Die Magie der Steine - Erde (...

By Jadelyn_Kaya

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Freya ist seit vielen Generationen das erste, magiebegabte Kind in ihrem Dorf und darf auf die Kohatu, die Ak... More

Ankündigung Lesenacht Ende
Kohatu - die Akademie für Magie und magische Steine (KAMMS)
Prolog - Neu
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9

Kapitel 2.2

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By Jadelyn_Kaya


"Schau mal", sagte Elias und tastete an die Seite der Treppe. Dort sah man kein Geländer und trotzdem wirkte es, als würde er sich irgendwie abstützen. Fast so, als wäre dort eine Wand.

Sie war mit dem Blick seiner Hand gefolgt und seufzte erleichtert auf. Dabei hatte sie gedacht, dass die Treppe über keine Sicherheit verfügte. Jetzt war sie beruhigt.

„Woher wusstest du das?", fragte Freya und legte ihre Hand neben seine. Tatsächlich fühlte sie etwas, was nicht sichtbar war. Es war stabil und sogar leicht warm. Fast wie eine unsichtbare, leicht raue Steinwand.

"Ich habe mir den Arm gestoßen", lachte Elias peinlich berührt. "Aber gut zu wissen, dass man zumindest links und rechts nicht hinunterfallen kann", meinte er und deutete ihr an, dass sie weiterlaufen sollte.

Freya kam seiner stummen Aufforderung nach und gemeinsam überwanden sie die letzten Stufen, bevor sie oben ankamen.

Es war seltsam, als die Umgebung sich plötzlich änderte.

Gerade eben war es noch so gewesen, dass sie durch den Himmel gelaufen waren und nun schien es, als wären sie in einem runden Turm aus Stein. Dieser besaß einige Absätze von denen Türen abgingen.

"Weißt du, wo wir hin müssen?", fragte Elias, der sich umsah. Sie konnten die erste Tür nehmen oder weiter nach oben laufen.

Stumm schüttelte sie den Kopf. Wie sollte sie sich hier jemals zurechtfinden? „Ich fühle mich etwas ... erschlagen", gestand Freya und sah sich um. Vielleicht gaben die anderen Schüler einen Hinweis darauf, wohin sie sich begeben sollten.

So wie es aussah, nahmen sie alle die erste Tür.

"Dann lass uns einfach den anderen folgen", meinte Elias und deutete auf diese

Dort gingen die Schüler, die keine Mäntel trugen, durch eine Tür mit der Aufschrift 'Aula'.

Je näher sie dieser Tür kamen, desto langsamer lief Freya. Ihr Herz klopfte schneller, da so viele Menschen um sie herum waren. Ohrenbetäubender Lärm war bereits zu vernehmen, was sie noch stärker davon abhielt, die Aula zu betreten.

"So schlimm wird es schon nicht", meinte Elias lachend und zog sie leicht vorwärts. Im Gegensatz zu Freya wirkte er, als könnte er es kaum erwarten, den Raum zu betreten.

Widerwillig ließ sie sich mitziehen und betrat kurz darauf eine Halle, deren Ausmaße sie einschüchterte.

Hohe Fenster, die wunderschöne Muster aufwiesen, ließen sehr viel Licht herein und zeichneten, dank der Sonnenstrahlen, hübsche Muster auf den Boden.

Am anderen Ende der Halle gab es eine Erhöhung, wo vermutlich Ansprachen oder Aufführungen gehalten wurden. Dort war auch ein Podium aufgebaut.

Überall tummelten sich Schüler und viele von ihnen wirkten vertraut miteinander. Diese trugen alle ungefähr die gleiche Uniform und unterschiedlich farbige Mäntel.

Nur ein paar sahen etwas hilflos aus und wirkten verloren. Diese trugen jedoch noch keine Schulkleidung und waren wahrscheinlich genau so neu, wie Freya.

Hier und da hörte man Lachen, aber auch Begrüßungsworte waren zu vernehmen. Hatte Freya den Betrieb draußen schon einschüchternd gefunden, war es hier sogar noch schlimmer.

Noch nie hatte sie eine Schule besucht und sie war sich sicher, dass sie die Dümmste in der Klasse sein würde. Auch war sie mit etwaigen Gegebenheiten im Umgang mit anderen nicht vertraut.

Freya war stehen geblieben und wurde von hinten geschubst, weil sie nicht weiter ging.

Elias hielt sie und warf dem Mann, der dafür verantwortlich war, einen bösen Blick zu.

Dieser schnaubte nur und schob sich an Freya vorbei. Dabei fielen dieser die ungewöhnlichen Haare des Mannes auf. Es sah aus, als hätte er kurze, schwarze Haare, doch auf der einen Seite waren sie länger und weiß. Diese fielen teilweise in sein linkes Auge, was ihm einen verwegenen Ausdruck verließ. "Steht nicht im Weg herum", wies er sie zurecht und schob sich in die Menge, wo er unterging.

Die junge Frau zog ihren Kopf ein und brachte ein heiseres Entschuldigung vor, was aber vermutlich nicht mehr gehört wurde. Er schien im höheren Semester zu sein, so erhaben, wie er aussah. Und deshalb wollte sie nicht widersprechen. Allerdings trug er keine Schulkleidung und dennoch etwas ähnliches, wie einen Mantel.

„Danke", murmelte Freya noch einmal in Elias Richtung und rieb sich unwohl den Arm. Mit ihrem kleinen Koffer fest in der Hand befreite sie sich von Elias Arm und meinte entschuldigend, dass sie sich am besten in die hinterste Reihe stellte und somit aus dem Weg war.

"Ach", winkte Elias ab und griff ihren Arm, um sie mit sich zu ziehen. Dabei führte er sie durch die Menge und zu den Seiten, wo ebenfalls genug Platz war. Dabei fungierte er als Schild, so dass Freya mit niemanden zusammenstieß oder aufgehalten wurde, weil er vor ihr die Leute zur Seite schob.

Solange, bis sie weit genug vorn waren, um genug zu hören, aber auch an der Wand standen. So hatten sie zwar keine gute Sicht, doch es war genügend Platz.

Die protestierenden Worte von Freya waren von dem Mann wohl gar nicht vernommen worden. Es war zwar lieb, dass er sich vor sie stellte, damit sie nicht geschubst wurde, aber sie wollte nicht vorne stehen.

Es fühlte sich an, als würde sie präsentiert werden, obwohl sie am Rande standen.

Erst als er endlich stehenblieb, japste sie leise nach Luft und drängte sich an die Wand, um anderen nicht im Weg zu stehen.

„Ich bin nicht gerne vor anderen", gestand sie leise und blieb dicht an Elias Seite stehen.

"Hast du die Stimme der Frau denn nicht gehört? Neuankömmlinge nach vorn, hat sie gesagt", erklärte Elias ihr und erneut erklang die Stimme der Frau auf dem Podest. Nun konnte auch Freya sie vernehmen und hören, wie die Neuankömmlinge aufgefordert wurden, in den vorderen Reihen Stellung zu beziehen.

Das hatte sie tatsächlich gar nicht mitbekommen, da sie zu sehr damit beschäftigt gewesen war, sich bei dem Mann, den sie angerempelt hatte, zu entschuldigen.

Freya kam sich dumm vor, weil sie nicht zugehört und darauf geachtet hatte, was wirklich wichtig war.

Sie bemerkte, dass bereits einige neue Schüler hier standen. Manche wirkten sehr interessiert und offen, andere eher von der Situation erschlagen.

Ihr ging es nicht anders. Sie war zwar interessiert, aber auch erschlagen.

Freyas Blick lag auf der Bühne, wo die Sprecherin von einer anderen Frau abgelöst wurde. Diese trug prunkvollen Kopfschmuck und ein sehr edles, purpurrotes Gewand mit goldenen Verzierungen.

"Ruhe bitte", rief sie und ihre Stimme war viel lauter, als Freya erwartet hatte. Waren das bereits die ersten Anzeichen von Magie? "Ich bitte um Ruhe", wiederholte sie lauter und langsam begannen sich die Gespräche zu beruhigen und nach und nach legten sich die Blicke aller auf die Bühne.

Die Frau nickte zufrieden. "Ich möchte euch dieses Schuljahr alle herzlich an der Kohatu, der Akademie für Magie und magische Steine begrüßen", begann sie und sah über die Menge der Schüler.

"Für einige von euch ist es das erste Jahr hier und euch möchte ich besonders begrüßen. Wie es bei uns Sitte ist, beginnen wir mit den neuen Schülern. Ich werde euch jetzt aufrufen und in Gruppen einteilen", erklärte die Frau mit fester, selbstsicherer Stimme. "Wenn ich euren Namen rufe, tretet ihr bitte nach vorn und kommt zu mir nach oben", erklärte sie weiter und ließ ihren Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Dann hob sie die Hand und vor ihr erschien, wie aus dem Nichts, eine Schriftrolle, die sie langsam öffnete. Als diese aufgerollt war, begann sie, Namen zu nennen und diese Schüler traten auf die Bühne.

Dort blieben sie, bis sie zu dritt waren. Ein Mann, der bisher im Hintergrund gestanden hatte, trat heran und überreichte ihnen einige Dinge. Dann durften sie erst einmal die Bühne verlassen.

Die Stille in der Aula wirkte unheimlich, aber aus den Augenwinkeln hatte sie erkennen können, dass einige neugierig waren, andere eher gelangweilt, weil sie diese Einteilung schon so oft erlebt hatten.

Mit wachsender Unruhe fragte sich Freya, warum es immer Dreiergruppen waren. Was hatte das zu bedeuten? Sie dachte, dass die Klassen eingeteilt werden würden. Aber die würden doch sicherlich nicht aus drei Schülern bestehen.

Schließlich wurde der Mann auf die Bühne gerufen, der sie angerempelt hatte. Sein Name war Damian MacLane und Freya hatte wirklich Mitleid mit dem, der mit ihm in einer Gruppe war. Schon die Art, wie er das Podest bestieg zeigte, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war.

Dann wurde Elias Namen aufgerufen und zum Schluss fiel ihrer.

Das konnte doch nicht wahr sein! Stocksteif stand Freya da und konnte sich nicht bewegen. Mit ihm wollte sie nicht in einer Gruppe sein! So gemein und hochnäsig, wie er gewesen war, wusste sie schon jetzt, dass es nicht gut gehen würde. 

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