Stark Chronicles: First Try

By aeide_thea

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Als die 9-jährige, hochbegabte Kayla Clyatt sich aus Langeweile in das Sicherheitssystem von Stark Industries... More

1. Raus aus meinem System, oder ich orte dich!
2. Wer braucht denn eine KI im Auto?
3. Schule oder die legale Foltermethode für junge Leute
3.5 Captain Obvious ist zurück
4. Vergessen heisst nicht Vergeben
5. Das Glück ist endgültig aufgebraucht
6. Warum Bücher manchmal furchtbar langweilig sind...
7. IQ-Probleme
8. Fury und Fremde
9. Rosen sind rot, Veilchen sind blau und Falken sind... neuerdings violett?
10. Arrival (Nicht der Film)
11. Doktor und Captain
12. Greenhorn
13. Die vergessenen Karten
14. Nicht lustig
15. Die Ruhe vor dem Sturm
16. Die Schlacht um New York
17. After-Party. Oder so etwas wie...
18. Überraschung!
19. Mission Impossible, nur ohne Impossible und mit Captain America
20. Besuch einer Blechbüchse und IP-Adressen
21. Ausflug
22. Mandarinprobleme
23. Schiessübungen mit Robin Hood
24. Krankenhausentdeckung
25. Heimwärts oder Ups, Hill hat ja Humor!
26. Ein altbekanntes Nummernschild
28. Avengers Assemble
29. Avengers assemble again oder "Keine Kraftausdrücke, Steve!"
30. Die finale Entscheidung oder Steve, Tony oder Clint?
31. Vaterschaftsanfrage (gibt es das überhaupt?)
32. Umzug (oder Einzug?)
33. Osbornparty
34.5 Pancakes! Und ratet mal, wer noch...
34.5.2 Onkel Steve und Tony 2.0 (oder diese ätzenden Spitznamen!)
35. SuperheldenWG und Furienprobleme
36. Das nennt sich Krieg, Fury!
37. Die Rache eines Piraten, der sich als Furie ausgab
38. Presseprobleme
39. Über den Feind, den Freund und den nahezu Unbekannten
40. Bekanntschaften
41. Furiendiskussionen und Aufräumpressekonverenzen (Erfolg nicht garantiert)
42. Mandarinrache
43. Was machst du? Was machst du?
44. Brotkrumenjagd à la Hänsel und Gretel
45. Unerwartetes Wiedersehen
46. Verzweifelte Zeiten erfordern Kopfschmerztabletten
47. Der fette (aber vor allem fehlende) rote Knopf im Avengerstower
48. Ein alles andere als simples Dilemma
49. Deus Ex Machina... Aber geholfen hat's trotzdem nicht.
50. Der erste Versuch
Quellenangaben
Midcredit
Danksagung
Postcredit
Teaser

27. Lehrergespräche der unangenehmen Art

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By aeide_thea

Ich war ja schon einiges an Seltsamkeiten gewöhnt. Ich war von einer supergeheimen Geheimorganisation, die jetzt doch nicht mehr so geheim war, was auch daran liegen könnte, dass sie ihr Logo überall draufdruckten, entführt worden, hatte die Avengers getroffen und war selbst sogar ein inoffizielles Mitglied. Steve Rogers brachte mir Pancakes zum Geburtstag mit und Clint Barton übte mit mir schiessen, während der weltberühmte Tony Stark verzweifelt versuchte, mich in Monopoly zu schlagen. Als durchschnittlich konnte man mein Leben also wirklich nicht bezeichnen. Normal passte irgendwie auch nicht. Aber es überraschte mich doch ziemlich, als ich neben dem Kiosk, an dem ich auf dem Schulweg immer vorbeimusste, vorbeiging und beinahe auf sämtlichen Zeitungen mein Gesicht fand. Sicher, es gab noch ein oder zwei, die davon berichteten, dass es ein Gasleck gegeben hatte, was eine Explosion versursacht hatte, bei der mehrere Menschen schwer verletzt wurden, aber das war definitiv eine Minderheit. Ich begann schon, sie im Kopf durchzuzählen, als der Kioskbesitzer aufsah, mich erkannte und entgeistert von seinen Magazinen zu mir und wieder zurückschaute. Ich hatte nichts besseres zu tun, als davonzustürmen, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Oder Loki. Loki ging auch.

«Hey», hörte ich den Mann hinter mir herrufen, «warte doch!», aber ich ignorierte ihn und stürmte weiter, geradewegs zur Schule, beinahe ohne stehen zu bleiben. Ich setzte mich noch nicht einmal in den Central Parc. Peter hatte heute später Schule, also musste ich nicht auf ihn warten. Als ich vor dem Schulhaus ankam, war der Pausenplatz leer. Ich verstand auch, warum, als ich auf die Uhr schaute. Ich war beinahe zwanzig Minuten zu früh. Das hatte es noch nie gegeben. Aber mir war es bis jetzt auch nicht passiert, dass ich auf sämtlichen Frontseiten der New Yorker Klatschpresse gestanden hatte, zusammen mit Tony Stark und der übergross gedruckten Frage, ob ich seine Tochter sei. Ich setzte mich auf die Stufen, die zum Eingang der Schule führten. Was für ein Chaos. Ich holte zwar wie immer mein Buch hervor, konnte mich aber auf keinen einzigen Satz konzentrieren. Es endete damit, dass ich immer und immer wieder die selben paar Worte durchging, ohne den Sinn dahinter zu verstehen. Meine Gedanken kreisten darum, was es wohl für eine Auswirkung auf mein Leben haben würde, dass die Klatschpresse glaubte, ich sei Tony Starks Tochter.

Als mich jemand von hinten von der Treppe schubste, erschrak ich so sehr, dass ich das Buch fallen liess. Ich schloss kurz die Augen, dann hob ich das Buch auf, wischte es ab und drehte mich um. «Dir ist schon klar, dass es unfreundlich ist, jemanden beim Lesen zu stören, oder?»

Das Mädchen, dass hinter mir stand, hob eine Augenbraue. Ich meinte, mich wage daran erinnern zu können, dass sie eines der älteren Mädchen im Waisenhaus war. Ich konnte mich aber nicht an ihren Namen erinnern, ich war zu faul gewesen, mir ihn zu merken. Wahrscheinlich, weil sie sowieso immer gemein war. «Ach, wirklich? Das interessiert mich nicht. Du bist es sowieso nicht wert, Höflichkeit zu verschwenden. Also, wie kommt jemand wie du in Kontakt mit Tony Stark?»

Ich hob tadelnd den Zeigefinger. «Höflichkeit ist die höchste Tugend. Hat jedenfalls Captain America gesagt.» Ich musterte sie abschätzig. «Und weisst du was? So wie du dich anziehst, bist du sicher ein grosser Fan von ihm. Willst du nicht deinem Idol nacheifern?» Der spöttische Unterton in meiner Stimme liess sie zurückzucken, als hätte sie nicht erwartet, dass ich, das Mädchen, dass sich jahrelang nicht richtig hatte verteidigen können, ihr so dumm kommen würde. Erneut trat sie einen Schritt vor, funkelte mich bedrohlich an. Ich musste grinsen. Sie hatte ja keine Ahnung. Ich hatte Loki, dem Gott der Lügen, persönlich gegenübergestanden. Ich würde mich nicht von einem Mädchen, dass sich für die Grösste hielt, einschüchtern lassen.

«Hör mir mal zu, du kleines...»

Ich unterbrach ihre Rede. «Ah, ah, ah... Jetzt rede ich. Du solltest besser mir zuhören, schliesslich hast du mich etwas gefragt. Wie jemand wie ich zur Bekanntschaft von Tony Stark kommt? Weil ich eben nicht so bin wie du. Weil ich mich eben nicht für Fingernägel, Haare und die neueste Mode interessiere. Was du anhast sieht übrigens schrecklich aus, nur damit du das weisst. Wird dir ja keine von deinen Freundinnen sagen.» Sie starrte mich an. Ich konnte nicht anders und setzte noch eins drauf. «Und übrigens: Wenn du nichts mehr zu sagen hast, um mich blöd anzumachen, die Ecke für die Coolen ist da hinten. Hier sitzen nur die Looser. Und die wollen nicht gestört werden, wenn sie ein Buch lesen.» Ich setzte mich wieder genau da hin, wo ich vorhin gesessen hatte. Das Mädchen machte langsam einige Schritte von mir weg, dann drehte sie sich um und schüttelte mehrmals verwirrt den Kopf. Ich grinste. Dann rief ich ihr hinterher: «Noch ein kleiner Tipp von mir: Mit offenem Mund siehst du nicht besonders intelligent aus!» Sie drehte sich nicht um, dafür aber einige andere. Ich interessierte mich nicht dafür. Ich klappte das Buch erneut auf und las weiter. Und als es klingelte, stand ich auf und ging. Ich war pünktlich.


Als ich einer fremden Lehrerin gerufen wurde, hätte ich mir eigentlich denken können, was es geschlagen hatte. Als ich die aufgelöste Stimme des Mädchens sogar noch durch die Türe hörte, verzog ich das Gesicht. Ich suchte einen Kaugummi in meinen Hosentaschen und schob ihn mir in den Mund, seufzte aber genervt, als ich bemerkte, dass es Melonengeschmack war. Die mochte ich eigentlich nicht, ich hatte nur das falsche Pack im Regal erwischt.

Ich wollte gerade klopfen, als die Türe vor meiner Nase aufgerissen wurde. «Da bist du ja, Kayla. Bitte setzt dich sich doch.» Ich trat ein und setzte mich auf einen der zwei Stühle vor dem Lehrerpult. Scheinbar stellte sich Ms. Johnson, das war jedenfalls der Name, der vor der Türe auf dem Stundenplan stand, auf längere Diskussionen ein. Neben mir sass das Mädchen von vor der Schule, mit verheulten Augen und immer noch schniefend. Ich verdrehte die Augen. Ich hasste es, wenn jemand einen auf Springbrunnen machte. Mrs. Johnson setzte sich und sah mich durchdringend an.

Ich seufzte. «Was ist es?», fragte ich. «War ich, oh Schreck, oh Graus, gemein zu ihr? Habe ich ihr keinen Lollipop gegeben?» Das Mädchen neben mir fing wieder an zu schniefen. Obwohl sie mindestens ein Jahr älter war als ich. Ich war wirklich verwundert, dass Mrs. Johnson ihr das abkaufte.

«Sehen Sie? Genau das meine ich! Sie greift mich grundlos an und beleidigt mich!»

Die Lehrerin seufzte. «Kayla, was mir diese junge Dame geschildert hat, was gar nicht nett, vor allem, da du ja schon ein halbes Jahr gefehlt hast. So, wie du dich benimmst, obwohl du erst zwei Tage wieder an der Schule bist, muss ich wirklich noch einmal mit meiner Kollegin, deiner Klassenlehrerin, sprechen, ob du die geistige Reife für diese Klassenstufe schon erreicht hast. Vielleicht wäre es doch besser für alle Beteiligten, wenn du wiederholen würdest.»

Ich hob eine Augenbraue, versuchend, nicht allzu geschockt zu wirken. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet und wahr haben wollte ich es erst recht nicht. Wenn ich das letzte Jahr noch einmal wiederholen musste, dann würde ich umkommen vor Langeweile. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich mich so verbissen wehrte. «Ich werde vor vollendete Tatsachen gesetzt? Ist das hier nicht ein freies Land? Kann hier nicht jeder seinen Standpunkt vertreten?»

Mrs. Johnson lehnte sich zurück. «Bitte. Ich höre.»

«Dieses Mädchen», ich zeigte auf meine Sitznachbarin, «hat mich geschubst, während ich gelesen habe. Ich sass auf einer Treppe, ich hätte mich also ernsthaft verletzen können. Ausserdem ist mein Buch dabei heruntergefallen und hat jetzt eine hässliche Ecke. Das ist eigentlich mutwillige Sachbeschädigung, soviel ich weiss. Ich fange deswegen aber nicht gleich an zu heulen. Dann hat sie sich in meine Angelegenheiten eingemischt und wollte einfach nicht verstehen, dass ich nicht mit ihr darüber reden wollte. Sie war penetrant, hat mich belästigt. Ist das nicht auch ein Gesetzesverstoss? Ausserdem hatte ich mehr als genug Grund, genervt zu reagieren. Schliesslich hat sie mich oft genug fertiggemacht oder einen dummen Spruch abgelassen. Was ich gesagt habe, war pure Selbstverteidigung. Wenn sie ihre eigene Medizin nicht verträgt, dann ist das nicht meine Schuld.»

Das Mädchen fing wieder an zu heulen. Ich verdrehte die Augen, als Mrs. Johnson sofort sprang, als wäre sie ihre Dienerin. Das Mädchen lieferte aber auch eine miese Performance ab: Sie hätte dafür mindestens die goldene Himbeere bekommen sollten, so künstlich wirkte das Ganze. Aber natürlich merkte Mrs. Johnson davon nichts, war vollkommen damit beschäftigt, zu beschwichtigen und zu trösten.

«Ich habe es Ihnen doch gesagt, Mrs. Johnson. Jetzt macht sie es schon wieder», wimmerte das Mädchen.

Ich zuckte zusammen, als sie "Mrs" sagte. Die Situation erinnerte mich unangenehm an Fury und ein gewisses Computerzimmer, das ich nicht hatte verlassen dürfen. Ich versuchte, es zu überspielen.

«Das war ziemlich gemein ausgedrückt, Kayla. Das hättest du netter sagen können. Entschuldige dich bei Mathilda», forderte Mrs. Johnson.

Ich musste mir auf die Lippe beissen, um nicht zu lachen. Wie konnte jemand so hinterhältiges «Mathilda» heissen? "Ich muss mich dafür entschuldigen, die Wahrheit gesagt zu haben? Ich dachte, das wäre ein Land, in dem die Wahrheit geschätzt wird. Wobei, wenn man an Area 51 denkt...»

«Kayla! Entschuldige dich!»

Ich hob die Schultern. «Sorry, Mrs. Johnson. Aber das werde ich nicht tun. Nichts gegen Sie, ich akzeptiere Sie als Autorität, aber was ich gesagt habe, war die ganze Wahrheit und ich bereue kein bisschen, was ich gesagt habe. Und eine Entschuldigung sollte doch ausdrücken, wenn man etwas rückgängig machen will, oder?»

Der Blick meiner Lehrerin war eisig geworden, als wäre sie es nicht gewohnt, mit 10-jährigen zu diskutieren und möge es gar nicht, wenn sie es einmal musste. Und dann auch gleich verlor. «Sie wollen sich nicht entschuldigen?», hakte sie nach.

«Haben Sie mir nicht zugehört?» Mir war selbst klar, dass das, was ich machte, frech war und dass es sich eigentlich nicht gehörte, das zu tun, aber ich konnte den Mund einfach nicht halten. Ich hatte definitiv zu viel mit Stark an Computern herumgebastelt.

Mrs. Johnson nickte grimmig. «Ich werde die Angelegenheit mit deinen Erziehungsberechtigten besprechen.»

Ich suchte in meinem Rucksack nach meinem Handy. «Ich habe ihre Nummer abgespeichert, wenn Sie das wollen, dann können Sie gleich mit ihnen sprechen.» Als ich plötzlich das Starkphone in der Hand hatte, fiel mir ein, dass mein altes Handy zerlegt auf irgendeinem Labortisch vor einem Auszubildenden in einem SHIELD-Unterschlupf lag.

Leider war es schon zu spät und Mrs. Johnson nahm mir das Handy aus der Hand. «Danke...» Sie starrte die Glasscheibe an, die sich von selbst angeschaltet, meine Fingerabdrücke schon zuvor registriert und geprüft hatte und nun das Menü anzeigte, dass ich gestern Abend als letztes geöffnet gehabt hatte. Die Liste mit den wichtigen Nummern. Mrs. Johnson, die schon das Design des Handys zu verwirren schien, konnte mit den Namen, die den Nummern zugeteilt waren, natürlich nichts anfangen. «Captain Iglo? Katniss Everdeen? Was soll das sein?»

Mathilda neben mir linste zwischen den Fingern hindurch, in die sie den Kopf gelegt hatte, erblickte mein Handy und riss erschrocken den Mund auf. «Das ist das Handy von Tony Stark!», stellte sie fest.

Meine Klassenlehrerin sah auf. «Woher hast du das, Kayla?»

Ich schnaubte. «Wie Mathilda richtig erkannt hat, von Tony Stark. Wenn es auch nicht seines ist. Es ist meines.»

Mrs. Johnson sah mich mit ernstem Blick an. «Kayla, hast du es gestohlen?»

Jetzt war es an mir, verwirrt zu schauen. «Bitte, was?»

«Hast du dieses Handy gestohlen? Vielleicht ist es dir gar nicht bewusst, aber Diebstahl ist strafbar und du könntest grosse Probleme bekommen. Auch wenn du momentan wahrscheinlich noch zu jung bist, um zu verstehen, was du da getan hast.»

Ich starrte Mrs. Johnson an. «Ge...stohlen? Für wen halten Sie mich? Für Neal Caffrey?» Ein verwunderter Blick von ihrer Seite. Kein Wunder, White Collar kannte die meisten nicht. Ausserdem bezweifelte ich, dass meine Klassenlehrerin Serien über einen cleveren Kunstfälscher mochte.

«Nein...», sagte sie dann ganz langsam, als hätte ich Probleme, sie zu verstehen oder wäre irgendwie dümmer als sie, «Ich halte dich für ein 10-jähriges Mädchen, dass sich gerne aufspielt und die Obercoole mimt, aber in Wirklichkeit keine Ahnung von gar nichts hat. Ich halte dich für jemanden, der irgendwie in Kontakt mit Tony Stark kommt und dann sein Handy mitgehen lässt, es nur mal ausleiht. Ich halte dich für jemanden, der ziemlich schnell auf die schiefe Bahn geraten könnte.»

Ich starrte sie mit offenem Mund an. Auf die schiefe Bahn geraten? Keine Ahnung von gar nichts? Ich war kurz davor, sie anzuschreien. Zu verraten, wo ich die letzten Monate wirklich gewesen war. Ich konnte mich gerade noch beherrschen. Wieso hielten mich immer alle für den Schurken? «Okay», knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen, «Meinungsfreiheit steht in unserer Verfassung. Aber was Sie da gerade machen, könnte man als Verleumdung bezeichnen. Ich kann beweisen, dass das mein Starkphone ist. Ja, das ist eine vollkommen neue Generation von Handys und sie heissen Starkphones. Sehen Sie den Kontakt in der Liste, der markiert ist? Er sollte blinken. Und der Name, der da steht, ist «Supercalifragilisticexpialigetisch». Klicken Sie auf anrufen. Das sollten Sie noch hinbekommen, oder?»

Mrs. Johnson warf mir einen Todesblick zu und tippte auf das Starkphone. «Ich schalte auf Lautsprecher», kündigte sie an. «Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie du beweisen willst, dass du es nicht gestohlen hast."

Ich konnte nicht anders, als sie schadenfroh anzugrinsen. Jetzt würde sie etwas zu hören bekommen. Der Klingelton schallte durch das Büro, das sonst komplett still war. Nachdem für einige Zeit niemand rangegangen war, sah Mrs. Johnson triumphierend auf. «Und jetzt?»

Genau in diesem Moment nahm jemand ab. «Kayla, schön das du anrufst. Ich habe mich schon gefragt, wann dir langweilig wird. Wie wäre es, wenn du mich in der Werkstatt besuchst? Ich bin an einem echt coolen Projekt dran und ich dachte, dich interessiert das vielleicht auch. Ich schicke dir Happy, meinen Fahrer, ja?», kam die Stimme von Tony Stark aus dem ultramodernen Gerät. Mrs. Johnsons Kinnlade klappte herunter. Genauso die von Mathilda. Ich grinste.

«Hört sich gut an, Stark», antwortete ich. «Ich bin hier gleich fertig. Es macht wirklich Spass, mit meinem Starkphone zu arbeiten. Danke noch einmal, dass Sie es mir geschenkt haben. Wann wird ihr Fahrer denn da sein? Erinnern Sie sich an den New Yorker Verkehr.»

«Du hast recht. Weisst du was, ich glaube, du wärst schneller, wenn du läufst. Du findest den Weg, oder?»

Ich lachte auf. «Ihr Tower ist nicht zu verfehlen. Das wissen Sie.» Ich sah zu Mrs. Johnson. «Ich mache mich gleich auf den Weg. Bin hoffentlich bald da.»

«Okay. Ich wollte Pizza zum Mittag bestellen. Was willst du für welche?»

«Pizza mit Pilzen, Ananas und Käse, bitte.»

«Hab's mir gemerkt. Also dann.»

«Bis gleich.» Und damit lehnte ich mich über den Tisch meiner Klassenlehrerin und tippte auf «Anruf beenden». Ich nahm das Handy wieder zu mir und grinste meine Klassenlehrerin, die mich immer noch mit offenem Mund anstarrte, frech an.

«Sie sollten mehr Klatschmagazine lesen», stellte ich fest, stand auf und ging.

Überarbeitet.

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