Shadow

By Flackerlicht

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Hope und Shadow. Die Hoffnung und der Schatten. Hope ist eine Aussenseiterin, meistens alleine und auch glü... More

Widmung
Playlist
Prolog
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
19.
20.
21.
22.
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24.
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29.
30.
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38.
39.
40.
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50.
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52.
53.
54.
55.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
Epilog
Zitate
Danksagung

18.

1.4K 94 30
By Flackerlicht

»Was machst du denn hier?«, frage ich, als ich Ed in der Sporthalle entdecke. Tatsächlich komme ich sogar pünktlich.

»Ich freue mich auch, dich hier zu sehen. Der Direktor schickt mich ... also eigentlich schickt mich die Sekretärin, weil sie meint, dass man in Sport einen besseren Einblick über die Schüler bekommt. Wieso eigentlich?«

Wir setzen uns auf das Bäncken, das direkt neben der Tür ist, dort wo sich die Sportlehrer befinden, wenn sie einmal auftauchen und nicht irgendeinen Coach als Aushilfe einstellen. Es ist genau für Fälle wie Ed und mich gedacht. Ich, weil ich eine Woche keinen Sport betreiben sollte, und Ed, weil er seine Sportsachen nicht dabei hat und wahrscheinlich gar noch nicht im Unterricht eingetragen worden ist.

»Weil die ganze Stufe gleichzeitig Sport hat. Keine Ahnung, wer auf diese idiotische Idee gekommen ist, aber es gibt so viele unlogische Dinge hier. Wir haben zum Beispiel Philosophie als Fach. Also du kannst zwischen Philosophie und Astronomie entscheiden, aber ich habe Philosophie genommen.«

Ich zucke mit den Schultern und sehe dabei zu, wie die Trainerin des Basketballteams der Mädchen irgendetwas zu erklären beginnt, als der Coach der Jungs gechillt hereinspaziert kommt. Sein Blick fällt sofort auf mich und Ed.

»Hope«, sagt er begeistert. »Wie geht es dir denn so? Das mit deiner Hand ist hoffentlich nichts Ernstes. Ich habe mich mit Shadow über euren Streit unterhalten, aber er hat mir nicht sagen wollen, um was es genau gegangen ist.«

»Moment mal«, unterbricht mich Ed, bevor ich etwas erwiedern kann.

»Du hast mir nicht gesagt, dass dich ein Junge verletzt hat. Also, wen darf ich verkloppen?«

»Er hat mich nicht verletzt. Er hat nur mit mir reden wollen, weil wir über Mittag schon einen Streit gehabt haben. Dann hat er mich eben am Handgelenk zu sich gezogen und mich durchschaut.«

Ein weiteres Schulterzucken meinerseits.

»Du hast also tatsächlich verletzt gespielt? Und wie und wann hast du dich denn dann verletzt?«, löchert mich der Coach. Himmel, ich bin doch keine Schwerverbrecherin!

»In eurem Streit ist sowas vorgekommen, als wäre er Schuld daran, dass du dich verletzt hättest und Shadow hat mir auch bestätigt, dass er dich hätte beschützen müssen, aber er hat mich nicht verraten wollen vor wem.«

Spätestens jetzt kann ich die Nummer von wegen ich hätte mich an einem Tisch angeschlagen, nicht mehr bringen.

»Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du einen Freund hast? Wir sind doch befreundet.«

Ed sieht mich gespielt gekränkt an, wahrscheinlich hat er gemerkt, dass ich auf diese Frage genauso wenig antworten werde wie Shadow.

»Shadow und ich sind tatsächlich Freunde. Ich stelle ihn dir später noch vor.«

Hauptsache, ich muss nicht auf die Frage des Coaches antworten. Dieser seufzt nur. Er hat Eds und mein Spiel also begriffen.

»Wie auch immer. Der Unterricht hat begonnen und ich muss meiner Frau helfen gehen.«

Dem Himmel sei Dank.

»Also was hat es jetzt mit dir und diesem Shadow-Typen auf sich?«, hackt Ed nach, sobald der Coach ausser Hörweite ist.

»Wir sind Freunde. Was soll damit schon sein?«, erkläre ich sachlich. Ed nickt verständnisvoll, doch sein Blick spricht Bände. Er glaubt mir nicht.

»Wir müssen reden«, sind die die Worte, mit denen mich Shadow keine Sekunde später begrüßt. Ich drehe mich erschrocken zu ihm um und hoffe aus irgendeinem bescheuerten Grund, dass er uns nicht gehört hat. Das würde bestimmt ein peinliches Gespräch geben.

»Klar«, antworte ich möglichst gelassen, während ich versuche, anhand seines Gesichtsausdruckes seine Gefühle zu lesen. Ohne Erfolg.

»Ich lass euch dann 'mal alleine. Ist die Frau da die Frau von dem Typen, der mit uns gesprochen hat?«, fragt Ed, wartet jedoch keine Antwort ab, sondern läuft direkt in ihre Richtung.

»Es tut mir unglaublich Leid, Hope«, sagt Shadow sanft, was mich zusammenzucken lässt, weil ich noch immer wie gebannt auf Eds Rücken gestarrt habe, während ich versucht habe zu sehen, was in seinem Kopf vorgeht.

»Angsthase«, lächelt Shadow.

»Nenn mich nicht so«, sage ich, während ich versuche, nicht rot anzulaufen, wie eine Tomate. Wieso muss heute alles peinlich gemacht werden?

»Geht klar, Bambi.«

»Bambi?«

Ich bin mir nicht sicher, was ich darüber denken soll, oder wie er von Angsthase auf Bambi kommt.

»Hör zu, es tut mir echt Leid. Ich wünschte, ich hätte es gewusst, sodass ich dir hätte helfen können, okay? Und ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber ich verspreche dir, dass sowas niemals wieder vorkommen wird. Das hast du nicht verdient.«

Ich sehe Shadow durchdringend an. Ich habe das Gefühl, dass da noch mehr ist, das er mir zu sagen hat, doch er schweigt, worauf mir die Reue und der Schmerz in seinen Augen mir für einen Moment den Atem rauben.

»Es ist nicht deine Schuld gewesen. Ausserdem kann man solche Dinge nicht voraussehen, an diesem Fakt kannst du nichts ändern. Es reicht schon, wenn du mir weiterhin kostenlos Zeitungen bringst«, scherze ich zu Ende hin, da mir das Ganze zu ernst wird.

Ausserdem braucht Shadow keine Schuldgefühle für etwas zu haben, solange er es nicht selbst getan und in Bewegung gesetzt hat. Und auch wenn ich ihm die Schuld dafür gegeben habe; Menschen sagen Dinge, die sie nicht so meinen, wenn sie wütend sind. Daran kann Shadow ebenfalls nichts ändern.

Dieser seufzt nur und nickt, auch senn seine Augen eine andere Sprache sprechen. Ich drücke seine Hand, um meine Worte zu unterstreichen, worauf ich seine Mundwinkel zucken sehen kann. Auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde ist, in diesem Moment ist es genug.

...

»Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine so strenge Lehrerin gesehen, ehrlich Leute. Die hat bestimmt Stress mit ihrem Mann gehabt. Das ist doch nicht normal, dass jemand so mies drauf ist«, motzt Ed schon über die Trainerin des Basketballteams der Jungs herum. Er lässt sich neben mich auf einen Stuhl fallen und trinkt einen Schluck von meinem Wasser, weil er selbst vergessen hat eins zu nehmen und keine Lust hat, ein neues zu kaufen. Allerdings nicht ohne vorher und nachher den Becherrand mit seiner Serviette abzuwischen, was Cami ein Grinsen entlockt.

»Du hast sie noch an einem guten Tag erwischt, glaub mir«, sagt Rubs und lehnt sich an Wes, der seine Arme sofort um sie schlingt. Irgendwie sind sie total süß.

»Sag mir bitte, dass nicht sie immer den Unterricht gestaltet«, heult Ed rum, während ich mich frage, wie er sich so schnell hat einklinken können. Ich meine, wie kann man schon nach einem Tag mit Menschen umgehen, als würde man sie schon sein ganzes Leben lang kennen? Obwohl...eigentlich muss ich nicht sagen. Ich bin erst seit ungefähr vier Tagen in Gesellschaft meiner momentaner Freunde. Und von Ed habe ich gar noch nicht angefangen.

»Sie ist nicht eine unserer Sportlehrer. Das ist keiner der Coaches oder Trainer oder wie auch immer du sie nennen willst. Aber unsere eigentlichen Sportlehrer tauchen praktisch nie auf, also haben wir diese Leute wohl oder übel am Hals und du kannst dir denken, wie motiviert Lehrer sind, wenn sie erfahren, dass sie die gesamte Stufe am Hals haben.«

»Und zwar gar nicht«, beendet Ash Camis Rede, während Shadow, der zwischen Ash und Wes sitzt, und ja, wir haben diesmsl einen runden Tisch für sieben Leute erwischt, die Situation nur belustigt verfolgt.

»Was sind eigentlich die Pläne fürs Wochenende, Leute?«, meldet er sich schliesslich zu Wort.

»Meine Wohnung einzurichten«, sagt Ed und wirft mir dabei einen vieldeutigen Blick zu. Aha. Ich habe keine Ahnung, was er damit sagen will, denn seine Wohnung hat ziemlich normal ausgesehen.

»Du hast eine eigene Wohnung?«, fragt Rubs, wobei sie nicht die einzige an diesem Tisch ist, die darüber überrascht aussieht. Tja, eigentlich haben alle dasselbe Gesicht aufgesetzt...nur ich eben nicht.

»Klar«, antwortet Ed, als wäre es selbstverständlich eine Wohnung zu haben, und von seinen Eltern rausgeschmissen worden zu sein, nachdem man von einem Internat geflogen ist.

»Dann wissen wir ja, wo wir eine Party mit dem engsten Kreis schmeißen können«, klatscht sich Cami begeistert in die Hände.

»Ja, nur wir sieben, was sagt ihr?«, fügt Wes hinzu.

Und während die anderen begeistert darüber nicken, kann ich nicht anders, als mir einmal mehr Sorgen über die Reaktion meiner Mom machen, die mich bestimmt einmal mehr einfach nur erwürgen könnte, weil ich Pläne mache, ohne sie vorher zu fragen.

Unnnnnnnd da kommt auch schon Shadows Spitznamen für Hope🥳🥳🥳!!!!  #PRAMBI ist schon in die Welt gesetzt (haha ich und meine Shipnames)...🤩
Findet ihr #PRAMBI besser als #QUADAMS oder seid ihr eher dope für #SHADOPE (hehe ich musste den Witz mal bringen, lol!)🤔?

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