Stark Chronicles: First Try

Bởi aeide_thea

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Als die 9-jährige, hochbegabte Kayla Clyatt sich aus Langeweile in das Sicherheitssystem von Stark Industries... Xem Thêm

1. Raus aus meinem System, oder ich orte dich!
2. Wer braucht denn eine KI im Auto?
3. Schule oder die legale Foltermethode für junge Leute
3.5 Captain Obvious ist zurück
4. Vergessen heisst nicht Vergeben
5. Das Glück ist endgültig aufgebraucht
6. Warum Bücher manchmal furchtbar langweilig sind...
7. IQ-Probleme
8. Fury und Fremde
9. Rosen sind rot, Veilchen sind blau und Falken sind... neuerdings violett?
10. Arrival (Nicht der Film)
11. Doktor und Captain
12. Greenhorn
13. Die vergessenen Karten
14. Nicht lustig
15. Die Ruhe vor dem Sturm
16. Die Schlacht um New York
17. After-Party. Oder so etwas wie...
18. Überraschung!
19. Mission Impossible, nur ohne Impossible und mit Captain America
20. Besuch einer Blechbüchse und IP-Adressen
21. Ausflug
22. Mandarinprobleme
23. Schiessübungen mit Robin Hood
24. Krankenhausentdeckung
25. Heimwärts oder Ups, Hill hat ja Humor!
26. Ein altbekanntes Nummernschild
27. Lehrergespräche der unangenehmen Art
28. Avengers Assemble
29. Avengers assemble again oder "Keine Kraftausdrücke, Steve!"
30. Die finale Entscheidung oder Steve, Tony oder Clint?
31. Vaterschaftsanfrage (gibt es das überhaupt?)
32. Umzug (oder Einzug?)
33. Osbornparty
34.5 Pancakes! Und ratet mal, wer noch...
34.5.2 Onkel Steve und Tony 2.0 (oder diese ätzenden Spitznamen!)
35. SuperheldenWG und Furienprobleme
37. Die Rache eines Piraten, der sich als Furie ausgab
38. Presseprobleme
39. Über den Feind, den Freund und den nahezu Unbekannten
40. Bekanntschaften
41. Furiendiskussionen und Aufräumpressekonverenzen (Erfolg nicht garantiert)
42. Mandarinrache
43. Was machst du? Was machst du?
44. Brotkrumenjagd à la Hänsel und Gretel
45. Unerwartetes Wiedersehen
46. Verzweifelte Zeiten erfordern Kopfschmerztabletten
47. Der fette (aber vor allem fehlende) rote Knopf im Avengerstower
48. Ein alles andere als simples Dilemma
49. Deus Ex Machina... Aber geholfen hat's trotzdem nicht.
50. Der erste Versuch
Quellenangaben
Midcredit
Danksagung
Postcredit
Teaser

36. Das nennt sich Krieg, Fury!

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Bởi aeide_thea

Ich war erst 2 Stunden später von Clint und Tony befreit worden.

Steve war mit Natasha shoppen gegangen und Pepper war auf einem Meeting gewesen. Banner hatte im Labor gehockt und gar nichts mitbekommen, während sich Tony und Clint zu Tode erschrocken hatten, als ich mich zuerst nicht von ihnen verabschiedet hatte, bevor ich Peter besuchen gegangen war und sie dann auch noch einen Anruf von Peter bekommen hatten, in dem er sie nach mir gefragt hatte. Tony hatte versucht, mein Handy zu orten und den Schock seines Lebens bekommen, als das nicht funktioniert hatte. Dann hatten sie sich, in der Hoffnung, mich dort zu finden, auf den Weg zu meinem Stockwerk gemacht.


Sie waren fürchterlich überrascht gewesen, als die Türen sich nicht hatten öffnen lassen, waren aber dank Clints Spionfähigkeiten doch hereingekommen. Tony hatte JARVIS sofort reaktiviert und mich total erleichtert umarmt, als sie mich vor der Türe hockend gefunden hatten. Ich hatte ihnen etwas vorgelogen, von wegen, ich hätte am Computer herumgebastelt und daraufhin sei der Strom ausgefallen. Weder Tony noch Clint wollten mir glauben, aber ich weigerte mich standhaft, meine Behauptung zu ändern. Mir war klar, dass Tony die unterdrückten Tränen in meinen Augen gesehen hatte, während Clint bemerkte, wie rot meine Hände waren. Aber ich verriet ihnen nichts. Als sie bemerkten, dass ich nichts anderes von mir geben würde, liess Tony Peter wissen, dass ich in Ordnung war.

Peter war, soweit von dem, was ich gehört hatte, beinahe ausgeflippt, dass er mit dem «Tony Stark» sprechen konnte, wenn auch nur am Telefon. Er wusste schliesslich nichts darüber, dass Tony mein Adoptivvater war, aber er fragte auch nicht nach, wieso er ans Telefon gegangen war. Tony hatte im Gegenzug Peter noch nie gesehen, wenn man nicht dazuzählte, dass Pete auf der Führung gewesen war, die Tony gegeben hatte. Tony wollte mir partout nicht verraten, ob er die Führung gegeben hatte, um mich aufzuspüren oder sie einfach so hatte geben müssen, von Pepper dazu genötigt.

Clint brachte mir, im Anschluss zu den Stunden, in denen ich eingesperrt war, bei, wie man ein Schloss knackte, für den Fall, dass sowas wieder passieren sollte. Ich war ihm wirklich dankbar dafür. Er hatte ja keine Ahnung, dass ich wirklich in Gefahr lief, erneut eingesperrt zu werden. Das ich nichts weitererzählte, war aber auch der einzige Teil von Furys Forderungen, den ich wirklich einhielt. Ehrlich gesagt auch der einzige. Das «nicht mehr hacken» musste allerdings noch ein wenig warten. Er würde mich nicht dabei erwischen. Oder besser gesagt, erst wenn ich das wollte. Und dann, dann würde er nicht mehr wissen wie ihm geschah. Er war nicht der Einzige, der seinen Gesprächspartner überrumpeln konnte. Das wusste er aber noch nicht.


Als ich an einem Samstagabend, eine Woche nach Furys erstem Auftauchen, wieder in mein Apartment kam, war ich mir völlig bewusst, wer im Wohnzimmer sitzen würde. Ich hatte gerade einen wunderschönen Tag in der Stadt mit Pete und Mr. und Mrs. Parker verbracht. Schon im Treppenhaus hatte ich meine Jacke ausgezogen und meinen Pulli, den ich von Tony ausgeliehen hatte, zurechtgezupft.

Ohne einen wirklichen Blick ins Wohnzimmer, das direkt vor dem Ausgang des Lifts lag, zu werfen, nickte ich der Gestalt zu, die auf einem der Sessel sass. «Guten Abend, Direcor. Wie ich sehe, haben Sie meine Einladung angenommen.» Ich legte meine Jacke vorsichtig über einen der Stühle und liess mich gegenüber des Piraten nieder.

Er versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen, aber seine Miene war ein wenig weniger neutral als sonst. Als hätte ihn etwas verwirrt. «Einladung? Du hast dich nicht an unser Angebot gehalten, Kayla. Das war keine Einladung.»

Ich lachte auf und liess mich in die weichen Kissen sinken. Ich hatte mich gut auf dieses Gespräch vorbereitet. Er machte mir keine Angst mehr. «Dachten Sie wirklich, ich würde einen so offensichtlichen Hack machen, obwohl Sie mich gewarnt haben? Sie denken doch nicht im Ernst, dass ich so dumm wäre, während Sie das Sicherheitssystem überwachen, das weisse Haus zu hacken, oder? Ich muss mich wirklich wundern, Director Fury. Bei mir hätten alle Alarmglocken geklingelt, hätte ich so etwas gesehen.» Ich meinte beinahe, zu sehen, wie er ein wenig rot wurde. Eher vor Wut, als durch die Peinlichkeit, trotzdem war es ein weiterer Erfolg für mich.

Mir war allerdings vollkommen klar, dass ich mich gerade auf sehr dünnes Eis begab, dass er viel älter und viel erfahrener darin war, Leute zu erpressen, zu drohen. Und wenn ich Pech hatte, dann konnte genau das den Unterschied machen: Seine Erfahrung als Geheimagent und meine Unsicherheit in diesem Gebiet. Trotzdem nickte er kaum merklich, als würde er mir den Erfolg zugestehen, dann beugte er sich vor und musterte mich eingehend. «Wenn das eine Einladung war, Kayla... Was willst du mir dann sagen?»

«Das ich Ihr Angebot annehme», stellte ich klar, ein nervöses Kribbeln in der Magengegend. Wenn er etwas tat, dass ich nicht in meine Überlegungen eingeschlossen hatte, dann konnte ich ganz einfach verlieren. Einfach so und wenn das geschah, dann konnte noch nicht einmal Tony mich mehr aus dem Triskelion herausholen.

Er schnaubte. «Ach ja? Das habe ich vorausgesetzt. Dazu hättest du mich nicht den langen Weg lassen machen müssen.»

«Tja, ich dachte, Sie wollten vielleicht persönlich die Bedingungen aushandeln und das nicht über das Internet tun. Sie wissen ja, wie leicht man da abgehört werden kann.» Ich hatte ihn erneut überrascht. Ich hatte darauf geachtet, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt, aber seine Augenbrauen zuckten ein winziges bisschen. Es war anstrengend, ihn so genau zu beobachten und ich wusste, dass meine Konzentration nachliess. Ich würde nicht mehr lange so effizient beobachten können und dann, dann hätte ich ihm gegenüber einen Nachteil. Er war es gewohnt, Leute längere Zeit anzustarren und jede kleinste Bewegung zu analysieren. Also musste ich schnell sein, denn ein Nachteil Nick Fury gegenüber kam einem Todesurteil gleich. Das Adrenalin, das durch mein Blut schoss, half mir, weiterhin klar zu denken, aber ich hatte auch das Gefühl, mehr und mehr die Kontolle zu verlieren, mich nur noch auf ein Detail konzentrieren zu können. Ich hatte versucht, Clint und Natasha unauffällig zum Thema Spionage auszuhorchen, allerdings waren sie leider viel zu schnell misstrauisch geworden und ich hatte aufhören müssen. Ich hatte nicht viel erfahren, aber was ich an Informationen von ihnen bekommen hatte, versuchte ich umzusetzen, auch wenn mir klar war, wie riskant das als Anfänger war. Ich mochte es nicht auf mein Glück zu vertrauen.

«Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen, Kayla», versuchte Fury mir weiszumachen. Ich hoffte, dass mir das typische Tonygrinsen gelang. Ich hatte es mittlerweile schon so oft gesehen, dass es meinem immer ähnlicher wurde. Oder meines wurde seinem immer ähnlicher, wie auch immer, ich versuchte gerade, die ganze Coolness und Lockerheit, die er damit immer ausstrahlte gegen Fury zu benutzen. Ich hoffte, dass ich es genauso hinbekam wie er, auch wenn ihm Jahre der Übung dahintersteckten. Irgendwie wurde ich nämlich das Gefühl nicht los, dass ich es keineswegs schaffte und einfach nur ein kleines Mädchen mit einem unsicheren Lächeln und einer grossen Klappe blieb.

«Letzte Woche war ich wirklich nicht in einer Position mit vielen Verhandlungsmöglichkeiten, aber wenn sie mich schon warnen, Fury, dann sollten sie sich wirklich in Acht nehmen. Ich hatte Zeit zu planen.» Es entsprach zwar der Wahrheit, aber ich war mir nicht sicher, ob ich meinen Plan auch umsetzen konnte. Ich war mir noch nicht einmal sicher, ob er überhaupt funktionieren würde, verflixt noch eins!

«Über was willst du denn verhandeln, Junior?», fragte er mich, liess meinen Spitznamen wie eine Beleidigung klingen. Am liebsten hätte ich ihm schon dafür die Meinung gesagt, aber ich liess es bleiben. Ich musste mich schliesslich auf mein Ziel konzentrieren. Ein Tipp von Clint. Lass dich nie provozieren.

«Sie haben es auf den Punkt getroffen, Fury. Genau darum geht es. Junior. Wissen Sie, selbst die einflussreichste Geheimorganisation wird so einen Skandal nicht überstehen», seufzte ich und versuchte, so locker wie möglich zu bleiben.

«Was für einen Skandal?», seine Stimme war auf einmal doppelt so scharf wie vorhin. Ich lockte ihn aus der Reserve, aber auch ich schwitzte wie ein Marathonläufer und mein Herz pochte so laut, dass ich sicher war, dass er es auch hören konnte. Wir wussten beide, wie unsicher ich war und der einzige Grund, weshalb Fury mich nicht schon mitgenommen hatte, war, dass er nicht wusste, was ich sonst noch alles vorbereitet hatte. Er wollte nicht in eine Kevin-allein-zu-Haus-Falle treten.

«Sie haben ein minderjähriges Mädchen entführt, es monatelang rechtswidrig festgehalten und gezwungen für sie zu arbeiten. Minderjährig. Arbeiten. Sie haben Lügen verbreitet, was ihren Aufenthaltsort anging, sie haben ihr gedroht, sie haben sie erpresst, sie haben ihre Persönlichkeitsrechte verletzt, in dem sie versucht haben, einzuschränken, was sie machen darf und was nicht. Eine ganz schöne Liste, nicht wahr, Director?» Es war seltsam, von mir selbst in der dritten Person zu sprechen, allerdings wirkte es genauso seltsam, diese Vorwürfe in Ich-Form auszusprechen. Ich hatte meine Hausaufgaben gemacht, diesen Monolog vorbereitet. Ich wusste, dass Fury darauf eingehen würde. Er musste. Er konnte meine Vorwürfe nicht einfach beiseite wischen, sie waren zu schwerwiegend dafür. Ich hatte allerdings ein anderes Problem: Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und ich war ziemlich sicher, dass es gut sichtbar war. Ich wurde langsam fahrig und das konnte ich nicht verhindern. Meine Hände waren schwitzig und ich konnte es nicht lassen, einen nervösen Rhythmus auf mein Bein zu klopfen. Ich musste dieses Gespräch so schnell wie möglich zu Ende bringen.

«Du hast keinerlei Beweise», widersprach mir Fury.

Ich schnaubte. «JARVIS, was sagst du dazu?»

Furys Blick glitt blitzschnell zur Decke. «Der wird dir nicht helfen können. Meine Männer haben ihn abgeschaltet.»

«Alle Daten gesichert, Kayla. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?», kam die Stimme der KI aus den Lautsprechern.

Ich zuckte wenig bedauernd die Schultern. «Sie haben mir schon demonstriert, dass Sie ihn hacken können. Er war das Erste, was ich geändert habe. Er hat eine ganz neue Firewall bekommen und die können ihre Leute nicht durchdringen. Ich falle nicht zwei Mal auf denselben Trick hinein. Da müssen sie sich schon etwas Besseres einfallen lassen.»

Er schien blitzschnell nachzudenken. «Dann kommst du jetzt sofort mit, Kayla. Daran hast du nicht gedacht. Ich nehme dich jetzt sofort mit zum Triskelion. Dann landest du wieder in einer Zelle, ohne irgendein elektrisches Gerät. Dann kannst du die Daten nicht verschicken.» Eiseskälte breitete sich in mir aus, Bilder von dem Computerraum und der Glaszelle tauchten vor meinem Inneren Auge auf und ich versuchte, das Ziepen in meinem Bauch zu ignorieren. Ich hatte noch einen letzten Trumpf im Ärmel.

«Tja, das wird Ihnen auch nichts nützen.» Er war schon aufgestanden und packte mich am Arm. Obwohl ich innerlich vor Anspannung fast zusammenbrach, liess ich mir nichts anmerken. Jedenfalls hoffte ich das. «Irgendwo im Internet habe ich die ganzen Daten abgespeichert. Wenn ich die Daten nicht alle fünf Stunden neu bestätige, werden sie abgeschickt. In den paar Tagen, die Sie mir Zeit gelassen haben, habe ich mich abgesichert. Ich habe mir einige neue Freunde gemacht, Fury. Es ist überhaupt nicht schwer, CIA, FBI und NSA zu hacken, ganz zu schweigen von Interpol und den verschiedenen Nachrichtendiensten. Und das alles habe ich direkt vor Ihrer Nase getan. Ich an Ihrer Stelle würde mich fragen, was ich in diesem paar Tagen sonst noch alles geschafft haben könnte.» Er schwieg, liess meinen Arm los und musterte mich, als wolle er überprüfen, ob ich log. Ich fuhr fort. «Ich habe ihnen allen meine Situation geschildert. Jemand will mich erpressen und/oder einsperren und die einzigen Mittel, mit dem ich ihn mir vom Leib halten kann, sind die skandalösen Informationen, die ich besitze. Wenn diese Informationen eintreffen, sollten sie also so nett sein, ihnen höchste Priorität zu geben, sie veröffentlichen und anzufangen, mich zu suchen. Die Koordinaten aller ihrer Basen und Gefängnisse sind übrigens auch in den Daten verzeichnet.»

Jetzt bemerkte ich die Zornesfalte auf Furys Stirn. «Kayla, das war dumm von dir", stellte er fest, "Du hast unseren kleinen, internen Kampf ausgeweitet. Jetzt werden auch die Avengers die Konsequenzen zu spüren bekommen. Und das willst du doch nicht, oder?»

Ich lachte trocken auf. Ich war beinahe schon sicher gewesen, dass er diese Karte ausspielen würde. Und trotzdem, trotzdem wurde mir mulmig. Es war eine gute Karte und wenn ich es falsch machte, konnte sie meine ganze Welt zum Einsturz bringen. Und nicht nur meine. «Meinen Sie etwa diese idiotische Mission in ihrem Intranet, immer dazu bereit, ausgelöst zu werden, sollte einer der mächtigsten Helden der Welt etwas tun, das Ihnen nicht gefällt? Wie dumm von mir, ich habe ihren Namen vergessen." Ich tat so, als müsste ich tatsächlich nachdenken und tippte mir ans Kinn. "Hiess sie nicht «Avengers: Civil War»? Ja, das war es. Dachten Sie wirklich, ich hätte nicht Ihr ganzes internes Netzwerk nach Dingen abgesucht, die mir schaden könnten? Ich kenne einige ihrer schmutzigsten Geheimnisse, Fury. Wirklich, sich von einer Katze das Auge auskratzen zu lassen. Wie unangenehm.»

Er erstarrte. «Du... weisst....»

«Ja, ich weiss davon. Wollen wir uns jetzt weiterhin wie Kindergartenkinder Beleidigungen und Drohungen an den Kopf werfen oder benehmen wir uns jetzt wie Zehnjährige?»

«Mehr kann man von dir ja nicht erwarten», ätzte Fury.

Ich legte den Kopf schief. «Eigentlich wollte ich Rücksicht auf Sie nehmen, Director.»

Er schnaubte wütend. «Was. Willst. Du?» Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr mich dieser Satz erleichterte, was für ein Gewicht von mir abfiel. Ich hatte Fury überzeugt.

«Sie niemals wieder sehen. Sie und ihre ganze Organisation. Ich will, dass meine Akte komplett gelöscht wird. Ich will nicht, dass man sich bei Ihnen einhacken kann, was nun wirklich keine Meisterleistung ist, und alles über mich herausfindet. Keine unangenehmen Besuche und keine Drohungen mehr. Ich will, dass Sie mich in Ruhe mein Leben leben lassen, bei Tony, Pepper und den Avengers. Und denken sie noch nicht einmal daran, mit «Civil War» anzufangen. Dafür bleiben die Informationen wo sie sind und meine Freunde von aller Welt bekommen nur einen kleinen Dankesbrief. »

Er musterte mich wütend. «Wie grosszügig von dir!»

«Gehen Sie darauf ein oder ihre Organisation wird von allen Seiten zerrissen.» Diesen Satz hatte ich ehrlich gesagt von einem Bösewicht aus einem Low-Budget-Actionstreifen übernommen.  Ich fühlte mich irgendwie mies, ihn zu verwenden. Ich war doch die Gute, oder?

Fury atmete mehrere Male tief durch. «Ich glaube, ich habe gar keine richtige Wahl. Okay. Ich stimme deinen Bedingungen zu. Und du hörst auf zu hacken?»

«Grosses Indianderehrenwort. Wollen Sie auch noch ein "Pinky Promise" eingehen, oder sind Sie dafür nicht ehrlich genug?», spöttelte ich.

Er reagierte nicht, sondern stand auf und ging. «Das wird ein Nachspiel haben», drohte er und verschwand mit dem Lift. Kaum war er weg, sackte ich auf dem Sofa zusammen.

«Kayla?», fragte jemand vorsichtig. Ich sah auf. Es war Steve, bleich im Gesicht, extrem wütend und sehr besorgt. «Alles okay? Ich.. Ich habe alles gehört. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du ein Stück selbstgebackenen Kuchen willst, aber ich glaube, das hat sich gerade erledigt. Was ist passiert?» Er setzte sich neben mich aufs Sofa und ich versuchte, ihm zu erklären, was alles vorgefallen war. Als ich versuchte, ihm alles zu erklären, fühlte es sich auf einmal an, als könnte ich nicht mehr sprechen. Ich versuchte es immer wieder, aber mehr als ein paar Worte am Stück bekam ich nicht heraus, stattdessen schluchzte ich trocken.

Ich versuchte, die Tränen zurückzuhalten, denn Superhelden weinten nicht, ich weinte nicht, ich war Kayla Stark und ich hatte gerade gegen Nick Fury gewonnen, aber die Tränen kamen trotzdem und ich konnte nichts dagegen tun. Ich weinte vor Glück, weil ich es geschafft hatte, aus Angst, weil ich beinahe meine Familie wieder verloren hätte und für immer in einer Glaszelle bei SHIELD hätte sitzen müssen, aus Stress, weil ich noch nie einem solchen Druck ausgesetzt gewesen war und zuletzt aus Scham. Ich hatte jemanden erpresst, um zu bekommen, was ich wollte, ich hatte jemandem gedroht, ich hatte genau das getan, vor dem Fury mich gewarnt hatte. Ich konnte mir noch so sehr einreden, dass ich gezwungen gewesen war, es zu tun, das schlechte Gefühl verschwand einfach nicht. Ich hatte das schreckliche Gefühl, dass Fury recht hatte und ich unrecht und ich mich immer mehr zu einem der klassischen James-Bond-Bösewichte entwickelte. Und das wollte ich nicht wahrhaben. Ich wollte nicht als jemand enden, den die Welt als Bösewicht und irren Meisterschurken in Erinnerung behielt. Steve liess mich sein T-Shirt vollheulen und hörte mir geduldig zu, als ich endlich wieder zu Atem gekommen war und ihm die ganze Geschichte erzählte. Er war ein guter Tröster, was mich ein wenig überraschte. Er hatte vollstes Verständnis und irgendwie beruhigte mich das.

«Du hättest es uns früher sagen müssen», schalt Steve mich ein wenig, als ich zu Ende erzählt hatte.

Ich sah auf. «Bitte sag Tony und den Anderen nichts davon. Sie würden sich nur Sorgen machen. Ausserdem wäre Fury dann sowas von tot und ich hätte meine Abmachung gebrochen. Und ich will nicht zurück.» Meine Stimme brach in der Mitte des letzten Satzes.

Steve nickte verständnisvoll. «Das kann ich verstehen. Du warst unglaublich mutig, Kayla. Er ist ein erwachsener Mann und du noch so klein. Sogar ich habe Angst dabei bekommen, als er dich so wütend angesehen hat.»

«Wirlich?»

«Wirklich." Er lächelte aufmunternd, auch wenn ich mir kurz einbildete, Sorge in seinen Augen gesehen zu haben. "Und jetzt komm. Ich werde den Anderen nichts erzählen, aber du solltest dich jetzt beruhigen. Nichts hilft da besser, als ein Stück Kuchen und ein paar Taschentücher.» Als wir die Treppen heraufgingen, sackte ich ein wenig in mich zusammen, froh, das Tony-Lächeln nicht mehr länger aufrecht erhalten zu müssen. All mein Wagemut war verschwunden. Ich war nicht mehr das Mädchen, dass Nick Fury getrotzt hatte, ich war jemand, dem alles über den Kopf gewachsen war und der nichts anderes wollte, als alles schnell vergessen. Ich lächelte Steve an, unglaublich froh und erleichtert darüber, dass er für mich da war und mich unterstützte.

«Danke, Steve», murmelte ich.

Er legte mir den Arm um die Schultern. «Keine Ursache, 2.0. Wir sind alle immer für dich da. Du musst nur zu uns kommen.»

Puh... Ja, heute kommt das Kapitel relativ spät, aber das kommt daher, dass Wattpad mich heute dauernd gefragt hat:

Konflikt auflösen:
Du hast eine neuere Version dieses Kapitels von irgendwo anders aus gespeichert. Welche möchtest du behalten?

Während ich das Nachwort geschrieben habe, ist dieses Fenster mindestens schon 15... nein, 16 Mal, gerade ist es noch einmal passiert, aufgegangen und ich bin 1 Mal vollkommen aus dem Kapitel geflogen (Nur während der Autorennotiz. Ich habe nicht gezählt, wie oft das während des Kapitelkorrigierens passiert ist. Wahrscheinlich wäre ich dann nur frustriert gewesen). Okay. Was Fury hatte, wird sich bald klären, allerdings... Was haltet ihr von Kayla in diesem Kapitel? Zeichnet sich da eurer Meinung nach ein gewisser Charakterzug ab, der später wichtig werden könnte? Meinungen zu Steve?

Konstruktive Kritik, Ideen, Fragen? (Mehr Uploads wird es nicht geben. Es gibt sowieso nur noch (kurze Rechenpause) 14 Kapitel.) Ich hoffe doch, ihr bleibt bis nach den Credits.

Ach ja, die Action ist noch nicht vorbei. Harry taucht demnächst wieder auf und Fury wird ebenfalls blutige Rache nehmen. A propros Rache, fällt euch da noch jemand ein, der an Rache interessiert wäre? Vorahnungen?

Bis nächste Woche, Montag (Ich habe heute übrigens meine Kuckucksuhr vermisst. Wenn mich keiner daran erinnert, dass heute "Montaaaag" ist, dann könnte ich das allzu leicht vergessen...)

Aeide_thea

Edit: Ha, dieses Kapitel auch geschafft. Jetzt muss ich nur noch die Kayla-Lift-Szenen eliminieren.

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