Aruna - Die Rote Göttin

By Alounaria

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Teil 1: Aruna - Die Rote Wölfin Teil 2: Aruna - Die Rote Göttin ---- Nachhause. Das einzige, woran Aruna nu... More

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By Alounaria


„Aruna!" 

Noch ehe ich meine Mutter wirklich mit einem müden Lächeln begrüßen konnte, wurde ich in eine innige Umarmung gezogen, die ich, ohne zu zögern, erwiderte.

Kaum zuhause und schon wieder son verdammter Trubel... Ich war wirklich ne Spezialistin.

Meine Augen trafen auf Tenebris, der sich mit zusammengezogenen Brauen in dem kleinen Haus der Ven umsah, ziemlich skeptisch, aber wer konnte ihm das schon verübeln?

Die Situation war schon banal. Die Alphas im Hause des Ducs und das ohne feindliche Absichten. Meine Mutter drückte mich wieder von sich, musterte mein Gesicht, als würde sie nach Verletzungen suchen.

„Tu mir so etwas nie wieder an, hörst du?!", keuchte sie dann und jetzt erst schien sie die Umstehenden wirklich wahrzunehmen, die peinlich berührt versuchten, überall hinzuschauen, nur nicht zu uns.

Augenblicklich schien die Haltung meiner Mutter ein wenig aufrechter. Sie räusperte sich, während nun auch mein Vater zu mir trat, kurz meine Schulter drückte.

Dann schien Lumina zu finden, was sie gesucht hatte. Ihre Augen blieben an Alec hängen, der sich neben Lilia an die Wand gelehnt hatte, die Stirn in Falten gelegt, als würde er über irgendetwas nachdenken.

„Duc."

Bei diesem Wort aus dem Mund meiner Mutter zuckte ich beinahe zusammen. Auch Alec schien überrascht, sah auf, doch bemühte sich, sein Gesicht möglichst neutral zu halten.

Die gesamte Situation war mehr als nur unangenehm.

Kurz musterte meine Mutter den schwarzhaarigen Jungen, dann schien ihre Haltung entspannter.

„Das gesamte Rudel ist dir zu Dank verpflichtet. Ohne dich wäre Aruna vermutlich nicht mehr hier."

Sie stockte kurz.

Ich danke dir."

Alecs Blick huschte für den Bruchteil einer Sekunde zu mir, dann nickte er, deutete schließlich auf die Couch.

„Man hat mir gesagt, es gibt einiges zu besprechen."

◊♠◊♠◊♠◊

Bitte versprech mir, dass wir so etwas nie wieder machen.

Alec saß mir gegenüber auf der Couch, neben ihm Lila, die unruhig hin und her rutschte. Meine Eltern und ich saßen den Ven zu dritt gegenüber und niemand sagte etwas.

Missy und die anderen hatten sich nach oben verdrückt. Nur Callahan, Li und Alec waren geblieben.

Mein Vater wirkte weiterhin mehr als misstrauisch, während Lumina sich wieder und wieder eine helle Strähne hinters Ohr strich.

Alec verzog bei meiner gedanklichen Kommunikation keine Miene, doch ich sah, wie sein kleiner Finger zuckte. Dann räusperte sich plötzlich mein Vater, was mich fast zusammenzucken ließ.

„Ich glaube, jeder von uns kann das Problem sehen."

Fragend sah ich ihn an, während er in die Runde schaute, zur Verdeutlichung schließlich die Hände hob, auf niemanden bestimmten deutete.

„Keiner von uns weiß wirklich, wie er mit dem anderen umgehen soll. Ven und Wolf sind es nicht gewohnt, gemeinsam in einem Raum zu sitzen."

Fast hätte ich geschnaubt. Nein, das passte in etwa genau so gut zusammen wie Pizza und Ananas...

Bemüht diplomatisch nickte Alec, sah meinen Vater aufmerksam an. Dann wandt sich Tenebris Blick plötzlich zu mir.

„Erinnerst du dich noch an unser Gespräch, kurz bevor du damals verschwunden bist? An unsere Entscheidung?"

Ich runzelte ich die Stirn, stand ehrlich auf dem Schlauch. Kurz bevor ich verschwunden war... Er musste die Gefangennahme seitens der Ven meinen.

Dann verstand ich. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals, trotzdem nickte ich.

Sie hatten schon einmal versucht, das Thema erneut anzusprechen. Die Alphasache... Mein Vater sah mich so ernst an, wie ich es selten gesehen hatte, dann spürte ich eine Berührung an meiner linken Seite.

Meine Mutter nahm meine Hand in ihre, Wärme in ihren Augen. Sie hatte sich so sehr verändert, genau wie mein Vater, dachte ich mit einem schweren Gefühl über meinem Herzen. Sie schienen so viel älter. So viel trauriger...

„Daran hat sich nichts geändert Aruna. Jetzt scheint es richtiger als sonst. Dein Vater und ich glauben, dass der Frieden mit den Ven nur mit dir als Alpha funktionieren kann. Du und Alec. Ihr beide könntet eine ganz neue Zeit einläuten, wir älteren haben dafür zu viel Hass und Trauer in uns."

Langsam fing der Raum an, sich zu drehen, während mein Herz verstand, was das alles für mich bedeuten würde.

Ich als Alpha? Halleluja, ich schaffte es ja kaum, mich selbst am Leben zu halten, wie sollte ich das dann mit mehr als 300 Lykanthropen schaffen?!

Wenn sie das vergessen hatten, ich war das Mädchen das gut und gerne mal über Luft stolperte!

Dann durchschnitt plötzlich eine weitere Stimme die Stille.

„Wenn Aruna an Ihrer Stelle Alpha würde, so wäre es für die Ven vermutlich einfacher, Vertrauen zu fassen, immerhin ist sie diejenige, die ihren Duc aus dem Reich der Toten geholt hat."

Mein Kopf schoss zur Seite. Callahan. Er saß ganz starr da, doch als sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf mich traf, war da dieses kleine, fast unmerkliche Funkeln. Dankbarkeit?

Alec nickte.

„Gemeinsam würden wir das Bündnis stärken können."

Er sah mich unentwegt in die Augen, Wärme breitete sich in mir aus. Er wusste ganz genau, wie die Dramaqueen in mir bereits dabei gewesen war, mit imaginären Blättern um sich zu schmeißen.

Gemeinsam. Er zeigte mir einmal mehr, dass ich bei all dem nicht alleine sein würde.

Also nickte ich. Auch wenn ich Panik hatte. Natürlich hatte ich die.

„Es ist Zeit für einen Wechsel."

Meine Stimme war leise, doch trotzdem hörte sie jeder einzelne in diesem Raum, trotzdem schien sie alles und jeden zu durchdringen, wusste doch jeder um die Wichtigkeit dieses Eingeständnisses.

Eine schwere Hand legte sich auf meine Schulter, doch Tenebris Blick war starr auf Alec gerichtet.

„Es wäre uns eine Ehre, dich und deine engsten Vertrauten bei der Zeremonie zu sehen."

Erstaunt blickte ich zu meinem Vater hinauf. Bei solch einer Zeremonie war es schon verhöhnt, andere Rudel teilhaben zu lassen. Er bot das Unfassbare an.

Und die Antwort kam sogleich, ebenso eindringlich.

„Und es wäre uns eine Ehre, dabei sein zu dürfen."

◊♠◊♠◊♠◊

Unsicher biss ich mir auf meiner Lippe herum, stierte die hölzerne Tür vor mir unentschlossen an. Meine Elter hatten gesagt, ich sollte es nicht tun, doch verboten hatten sie es mir auch nicht.

Und so stand ich sicherlich bereits seit einer Viertelstunde vor der Tür zu der Hütte, in der wir normalerweise die frisch Gebissenen einsperrten. Mein Fuß wollte einen Schritt nach vorne machen, doch gleichzeitig schien er am Boden festgewachsen, nicht sicher, ob ich bereit dafür war, was mich hinter der Tür erwarten würde.

Fast demonstrativ fing mein Hals an, zu kribbeln.

„Hast du auf deiner Reise irgendwelche krassen Fähigkeiten entwickelt, durch die du Türen mit deinen Gedanken öffnen kannst, oder was hab ich verpasst?"

Erschrocken wirbelte ich herum, nur um die große Gestalt Ezas zu sehen, die sich mit verschränkten Armen gegen einen Baum gelehnt hatte und mich nun mit hochgezogenen Brauen beobachtete. Ich seufzte und ließ die Schultern sinken.

„Ez..."

Für einen Moment noch seufzte sie, stieß sich dann vom Baum ab und lief auf mich zu.

„Komm", meinte sie einfach, nahm meine Hand und zog mich so die letzten Schritte auf die Tür zu, die ich einfach nicht hatte überwinden können. Sie legte die Hand auf die Klinke. Dann sah sie über ihre Schulter.

„Cole und ich haben die letzten Tage nach ihm gesehen. Also keine Sorge, soweit geht es ihm gut."

Ich runzelte die Stirn.

„Warum?"

Die Frage rutschte mir heraus, ohne dass ich wirklich darüber nachdachte. Ich musste nur daran denken, wie unglaublich wütend Alec auf Ben gewesen war...

Eza betrachtete mein Gesicht kurz eindringlich, dann zuckte sie mit den Schultern.

„Irgendwo ist er immer noch der Alte. Die Ärzte sagen, ein letzter Teil des Hybriden-Gifts ist noch in ihm. Dafür kann er nichts."

Überrascht hob ich die Brauen. Ein Teil war noch in ihm? Wieso hatte mir das niemand gesagt? Andrerseits, ich war auch erst seit einem gefühlten halben Tag wieder auf den Beinen, also...

„Außerdem..."

Ein herausfordernder Blick, der mir definitiv nicht gefiel, trat in ihr Gesicht. Grinsend zuckte sie mit den Brauen.

„Müssen wir ja auf deinen Liebsten acht geben."

Ich verdrehte die Augen, konnte mir selbst allerdings das Grinsen nicht verkneifen.

„Halt du mal lieber deine Klappe, sonst zieh ich dich doch noch mit der Sache mit Cole auf!"

Eza sah mich warnend an, doch den Spaß ließ ich mir nicht nehmen.

„Sommer 2015, Ezaly Kane: Also die, die Cole abbekommt muss wirklich unglaublich viel Mitleid mit ihm gehabt habe... Au!"

Warnend funkelte Eza mich an, während ich mir grinsend meinen Arm rieb.

„Klappe Rote!"

Ich stemmte die Hände in die Hüfte, löste mich somit von ihr.

„Ist das ein angemessener Weg mit deiner zukünftiger Alpha zu sprechen?"

Ezas Mund klappte auf.

Ups.

Stimmt. Sie wusste noch nichts davon.

„Was?!", krächzte sie, während ich mir kleinlaut den Hinterkopf rieb und wünschte, ich hätte nichts gesagt.

„Eh...", machte ich einfach nur, doch das ließ Eza natürlich nicht so einfach durchgehen.

Sie schnellte vor, packte mich bei den Schultern und stierte mich an, als hätte ich ihr offenbart, dass ich eigentlich ein dreinäsiger Fisch war. Hatten Fische überhaupt Nasen?

„Sag das noch mal!", forderte Eza.

Jetzt musste ich mir einen Fisch mit menschlicher Nase vorstellen. Toll.

„Aruna Ray Davis!"

Eza riss mich aus meinen äußerst unpassenden Gedanken. Ich seufzte, spähte dann an ihr vorbei. Die Tür lag immer noch verschlossen vor uns.

„Ich will ja kein Spielverderber sein Ez, aber ich wollte wirklich eigentlich zu Ben..."

Ezas dunkle Augen fingen an zu glühen.

„Vergiss es Ary, so leicht kommst du mir nicht davon! Alpha?!"

Geschlagen ließ ich die Schultern sinken.

„Die Zeremonie ist in ein paar Tagen... Meine Eltern fanden, es wäre perfekt für den Neustart mit den Ven."

Ezas Augen wurden größer und größer.

„Aber... Aber was ist mit dem Zwilling? Wie funktioniert das dann? Und was ist..."

„Ez."

Ich unterbrach sie und deutete mit dem Kinn auf die Tür hinter ihr.

„Ich würde Ben jetzt wirklich gerne sehen."

Für einen Moment schien Eza zu überlegen, ob sie mich vielleicht doch an einen Baum fesseln sollte, um jede noch so kleine Information aus mir herauszupressen, entschied sich dann wohl aber dagegen.

Sie ließ von meinen Schultern ab.

„Schön. Aber wehe ich darf dann nicht in der allerersten Reihe stehen, wenn es so weit ist!"

Ich grinste und zwinkerte sie an.

„Natürlich. Direkt neben Cole."

Und noch ehe sie mir für den Kommentar eine draufgeben konnte, schlüpfte ich an ihr vorbei und öffnete die Tür.

Dabei hatte ich allerdings fast vergessen, worum es sich hierbei immer noch handelte.

Ich stockte, schluckte schwer, während meine Augen jeden einzelnen Zentimeter des Raums erfassten. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. Die Hütte war zwar einzig und allein aus Holz gezimmert worden, doch genau in ihrer Mitte stand ein silberner Käfig, kaum drei Schritte breit, vielleicht vier lang.

Der Raum war vollkommen düster, die einzigen Fenster waren verhangen. Und dann erblickte ich sie. Eine zusammengekauerte Gestalt, die reglos auf einer dünnen Matratze lag.

„Ben", meine Stimme war nicht mehr als ein entsetztes Hauchen, während ich spüren konnte, wie Eza hinter mich trat.

Mit zittrigen Schritten trat ich in die Hütte und konnte nicht fassen, was ich hier sah. Noch vor einem halben Jahr saßen wir draußen auf unser Bank, redeten über gemeingefährliche Brotdosenverschlüsse und nun...

„Meistens schläft er...", murmelte Eza, ließ mir allerdings meinen Freiraum und blieb an der Tür stehen.

Ich hörte sie wie durch Watte. Mein Körper fühlte sich taub an, während ich an den Käfig herantrat. Mein Herz schien um Tonnen schwerer zu werden.

Die Luft hier drin war stickig, der hölzerner Boden voller Klauen-Spuren. Und inmitten dem allen lag mein Ben... Ich hielt die Luft an, während ich mich vor dem Käfig hinsetzte, ignorierte die Schritte, die auf die Hütte zukamen.

„Eza? Wie geht es..."

Er stockte. Cole.

Für einen Moment schloss ich meine Augen. Ein Schauer überkam mich. Dann öffnete ich sie wieder. Und genau in diesem Moment regte sich Bens Gestalt.

„Ben...", hauchte ich erneut und hatte das Bedürfnis, die Stäbe zu fassen, um ihm näher sein zu können. Augenblicklich verkrampfte sich die Gestalt des Jungen.

Meine Lippen wollten anfangen zu zittern, doch ich blaffte mich selbst an, gefälligst Fassung zu wahren. Ich wusste nicht, was mich erwartete. Dann ein schwerer Atemzug.

„Aruna."

Es zerbrach mir das Herz. Er klang gebrochen... Müde und ernst. Nicht mehr wie der Benvenuto, der mir einst Vorträge gehalten hatte.

„Wie geht es dir?"

Nun zitterte meine Stimme doch. Immer noch lag Ben mit dem Rücken zu mir, zusammengerollt wie ein verwundetes Tier. Dann richtete er sich langsam auf, stützte sich mit den Händen ab, drehte sich allerdings nicht zu mir.

„Du solltest nicht hier sein..." Es nahm mir die Luft zum atmen, diese fremde, neue Stimme zu hören. Tonlos...

Meine Hände fingen an zu zittern und ich verkreuzte sie miteinander, damit man es nicht merkte.

„Ich wollte dich aber sehen..."

Für eine ganze Weile sagte er nichts. Ich konnte nicht verhindern, dass mir stumme Tränen über die Wangen liefen. Was hatte dieses Monster von Vampir nur aus ihm gemacht?

Schließlich hörte ich einen tiefen Atemzug.

„Ich kann es unter meiner Haut spüren Aruna. Irgendetwas brodelt da. Es vernebelt mir meinen Kopf. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Wirklich nicht. Alles ist durcheinander. Alles. Da ist nur dieser eine Gedanke..."

Ich holte tief Luft, bemühte mich, meine Stimme nicht zittrig klingen zu lassen.

„Welcher Gedanke Ben?"

Seine gesamte Gestalt schien sich zu verkrampfen. Dann bewegte er sich plötzlich. Er drehte den Kopf und als mein Blick auf diese neuen, stumpfen Augen traf, die einfach unglaubliche Traurigkeit ausstrahlten, nahm es mir den Atem.

Es war das gleiche Gesicht und doch deutete nichts mehr auf die Person hin, die er einmal gewesen war. Als wäre Benvenuto DeAngelis damals im Falls Forrest doch gestorben.

„Töten. Dich. Töten."

Dann fuhr plötzlich ein heftiger Ruck durch seinen Körper. Er zuckte nach vorne, dann nach hinten, als würde er mit sich selbst kämpfen. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, gequält schloss er die Augen.

„Ben?"

Ich wollte etwas tun, wollte ihm helfen und traute mich doch nicht näher an ihn heran.

„Geh. Bitte."

Es waren zwei Worte, die er zwischen seinen Zähnen hervor presste, leise, fast kaum hörbar und trotzdem schoss ich hoch, als hätte mich eine Giftschlange gebissen.

„Es tut mir so leid...", keuchte ich, wirbelte herum.

Ich achtete nicht einmal wirklich auf Coles und Ezas besorgte Blicke, stürmte einfach an ihnen vorbei und konnte es nicht fassen. Meinen Ben gab es nicht mehr... Diese Traurigkeit, diese Tonlosigkeit... Der alte Ben vollkommen ausgelöscht.

Keuchend lehnte ich mich an einen Baum, ließ meinen Kopf gegen ihn fallen, krallte meine Hände in die Rinde. Dann spürte ich eine warme, große Hand auf meiner Schulter.

„Du musst verstehen, was er alles durchmacht Aruna... Von Eza und mir zu hören, was alles passiert ist, was das alles zu bedeuten hat, hat seine gesamte Welt verändert. Das wissen, dass er niemals zu seiner Familie zurückkehren kann. Und dann das Gift in seinem Blut... Tief in seinen innern weiß er, dass er dich liebt, der Vampir hat das aus ihm gemacht."

Mit einem keuchenden Geräusch drehte ich mich um, schlang ohne ein Wort zu sagen meine Arme um Cole. Seufzend legte der blonde Junge ebenfalls seine Arme um mich, während ich nun auch Ezas Nähe spürte.

Sie trat an Coles Seite, strich mir behutsam über meinen Rücken.

Und die Schuld zerfraß mich. Hätte mich Ben doch nur niemals gekannt... Er wäre bei seiner Familie, glücklich, ohne Sorgen... Und Gabe wäre vermutlich auch noch bei ihm... Ich konnte nicht verhindern, dass sich mein Hang, in Selbstmitleid zu versinken, wieder durchsetzte.

Wäre ich nicht da, würden so viele Menschen noch Leben, ein glücklicheres Leben führen. Und trotzdem war da diese leise Stimme in meinem Kopf, die mir leise etwas anderes zuflüsterte. Wäre ich nicht da, wäre der Vampir noch irgendwo da draußen.

„Wir werden einen Weg finden Ary", flüsterte Eza und legte ihre Hand auf meine Schulter.

„Irgendwie bekommen wir das Zeug aus ihm heraus."

Cole brummte zustimmend, während ich nichts lieber wollte, als mich einfach in meinem Bett zu verkriechen und nie wieder hervorzukommen. Und ich sollte Alpha werden...

„Aber bis dahin...", seufzte Cole, „.. es wäre wohl besser, würdest du nicht mehr hier herkommen."

Ohne ein Wort zu sagen, nickte ich, doch innerlich trieb mir allein dieser Gedanke einen riesigen Dorn ins Herz.

Hey. Das Kapitel kommt heute schon, weil ich morgen keine Zeit habe :)

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