Unexpected Love (boyxboy)

By picassoelle

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Caden und Jamie studieren an derselben Universität in Chicago. Ein unerwartetes Aufeinandertreffen der beiden... More

Kapitel 1: Caden
Jamie
Caden
Jamie
Kapitel 2: Caden
Jamie
Caden
Caden
Caden
Jamie
Kapitel 3: Caden
Jamie
Caden
Caden
Kapitel 4: Jamie
Caden
Jamie
Caden
Kapitel 5: Jamie
Jamie
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Kapitel 6: Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Caden
Kapitel 7: Jamie
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Kapitel 8: Caden
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Kapitel 9: Caden
Caden
Jamie
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Caden

Jamie

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By picassoelle

»I've always loved the idea of not being what people expect me to be«

.•:*´¨'*:•☆ ☆•:*´¨'*:•.

Ich starrte auf das volle Glas hinab, welches Beth reichlich mit undefinierbarer Flüssigkeit gefüllt hatte. Sie und Lucas hatten bereits einen Schluck aus ihren Gläsern getrunken, doch ich war zu tief in meine Gedanken verloren, als dass ich es ihnen nachgetan hätte. 

Beth trug einen einteiligen Pyjama, der ihrer dunklen Haut mit dem hellen Rosa schmeichelte. Ihre sonst so widerspenstigen Haare hatte sie in einen unordentlichen Knoten zusammengesteckt, aus dem sich bereits einige Strähnen lösten.
“Du siehst hübsch aus, Beth”, sagte ich, als ich den starren Blick von meinem Glas hob.
“Genau das wollte ich auch gerade sagen”, pflichtete Lucas mir mit strahlenden Augen bei, woraufhin Beth verlegen lächelte.
“Ich habe mir nicht einmal Mühe gegeben”, meinte sie kleinlaut und schien sich wirklich über unser Kompliment zu freuen. 

Beth und ich hatten zwar kaum Geheimnisse vor Lucas, da er immerhin unser bester Freund war, dennoch verschwiegen wir die ganze Geschichte mit dem Schwangerschaftstest vor ihm. Es lag nicht an mangelndem Vertrauen, denn das hatten wir Lucas gegenüber keineswegs. Doch es gab einfach so manche Dinge, über die Beth und ich Stillschweigen bewahrten. Außerdem war das alles für sie so nervenaufreibend gewesen, dass ich sie auf keinen Fall daran zurückerinnern wollte. Ich freute mich, sie wieder strahlen zu sehen, und das war alles, das zählte. 

Eine Weile später, nachdem wir unsere Gläser bereits mehrere Male neu befüllt hatten, lenkte Lucas das Gespräch wieder in genau die Richtung, welche ich möglichst vermeiden wollte.
Als Beth bemerkte, wie sich mein Gesichtsausdruck schlagartig veränderte, kletterte sie von ihrem Bett hinunter zu uns. Lucas und ich hatten uns auf dem Boden ihr gegenüber an einen großen Stapel von Kissen gelegt. Beth kletterte geschickt zwischen uns und legte sich quer über unsere Beine, sodass sich ihr Kopf auf meinem Schoß befand und sie ohne Probleme zu mir aufschauen konnte. 

“Erzähl uns, was passiert ist, Jamie”, forderte sie, wobei ich an ihrer Stimme erkennen konnte, dass der Alkohol seine Wirkung zu zeigen begann. Auch ich spürte ihn bereits und hoffte, dass wir drei morgen früh nicht mit starken Kopfschmerzen aufwachen würden. 
Hätten wir nicht die ganze Zeit über solch private und geheime Dinge gesprochen, die nicht für andere Ohren bestimmt gewesen waren, hätte ich ihnen wahrscheinlich nur ungerne von unserem Streit erzählt. Doch auch die alkoholischen Getränke trugen dazu bei, dass ich nicht mehr allzu viele Hemmungen verspürte.
“Wir haben uns nur gestritten”, meinte ich und hasste es, zum hundertsten Mal an diesem Tag daran denken zu müssen. Diese riesige Last auf meinem Herzen wollte einfach nicht verschwinden, also war es womöglich sogar von Vorteil, mit meinen besten Freunden darüber zu sprechen und ihre Meinung zu hören. 

“Wieso das denn?”, fragte Beth mich unglücklich, woraufhin ich seufzte und auch Lucas ansah, dessen Blick ebenso traurig wirkte.
“Es hat alles damit angefangen, dass eine Bekannte von Caden zufällig vorbei kam, als wir gerade alleine auf einer Bank saßen. Und der Tag war geradezu perfekt gewesen, bevor sie uns traf”, begann ich und konnte nicht verhindern, dass meine Augen leicht zu brennen begannen.
Was machte Caden gerade wohl? Dachte er auch über mich und unseren Streit nach? Diese Fragen zerbrachen mir allmählich den Kopf.

“Sie hatte den Verdacht, dass etwas zwischen uns am laufen ist… Aber Caden hat das sofort abgestritten und es hat fast so gewirkt, als wäre er angewidert davon. Wenn ihr versteht, wie ich das meine.”
“Er war nur nicht darauf vorbereitet gewesen, auf diese Weise danach gefragt zu werden. Ich bin mir sicher, dass das die einzige Erklärung ist”, meinte Lucas nachdenklich.
“Ich weiß aber, was du meinst, Jamie. Seine Reaktion hätte mich mit Sicherheit auch verletzt”, sagte Beth zustimmend, was mich bloß frustriert ausatmen ließ. 
“Ab da an ging alles den Bach runter und er hat mir etwas völlig Absurdes vorgeworfen. Ich meine, ich war auch nicht viel besser… Weil ich so enttäuscht und verletzt war, habe ich ihn beschuldigt, es nicht ernst mit mir zu meinen”, erzählte ich weiter und musste mir eingestehen, dass wir beide dickköpfige Idioten waren. Anders ließ es sich nicht formulieren, wir hatten beide aus der Wut heraus gehandelt und keiner von uns hatte sich bisher beim anderen gemeldet. 

“Ihr solltet einfach darüber sprechen und dann werdet ihr einsehen, wie falsch eure Anschuldigungen waren”, schlug Beth vor, was mir einleuchtend erschien. Es hörte sich so einfach an, doch das war es nicht. Was, wenn er sich überhaupt nicht mit mir vertragen wollte? Wenn ich tatsächlich der einzige war, der zu viel in unsere Beziehung zueinander interpretierte?
“Jamie, hat Caden dir nicht ins Gesicht gesagt, wie er fühlt? Hast du das etwa schon vergessen?”, fragte Beth mich mit gehobener Augenbraue und richtete sich wieder auf, um einen Schluck aus ihrem Glas nehmen zu können.
“Sie hat recht. Caden war mit der Situation ganz einfach überfordert”, stimmte Lucas ihr zu. “Immerhin hat er bisher nur Sam davon erzählt, dass er auf Jungs steht, oder etwa nicht?”, fiel Beth ein. 

Ich nickte betreten und fühlte mich unfassbar schlecht, weshalb ich mein noch fast volles Glas in einem Zug leerte.
“Habe ich ihm Unrecht getan?”, fragte ich und spürte, wie sich das Brennen in meinen Augen intensivierte.
Ja, der Alkohol trug definitiv dazu bei, alle Gefühle in verstärkter Form zu spüren. Und das, obwohl ich gedacht hatte, dass mein Herz kaum mehr schmerzen könnte.

⊱✿ ✿⊰

Ein dumpfes Geräusch riss mich aus dem Schlaf  und verursachte einen plötzlichen Schmerz in meinen Ohren, der sich über meinen gesamten Kopf zu verteilen schien. 

“Lucas, was zum Teufel machst du da?”, fragte ich erschüttert und blickte dabei direkt in sein Gesicht, welches mich schuldbewusst ansah.
“Ich wollte uns nur ein paar Eier zum Frühstück machen, die magst du doch so gerne”, antwortete er mir mit kaum hörbarer Stimme und beugte sich zu der Pfanne hinab, welche er in der Küche hat fallen lassen. 

Ich ignorierte die Tatsache, dass er in jeder Situation die Gelegenheit dazu fand, mich im Bezug auf meine Sexualität zu provozieren und entgegnete: “Du musst nicht flüstern, wegen dir ist jetzt jeder wach!” 
Beth, die mit der Hälfte ihres Körpers auf meinem lag, regte sich plötzlich über mir.
“Jamie hat recht, wieso konntest du die blöde Pfanne nicht einfach festhalten?”, rief sie Lucas zu und zog daraufhin die Bettdecke über ihren Kopf, welcher auf meiner Brust ruhte. 

“Tut mir leid, dass ich so freundlich sein wollte, das Frühstück zu machen”, erwiderte Lucas sarkastisch und stellte die Pfanne nun auf dem Herd ab. Dass er ziemlich chaotisch war, bekamen wir nicht zum Ersten mal zu spüren, weshalb ich das Ganze locker nahm. 
Beth warf mir unter der Bettdecke hindurch einen verschlafenen Blick zu, was mich dazu veranlasste, meine Arme um ihren zierlichen Körper zu schlingen und sie noch fester an mich zu drücken. 

In meinem Kopf spielte sich plötzlich eine Erinnerung ab, die mich schlagartig zurück in den Moment versetzte, in dem Caden und ich uns das letzte Mal nahe waren.
Der weiche Klang der Gitarre, welcher sich mit seiner tiefen Stimme vermischt und mein Herz zum Schmelzen gebracht hatte. Seine zarten Küsse, die er behutsam auf meinem Oberkörper verteilt hatte. Das brodelnde Gefühl in meinem Inneren, welches mir zusammen mit der aufsteigenden Hitze den Atem geraubt hatte. 

Ich vermisste Caden

Er fehlte mir so sehr, dass mir war, als würde mein Herz die Distanz zwischen uns nicht länger ertragen können. Ich konnte und wollte es nicht. Statt seiner Nähe spürte ich bloß eiserne Kälte, die mich immerzu daran erinnerte, mit welchen Worten wir auseinandergegangen waren. 

Lucas, Beth und ich verbrachten den gesamten Tag zusammen und hatten vor, am Abend gemeinsam auf eine Party zu gehen, welche in einer der Sporthallen auf unserem Campus veranstaltet wurde. Ich hatte gehört, eine ziemlich beliebte Studentin hatte sich bei ihren Dozenten so sehr eingeschleimt, dass sie tatsächlich die Erlaubnis dazu erhalten hatte, ihren Geburtstag in der Halle zu feiern. Welche Wege sie genau dazu benutzt hatte, um an ihr Ziel zu kommen, wollte ich nicht einmal wissen. Man hörte immer wieder skandalöse Geschichten über sie, was ihrer Beliebtheit jedoch keinen Abbruch tat. Ich hatte mich selbst davon überzeugen können, dass sie in Wahrheit sehr sympathisch und humorvoll war, weshalb ich zugestimmt hatte, Beth und Lucas auf die Party zu begleiten. 

Wir hatten uns in Beths Apartment fertig gemacht und waren nun auf dem Weg zu der Sporthalle, welche ich mir nur schwer mit Partydekoration geschmückt vorstellen konnte. 
Unsere Laune war bestens, da wir bereits vor einer Stunde damit begonnen hatten, unsere Gläser von gestern Abend mit Champagner zu füllen. Ich könnte garantieren, dass ich immer Spaß haben würde, wenn Beth und Lucas bei mir waren. Nicht umsonst waren sie meine besten Freunde, sie schafften es jedes Mal, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 

Wir betraten die Halle und wurden von bunten Lichtern und lauter Musik empfangen, welche die Atmosphäre augenblicklich veränderte. Es war, als wären wir in eine andere Welt eingetaucht, eine Welt, in welcher der Bass in deinen Ohren dröhnt, du deinen Gegenüber kaum verstehst und es sich als Herausforderung darstellt, einen Weg durch die Leute zu finden.
Lucas und Beth gingen neben mir her und ehe wir uns versahen stellte sich uns eine Bedienung mit Tablett in den Weg.
“Greift ruhig zu”, forderte sie uns auf und lächelte charmant. Lucas ließ keine Sekunde verstreichen und nahm drei der schmalen Gläser von ihrem Tablett. “Ich bin Lucas”, stellte er sich ihr vor, was Beth und mich im gleichen Augenblick die Augen verdrehen ließ. Es war mehr als typisch für ihn, eine beliebige Frau anzusprechen, in der Hoffnung, daraus könnte mehr als bloß Smalltalk werden. 

Zu meiner Überraschung schien sie sich jedoch tatsächlich zu freuen. Wahrscheinlich war es einfach das erste Mal, dass ihr jemand bei der Arbeit mehr als nur die Bestellung mitteilte. Ihrem selbstbewussten Auftreten nach zu urteilen war sie nämlich sehr geübt in dem, was sie tat. “Grace”, sagte sie und versuchte sich in Zurückhaltung, wobei der Glanz in ihren Augen jedoch deutlich von Freude zeugte. Sie schüttelte Lucas ausgestreckte Hand und zeigte dabei ein weiteres Mal ihr kokettes Lächeln. Wenn ich mich in Lucas hineinversetzte, konnte ich sogar verstehen, weshalb er auf bereits den ersten Blick Gefallen an ihr gefunden hatte.
Grace hielt seinem Blickkontakt ein paar Sekunden lang stand, dann schlängelte sie sich an uns vorbei in Richtung des Einganges, wobei sie Lucas jedoch etwas ins Ohr flüsterte. 

“Lucas hat sich in die kleine Kellnerin verliebt”, sagte ich grinsend, worauf ich meinte, einen Anflug von Röte auf seinen Wangen erkennen zu können, obwohl das genauso gut von den bunten Scheinwerfern kommen konnte. Er tat meine Bemerkung mit einem Lachen ab und fragte Beth daraufhin mit plötzlich ernst gewordener Stimme:
“Hast du-”
“Ja, ich habe die Kondome eingepackt”, unterbrach Beth ihn nüchtern, da sie genau zu wissen schien, worauf er hinaus wollte. Nun war ich es, der lachte. Tatsächlich war es immer so gewesen, dass Beth für die Verhütungsmittel zuständig war. Wie genau es zu dieser Abmachung gekommen war, wusste ich nicht einmal mehr, doch ein Faktor war auf jeden Fall, dass Beth ohnehin eine Tasche mitnahm und somit genügend Platz hatte, alles zu verstauen.
Wenn wir zu dritt auf Partys gegangen waren, bestand in den meisten Fällen die Möglichkeit, dass einer von uns auf Kondome zurückgreifen musste. Bis heute hatte sich daran nichts geändert. 

“Was hat sie dir bitte ins Ohr geflüstert, dass du so panisch danach fragst?”, wollte ich wissen und fand es schwer, die Situation ernst zu nehmen. “Das wüsstest du wohl gerne”, erwiderte er bloß und grinste selbstgefällig.
“Wie kann man so ein verdammtes Glück haben? Ich wende meine besten Flirttechniken an und es bringt nichts, aber du stellst dich einfach nur vor und sicherst dir sofort eine heiße Nacht? Ungerecht”, meinte Beth und warf Lucas einen abschätzigen Blick zu. Der wiederum schien seinen kleinen Erfolg vollkommen auszukosten.
“Lernt von mir, dann werdet ihr heute vielleicht auch nicht alleine einschlafen müssen”, sagte er bloß und stieß sein Glas gegen unsere. Wir nahmen einen großen Schluck, doch ich konnte nicht identifizieren, worum es sich bei dem Getränk wirklich handelte. Es schmeckte bitter und trotzdem süß, was meine Geschmacksknospen verwirrte. 

Als ich meinen Blick über die Menge schweifen ließ, hoffte ich insgeheim sehnlichst darauf, Cadens Gesicht zu erblicken, doch ich konnte ihn nirgends ausmachen. Was, wenn er überhaupt nicht kommen würde? Wenn ich mir umsonst heimlich ausgemalt hatte, dass wir ein klärendes Gespräch unter dem Nachthimmel führen würden, nachdem sich unsere Blicke in der Halle trafen? Ich hatte fantasiert, dass zwischen uns wieder alles in Ordnung sein würde. Denn das war es, was ich mir mehr als alles andere wünschte. Er fehlte mir zu sehr, als dass ich ihm länger böse sein könnte. Zwar hatten mich seine Worte zutiefst verletzt und glauben lassen, dass all das zwischen uns nicht sein sollte, doch ich hatte zu verstehen begonnen, weshalb er nicht die Wahrheit sagen konnte. Beth und Lucas hatten recht gehabt. Aus welchem Grund hatte ich nicht früher erkennen können, dass er ganz einfach noch nicht bereit dafür gewesen war, seine Gefühle offen zu gestehen? Stattdessen hatte ich zu viel in seine Reaktion hineininterpretiert und ihm Vorwürfe gemacht, die ich am liebsten auf der Stelle zurücknehmen wollte. 

Nachdem wir uns eine Stunde lang ein wenig vom Geschehen distanziert und gemeinsam an einem der Stehtische getrunken hatten, beschloss Beth, zur Tanzfläche zu gehen. 
“Komm mit, Jamie. Bitte”, flehte sie mich an und zog an meiner Hand. “Ich kann überhaupt nicht tanzen, wieso sollte ich also mitkommen?”, fragte ich sie verzweifelt. Es bereitete mir Unbehagen, im Mittelpunkt zu stehen.
“Wenn du dich die ganze Zeit nur hier herumtreibst, wird Caden dich gar nicht erst sehen. Und ich habe genau gemerkt, dass du nach ihm Ausschau hältst, seit wir hier sind”, schloss Lucas sich Beth an. Die Tatsache, dass er recht hatte, ließ mich aufseufzen. “Aber nicht so lange, okay?”, bat ich Beth, die mich in ihrem Eifer wahrscheinlich gar nicht mehr gehört hatte. Mein Handgelenk schmerzte bereits von ihrem festen Griff, doch ich ließ mich nicht davon stören. 

Gerade als wir die Tanzfläche betraten, wurde ein neuer Song gespielt, welcher passender nicht hätte sein können.
'Africa' von Toto war seit Ewigkeiten Beths und mein Lieblingslied. Wann immer einer von uns eine schwere Zeit durchmachte, hörten wir es uns in Dauerschleife an, während wir nebeneinander im Bett lagen. Das Lied hatte einfach etwas Magisches an sich und dass es ausgerechnet in diesem Augenblick gespielt wurde, war tatsächlich schicksalhaft. Beth sah mich mit strahlenden Augen an und rückte näher zu mir, um ihre Hand an meine Taille zu legen. Ich schenkte ihr ein warmes Lächeln und fühlte zum ersten Mal seit einigen Tagen wieder pure Glücklichkeit. Es störte mich kaum, das Gefühl zu haben, alle Blicke würden auf mir liegen. Dafür war dieser Moment einfach zu schön. 

Wir tanzten zu unserem Lied und meine Füße taten die Schritte ganz automatisch, was wirklich außergewöhnlich war. Als sich der Song zu unserem Bedauern dem Ende neigte, hörte ich ein Mädchen hinter uns etwas sagen, doch ich verstand ihre genauen Worte nicht. Beth drehte den Kopf zu ihr um und sagte: “Das ist nur mein bester Freund.” 
Wäre die Musik nicht so laut gewesen, hätten wir die Mädchen sicherlich kichern hören können.
“Wir sehen wohl aus wie ein Paar”, meinte Beth und grinste amüsiert. Der letzte Ton des Songs verblasste in der Luft, woraufhin ich sie feste in meine Arme schloss. Es hatte mir wirklich gut getan, mit ihr zu tanzen. “Danke, dass du mich überredet hast”, flüsterte ich ihr ins Ohr, worauf sie mir mit einem sanften Kuss auf die Wange antwortete. 

Beth wandte sich einem Freund von ihr zu, der sie von der Seite angesprochen hatte, und da ich mich nicht wie das dritte Rad am Wagen fühlen wollte, beschloss ich, wieder zurück zu Lucas zu gehen. 

Gerade, als ich mich umgedreht hatte, schaute ich direkt in die grünen Augen, welche ich zuvor vergeblich gesucht hatte. Es fühlte sich so an, als würde sich eine durchsichtige Kette um mein Herz legen, welche ihm das Schlagen erschwerte.
Die Halle war vollkommen mit Leuten gefüllt, doch unter all ihnen waren es Cadens Augen, die meinen Blick fesselten. 

Tausende Gedanken schossen in einer einzigen Sekunde durch meinen Kopf und ich fühlte mich, als würde ich jeden Moment das Gleichgewicht verlieren können. 

Anhand Cadens Blick konnte ich deutlich erkennen, dass ich nicht der einzige war, in dessen Herz ein riesiges Gefühlschaos herrschte. Mein Kopf und mein Herz stritten sich darüber, wie ich handeln sollte. Dieser unerwartete Blickkontakt war zu viel für mich, sodass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Seine Augen hatten mich in ihren Bann gezogen, wodurch es mir ohnehin nicht möglich war, mich von ihm abzuwenden. 

Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass der Konflikt sich zwischen uns einfach in Luft auflösen würde. Es fühlte sich falsch an, ihm nicht nahe sein zu können. Mein Körper verlangte drängend nach seinen heißen Berührungen, welche ich seit einer Ewigkeit nicht mehr zu spüren bekommen hatte.  

.•:*´¨'*:•☆ ☆•:*´¨'*:•.

"You messing my emotions up
My air gets stuck
I'm scared to show just how I feel 'cause people talk
Don't wanna worry 'bout whatever
Just gotta know your deal
See, half the time I'm wondering if this is real
Why not say something' s on my mind if I feel love
But when the moment's right I freeze
That's how I know my heart is his"
~ ♫

Was wird wohl als nächstes passieren? :3
Stay tuned! ♡

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