Stark Chronicles: First Try

By aeide_thea

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Als die 9-jährige, hochbegabte Kayla Clyatt sich aus Langeweile in das Sicherheitssystem von Stark Industries... More

1. Raus aus meinem System, oder ich orte dich!
2. Wer braucht denn eine KI im Auto?
3. Schule oder die legale Foltermethode für junge Leute
3.5 Captain Obvious ist zurück
4. Vergessen heisst nicht Vergeben
5. Das Glück ist endgültig aufgebraucht
6. Warum Bücher manchmal furchtbar langweilig sind...
7. IQ-Probleme
8. Fury und Fremde
9. Rosen sind rot, Veilchen sind blau und Falken sind... neuerdings violett?
11. Doktor und Captain
12. Greenhorn
13. Die vergessenen Karten
14. Nicht lustig
15. Die Ruhe vor dem Sturm
16. Die Schlacht um New York
17. After-Party. Oder so etwas wie...
18. Überraschung!
19. Mission Impossible, nur ohne Impossible und mit Captain America
20. Besuch einer Blechbüchse und IP-Adressen
21. Ausflug
22. Mandarinprobleme
23. Schiessübungen mit Robin Hood
24. Krankenhausentdeckung
25. Heimwärts oder Ups, Hill hat ja Humor!
26. Ein altbekanntes Nummernschild
27. Lehrergespräche der unangenehmen Art
28. Avengers Assemble
29. Avengers assemble again oder "Keine Kraftausdrücke, Steve!"
30. Die finale Entscheidung oder Steve, Tony oder Clint?
31. Vaterschaftsanfrage (gibt es das überhaupt?)
32. Umzug (oder Einzug?)
33. Osbornparty
34.5 Pancakes! Und ratet mal, wer noch...
34.5.2 Onkel Steve und Tony 2.0 (oder diese ätzenden Spitznamen!)
35. SuperheldenWG und Furienprobleme
36. Das nennt sich Krieg, Fury!
37. Die Rache eines Piraten, der sich als Furie ausgab
38. Presseprobleme
39. Über den Feind, den Freund und den nahezu Unbekannten
40. Bekanntschaften
41. Furiendiskussionen und Aufräumpressekonverenzen (Erfolg nicht garantiert)
42. Mandarinrache
43. Was machst du? Was machst du?
44. Brotkrumenjagd à la Hänsel und Gretel
45. Unerwartetes Wiedersehen
46. Verzweifelte Zeiten erfordern Kopfschmerztabletten
47. Der fette (aber vor allem fehlende) rote Knopf im Avengerstower
48. Ein alles andere als simples Dilemma
49. Deus Ex Machina... Aber geholfen hat's trotzdem nicht.
50. Der erste Versuch
Quellenangaben
Midcredit
Danksagung
Postcredit
Teaser

10. Arrival (Nicht der Film)

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By aeide_thea

Peter Parker sass im Unterricht und spielte ungeduldig mit dem Stift herum. Er langweilte sich mittlerweile tagtäglich und das immer stärker, trotz der Tatsache, dass seine Tante und sein Onkel immer wieder versuchten, ihn zu motivieren. Ausserdem vermisste er Kayla, denn ohne sie konnte er sich noch nicht einmal auf die Mittagspause freuen. Immer und immer wieder fragte er bei Kaylas Lehrerin nach, ob sie etwas neues wüsste, aber es war nie der Fall, ihr kritischer Zustand blieb unverändert und besuchen durte er Kayla erst recht nicht. Peter gähnte, als die Lehrerin schon wieder das Bruchrechnen erklärte. Wie öde. Er dachte daran, wie seltsam sich Kayla auf dem Ausflug zum Stark Tower benommen hatte und wie er sie eigentlich danach fragend wollte, was Tony Stark, Iron Man persönlich, von ihr gewollt hatte, aber sie war auf einmal nicht mehr zur Schule gekommen. Nach drei Tagen hatte er sich solche Sorgen gemacht, dass er, trotz der Tatsache, dass er ziemlich schüchtern sein konnte, Kaylas Lehrerin angesprochen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie ihre Gesichtszüge entgleist waren, als er sie auf ihre fehlende Schülerin angesprochen hatte.

Sie hatte gezögert, irgendwie nicht herausrücken wollen, was passiert war, aber nachdem ihr Peter mindesten fünf Mal versichert hatte, dass er ein guter Freund von Kayla war und sich Sorgen um sie machte, gab sie es schliesslich auf. Kayla war in einen Autounfall verwickelt gewesen und lag auf der Intensivstation, in kritischer Verfassung. Peter hatte es am Anfang gar nicht glauben können, war wie ein Zombie durch die Schulgänge zurück zu seinem Klassenzimmer getaumelt und den ganzen restlichen Tag beinahe kein Wort mehr gesagt. Was ihn vor allem beschäftigte, war, dass es jeden hätte erwischen können, jeder in seiner Klasse hätte in diesen Unfall hineingezogen werden können, genauso wie seine Tante May oder sein Onkel Ben und genau das machte ihm Angst. Er wollte dem Schicksal nicht so hilflos ausgeliefert sein, ja, er wünschte sich, selbst etwas dagegen tun zu können, dass Andere so hilflos zu akzeptieren hatten, wenn sie, ohne eigenes Verschulden, von einem Wagen angefahren wurden.

Aber er war eben nur ein kleiner Junge mit grossen Zielen, wie so viele vor ihm. Als die Schulglocke klingelte, war der erste, der aus dem Klassenzimmer sprintete. Irgendwie drifteten seine Gedanken zurück zu dem Tag, an dem er Kayla das letzte Mal gesehen hatte. Irgendetwas hatte sie an diesem Ausflug gestört und, da war er sich sicher, Tony Stark hatte etwas damit zu tun gehabt. Vielleicht wusste er ja mehr? Schon allein bei dem Gedanken wurde Peter schlecht vor Aufregung. Sollte er versuchen, Tony Stark zu fragen? Er würde das noch ausführlich überdenken, beschloss er, aber zuerst  nahm er der den Bus nach Hause zu May und Ben. Sie hatten versprochen, dass es Pizza gab.


Ich war voll darauf konzentriert, Flüssigseife auf dem Boden des Waschraumes auf dem Helicarrier zu verteilen. Hätte irgendjemand mir ein halbe Jahr zuvor davon erzählt hätte, was ich alles erleben würde und dass ich mich schlussendlich damit abgeben würde, auf einer offiziellen Gefängnistoilette Flüssigseife auf den Boden zu kippen, ich hätte ihn schlichtweg für verrückt erklärt. Trotzdem verfolgte ich mit meiner Aktion ein klares Ziel: Ich hatte mich endlich entschlossen, auszubrechen, so dumm es sich auch anhörte, schliesslich war der Helicarrier schon seit etwas mehr als zwei Wochen abgehoben. Da es voraussehbar, dass ich es nicht vom Helicarrier schaffen würden, wollte ich mit meinem Fluchtversuch etwas anderes erzielen: Einerseits war ich einfach zu Tode gelangweilt und bereit, alles für eine Abwechslung zu tun, andererseits konnte ich vielleicht irgendjemanden bei klarem Menschenverstand dazu bringen, auf mich aufmerksam zu werden und mir dabei zu helfen, von SHIELD wegzukommen. Vielleicht fand ich sogar einen Weg, mit der Aussenwelt in Verbindung zu treten.

Oder besser, mit jemandem von der Aussenwelt, der nicht zu SHIELD gehörte, denn mit Clint Barton schrieb ich schon mehrere Wochen lang. Seinen Ratschlag, mit dem Hacken aufzuhören, hatte ich noch an dem Abend, an dem er mich in den Helicarrier gebracht hatte, ignoriert und das Intranet nach seinem momentanen Standort durchsucht. Einen Streich hatte ich ihm auch gespielt, denn als ich ihn in einer von SHIELDs seltsamen Forschungsinstituten geortet hatte, kaperte ich seinen Computer. Da er gerade irgendetwas hatte schreiben wollen, war ich so frei gewesen, das erste Wort in sein Dokument einzufügen. Ich hatte mich für ein ganz klassisches: «Hallo», entschieden, aber es war eine ganze Weile gegangen, bis der SHIELD-Agent geantwortet hatte. Ich musste ihn ziemlich erschreckt haben. Da ich seine Privatsphäre einigermassen achtete, hatte ich mich entschieden, seine Computerkamera nicht zu übernehmen, weshalb ich das dumme Gesicht, das er ganz sicher machte, leider nicht sehen konnte. Die Versuchung, es doch noch zu tun und mich über seinen Gesichtsausdruck totzulachen, wurde, je länger die Pause wurde, in der er nicht zurückschrieb, immer länger, aber ich widerstand ihr. Das wäre irgendwie gemein gewesen.

Nach einem kurzen, von seiner Seite aus ziemlich verwirrten, Wortwechsel, hatte er erraten, wer ich war, auch wenn ich ihm, kreativerweise, die Erklärung aufgetischt hatte, ich sei der Geist einer KI, die vor Jahren auf seinem Gerät gelöscht worden wäre. Natürlich fand er das nur begrenzt lustig, ausserdem versuchte er, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil ich eben doch hackte, aber schlussendlich musste er sich eben doch geschlagen geben, als ich ihm von meiner schrecklichen Langeweile berichtete. Da ich aber nicht unbedingt über mich und darüber, was für Probleme mir meine illegale Programmiererei bringen konnte, reden wollte, lenkte ich das Thema mehr oder weniger unauffällig auf Clint, der mir schlussendlich von seinem Tag erzählen musste. Da ihm viel passiert war und ich auf jedes Detail scharf war, schliesslich erlebte ich so gut wie überhaupt nichts mehr, wurde es schlussendlich so spät, dass er sich einfach irgendwann entschuldigte, den Computer ausschaltete und, so vermutete ich, ins Bett ging. Da er aber das Protokoll, das er eigentlich hatte schreiben wollen, wie er mir erzählt hatte, nicht gemacht hatte, übernahm kurzerhand ich das für ihn und schickte es auch an Director Fury ab. Als er das am nächsten Morgen bemerkt hatte, war er mir so dankbar gewesen, dass er mir versicherte, er würde, wenn er von dieser Forschungsinstitution zurückkam, persönlich mit Fury darüber reden, ob ich endlich gehen konnte.

So waren bis jetzt eigentlich alle unsere geschrieben Gespräche in den letzten zwei Wochen abgelaufen. Er erzählte mir von seinem Tag und ich schrieb ihm im Gegenzug ein Protokoll. Manchmal spielten wir auch Schiffe versenken in einer App, die er sich auf den Computer heruntergeladen hatte, aber auch er gehörte, unverwechselbarerweise, zu SHIELD, denn er achtete immer darauf, dass sein Computer keine Internetverbindung hatte, wenn er mit mir schrieb, damit ich keinen Zugriff auf weltweite andere Systeme hatte. Ich war mir nicht sicher, ob er das tat, weil er mir nicht traute, weil er fürchtete, ich könnte aus Spass irgendwelche wichtigen Systeme zum Einsturz bringen, oder ob er nicht wollte, dass ich Hilfe von Aussen bekam und einfach so, ohne die Einwilligung des Directors, seines Bosses, verschwinden konnte. Auf jeden Fall hatte ich schon oft genug versucht, mir Internetzugang über andere Computer, die ich über das Intranet kapern konnte, zu verschaffen, aber es klappte einfach nicht. Es war noch nicht einmal ein Hindernis, das mir SHIELD absichtlich in den Weg legte, um mich daran zu hindern, Kontakt mit irgendjemandem aufzunehmen, das Problem war einfach, dass die Verbindung zum richtigen Netzt dadurch, dass ich sie über einen anderen Computer auf mein Gerät umleiten musste, so langsam wurde, dass einfach gar nichts funktionierte. Ich hätte hinter dem Mond leben können und meine Verbindung wäre besser gewesen. Genau deswegen hoffte ich, mit meinem Fluchtversuch irgendein Gerät erbeuten oder einen kurzen Moment an einem internetfähigen Computer verbringen zu können und genau deswegen konnte mein Fluchtversuch auch so eine grosse Veränderung für mich bewirken.

Ich hatte nicht mehr viel Zeit bis der Agent, der mich heute Morgen hergebracht hatte, bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Für einen kurzen Moment betrachtete ich mein Werk, dann warf ich die nun leere Seifenflasche in ein Waschbecken. Zeit für Schritt 2: Ich rannte zur erstbesten Toilettenkabine und riss eine ganze Menge Klopapier von der Rolle, zerknüllte es so lange, bis es nichts anderes als ein grosses Knäul war. Dann kletterte ich, ein wenig unsicher, ob meine Schuhe wirklich Halt finden und ich nicht einfach auf die Nase fallen würde, auf den Klodeckel. Als ich mich stabilisiert hatte, stieg ich weiter auf einen kleinen Vorsprung über dem Klo und schob mich daran entlang, bis ich schliesslich nah genug an einer Lampe dran war, dass ich den Wartungskasten nebendran erreichen konnte. Ich lehnte mich bedenklich weit hinaus, fiel beinahe von dem schmalen Sims und konnte mich gerade ncoh halten. Das war knapp gewesen und trotzdem machte ich weiter. So einfach wollte ich nicht aufgeben. Ich schaltete kurz den Strom mit der Hilfe des Wartungskastens ab, dann kratzte ich die Isolation einiger Kabel der Lampe ab und stopfte das Klopapier dazwischen.

Erneut fiel ich fast, was ich als ein Zeichen sah, dass ich nun wirklich Schluss machen musste. Also Strom an. Für einen kurzen Moment atmete ich tief durch, dann schob ich mich zurück zu dem Klo von dem ich gekommen war und kam sicher wieder auf dem Boden an. Kurz war ich mir nicht sicher, was ich jetzt tun sollte, während ich darauf wartete, dass mein Plan aufging, wenn er überhaupt aufging, dann entschloss ich mich, einfach in der Kabine zu bleiben, um nicht gleich entdeckt zu werden. Meine Idee war eigentlich ziemlich simpel: Das Metall der Kabel erhitzte sich und entzündete damit das Papier, das wiederrum rauchte und den Rauchmelder in der Mitte des Raumes losgehen liess. Daraufhin würde natürlich der Agent von draussen hereinstürmen und versuchen, herauszufinden, was los war, weshalb ich auch die Seife auf dem Boden verteilt hatte. Er würde ausrutschen und sich auf die Nase legen, so dass ich genug Zeit hatte, aus der von ihm geöffneten Türe zu entwischen. Ich zuckte allerdings trotz allem erschrocken zusammen, als der Alarm losging. Es verunsicherte mich irgendwie, dass mein Plan funktionierte, genauso, wie es mich beruhigte. Natürlich platzte der Agent sofort ins Zimmer, brüllte irgendetwas, das aber in einem überraschten Quieken unterging, als er wirklich ausrutschte und stürzte.

Mein grosser Moment war gekommen, aber ich blieb wie versteinert stehen, als wäre ich zu einer Salzsäule erstarrt, unsicher, ob das Ganze hier wirklich eine gute Idee war und ob ich mich damit nicht nur in eine noch schlimmere Situation brachte. Dann kam mir wieder in den Sinn, dass ich sowieso für alle Ewigkeit hier bleiben würde, wenn es nach Fury ging und ich entschied mich, dass ich meinen Plan vollkommen durchführen wollte, das Risiko mit Freuden eingehen, wenn es nur eine geringe Chance gab, dass ich hier wegkommen könnte. Ich sprintete los, machte einen grossen Bogen um die Seife und verschwand im Flur, lief zum nächstbesten Raum, in der Hoffnung, mich dort verstecken zu können. Als ich die Türe leise hinter mir schloss, atmete ich tief durch. Obwohl ich immer noch darauf wartete, dass jemand die Türe aufriss und mich erwischte, begann ich, den Raum näher unter die Lupe zu nehmen.

Da das Zimmer, zu meinem Glück, unbenutzt und damit dunkel war, brauchten meine Augen eine ganze Weile, bis sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnten. Ich befand mich wohl in einer Art Labor, das wahrscheinlich noch nicht besonders lange leer stand, schliesslich dampften einige der seltsamen Flüssigkeiten auf einem der Labortische noch. Ausserdem stank es nach verbranntem Plastik. Gerade, als ich mir überlegte, was ich jetzt tun sollte, öffnete sich plötzlich die Türe. So schnell ich konnte, flüchtete ich mich hinter den Labortisch, duckte mich so tief ich konnte und hoffte von ganzem Herzen, dass man mich nicht erwischte. Was würde ich tun, wenn man mich hier fand? Wie wollte ich mit meinem Plan weitermachen, wenn man mich nicht erwischte? Wollte ich mich einfach im Carrier herumtreiben bis ich fand, was ich suchte? Wirklich, ich hatte mir viel überlegt, als ich mir vorgenommen hatte, mir einen Weg in die Freiheit zu suchen.

Wer auch immer hereingekommen war, machte das Licht an, das mich für einen kurzen Moment blendete. Mein Herz schlug so laut, dass ich sicher war, dass man es quer durch das ganze Zimmer hören konnte. "Wieso musstest du auch vergessen, ob du den Bunsenbrenner ausgemacht hast?", murrte eine Stimme. "Das kann doch sogar der Praktikant."

"Hör auf zu meckern", mischte sich ein Anderer ein. Schritte näherten sich dem Labortisch, hinter dem ich mich versteckte, "das kann jedem Mal passieren. Oder hast du dieses eine Mal vergessen, an du den Fehling-Indikator mit deinem Energy-Drink verwechselt hast?"

Beleidigt grummelte der Erste, der immer noch an der Türe zu stehen schien. Ich hielt den Atem an, als die Schritte des Zweiten ganz in meiner Nähe aufhörten und irgendjemand über mir herumwerkelte. Das Klappern, das wohl dadurch entstand, dass der Zweite seine Gerätschaften überprüfte, verstummte beinahe sofort wieder. "Alles wunderbar. Die ganze Aufregung war umsonst. Der Bunsenbrenner ist aus."

"Dann lass uns endlich gehen", grummelte der Erste, der immer noch an der Türe stand. "Ich habe Hunger und dein Experiment stinkt wirklich zur Hölle. Das verdirbt einem ja den Appetit."

"Ich komme ja schon", der Zweite hörte sich nicht besonders beeindruckt von den Ausführungen des Ersten an, als wäre er daran gewöhnt. Trotzdem entfernten sich die Schritte wieder. "Stress doch nicht so. Die Kantine hat genug Crispy Tofu für alle."

"Du wirst nicht glauben, wie knapp diese Idioten rechnen", gab der Typ an der Türe zurück. "Da will ich wirklich kein Risiko eingehen." Jemand schloss die Türe und die Stimmen entfernten sich. Ich liess mich gegen den Tisch sinken, endlich wieder aufatmend. Das war knapp gewesen, auch wenn diese beiden Dumpfbacken mich wohl eher für eine Take-your-kids-to-work-day-Besucherin gehalten hätten, als für die entwischte Schwerverbrecherin, die ich für Fury war. Jetzt stellte sich die Frage, was ich jetzt tun wollte. Oder besser, was ich tun konnte.

Seufzend stand ich auf und ging ebenfalls zur Türe, legte, bevor ich sie öffnete, mein Ohr daran, um sicherzugehen, dass die beiden Wissenschaftler verschwunden waren. Als ich nichts hörte, lugte ich vorsichtig heraus, wurde aber von absolut niemandem beachtet. Für einen kurzen Moment zögerte ich, ob ich nicht vielleicht die Kantine besuchen und das Crispy Tofu versuchen sollte, aber dann ging mir auf, dass ich keine Ahnung hatte, wo die Kantine überhaupt lag. So viel dazu, einen internetfähigen Computer zu finden: Ich hatte ja nicht einmal eine Ahnung, wo sich irgendetwas befand, geschweige denn, in welche Richtung ich gehen musste. Der einzige Weg, den ich tatsächlich kannte, war der zurück zu meiner Zelle. Ich hatte mich ja wirklich intelligent dabei angestellt, auszubrechen.

Kurz wog ich ab, ob ich es riskieren wollte, auf gut Glück loszulaufen und auf ein paar Wegweiser zu hoffen, aber dann verwarf ich den Gedanken wieder. Was ich schon vom Helicarrier gesehen hatte, liess mich vermuten, dass ich mich in einem richtigen Labyrinth befand, einem Labyrinth, in dem man sich wirklich gut verirren konnte. Und da ich noch nicht einmal wusste, wo ich überhaupt hinwollte, war es eigentlich schon vorprogrammiert, dass ich mich verlaufen würde und dann peinlicherweise irgendjemanden fragen müsste, wie ich wieder zurück zu meiner Zelle gelangte. Und das würde ich ganz sicher nicht tun. Meine letzte Hoffnung war, dass ich auf dem Weg zu meiner Zelle, den ich wenigstens kannte, auf irgendetwas stossen würde, dass mir weiterhalf. Ich sah mich also noch einmal nach Agenten, die mich möglicherweise suchten, um und lief los.

Als ich an der Toilette, aus der ich geflüchtet war, vorbeikam, hörte ich ein dumpfes Wummern an der Türe und mir wurde klar, dass der Agent es immer noch nicht herausgeschafft hatte. Kurz hatte ich Mitleid mit ihm, aber da entweder er oder ich weiterhin eingesperrt gewesen wären, war es mir definitiv lieber, wenn er es war. Aufmerksam beobachtete ich meine Umgebung, als ich zurück zu meiner Zelle schlenderte, immer darauf hoffend, etwas zu entdecken, das mir weiterhelfen konnte. Als ich mich irgendwann allerdings darauf verlegte, den herumhetzenden Agenten Grimassen zu schneiden, wurde ich nach einer Weile angenehm überrascht. Eine junge Agentin starrte mich zunächst überrascht an, dann breitete sich aber ein Lächeln auf ihren Zügen aus und sie verzog ihr Gesicht zu einer schaurigen Fratze.

Dann schien ihr aber etwas aufzugehen und sie blieb stehen. «Ich hab' dich hier noch nie gesehen. Wer bist du?», fragte sie mich, beinahe etwas misstrauisch und natürlich ohne irgendeine freundliche Begrüssung.

Trotzdem entschied ich mich, höflich zu sein und gab ihr artig die Hand. Sie hatte dunkle Haut, lange schwarze Haare, war athletisch gebaut und trug ein seltsames Amulett um den Hals. Ich musterte es kurz, liess den Blick dann aber, um nicht unhöflich zu sein, zurück zu ihrem Gesicht wandern. «Kayla", stellte ich mich vor. "Und Sie?»

Sie lachte auf. «Du kannst mich duzen. Ich bin Ava Ayala.»

«Okay. Toller Name." Ich wusste nicht recht, was ich jetzt sagen sollte, versuchte es aber trotzden. "Sag mal, was treibt jemand wie du unter diesen total unlustigen Agenten?»

«Ich werde hier ausgebildet.»

«Das tut mir leid», meinte ich nur.

Sie runzelte die Stirn. «Häh?»

Ich grinste. «Leid für dich, meine ich.»

Sie verdrehte die Augen, sagte für einen kurzen Moment nichts. Da sie auf einmal ziemlich ernst wirkte, war ich mir ziemlich sicher, dass ich in ein Fettnäpfchen getreten war. «Ha, ha. Aber im Ernst, so schlimm ist es hier nicht.»

«Klar. Das hier ist der Himmel auf Erden.» Ich überlegte kurz. "Eigentlich sind wir sogar ziemlich nah dran. Am Himmel, meine ich."

«Ziemlich grosse Klappe, was?», ich war mir nicht sicher, ob sie das noch so toll fand, wie am Anfang. Schliesslich hatte ich etwas gegen SHIELD gesagt. Trotzdem musterte mich Ava  interessiert. "Was genau machst du eigentlich hier?", fragte sie schlussendlich. "Bist du mit irgendeinem Agent verwandt, oder...?"

Ich schüttelte mich. "Bäh. Natürlich nicht. Das wäre ja grässlich." Als ich ihren Gesichtsausdruck sah, wechselte ich ungeschickt, aber dafür möglichst schnell, das Thema. "Sag mal, hast du vielleicht ein Ersatzhandy, oder so?»

Auch sie schien von meinem Themawechsel kalt erwischt worden zu sein. «Klar. Wieso? Hast du keins?»

Ich zuckte die Schultern, entschloss mich, dass es wohl kein Risiko war, wenn ich ihr in dieser Hinsicht die Wahrheit sagte. «Ich hab' ein Pad ohne richtigen Internetanschluss und ich wollte noch ein bisschen surfen. Kann ich deins haben? Ich verspreche dir, ich gebe es dir irgendwann wieder zurück.»

Sie hob eine Augenbraue. «Ich kann mir jederzeit ein Neues besorgen, also ja, du kannst es haben. Aber ich würde schon gerne wissen, was du hier zu suchen hast.»

Sie streckte mir das Gerät entgegen, das ich ihr, so schnell ich konnte, aus der Hand riss und in meine Hosentasche stopfte. Ehe sie es sich noch anders überlegte. «Danke vielmals, aber das ist wirklich eine sehr, sehr lange Geschichte und ich denke nicht, dass du Zeit dafür hast. Ich habe auf jeden Fall keine Zeit dafür. Muss los, bis... äh... irgendwann!» Ohne auf ihre Antwort zu warten, verschwand ich den Gang hinunter. Mir war natürlich klar, wie verdächtig ich mich damit machte, aber da ich das Ziel meiner Bemühungen erreicht hatte, war mit das egal. Sollte Ava Ayala doch denken, was sie wollte. Sie war sowieso, wie sämtliche SHIELD-Agenten, viel zu neugierig für meinen Geschmack.


Es dauerte eine ganze Weile, bis überhaupt jemand bemerkte, dass ich vor und nicht in meiner Zelle sass. Auf jeden Fall war ich tödlich gelangweilt, als Agent Hill endlich auftauchte und mich vollkommen entsetzt anstarrte. Ich hatte mein Pad natürlich in meiner Zelle gelassen, weshalb ich mich überhaupt nicht damit ablenken konnte, Star Trek zu schauen. Ausserdem war es mir viel zu riskant gewesen, das Handy gleich hier auszuprobieren, da ich fürchtete, dass ich damit erwischt werden könnte und dann wäre die ganze Aktion um sonst gewesen.

«Was machst du hier?», fragte Agent Hill nach einer ganz schön langen Pause und ich verdrehte die Augen.

«Ich warte, dass jemand aufschliesst. Wissen Sie eigentlich, wie peinlich das ist, wenn man fragen muss, ob man zurück in seine Zelle darf?»

Sie sah von mir zur Zelle und wieder zurück. «Du... Du bist abgehauen?», hakte sie nach und es hörte sich fast an, als wäre das nicht offensichtlich. Einer Feststellung ähnelte es noch lange nicht.

Ich zuckte nur die Schultern. «Sorry. Aber ich brauchte ein wenig frische Luft.»

Die Agentin musterte mich eine ganze Weile, immer wieder ungläubig den Kopf schüttelnd. Dann brachte sie endlich wieder etwas heraus. «Wieso?» Sie legte ihre Hand auf das Glas und die Zelle öffnete sich.

«Mir war langweilig, ich habe nichts zu tun und ich will nicht mehr in dieser Zelle hocken», antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. "Ausserdem, Sie sollten sich den Waschraum ein wenig genauer ansehen. Ihr Kollege hämmert, glaube ich, immer noch an die Türe. Vielleicht glauben Sie ihm ja, wenn er Ihnen erzählt, wie schrecklich es ist, eingesperrt zu sein."

Hill zog die Stirn kraus. "Warte, warte, warte... Du hast Carl in den Waschräumen eingesperrt?»

Ich schüttelte den Kopf. «Nein, das habe ich nicht. Ich dachte eigentlich, er habe einen Schlüssel dabei, um ohne Probleme wieder herauszukommen. Und, bevor Sie fragen, ich habe auch keinen Grossbrand gelegt. Ich bin nämlich kein verrückter Brandstifter, auch wenn Sie irgendwie immer das Schlimmste von mir annehmen."

Agent Hill ging nicht auf meine Ausführungen ein, sondern begann sofort damit, mir zu drohen. «Eigentlich müsste ich dich jetzt irgendwie bestrafen. Dir das Pad wegnehmen, oder so.»

Ich trottete in die Zelle und als ich an ihr vorbei war und sie mein Gesicht nicht mehr sehen konnte, äffte ich sie stumm nach. «Sie wissen aber schon, dass Ihr Kollege nur im Waschraum feststeckt, weil mir langweilig war, oder? Und Sie wissen schon, dass es mir ohne Pad nur noch langweiliger sein wird?»

Sie zögerte, sichtbar verunsichert, aber auch auch ziemlich beunruhigt. Dann nickte sie langsam. «Na gut, ich lasse dir das Pad. Aber das wird Konsequenzen haben. Und wenn du das jemals wieder machst, dann bekommst du riesige Probleme. Klar?»

Ich grinste. «Tja, ich weiss nicht so recht... Sie haben mich entführt, beschweren sich dann darüber, dass ich Ihnen Probleme mache und drohen mir dann mit Konsequenzen... Ist das nicht ironisch? Aber wenn Sie schon dabei sind, dann können Sie mir auch etwas spannenderes als Star Trek beschaffen. Denken Sie sich was aus. Vielleicht etwas wissenschaftliches? Keine Ahnung, können Sie überhaupt kreativ sein, oder haben die Ausbilder von SHIELD Ihnen das während Ihrer Gehirnwäsche ausgetrieben?»

Agent Hills Miene versteinerte, je länger ich sprach. «Ich glaube», meinte sie schlussendlich, "du hast immer noch nicht verstanden, warum du hier bist. Sag uns einfach, wo der Hacker ist, dann muss ich auch nicht kreativ werden und du kannst in dein gewöhnliches Vorstadtleben zurückkehren. Wie wäre es damit? Dann müsste ich mir nämlich auch deine Beleidigungen nicht mehr anhören."

«Ich habe Ihnen schon längst gesagt, wer der Hacker ist», grinste ich, mich diebisch über meine, zugegeben riskante, doppeldeutige Aussage freuend, denn schliesslich hatte SHIELD meine Aussage tatsächlich auf Video. Clint hatte also recht gehabt: Niemand sah sich diese Aufnahmen an.

Ohne ein weiteres Wort drehte sich Maria Hill um und verschwand.


Da ich mich nicht traute, das Handy, dass ich von Ava Ayala bekommen hatte, gleich zu benutzen, da ich, in der sinnlosen Hoffnung schwelgend, dass Agent Hill mir doch noch eine bessere Beschäftigung bringen würden, Angst hatte, damit entdeckt zub werden, zog sich der Tag viel zu lange hin. Erst, als die zehnte Star Trek Episode, die ich heute schon schaute, von einem durchdringenden Piepsen unterbrochen wurde, kam wieder Leben in mich. Von den vielen Folgen hatte ich leichte Kopfschmerzen und trotzdem wechselte ich so schnell ich konnte auf Clints heutiges Protokoll.

«Bist du da, Kayla?», hatte er geschrieben.

«Dumme Frage», antwortete ich. Dann runzelte ich die Stirn und beäugte überrascht den Standort, von dem er, laut seinen Geräteinformationen, gerade schrieb. Er sass auf jeden Fall nicht in seinem Büro. «Was ist denn bei dir los? Wo bist du?»

«Höchster Alarm. Der Tesserakt, von dem ich dir erzählt habe, spielt verrückt. Schreibe dir von meinem Arbeitspad. Hocke an der höchsten Stelle, die ich finden konnte. Riesiges Chaos. Zu viel Energie freigesetzt, Keiner kann es stoppen. Schalte auf Kamera um und schau es dir an. Könnte ein bisschen Geniehilfe vertragen.»

Ich runzelte verwundert die Stirn und tat, um was er mich gebeten hatte. Es herrschte tatsächlich ein riesiges Durcheinander. Ein Mann, der der Oberchef der Wissenschaftler zu sein schien, rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn herum und der Tesserakt sprühte Funken. Am Rand des Bildes meinte ich Clint zu erkennen, wie er auf sein Pad starrte.
Vollkommen verwirrt forschte ich weiter, fand schliesslich Zugang zu den verschiedenen Messgeräten und starrte ratlos die seltsamen Werte an, die sie ausspuckten. Irgendetwas war hier faul, vor allem, nachdem ich die jetzigen Messwerte mit früheren verglich. Als plötzlich Fury durchs Bildn rannte, zuckte ich zurück. Er war dort? Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen, besorgt, denn dann musste das, was auch immer da passierte, wirklich schlimm zu sein. Meine Augen huschten über die sich ständig verändernden Werte. «Ich weiss nicht», schrieb ich schlussendlich an Clint. «Könnte es sein, dass der Tesserakt durch irgendein Fremdeinwirken aktiviert wurde? Vielleicht ein Fremdeinwirken von anderswo?»

Clint stürmte durch das Bild, Fury an seiner Seite. Er starrte im Laufen auf das Pad. Fury fragte ihn etwas, aber er antwortete nicht. Kurzerhand nahm er Clint das Pad weg und las unsere Unterhaltung durch. Ich stöhnte. Das durfte doch nicht wahr sein. Fury tippte hektisch auf dem Pad herum, aber ich wusste schon ehe die Nachricht ankam, was da stehen würde. «Darüber sprechen wir noch.»

Ich vergrub den Kopf in den Händen und verpasste so beinahe, wie der Tesserakt einen Energieschwall abgab und eine Art Portal öffnete. Auf den dampfenden Gerätschaften blieb ein kniender Mann zurück. Ich zoomte näher heran, aber er sah nicht auf. Sein Gesicht konnte ich mit der Kamera also nicht erkennen. Er stand auf, Fury redete auf ihn ein und der Mann musterte den Speer, das Zepter?, dass er in der Hand hielt. Dann schoss er einen Energiestrahl damit ab. Es erinnerte mich gleich an Star Wars, aber als einer der Sicherheitsmänner, die inzwischen angerückt waren und den Mann mit Gewehren bedrohten, zusammenbrach, verdrängte ich den Vergleich. Das hier war echt und ich wollte gar nicht daran denken, was ihm vielleicht passiert war. Die restlichen Männer feuerten jetzt mit allen Waffen, die sie zu Verfügung hatten. Der Fremde zeigte keine Reaktion, sondern griff die Männer an und stach zwei mit Hilfe seines Stab-dings nieder. Ich starrte entsetzt auf das Pad. Das konnte einfach nicht echt sein! Clint zog die Pistole, wollte sie abfeuern, aber der Mann war schneller. Er erreichte ihn, packte Clints Arm und drückte zu. Ich sah, wie Clints Gesicht sich vor Schmerz verzerrte, wie er sichtbar darum kämpfte, seine Waffe nicht loszulassen.

Ich zuckte zusammen, als der Mann Clint dieses Speerdingsbums auf die Brust setzte, wagte es beinahe nicht, hinzusehen. Aber nichts geschah. Nichts, ausser das Clint die Pistole wieder zurück ins Halfter schob und eine militärische Haltung annahm, als wäre der Typ, gegen den er gerade noch gekämpft hatte, sein Boss. Verzweifelt versuchte ich den Vorgängen zu folgen, aber ich gab meine Bemühungen auf, als der Eindringling sich zu der Kamera umdrehte, mit der ich ihn beobachtete. Er war totenbleich, hatte schulterlange, schwarze Haare, die ihm am Gesicht klebten und trug eine grüne Robe, zusammen mit  einen ebenso grünen Umhang. Ein irres Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er direkt in die Kamera sah, als wüsste er, dass ich da war.

Ich starrte ihn entsetzt und vollkommen erschrocken an. Sein Grinsen wurde beinahe unmerklich breiter, dann hob die Hände und klatschte einmal. Das Geräusch meinte ich sogar ohne Lautsprecher zu hören. Dann versagte die Kamera und der Bildschirm wurde schwarz. Ich wechselte so schnell ich konnte zwischen den verschiedenen Kameras hin und her, aber sie waren alle ausgefallen. Wie konnte das überhaupt sein?

Ich wechselte in das Videoarchiv und suchte nach dem Material von vorhin, spielte alles noch einmal durch, versuchte immer und immer wieder, zu verstehen, was da vor sich gegangen war, aber ich verstand nichts und meine Frustration stieg. Ich war clever, ich musste das doch verstehen! Schlussendlich suchte ich mit dem Bild des fremden Mannes in SHIELD-Akten, aber es kam nichts heraus, es gab keinerlei Übereinstimmung mit irgendwem. Wer der Fremde war, blieb ein Rätsel. Ich verlor endgültig die Beherrschung und schlug wütend mit der flachen Hand gegen die Glaswand. Ich musste einfach wissen, wieso dieser Irre gewusst hatte, dass ich ihn beobachtet hatte.


Tony Stark war eigentlich auf einen romantischen Abend mit Pepper ausgewesen und hatte bereits ein Fünf-Sterne-Menu bestellt, um das richtige Ambiente zu schaffen. Es war schon länger her, dass sie beide Zeit für so etwas gehabt hatten, deshalb wollte er die seltene Gelegenheit zu etwas Besonderem machen. Was er jedoch nicht erwartet hatte, war, dass Agent Coulson plötzlich in seinem Apartment im obersten Stock des Stark-Towers stehen und ein paar SHIELD-Probleme auf den Tisch knallen würde, die er gefälligst zu bearbeiten hatte. Also verwarf Stark wehmütig die Idee des romantischen Abends mit seiner Freundin und beschäftigte sich eben doch mit dem Zeugs, das Coulson ihm gebracht hatte. Auch wenn er eigentlich immer noch sauer auf Fury war, weil der ihn aus der Hacker-Sache rausgeworfen hatte. JARVIS war auch nach Wochen nicht hinter das Geheimnis der Namen hinter den gefälschten Artikeln gekommen. Stark seufzte. Er war ziemlich überrascht, dass Fury es überhaupt wagte, sich bei ihm blicken zu lassen, auch wenn es in Form eines seiner Agents war. Schliesslich hatte er Stark das letzte Mal ziemlich deutlich gesagt, dass er besseres zu tun hatte, als sich mit ihm abzugeben. Irgendwie tat es seinem Ego aber gut, zu wissen, dass er eben doch zu wichtig war, um einfach ganz ignoriert zu werden. Er war schliesslich Tony Stark, der Superheld. Auch wenn er manchmal das Gefühl hatte, das Iron Man allen viel wichtiger war, als er es je gewesen war. Wieso konnte er nicht einmal als Tony Stark gebraucht werden?

>Tja<, flüsterte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, >die ganze Welt würde dich nur als Tony Stark brauchen, wenn du nicht so leichtsinnig gewesen wärst. «Ich bin Iron Man.» Tja, jetzt wollen eben alle Iron Man. Das hättest du dir früher überlegen müssen, mein Freund. Jetzt ist es zu spät.< Manchmal wünschte Stark sich wirklich, dass es diese kleine Stimme nicht gäbe. Vor allem, wenn sie recht hatte.

Hat sie irgendjemand erkannt? Ava Ayala? Kleiner Tipp, sie ist ebenfalls ein Marvel-Charakter, aber aus einer anderen Storyline. Ich brauchte den Namen für diese Agentin und da ist sie mir prompt eingefallen. Auch wenn sie technisch gesehen keine Agentin ist. Egal. Bis nächste Woche!

Überarbeitet.

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