Jace PoV
„Weißt du was Alec in diesen drei Monaten passiert ist? Hat er dir irgendwas erzählt?“, frag ich Magnus in der Hoffnung er kann mir Alec‘ komisches Verhalten erklären. „Nein er hat mit mir nicht darüber gesprochen, aber ich hab mich auch schon gefragt was da passiert ist. Er hat jetzt geschlagene vier Monate mein Apartment nicht mehr verlassen geschweige denn mein Bett. Klar war er duschen und hat sich immer wieder was frischen angezogen, aber meine Klamotten. Er weigert sich zu euch zurück zu gehen, obwohl er euch schrecklich vermisst. Ist dir aufgefallen das er bei jeder Berührung an seinem Körper Panik bekommt? Oder dass er erschreckt sobald du ihn unerwartet berührst? Ich weiß nicht was passiert ist, aber es muss was schlimmes gewesen sein, denn es ist unglaublich schwer für ihn Berührungen zuzulassen. Ich weiß nur dass ich ihn nicht im Stich lassen werde. Egal was es ist ich bin für ihn da.“, erklärt mir Magnus. „Ich würde ihm gerne helfen, aber er will nicht darüber sprechen. Hast du eine Vermutung was passiert sein könnte?“, hacke ich nach. „Ich bin mir sicher er wurde über einen längeren Zeitraum misshandelt. Als er bei mir auftauchte war sein Körper übersät von blauen Flecken, Platzwunden und Schnittwunden. Viel war nicht erst seit dem Tag. Ich hab das alles mit meiner Magie geheilt, aber es ist halt schon schockierend gewesen. Ihn so zusehen hat mir das Herz gebrochen. Ich wünschte einfach er würde mit mir reden, aber er will mir nicht erzählen was passiert ist.“, erzählt mir Magnus bedrückt. „Du denkst wirklich er könnte Misshandelt worden sein?! Oder vielleicht sogar schlimmeres!? Das wäre ja der Horror. Alec war schon immer ein gebrochenes Kind und wenn das jetzt wahr ist glaub ich, wäre das sein Untergang. Er wäre innerlich kaputt gegangen und es würde so einiges erklären.“, denk ich laut nach. „Ich will hoffen ich liege falsch aber ich bin mir schon ziemlich sicher!“, kommt es von Magnus. Die Krankenschwester schaut uns irritiert an woraufhin ich sie anlächle und meinen Sohn zurück zu seinem Bruder lege.
Ein paar Tage später ist Alec immer noch bei Clary in Zimmer. Ich glaubte er wolle mit mir reden, aber er hat es nicht getan, stattdessen belagert er meine Freundin im Krankenhaus. Ich liebe meinen Parabatai, aber damit geht er ein wenig zu weit.
Clary PoV
Seit Tagen will Alec mich nicht verlassen, was mich zum Nachdenken bringt. „Was ist passiert dass du hier bist und nicht gehen willst?“, frag ich ihn vorsichtig, als Jace endlich weg ist. „Ach nichts.“, sagt er in der Hoffnung ich glaube ihm das, aber nicht mit mir. „Erzähl mir doch nichts! Was ist passiert?“, frag ich nochmal, aber er will mir einfach nicht antworten. „Ich weiß, dass das zwischen uns kompliziert ist und du mich hasst, aber du muss mit jemandem reden Alec. Wenn du schweigst machst du es nicht besser. Ich hör dir zu und verurteile dich nicht.“, versuche ich Alec zu überzeugen. Er atmet schwer ein und ich erwarte nicht, dass Worte folgen. „Ich hab mit Magnus geschlafen, obwohl ich genau das ja vermeiden wollte. Ich kann nicht zu ihm zurück, denn es war ein Fehler. Zwar war es mit Abstand der schönste, geilste und heißeste Fehler den ich jemals gemacht habe aber ich kann nicht wieder in einem Bett mit ihm liegen, denn er ist ein Unterweltler. Auch wenn sein Duft mich beruhigt und alles aus diesen drei Monaten aus meinem Kopf vertreibt, kann ich das nicht. Ich würde ihm wieder verfallen und genau das wollte ich die ganze Zeit vermeiden. Ich will ihn nicht lieben, denn er hat was besseres als mich verdient. Er ist perfekt und ich bin kaputt, auf so viele verschiedene Arten. Glaub mir es ist besser wenn ich mich von ihm fern halte.“, beginnt es aus ihm herauszusprudeln. „Warum gehst du nicht ins Institut?“, frag ich ihn, um später auf das vergessen näher einzugehen. „Ich kann da nicht hin zurück Clary! Ich kann das nicht!“, sagt er verzweifelt und ich merke er wird panisch. Was wohl passiert ist als er weg war? Hat er es Magnus erzählt oder Jace? Warum ist es für ihn so unmöglich zurück ins Institut zu gehen? Warum geht er uns aus dem Weg? Oder warum hat er Magnus‘ Apartment nicht mehr verlassen? Warum verlässt er mein Krankenzimmer jetzt nicht mehr? „Alec du kannst hier bleiben so lange ich hier bin!“, sag ich um ihn zu beruhigen und es klappt. „Danke Clary.“, bedankt er sich. „Ach und Clary, ich hasse dich nicht. Nicht mehr. Du tust Jace gut und dafür bin ich dir wirklich dankbar. Meine Gefühle für ihn waren schon immer unrealistisch, denn er hätte mich niemals auf die Art geliebt wie er dich liebt... Ihr wusstet es oder?“, fügt er an. „Ja Alec. Jace und Izzy wissen es seit du in die Pubertät kamst. Und ich hab es auch schnell gemerkt, aber wir wollten alle warten bis du es von dir aus zugeben kannst.", erkläre ich ihm. „Darf ich dich noch was fragen?“", stell ich die Frage ja eigentlich schon. Er nickt nur, wahrscheinlich ahnt er meine Frage schon. „Was ist dir in diesen drei Monaten passiert? Ich will dich nicht drängen es mir zu sagen, aber ich mach mir wirklich Sorgen um dich. Wir machen uns alle Sorgen um dich.“, frag ich ihn vorsichtig um ihm die Frage auch gleich zu erklären. Eine Träne verlässt sein Auge und ich bereue es ihn gefragt zu haben.
Alec PoV
Ich hatte so große Angst, dass einer diese Frage je aussprechen würde, denn ich wusste sie wollten es alle wissen und jetzt … Ausgerechnet Clary fragt es mich als erstes. Ich kann es nicht einmal Magnus erzählen, wie soll ich es dann ihr erzählen? Ich kann ihr doch nicht erklären warum meine eigene Mutter das alles zugelassen hat. Sie hat es zugelassen und mich komplett zerstört. Egal wie sehr ich auch versuche diese Tatsache zu läugnen es ist die Wahrheit. Sie wollte mich nicht retten, denn ich bin eine Schande und was erwartet man schon von jemandem wie Maryse Lightwood!? Ich hätte niemals erwartet von ihr so hängen gelassen zu werden. Es ist ihr einfach egal ob ich lebe oder nicht, denn noch nie könnte ich ihren Erwartungen genügen und vielleicht sah sie diese Misshandlungen, das Missbrauchen und der versuchte Mord an mir ja als eine Art Strafe dafür dass ich einfach nicht der Sohn sein kann, denn sie sich immer gewünscht hat. Das einzige Kind dass sie wirklich liebte, war Max. Ihn hätte sie niemals so leiden lassen, doch ich hätte auch nie zugelassen, dass er überhaupt in diese Situation kommt. Damit will ich überhaupt nicht Jace und Izzy die Schuld geben, aber ich kann ihnen nicht sagen, dass die Typen mich zusammengeschlagen haben während ich noch am Stuhl gefesselt war, bis ich ohnmächtig war um mich dann nackt auf eine Matratze zu legen, meine Arme und Beine irgendwo fest zu binden und dann zu waren bis ich wieder zu Bewusstsein komme um ja jeden einzelne Berührung zu spüren, wie er mich mit seinen ekelhaften Fingern anfasst, seine Lippen auf meine Haut drückt, er seinen Schwanz an meinem nackten Arsch reibt, nur um kurz darauf hören zu müssen wie sich der erste die Hose aufmacht, sich zwischen meinen Beinen positioniert und dann mit einem Ruck in mich zu stoßen, immer und immer wieder. Dabei dieses ekelhafte Stöhnen. Doch damit war es nie getan, denn dann kam der nächste und machte exakt das selbe nur härte und prutaler. Er schlug mich währenddessen, oder zog mich an den Haaren. Und wenn es dann nur vorbei wäre, aber nein so ging es manchmal über eine Stunde, weil der erste wieder ein Problem hatte bis der letzte fertig mit mir war. Und wenn sie alle endlich befriedigt waren ließen sich mich einfach nackt da liegen, bist sie wieder anfingen mich bewusstlos zu schlagen um mich zurück auf den Stuhl zu setzen und zu fesseln. Anfangs versuchte ich mich zu wehren aber das machte es nur noch schlimmer und ich begann es über mich ergehen zu lassen. Über einen Monat ging das so und ich wäre noch damit klar gekommen, hätten sie mich nur geschlagen, aber die Situation hat mich zerstört. Ich kann Clary schlecht all das sagen. Die Tränen beginnen über mein Gesicht zu laufen, ich fühle ihre Berührungen und höre ihr widerliches Stöhnen. Wie sie mir ins Ohr Stöhnen „Dein Arsch gehört nur uns!“ „Was für ein geiler Fick wenn du da so willenlos liegst und mir dein Arsch zur Verfügung stellst.“ und „Ich liebe dich dafür dass du uns dich so richtig schön durchnehmen lässt.“ und ganz plötzlich bin ich überfordert mit meinen Gedanken. „Nein lasst mich in Ruhe! Fasst mich nicht an!“, schrei ich panisch und umklammer meine Bein. Alles um mich geschieht nur noch ohne dass ich es wirklich wahr nehme, denn ich bin gefangen in meinem eigenen Albtraum. Clary schaut mich geschockt an und mit einem ruck ist die Tür offen. Jace steht darin und eilt sofort zu mir. Ich sitze da, habe meine Beine in den Händen und weine bitterlich. Jace legt seine Hand auf meine Schulter. „Nimm die dreckigen Finger von mir!“, schrei ich immer noch in diesem Albtraum von meinen Gedanken und Jace zieht seine Hand sofort weg. „Clary was ist gerade passiert? Alec weint nie! Was ist hier los?“, will Jace wissen. „Ich hab keine Ahnung. Ich habe ihn nur gefragt was in den drei Monaten passiert ist, da hat er eine Weile geschwiegen und plötzlich schrie er los.“, erklärt Clary die Situation. Kurz ist alles still, nur mein weinen und schluchzten ist zu hören. „Warte Alec hat mir erzählt, dass Magnus Geruch ihn alles aus diesen drei Monaten vergessen lässt! Wir brauchen Magnus und zwar sofort!“, fällt es Clary ein. Sofort schnappt sich Jace sein Handy und schreibt in unsere Gruppe.
Meine Lightwoods ♡
Engel, Iz, Magnus, Parabatai, Du
@Magnus bitte komm sofort ins Krankenhaus!
I
n Clary‘s Zimmer.
Clary
Es geht um Leben und Tod!
Clary
@Iz du auch!
Ich erklär euch alles wenn ihr da seid.
Magnus
Ich bin gleich da!
Magnus
Ich muss mich nur noch schnell um diese Kundin kümmern. Und damit meine ich sie abschütteln.
Izzy
Bin nur noch ein paar Türen entfernt!
Da springt auch schon die Türe auf und Izzy steht darin. Sie schaut mich an und geht auf mich zu um mich in die Arme zu nehmen. „Stop!“, schreit Clary als Izzy ihre Arme ausbreitet um mich darin einzuschießen. Izzy zuckt erschrocken zurück und schaut ihre Parabatai mit großen Augen an. „Wenn du ihn jetzt berührst machst du es nur noch schlimmer. Wir erklären dir gleich alles wenn Magnus hier ist.“, erklärt Jace. Wieder ist es Still und nur mein weinen und schluchzen ist zu hören. Alle Augen sind auf mich gerichtet und voller Sorge. „Nein! Ich will dass nicht! Bitte lasst mich endlich in ruhe!“, jammer ich immer wieder in die Stille. Plötzlich nehme ich einen beruhigenden Geruch wahr und höre ganz leise mir bekannte Stimmen. „Magnus du musst versuchen Alec in den Arm zu nehmen und ihn zu beruhigen!“, höre ich die Stimme meines Parabatai‘s. „Warum darf er und ich nicht?“, protestiert meine Schwester. Zwei Arme die sich von vorne um mich lege und dieser beruhigende Geruch bringen mich zurück ins hier und jetzt. Ich schaut in besorgte Augen, aber es ist von mir kein Ton mehr zu hören. Magnus löst sich von mir beendet aber nicht den Körperkontakt und sagt mit ruhiger Stimme: „Ich bin hier mein hübscher Alexander. Dir wird nichts passieren.“ Er schaut mir in die Augen und ich lass meine Beine los. Magnus schnappt sich meine Hand und zieht mich auf die Beine, nur um sich auf diesen Sessel zu setzen und mich auf sich zu ziehen. Sofort legt er seine Arme wieder um mich, ich schließe meine Augen und kuschel mich an seine Brust um seinen Duft in mich aufzusaugen. „Was war hier los?“, will Magnus wissen und ich kann hören, dass er sauer auf meine Familie ist. „Ich wollte wissen was passiert ist in diesen drei Monaten und er … Er hat plötzlich angefangen zu schreien und zu weinen. Ich wollte nicht dass das passiert.“, erklärt Clary den Tränen nah. „Genau das wollte sie nicht Magnus! Sie wollte mir nur helfen.“, sage ich in meinen Gedanken. „Warum war er den überhaupt noch hier?“, fragt Magnus besorgt. „Ich versuche seit Tagen ihn mit ins Institut zu nehmen, aber das wollte er nicht.“, beginnt Jace zu erklären. „Ich hab ihn auch gefragt und er meinte er kann nicht mehr mit dir in einem Bett schlafen, zu groß sei seine Angst dir nochmal zu verfallen. Und ins Institut könnte er nicht meinte er.“, fügt Clary hinzu. „Wie kamt ihr darauf mich zu rufen?“, wollte er jetzt wissen. „Er meinte dein Geruch würde dafür sorgen, dass er alles vergisst was in diesen drei Monaten passiert ist.“, erklärt Clary ihm. Jetzt weiß er es, obwohl er sich das bestimmt schon dachte, immerhin hab ich nur seine Klamotten getragen und an seinem Kopfkissen gerochen. „Ach mein hübscher Alexander.“, sagt Magnus an mich gewendet, mit glasigem Blick. „Ich werde dich mit zu mir nehmen und du bekommst dein eigenes Bett. Ich werde dich beschützen, vor was auch immer dich da so belastet und bedrückt, denn ich würde alles tun für dich. Ich liebe dich Alexander und das werde ich auch in Jahrhunderten noch.“, fügt er hinzu und damit drifte ich ab und lande in einem schönen schlaf.