Die Magie der Steine - Erde (...

By Jadelyn_Kaya

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Freya ist seit vielen Generationen das erste, magiebegabte Kind in ihrem Dorf und darf auf die Kohatu, die Ak... More

Ankündigung Lesenacht Ende
Kohatu - die Akademie für Magie und magische Steine (KAMMS)
Prolog - Neu
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 2.2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8

Kapitel 9

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By Jadelyn_Kaya

Kapitel 9

„Elias, hast du irgendwas dafür?", fragte sie in die Richtung des Schwarzhaarigen gerichtet.

Dieser suchte bereits und holte eine Salbe hervor.

Damian beachtete jedoch Freya und griff ihre Schultern. "Wir werden für diese Reise eine Regel aufstellen", erklärte er ihr. "Ich werde vorgehen. Hast du das verstanden?", fragte er und klang ernst. "Wenn die Ranke dich erwischt hätte, wärst du im Urwald auf nimmer wiedersehen verschwunden!"

Freya nickte traurig. Mutlos ließ sie ihre Schultern hängen und biss sich auf die Lippen, als sie wortlos die Salbe nahm und öffnete. Nur wenig davon trug sie auf Damians Wunden auf, da sie nicht sehr schlimm waren.

"Du bist diejenige mit den Büchern", erklärte er ruhig weiter. "Das macht dich, genau wie Elias zum Unterstützer", sagte er, als würde er sie belehren. "Eine Erkundungsgruppe besteht immer aus dem, der Kämpft, einen Heiler und einen Unterstützer."

Freya fühlte sich nicht als Unterstützer, sondern eher als Klotz am Bein, weil sie nichts konnte. Was nutzten ihr die Bücher, wenn sie nicht lesen konnte?

Sobald sie fertig mit der Behandlung war, schraubte sie die Tube wieder zu und reichte sie Elias, bevor sie sich aufrichtete.

"Wir sollten vorsichtig sein", meinte Damian. "Schau mal in den Büchern nach, ob du vielleicht etwas zu so einem Bauwerk findest", wies er sie an und schien sich zum Anführer der Gruppe aufgeschwungen zu haben.

Seufzend und mit zitternden Händen nahm sie ihren Rucksack und starrte die Bücher an. Freya fragte sich, in welchem sie wohl etwas darüber finden konnten.

Sie ließ sich auf dem Boden nieder und legte die Bücher auf den Schoß, um sie durchzublättern. Dabei hoffte sie, dass es nicht auffiel, wenn sie nicht las.

Sie konnte hören, wie sich Damian und Elias unterhielten. Scheinbar diskutierten sie darüber, wie sie in das Gebäude hinein kamen. Die Pflanzen waren ein großes Problem.

Nur langsam kam Freya voran, denn die Bücher hatten zwar auch Abbildungen, aber sehr viel Text, den sie nicht bewältigen konnte. „Und wenn du die Pflanzen mit dem Schwert zerkleinerst?", fragte sie vorsichtig.

"Könnten wir versuchen", meinte Damian. "Aber vielleicht findest du ihm Buch etwas, das uns besser hilft."

Knirschend blätterte sie immer noch das erste Buch durch, bevor sie den beiden Jungs jeweils eines reichte. „Dann helft mir, so geht es schneller", bat Freya.

Elias nahm es entgegen und auch Damian griff danach, betrachtete sie aber mit einem, für Freya nicht genaudefinierbaren, Blick. War er misstrauisch, oder genervt?

Sofort senkte sie den Kopf und vergrub ihn hinter ihrem Buch, um zu verhindern, dass er ihre Röte im Gesicht sah.

Beide Männer begannen die Bücher zu durchblättern, bis Elias einen Laut von sich gab, der sagen sollte, dass er etwas gefunden hatte.

Leise seufzte Freya erleichtert auf und senkte das Buch. Dann musste sie nicht weiterhin so tun, als würde sie lesen. „Was hast du gefunden?", fragte sie Elias neugierig.

"Es ist ein alter Tempel", erklärte er. "Wie wir gedacht haben, wurde es von einer alten Zivilisation erbaut. Im Inneren gibt es Fallen und Schätze."

Waren sie hier wirklich richtig? Es klang gefährlich, sich dort hinein zu begeben. Außer Damian wussten Elias und sie nicht wirklich, was sie tun mussten. Dabei hatte sie erwartet, dass der Schwarzhaarige mehr wusste, wenn sein Bruder auf die Akademie ging.

"Wir werden wohl im Inneren nach den Steinen suchen müssen", meinte Damian nachdenklich. "Es klingt, als wäre es der perfekte Ort dafür."

Seufzend klappte sie das Buch zu und starrte nachdenklich auf die Ranken und grünen Pflanzen, die an der Oberfläche wucherten. Freya fühlte sich damit überfordert und sie wünschte sich zurück in die Schule.

Durch das Abenteuer war sie müde geworden, weshalb sie hoffte, die Steine noch vor Dunkelheit zu finden. Sonst würden sie sich verlaufen.

"Ich würde vorschlagen, wir stärken uns und dann schauen wir uns nach den Mechanismen um, welche die Fallen entschärfen", erklärte Elias, der noch immer las. "Hier steht, dass alle Fallen entschärft werden können."

„Muss man denn alle entschärfen oder nur bestimmte?", wagte Freya zu fragen. Hoffentlich waren es keine, die sie töten konnte. Das merkwürdige Wesen war schon genug gewesen.

"Gute Frage. Wenn ich das richtig verstanden habe, war es für die Einwohner auch ein Ort zum Beten", erklärte Elias nachdenklich. "Das heißt, man kann die Fallen entschärfen, sonst könnte man dort nicht hingelangen. Aber ob man alle entschärfen muss, keine Ahnung."

Freya sah nachdenklich aus, als sie den Rucksack öffnete und den Jungen diesen hinhielt. Es war Essen darin enthalten, aber da sie nicht wusste, was sie wollten, sollten sie selbst zugreifen.

Beide blickten sie auffordernd, aber auch fragend an, als würden sie erwarten, dass Freya für sie kochte.

„Wollt ihr nicht etwas Kleines essen?", fragte sie schüchtern, um dem Kochen in diesem Moment zu entgehen. Sie hatten kein Feuer und es gab nur einen kleinen Topf in dem Rucksack.

"Haben wir denn irgendwas Schnelles?", fragte Elias und betrachtete den Inhalt im Rucksack.

„Apfel und Brot?", schlug sie vor und legte diese Dinge auf ihren Schoß, bevor sie die anderen Dinge hervorzog. Es gab sogar Fleisch und sie überlegte, wie sie dieses am besten ohne Feuer zubereiten konnte. Es gab zwar genügend Holz, aber ob es brennen würde, wusste sie nicht. Normalerweise war das Holz innen nass und musste erst getrocknet werden.

"Brot und Apfel ist gut", meinte Elias, aber Damian fragte, ob sie getrocknetes Fleisch dabei hatten.

Auf seine Frage hin untersuchte sie den Inhalt genauer und nickte schließlich. „Frisches und getrocknetes", sagte sie und reichte Damian das Gewünschte, während sie sich ein Stück Brot abbrach und zu essen begann.

"Sehr gut", seufzte Damian zufrieden und biss ein Stück ab.

Schweigend aßen sie eine Kleinigkeit und lauschten den Geräuschen um sich herum. Vor allem, weil sie befürchteten, wieder angegriffen zu werden. „Wir sollten uns beeilen, damit wir bei Anbruch der Dunkelheit zurück in der Schule sind", bemerkte Freya.

"So eine Reise ist normalerweise auf mehrere Tage ausgelegt", erklärte Elias. "Wir werden wohl hier schlafen müssen", bemerkte er.

„Was?", keuchte sie tonlos. Hier draußen schlafen, wo all die Gefahren lauerten? Das konnte nicht sein Ernst sein! Angst stand in ihren blauen Augen geschrieben und sie wusste nicht, was das für eine Schule sein sollte, die ihre Schüler einer solchen Gefahr aussetzte. Musste sie wirklich mit den beiden Männern hier draußen schlafen, wo sie jederzeit angegriffen werden konnten? Und wo waren die anderen Schüler?

"Wir wechseln uns mit der Nachtwache ab", bemerkte Elias beruhigend.

Das konnte heiter werden ... Freya hatte bisher nur Nachtwache bei werdenden Tiermüttern gehalten, aber niemals in so einer seltsamen Umgebung und mit zwei Fremden.

"Lass sie schlafen, für die Nachtwache taugt sie nichts", meinte Damian mit einem abfälligen Ton.

Wütend funkelte Freya ihn an. "Im Gegensatz zu dir aufgeblasener Schnösel habe ich bereits einige Nachtwachen hinter mir!", fuhr sie ihn unerwartet an. Sie mussten nicht wissen, was für eine Art von Wache sie gehalten hatte. "Aber wenn es dich beruhigt, lasse ich dir gerne den Vortritt, den großen Helden zu spielen, damit du uns beschützen kannst", knurrte sie missmutig und wandte sich von Damian ab.

Dieser lachte laut auf. "Du hast ja doch Krallen. Aber gut kleine Maus, wenn du so erpicht darauf bist, Nachtwache zu halten, überlasse ich es natürlich gern dir, dich in der dunklen Nacht, allein mit den Monstern dieses Waldes herumzuschlagen. Ich bin gespannt, ob du sie in Brand setzt, oder die Bücher nach ihnen wirfst", meinte er herablassend.

Seine Worte machten sie noch wütender und sie ballte die Hände zu Fäusten. Vor allem die Art, wie er mit ihr sprach, hasste sie. "Halt die Klappe", fauchte Freya ihn an. "Macht den Mist doch allein. Ich wollte ja gar nicht herkommen."

"Die Familie, die eine solche Ehre ablehnt und mit der Schande leben kann, dass ihr Kind nicht auf die Kohatu geht, muss ja unentbehrlich sein, wenn sie sich so etwas leisten kann", meinte Damian schnaubend. Ihm war deutlich anzuhören, was er von ihr hielt.

"Für dich ist wohl alles eine Ehre. Aber ich habe besseres zu tun, als mit Leuten wie dir meine Zeit zu verschwenden und mich ständig dumm anmachen zu lassen", sagte Freya missmutig und stand auf. Sie hatte wirklich genug. Wenn sie Schande über ihre Familie brachte, war ihr das egal. Aber sie wollte zu ihnen zurück. Zurück in ihr altes Leben, das sehr hart und arbeitsreich gewesen war.

Damian schnaubte. "Du bist wirklich nur ein Bauernmädchen, das die Lage nicht versteht", meinte er abfällig und erhob sich ebenfalls. "Ich schaue, ob ich Feuerholz finde."

"Lieber ein Bauernmädchen, das seine hart arbeitende Familie verehrt, als ein aufgeblasener, stinkreicher Schnösel, der ständig meint, besseres zu sein!", rief sie aufgebracht und zitterte vor Wut. "Hoffentlich fressen dich die Wesen hier. Ich kann es kaum erwarten, dich los zu werden", knurrte Freya und wandte sich erneut ab, um sich weit entfernt von den Männern zurückzuziehen.

Elias, der zwischen beiden hin und her sah, wirkte überfordert, sagte aber nichts. "Ich bin nicht der Erste, der gefressen wird", rief Damian ihr noch zu, bevor er im Wald verschwunden war.

"Dann hoffe ich, dass die Wesen sich ihren Magen nicht bei deinem Geschmack verderben!", rief sie zurück und brach dann in Tränen aus. Wo war sie nur gelandet und wie sollte das nur weitergehen?

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