dann dämmerte mir jedoch, dass sie dachte, ich wäre ihre Mutter.

„Ähm nein... hier ist Victoria. Du beziehungsweise Tante hat angerufen", klärte ich das Missverständnis aus. Beide drehten sich zu mir um, standen auf um auf mich zu zukommen und ich hatte freie Sicht auf den blonden Jungen, dessen blauen Augen mich freundlich anfunkelten. Und just in diesem Moment wurde ich mir meiner alten, kindischen und peinlichen Kleidung bewusst.

Vor Amy war mir mein Erscheinungsbild ziemlich egal, denn sie fand einen Grund mich zu erniedrigen, aber dieser Kerl sah dazu noch nicht einmal schlecht aus.

„Na endlich, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr", ertönte die schnippige Stimme von Amy. „Niall, Victoria. Victoria, Niall", stellte sie uns kurz vor. Er lächelte mich mit einem sanften Lächeln an, so dass ich den Blick wieder auf Amy richtete.

„Niall und ich gehen in eine Klasse und er hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mit mir Englisch zu lernen für die nächste Arbeit, die bald ansteht. Doch bei der einen Aufgabe, sind wir uns beide nicht wirklich sicher und da kommst du ins Spiel", klärte mich meine Cousine belanglos auf, während sie mir wieder den Rücken zudrehte und sich wieder am Schreibtisch zu schaffen machte. Ich nickte, obwohl sie es nicht sah. Dafür sah es aber Niall.

Wir setzten uns, Amy (natürlich) in die Mitte, und ich verstand sofort, was die Aufgabe forderte. Während ich alles langsam und dreifach erklärte - also eigentlich Idioten-sicher - fiel mein Blick immer wieder auf Niall, dessen Augen oft meine trafen. Es schien fast so, als würden seine tiefblauen Augen mich in einen Bann ziehen. Er fuhr sich dabei oftmals durch seine Haare, weswegen mir der braune Ansatz auffiel.

Niall verstand die Aufgabe schnell, weswegen wir zusammen versuchten, sie Amy zu verständlichen. Nach einer Weile verstand dann auch sie, zumindest behauptete sie das, dann verschwand sie aufs Klo. Nicht ohne mir davor einen warnenden Blick zuzuwerfen und Niall ein Mona-Lisa Lächeln zu schenken. Auch ich stand auf, da ich nicht mehr sitzen konnte und Niall tat es mir gleich. Etwas sträubte sich in mir bei der Vorstellung, allein mit Niall im Zimmer des Biestes zu sein. Ich suchte fieberhaft nach einer Ausrede mich zurückziehen zu können, doch außer mich entschuldigend aufs Klo zu verziehen, was in diesem Fall schlicht und einfach nicht ging, fiel mir nichts ein.

„Trägst du die Klamotten deiner kleinen Schwester?" Ein dickes Grinsen breitete sich auf Nialls Gesicht aus, während er an mir hinuntersah. Ich versuchte so gut wie möglich die Hello Kitty Katze auf meinem Shirt zu überdecken, indem ich die Hände vor der Brust verschränkte. Leider vergeblich.

„Ich habe keine Schwester, ich bin Einzelkind" antwortete ich, bevor ich kühl weiterfuhr, „Außerdem hatte ich heute auch nicht eingeplant Nachhilfestunden für Dumme zu geben."

Er lachte. „Nachhilfestunden für Dumme? So siehst du das Ganze hier also."

Ich setzte ein nachdenkliches Gesicht auf, obwohl ich meine Antwort schon wusste. „Im Prinzip schon, ja. Und du?"

Er sah mich immer noch lächelnd und mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich versuchte, seinem Blick stand zu halten. „Naja, ich sehe das Ganze als gute Chance jemandem zu helfen und mich von einem fremden Mädchen im Hello Kitty Shirt, welches ihr übrigens super steht, als dumm bezeichnen zu lassen."

„Das dumm bezog sicher eher auf Amy als auf dich", murmelte ich. „Dich kenn ich ja gar nicht. Vielleicht bist du der Einstein des 21. Jahrhunderts.

„Mindestens." Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde, wenn möglich, noch größer. „Schwächen zuzugeben ist eine Stärke. Ich denke, auch Einstein war so schlau."

„Schwächen?" Ich kannte weder ihn, noch seine Schwächen.

„Als Schwäche habe ich in diesem Fall die Aufgabe angesehen, die du uns erklärt hast".

„Das ist keine Schwäche. Du hast es lediglich nur nicht gleich verstanden," gab ich zurück.

„Du scheinst schlau zu sein. Das gefällt mir", zwinkerte er mir zu. Oh mein Gott.

Während ich nach passenden Worten zum kontern suchte, kam Amy auch schon wieder zurück. Sie bedachte uns beide eines kurzen Blickes, bevor ihr falsches Lächeln ihr Gesicht wieder einnahm. Wir setzten uns wieder und sie quetschte sich wieder auf den Platz zwischen uns, wobei sie nur Augen für ihn hatte.

Ich räusperte mich. „Braucht ihr mich eigentlich noch oder kann ich wieder gehen?"

Da ich wusste, dass Amy nun ihren Willen hatte und sicherlich lieber mit Niall alleine war, sah ich mich schon auf meinem Fahrrad nach Hause radeln, doch komischerweise war es Niall, der mich mit seinen blauen Augen anstrahlte und meinte, ich solle bleiben. Also blieb ich, was Amy nicht wirklich passte, doch ich genoss es, sie so zusehen.

Immer, wenn ich fand, dass sie Niall zu nahe kam, warf ich etwas total Unnötiges ein, weswegen sie sich wieder von ihm abwandte und mir vernichtende Blicke zuwarf.

Diese Schadenfreude war durchaus etwas Neues für mich, denn es war immer sie, die mich runtermachte, doch ich genoss dieses Gefühl so sehr, dass selbst die Zeit wahnsinnig schnell um war. Als es dann halb 7 war, und Niall meinte, er müsse gehen, beschloss ich mich natürlich auch zu gehen. Immerhin war er der Grund gewesen, wieso ich geblieben war. Freiwillig hätte ich mich nie in ein Zimmer mit Amy gesetzt.

Als er hörte, dass auch ich gehen wollte, grinste er: „Ich bin mit dem Auto hier. Soll ich dich vielleicht mitnehmen?" Als ich zögerte, setzt er noch schnell dazu: „Ich fahre auch vorsichtig. Und wenn du mir nicht glaubst, dass ich einen Führerschein habe, dann ist das kein weiteres Problem. Der liegt unten in meinem Wagen und wartet darauf, dass ich ihn dir zeige."

„Nein, nein. Nicht nötig. Ich bin mit dem Rad hier", gab ich angebunden zurück. Zugegebenermaßen war ich auch nicht wirklich scharf darauf, bei einem wildfremden Typen im Auto mitzufahren. Meine Mutter würde wahrscheinlich nicht schlecht staunen, wenn mich ein Kerl nachhause fuhr - ein so gut aussehender wie Niall noch dazu - doch ich war mir nicht sicher, ob sie es überhaupt bemerken würde. Auch Amy hätte ich mit einer Zusage sicherlich eine reinwürgen können und dann wäre meine Siegesfeier perfekt gewesen, so aber musste ich mich mit ihrem dämlichen Gesichtsausdruck begnügen, den sie bekam, als Niall mich fragte. Rache ist Blutwurst... und ich hatte einiges nachzuholen, jetzt wo ich das Gefühl dafür bekam.

Also ging ich mit Niall nach draußen. Amy hatte sich geweigert mit nach unten zu gehen - ihr Tag war wohl gelaufen - und Niall in ihrem Zimmer in eine Umarmung mit Küsschen rechts, Küsschen links gezogen, wobei sie einen scharfen Blick auf mich warf. Da ich nicht wusste, wie Niall sich von mir verabschieden wollte - Umarmen oder dieses dämliche Küsschen da und Küsschen da -, schwang ich mich schnell auf mein Fahrrad und fuhr aus der Ausfahrt. Niall rief mir dabei ein fröhliches „Tschüss" zu, was ich mit weniger Freude erwiderte.

******

Am nächsten Tag, Samstag, hatte ich, als ich aufstand, Lust schwimmen zu gehen. Also suchte ich nach dem Frühstück nach meinem Bikini, den ich gefühlte Jahre nicht mehr angefasst hatte. Ich band meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und schrieb meiner Mutter einen Zettel, bevor ich mit dem Fahrrad zu dem Schwimmbad fuhr, dass circa eine halbe Stunde mit dem Rad entfernt lag.

Bin schwimmen. Komme bald wieder. Victoria.

Samstags war der Ausschlaf-Tag meiner Mutter und ich konnte aus eigener Erfahrung sagen, wenn man sie aufweckte, war man so gut wie Tod. Richard musste samstags bis um eins arbeiten, aber was genau wusste ich nicht. Es war mir auch egal.

Da ich ziemlich früh war, standen kaum Fahrräder, so konnte ich meines gut anketten, ohne mich in eine kleine Lücke quetschen zu müssen oder Angst zu haben, eins umzuwerfen und Domino zu spielen.

Nachdem ich den Eintritt bezahlt hatte und mir ein Schließfach geliehen hatte, um meine Kleider unterzubringen, ging ich zu einer Liege am Außenbecken, um mein Handtuch abzulegen und mich dann erst abzuduschen, bevor ich ins Becken tauchte. Nach ein paar Bahnen, wurde das Schwimmbad auch schon wesentlich voller, was sicherlich am guten Wetter heute lag. Immer mehr Leute schwammen mir im Weg, doch ich versuchte, mich nicht stören zu lassen. Nach weiteren 10 Bahnen sah ich ihn dann: er lehnte am Beckenrand mit einer Gruppe hübscher Mädchen und unterhielt sich lachend. Ich würde diese Mädchen in der Kategorie „Tussis" einordnen. Und genau in dem Moment sah er auch mich. Na super. Ich versuchte weiter zu schwimmen, als hätte ich ihn nicht bemerkt, doch nach nur wenigen Sekunden hörte ich schon, wie mir jemand hinterher schwamm und dabei wie verrückt meinen Namen schrie. Als ich dann wieder am Beckenrand ankam, holte er mich schließlich ein und ich konnte nicht weiter so tun, als hätte ich ihn nicht gesehen.

„Was für eine Freude, dich wieder zu sehen", begrüßte Niall mich grinsend. Ich hielt mich am Becken fest.

„Die Freude liegt ganz meinerseits, schätze ich", gab ich bissig zurück. Er sollte merken, dass ich nicht mit ihm reden wollte. Ich war nicht der Typ zum reden. Ich wollte einfach allein gelassen werden und die meisten Menschen ließen mich auch allein, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass er einer von ihnen wäre.

„Das Wetter ist heute echt toll. Einfach passend fürs Schwimmbad, nicht wahr?", fragte er mich weiter. Ich hatte keine Lust mit ihm übers Wetter zu spekulieren, auch wenn er Recht hatte.

„Also hast du dir gedacht: Das Wetter ist heute gut. Treff ich mich doch mit gleich mal mit ein paar Mädchen im Schwimmbad, da sie dann alle eine super Figur in ihren Bikinis abgeben", erwiderte ich und nickte in Richtung der Mädchen, in der Hoffnung, dass er beleidigt wäre und genau dorthin verschwinden würde.

Doch er lachte nur. „So ungefähr war das, ja. Und eins muss man ihnen lassen, sie geben schon eine gute Figur ab in ihren Bikinis, aber das könnte ich dir auch sagen."

„Danke für das Kompliment", antwortete ich und wollte mich vom Beckenrand abdrücken, um weiter zu schwimmen, doch er hielt mich zurück.

„Warte doch mal... Hast du vielleicht Lust mit mir ein Eis essen zu gehen? Ich geb eins aus", fragte er mich immer noch grinsend.

„Wem gibst du eins aus? Mir und deinen Freundinnen? Nein danke, keine Lust."

„Nein, die bleiben hier. Nur du und ich." Dabei betonte er das „du und ich", meiner Meinung nach, zu sehr und ich wollte mich aus dem Becken hieven und heim gehen. Plötzlich hatte ich keine Lust mehr noch weiter hier zu bleiben. Auch er kam raus und lief mir hinterher.

„Wo gehst du hin?", rief er mir hinterher.

„Wohin wohl? Nach Hause."

„Wieso?" Er lief mir immer noch hinterher. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um: „Hör zu, Niall. Ich bin Einzelgänger. Ich steh nicht wirklich darauf mich von irgendwelchen Typen zutexten zu lassen und anschließend mit ihnen ein Eis essen zu gehen. Oder mich von ihnen nach Hause fahren zu lassen. Wenn ich ein Eis will, dann hole ich mir eins. Und zwar allein. Wenn ich nach Hause will, dann fahr ich mit dem Fahrrad oder lass mir was einfallen. Auch allein. Tut mir leid, aber ich denke, du wirst schon ein Mädchen finden, mit dem du diese Sachen tun kannst." Nach meiner Predigt, war ich fester Überzeugung, dass er mich jetzt in Ruhe lassen würde, doch stattdessen hob er mich hoch, trug mich wie ein Bräutigam seine Braut zum Pool und ließ mich ins Wasser fallen.

Als ich wieder auftauchte schrie ich ihn wütend an: „Was sollte das denn?!" Alle Augen waren auf mich gerichtet, was mir mehr als peinlich war. Die Mädchen, mit denen Niall hier war, tuschelten leise.

„Sorry, aber ich dachte, du brauchst eine Abkühlung. Können wir den Rest vielleicht bei einem Eis klären?" Ich funkelte ihn böse an. Mit großer Wahrscheinlichkeit sah ich aus, wie Amy gestern. Und da immer noch alle uns anstarrten, holte ich mir schnell mein Handtuch, schlang es um meinen nassen Körper und trottete neben Niall zum Eisstand.

Nachdem sich jeder ein Eis ausgesucht hatte, Niall bezahlt hatte (ich nahm mir fest, ihm das Geld wieder zu geben, aber mein Portemonnaie war im Schließfach) setzten wir uns an einen der Tische. Und so sah ich das erste Mal seinen nackten Oberkörper an: er war gut gebaut, war zwar kein Muskelprotz (was ich auch als besser ansah), hatte aber ein leichtes Sixpack.

„Wieso willst du unbedingt mit mir ein Eis essen? Da gäbe es doch tausend andere Mädels, die sich töten würden, nur um jetzt hier an meiner Stelle zu sitzen", brach ich unsere eingetretene Stille.

„Wie kommst du denn darauf? Nicht wirklich. Und wenn doch, dann fallen mir diese Mädchen einfach nicht auf. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie nichts haben, auf dass sie mich aufmerksam machen könnten", fing er an. „Und der Grund, wieso du jetzt hier sitzt ist der, dass ich dich kennenlernen will. Du scheinst etwas zu haben, das mich auf dich aufmerksam macht. Ich schätze, dass es daran liegt, dass du schlau bist. Und, wie du eben bewiesen hast, nicht jedem gleich hinterher rennst. Übrigens, entschuldige wegen der Sache eben. Ich wollt dich nicht Bloß stellen oder so was, aber du schienst so aufgebracht, dass ich dachte, ich muss dich mal irgendwie runterbringen."

„Schon okay, ich war ja eh schon nass", antworte ich und war selbst überrascht, dass ich ihm keine reingehauen hatte, denn das hätte er eher verdient. Ich dachte an das Gesicht von Amy gestern, als Niall mich nachhause fahren wollte und an die Gesichter von den Tussen eben, als ich mit Niall ging und plötzlich musste ich lachen.

Niall sah mich erst verwirrt an, dann lächelte er: „Was ist so lustig?"

„Ich weiß auch nicht. Wie du mich da eben leichthin rein geschmissen hast und die Gesichter von den anderen."

Jetzt stimmte auch er in mein Gelächter ein. „Gott, ja. Hast du die alte Frau hinter dir gesehen? Die hat sich schon darauf vorbereitet, dass ich hinterher komme."

„Ich hätte dich reinziehen müssen", sagte ich immer noch lachend, da ich die alte Frau zwar nicht gesehen hatte, mir aber gerade ihr Gesicht vorstellte.

„Weißt du was?", fragte er mich und antwortete, ohne mir die Chance zu lassen. „So gefällst du mir viel besser. Nicht dieses kalte Mädchen, das einem bei jedem Annäherungsversuch die kalte Schulter zeigt, sondern mit einem lacht. Ich glaube, dein Problem ist, dass du dir einredest, ein Einzelgänger zu sein, es aber ändern könntest, würdest du nicht immer Eisprinzessin spielen würdest. Ich sehe doch das Mädchen jetzt, das lacht und mit mir - vielleicht auch gezwungenermaßen - abhängt und ich denke, dass in diesem Mädchen noch viel mehr steckt, es nur nicht raus lässt."

Hey, hey. Das erste Kapitel. Passend zur Weihnachtszeit. Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnachten und, falls ich vor Jahreswechsel nicht mehr updaten sollte, einen guten Rutsch ins Jahr 2015! :)
Übrigens: Ich hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen hat und ihr kräftig votet und kommentiert! :)

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