Unexpected Love (boyxboy)

By picassoelle

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Caden und Jamie studieren an derselben Universität in Chicago. Ein unerwartetes Aufeinandertreffen der beiden... More

Kapitel 1: Caden
Jamie
Caden
Jamie
Kapitel 2: Caden
Jamie
Caden
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Kapitel 4: Jamie
Caden
Jamie
Caden
Kapitel 5: Jamie
Jamie
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Kapitel 6: Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Caden
Kapitel 7: Jamie
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Kapitel 8: Caden
Caden
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Jamie
Jamie
Kapitel 9: Caden
Caden
Jamie
Jamie
Jamie
Caden
Caden
Caden

Kapitel 3: Caden

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By picassoelle

»You have the ability to make me blush by only looking into my eyes«

.•:*´¨'*:•☆ ☆•:*´¨'*:•.

Ich hatte zwei Spiegeleier für uns zubereitet, wobei dies zugegebenermaßen auch eine der wenigen Speisen war, die ich wirklich beherrschte. 

Ich kehrte mit zwei Tellern in der Hand zu Jamie zurück, der noch immer in derselben Position im Bett lag, wie ich ihn zurückgelassen hatte. Es war süß von ihm, mir seine Küche ohne Einwand anzuvertrauen. Um ehrlich zu sein war alles an ihm süß. Ich konnte nicht erklären, wie er mich so schnell in seinen Bann gezogen hatte, doch ich konnte meine Augen nicht mehr von ihm nehmen. Jamie richtete sich in seinem Bett auf und sah erwartungsvoll auf die Teller. 
Ich reichte ihm einen von ihnen, woraufhin er sagte: “Danke, es riecht schon gut.”
Wir aßen beide vollständig auf und Jamie gab mir mehrmals deutlich zu verstehen, dass es sehr lecker war. Es erfreute mich, Komplimente von ihm zu erhalten, selbst, wenn es nur auf das Essen bezogen war. 
Ich bestand ebenfalls darauf, unsere Teller wieder zurück zu bringen, was Jamie erst nach kurzer Widerrede hinnahm. 
Als ich wieder kam, setzte ich mich auf die Hälfte des Bettes, auf der ich die Nacht verbracht hatte. Jamie hatte sich gegen die Bettlehne gelehnt und betrachtete mich aufmerksam. 
“Danke, dass du hier geblieben bist. Das bedeutet mir wirklich sehr viel”, sagte er mit ernster Stimme. Ich lächelte und ließ mich nach kurzem Zögern auf den Rücken fallen. Glücklicherweise hatte ich den Abstand richtig eingeschätzt, sodass ich mit meinem Kopf auf seinem Bein lag. 
Jamie zuckte kurz zusammen, da er damit scheinbar nicht gerechnet hatte. Immerhin schaffte ich es, ihn mit dieser Aktion zum Lächeln zu bringen. 
Es war mir unerklärlich, doch ich wollte ihm auf irgendeine Weise meine Zuneigung ausdrücken. Ich hatte noch nie zuvor eine Person wie Jamie kennengelernt, mit der ich mich auf Anhieb so gut verstand. Außerdem konnte ich deutlich spüren, dass er gewisse Gefühle in mir auslöste. 
Ich wusste wirklich nicht, was dieser Junge mit mir machte. Doch es gefiel mir. 
Jamies Wärme zu spüren war ein angenehmes Gefühl und ich würde am liebsten für eine Ewigkeit in dieser Position bleiben. 
Ich hatte die Hände gefaltet auf meinen Bauch gelegt und betrachtete Jamie von unten. Er sah aus wirklich jeder Perspektive gut aus. Sein Lächeln vergrößerte sich und er schaffte es nicht, meinem Augenkontakt stand zu halten, weshalb er seinen Blick abwendete.
“Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht”, sagte ich und machte es mir noch ein wenig bequemer auf seinem Bein. Ich konnte nicht recht einschätzen, was Jamie von dieser Position hielt, doch seinem Lächeln nach zu urteilen, schien es ihm ebenso zu gefallen, wie mir. Ich blickte zu ihm auf und sah in seine Augen, welche wilde Ozeane und viele Geheimnisse in sich trugen. 
Selten war mir eine Person begegnet, die dunkelbraunes Haar und dazu solch strahlend blaue Augen besaß. Scheinbar gab es diese Kombination selten oder ich achtete bloß bei ihm auf solche Details. Jamie war wirklich sehr gut aussehend. Ich fragte mich, wie er bei diesem Charakter und Aussehen noch keinen festen Partner hatte. Und ich wunderte mich ebenfalls, wieso ausgerechnet ich das Glück hatte, so engen Körperkontakt mit ihm zu haben. 
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, um besser auf ihm liegen zu können. “Wäre es schlimm, wenn ich jetzt einschlafe?”, fragte ich ihn und schloss bereits die Augen. “Nein”, sagte er und ich bekam eine leichte Gänsehaut, als ich den Klang seiner sanften Stimme hörte. 
Ich wusste sehr genau, dass ich nur wenige Zentimeter von einer bestimmten Stelle seines Körpers entfernt lag. Und auch wusste ich, dass Jamie diese Tatsache ebenso nervös machte, wie mich selbst. Das konnte ich deutlich spüren. Es war nicht so, dass er sich verkrampfte, doch auf irgendeine Weise nahm ich eine leichte Anspannung bei ihm wahr. 
“Ich mag deine Haare”, sagte Jamie, doch es klang eher wie eine Feststellung, die er an sich selbst richtete. Ich öffnete meine Augen wieder und sah, wie er mich betrachtete und vorsichtig nach einer meiner Haarsträhnen griff. Verträumt spielte er mit ihr und schien nicht zu bemerken, dass ich ihn ansah. 
Jamie sah süß aus, wenn er in seine Gedanken vertieft war. 
Mein Blick glitt zu seiner Brust hinab, die sich in gleichmäßigen Abständen hob und senkte. Ich hätte es vor einiger Zeit noch nicht für möglich gehalten, so für einen Jungen zu fühlen. Doch mir war klar gewesen, dass ich es wahrscheinlich niemals für ein Mädchen tun würde. Viele Stunden hatte ich bereits damit verbracht, einfach über dieses Thema nachzudenken, da es einen großen Teil meines Lebens aus machte. Wenn ich mir mein Leben mit einer Frau an meiner Seite vor stellte, kam es mir auf unerklärliche Weise verschwendet vor. Verschwendet, das traf es ziemlich gut. Als würde ich mein wahres Ich bloß unter einer großen Maske verbergen. Gerade so, als wäre mein Leben nur in schwarz-weiß. 

“Ich glaube, ich sollte mich auf den Weg zur Uni machen”, entschied ich, wenn auch nur widerwillig. Jamie atmete tief aus, was ich als Zeichen der Enttäuschung deutete.
“Wahrscheinlich hast du recht. Ansonsten wirst du wieder zu spät kommen und ich will ja nicht der Grund dafür sein”, sagte er, woraufhin ich mich wieder aufrichtete. 
Am liebsten würde ich einfach liegen bleiben und mich stundenlang nicht fortbewegen, doch es ließ sich nicht ändern. 
Wir standen gemeinsam auf und Jamie zog sich ebenfalls seine Schuhe an, weshalb ich ihn fragte: “Wohin gehst du?”
“Ich treffe mich mit Beth im Park. Da du sie ja gestern kennengelernt hast, kannst du dir wohl in etwa vorstellen, wie lange sie mich aufhalten wird”, antwortete er und lächelte. Tatsächlich hatte sie ziemlich viel geredet, weshalb ich seine Andeutung verstand.
Wir verließen seine Wohnung und verabschiedeten uns, da er in die entgegengesetzte Richtung gehen musste. 

Als ich meinen Weg ohne ihn fort setzte, fühlte ich mich alleine. Jamie ließ mich mit vielen Antworten und noch mehr Fragezeichen zurück. Es war keinesfalls so, dass ich ihn nur dafür benutzte, herauszufinden, was ich eigentlich fühle. Das alles passierte so unerwartet. Seitdem ich ihn getroffen hatte, musste ich nichts mehr hinterfragen, da ich dank ihm die Antwort auf meine Frage gefunden hatte. 
Es war viel zu früh, um zu sagen, dass ich Gefühle für ihn hatte. Doch ich konnte mit Sicherheit feststellen, dass ich auf dem besten Weg dorthin war. Es fühlte sich so an, als würden sie sich bei jedem unserer Gespräche oder Berührungen ein Stückchen weiter entwickeln. 
Sein Lächeln wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen, genauso wenig, wie das Gefühl, ihm nahe sein zu wollen. Ich wünschte, ich würde Klarheit darüber bekommen, was er über uns dachte. Es war offensichtlich, dass wir keine normalen Freunde waren. Doch was war das, was sich zwischen uns entwickelt hatte? Und konnte Jamie es auch spüren? Ich würde ihn wohl fragen müssen, um es herauszufinden. 
In manchen Momenten konnte Jamie ziemlich selbstbewusst und frech sein, doch hin und wieder schaffte ich es, ihn in Verlegenheit zu bringen. Sein Charakter war äußerst interessant und ich war mir sicher, dass es noch so viel gab, was ich noch nicht entdeckt hatte. Seine verletzliche Seite hatte er mir gestern offenbart, was für mich ein Beweis das Vertrauens war. 

Ich wollte noch mehr Zeit mit ihm verbringen, um all seine anderen Eigenschaften kennenzulernen. Jamie besaß eine besondere Anziehungskraft, von der ich mich nicht lossagen konnte. 
Plötzlich klingelte mein Telefon in der Hosentasche, woraufhin ich den Anruf entgegennahm. “Caden? Wie geht es dir, mein Junge?”, fragte mich mein Vater, dessen Stimme ich im Schlaf wiedererkennen würde. 
“Hey, Dad. Mir geht es sehr gut und euch?”, antwortete ich und war froh über seinen Anruf. 
“Uns auch. Henry vermisst dich aber sehr, vielleicht könntest du uns bald nochmal besuchen kommen? Und wie geht es an der Uni voran?”, fragte er mich und klang interessiert. 
“Ich besuche euch bald wieder, versprochen. Ich hatte dazu in den letzten Wochen leider keine Zeit, da ich so viel lernen musste. Jetzt ist aber meine vorerst letzte Prüfung geschrieben. Es läuft gut, kann man sagen”, erzählte ich ihm und erreichte den Campus, wo ich mich mit Sam treffen würde. “Das freut mich zu hören, Caden. Es gibt aber eigentlich noch einen anderen Grund, aus dem ich anrufe. Ich habe dir etwas Wichtiges zu erzählen. Du weißt ja von unseren Hochzeitsplänen”, begann er und ich konnte ihm die Aufregung anhören. 
Ich spürte, wie sich etwas in meinem Magen ankrampfte. Es war nicht so, dass ich die neue Frau meines Vaters nicht mochte. Genau genommen war sie sogar ziemlich nett, ich verstand mich gut mit ihr. Doch dieses merkwürdige Gefühl ließ sich einfach nicht unterdrücken. Ich hatte mit dem Tod meiner Mutter noch immer nicht vollständig abgeschlossen, selbst wenn er schon 8 Jahre her war. Es war seitdem viel Zeit vergangen. Zeit, in der ich viele depressive Phasen gehabt hatte. Ich wollte nicht daran zurückdenken. Der einzige Weg, um nach vorne zu schauen, war, sich nicht von der Vergangenheit beirren zu lassen. 
Meine Mutter fehlte mir jedoch in vielen Momenten und die Alpträume würden wohl niemals aufhören. Es war die schrecklichste Zeit in meinem Leben gewesen. Oft fragte ich mich, wie ich das alles mit nur 11 Jahren überstanden hatte. Wie ich es geschafft hatte, nicht innerlich zu zerbrechen. 
Doch bei den Worten meines Vater spürte ich den herausgerissenen Teil meines Herzens ganz deutlich. Selbstverständlich war ich glücklich für ihn, da er es endlich geschafft hatte, mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Das gab er jedenfalls immer vor. Doch dass es wirklich stimmte, wagte ich zu bezweifeln. 
“Jane und ich haben uns jetzt auf ein Datum festgelegt. Es ist der 3. August. Ich hoffe sehr, dass du an diesem Tag kannst”, vollendete er seinen Satz und klang ein wenig stolz. Ich gönnte ihm sein Glück von ganzem Herzen, musste jedoch schwer schlucken, bevor ich ihm antworten konnte. “Das freut mir wirklich sehr für euch beide. Ich werde natürlich da sein, gar keine Frage!”
Eine Weile redete ich mit meinem Vater weiter, doch als wir das Gespräch beendet hatten, war ich froh darum, endlich tief ausatmen zu können. Es fühlte sich so an, als wäre eine Wunde in mir wieder aufgerissen worden. Ich gab mir zwar die größte Mühe, meine Gefühle der Hochzeit gegenüber auszublenden, doch für einen Moment konnte ich es nicht zurückhalten. 

Ich ließ mich auf einer der Bänke nieder und stütze meinen Kopf auf die Hände. Der Wind, der durch mein Haar wehte, war eiskalt. Ich versuchte mit aller Macht, nicht an meine Mutter zu denken. Wenn ich einmal auf falsche Gedanken gekommen war, gab es meist kein Zurück mehr. 
Jamie. Ich musste einfach an Jamie denken. An seine blauen Augen, das Gefühl, auf seiner Brust zu liegen und den Klang seiner Stimme. 
Sobald sich meine Gedanken nur noch um ihn drehten, verspürte ich das Verlangen danach, ihn zu umarmen. Das war es, was ich brauchte. Ich fühlte es ganz deutlich. 

Plötzlich berührte mich jemand an der Schulter und ich sah zu der Person auf, insgeheim in der Hoffnung, es sei Jamie. 
“Was ist los? Ist etwas passiert?”, fragte Sam, der mich bereits gesucht haben musste. 
“Nur mein Vater und seine Hochzeit. Das ist alles”, antwortete ich, woraufhin Sam sich neben mich setzte. Er legte mir seine Hand auf die Schulter und fragte: “Du willst nicht, dass sie heiraten, habe ich recht?” Ich schüttelte den Kopf und erwiderte: “Nein, so ist das nicht. Ich freue mich wirklich für sie, die beiden passen auch wirklich gut zusammen. Es ist nur trotzdem so komisch, ich weiß nicht…”
Sam seufzte und betrachtete mich besorgt. “Ich bringe dich auf andere Gedanken, okay?”
Da er mich seit Ewigkeiten kannte, wusste er, wie ich auf gewisse Sachen reagierte. Ebenso war ihm mit Sicherheit klar, dass ich an meine Mutter dachte. Sam hatte mir während dieser schweren Zeit und in all den Jahren danach sehr geholfen. Er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Genauso hatte auch er seine Probleme in der Familie gehabt. Sam’s Vater hatte seine Mutter früher oft geschlagen, wenn er zu viel getrunken hatte. Darunter hat er stark gelitten. Schließlich konnte sie sich jedoch von ihm trennen und seither hat Sam keinen Kontakt mehr zu seinem leiblichen Vater. Inzwischen hat seine Mutter einen neuen Freund und lebt glücklich mit ihm zusammen. 

Man könnte sagen, dass wir uns gegenseitig durch harte Zeiten geholfen hatten und dadurch zu besten Freunden geworden sind. 

.•:*´¨'*:•☆ ☆•:*´¨'*:•.

Hallöchen ❀ Ich hoffe, es ist okay für euch, wenn die Kapitelteile etwas länger werden. Mir macht das Schreiben dieser Geschichte einfach zu viel Spaß, als dass ich die Wortanzahl im Rahmen halten könnte. :)
➳ Vielen Dank für's Lesen, ich hoffe ihr bleibt dran ♡

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