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By __taeli__

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Sefia ist selbstständig... und allein. Seit dem Verschwinden ihrer Mutter kümmert sie sich um ihr ehemals gem... More

INTRO ◭ Charaktere
Prolog
Kapitel 1 ~ Chaos 💫
Kapitel 2 ~ Schmerz
Kapitel 3 ~ Versagen
Kapitel 4 ~ Vertrauen
Kapitel 5 ~ Schock
Kapitel 6 ~ Weg
Kapitel 7 ~ Vergangenheit
Kapitel 8 ~ Angst
Kapitel 9 ~ Ehrlichkeit
Kapitel 10 ~ Schutz
Kapitel 11 ~ Aufbruch
Kapitel 12 ~ Identität
Kapitel 13 ~ Hinweise
Kapitel 14 ~ Nähe
Kapitel 15 ~ Gespräche
Kapitel 16 ~ Kennenlernen
Kapitel 17 ~ Gefühle
Kapitel 19 ~ Sternenhimmel
Kapitel 20 ~ Aussprache
Kapitel 21 ~ Liebe
Kapitel 22 ~ Diskussion
Kapitel 23 ~ Schuldgefühle
Kapitel 24 ~ Alleinsein
Kapitel 25 ~ Eile
Kapitel 26 ~ Überzeugung
Kapitel 27 ~ Schwermut
Kapitel 28 ~ Morgen
Kapitel 29 ~ Vorbereitungen
Kapitel 30 ~ Zweifel
Kapitel 31 ~ Ball
Kapitel 32 ~ Verlust
Kapitel 33 ~ Trance
Kapitel 34 ~ Hingabe
Kapitel 35 ~ Verzweiflung
Kapitel 36 ~ Anstrengung
Kapitel 37 ~ Wandel
Kapitel 38 ~ Beziehung
Kapitel 39 ~ Sinne
Kapitel 40 ~ Geborgenheit
Kapitel 41 ~ Beschwichtigung
Kapitel 42 ~ Berufung
Kapitel 43 ~ Erleuchtung
Epilog

Kapitel 18 ~ Unruhe

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By __taeli__

Sie gibt es ja zu. Sie, Sefia Tierna, ist Yeosang komplett verfallen und beinahe schon abhängig von ihm. Genau deshalb bräuchte sie ihn im Moment auch, denn sie vertraut niemandem so sehr wie ihm und wenigstens einer Person sollte sie von diesem Vorfall erzählen. Aufwecken will sie ihn allerdings auch nicht, denn er hat diesen Schlaf verdient, also sieht sie ihn einfach an. Das beruhigt sie, da ihre Gedanken, solange sie über ihn nachdenkt, nicht um dieses schreckliche Gefühl kreisen. Hätte sie wirklich die Kontrolle über sich verloren? Bestimmt, wenn diese Macht noch stärker gewesen wäre.
Yeosangs Brustkorb hebt und senkt sich langsam, manchmal dreht er sich ein bisschen und sein Gesichtsausdruck ist neutral. Am liebsten würde Sefia aufstehen und ihm durch sein dunkles Haar fahren, das gerade so flauschig aussieht, doch sie befürchtet ihn aus dem Schlaf zu reißen, wenn sie das täte. Deshalb bleibt sie still mit überkreuzten Beinen sitzen und betrachtet ihn noch eine Weile, bis sie ihren Blick durch den ganzen Raum schweifen lässt.

Sollte sie überhaupt noch einmal versuchen mit Ebony zu sprechen? Eigentlich will sie das nicht, da sie Angst hat wieder beleidigt zu werden. Ist das alles wirklich nur Eifersucht oder kommt noch ein weiterer Faktor dazu? Immerhin konnte ihre Freundin sich bei allen anderen einen fiesen Kommentar verkneifen, doch als nur Meliana dabei war, warf sie ihr sofort so einiges an den Kopf. Wieder kocht diese Wut in Sefia hoch und brennt wie ein eisiges Feuer in ihrem Herzen; sie wird sich rächen. „Hör nicht darauf!", glaubt sie eine zarte Stimme, welche sie eindeutig zuordnen kann, vernommen zu haben und ihr Zorn verschwindet so schnell wieder, wie er gekommen war. Trotzdem macht die Angelegenheit sie nervös - wird sie fähig sein gegen das Böse zu kämpfen, wenn sie selbst davon befallen ist? Immer mehr verkrampft sie mit jedem einzelnen Gedanken, der in ihrem Kopf herumschwirrt, denn sie fühlt sich wie eine Gefahr. Hatte Maelenn deshalb diese Visionen? Waren sie eigentlich für jetzt bestimmt? Sefias Atmung wird immer schneller und ihr Herz rast, während erste Tränen ihre Wangen hinabfließen. Verzweifelt spielt sie mit ihren schwitzigen Händen, sie ist ein Monster - das erste Laute Schniefen. Es wird schwieriger Luft zu bekommen, ihre Nase ist bereits ziemlich verstopft und ihren Mund presst sie wegen ihres Heulkrampfes zusammen, damit sie nicht zu laut schnauft. Sie muss leise sein! Ruckartig hebt sie ihre stark zitternde rechte Hand und wischt sich damit die Tränen aus den Augen. Sie sollte nicht hier sein. Das zweite geräuschvolle Schluchzen, sie musste atmen, denn langsam ging ihr die Luft aus. Schneller als noch zuvor hebt sich ihr Brustkorb und doch hat sie damit kaum Erfolg. Eher im Gegenteil; vor ihren Augen flimmert es schon ein bisschen. Ein Zeichen dafür, dass sie bald wieder ohnmächtig werden könnte. Zuerst wird ihr schrecklich Angst, bald allerdings glaubt sie es wäre besser so, dann wäre sie für einige Zeit außer Gefecht gesetzt. Und die von ihr ausgehende Gefahr gleich mit.

„Sefia! Höre nicht darauf! Beruhige dich! Sieh Yeosang an, konzentriere dich auf ihn und passe deine Atmung seiner an!", ertönt wieder diese sanfte Stimme und die junge Frau folgt deren Rat sofort, ohne auch einmal darüber nachzudenken. Vollkommen ist sie nun auf ihren Zimmergenossen fokussiert, beobachtet jede seiner Bewegungen und tut genau das, was ihr gesagt wurde. Kurze Zeit später ist sie um einiges ruhiger und nur noch manchmal wird ihr regelmäßiges Luftholen durch einzelne Schluchzer unterbrochen. „Danke, Felix", haucht sie, sobald ihre Stimme einigermaßen wieder vorhanden ist und wischt sich die restliche Flüssigkeit aus ihrem Gesicht. Wie sie gerade aussieht mit den geschwollenen und geröteten Augen will sie gar nicht wissen. Aber sie ist sich sicher, dass jeder, der sie so sehen würde, erstmal geschockt wäre. Zum Glück schläft Yeosang gerade, denn wenn er aufwacht, wird sich Sefias Körper hoffentlich wieder halbwegs erholt haben.

Obwohl sein Anblick sie so beruhigt, lässt sie ihren Blick erneut durch den Raum schweifen, dieses Mal allerdings ohne an irgendetwas zu denken. So einen Anfall möchte sie so schnell nicht mehr mitmachen. Erst jetzt bemerkt sie die in die Wand eingelassenen Schränke zwischen den Betten, die wahrscheinlich die Kleidung der beiden enthalten und im von ihr aus linken Eck auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine zweite Tür neben der zum Gang, von welcher sie nicht weiß, wohin sie führt. Eigentlich würde sie jetzt nachsehen, was sich dahinter verbirgt, doch sie lässt es lieber, da sie befürchtet zu laut zu sein. Sonst fällt ihr nichts besonderes mehr auf... nur ihre Tasche, welche am Boden liegt. Sollte sie? Nicht, dass noch etwas Schreckliches passiert. Aber es interessiert sie schon, was die Karten ihr zur jetzigen Situation sagen. So leise wie möglich beugt Sefia sich nach vorne, hebt sie auf und holt den kleinen, dunkelbraunen Beutel heraus. Sobald sie ihn in die Hände bekommt, spürt sie ein angenehmes Kribbeln, das sich von der Berührungsstelle ausgehend durch ihren gesamten Körper zieht. Dieses Mal wird sie kein bestimmtes System anwenden, sondern einfach ein paar Karten betrachten. Noch bevor sie ihre Frage stellen oder überhaupt zum Mischen anfangen kann, fällt schon eine der Arkana heraus und sie ist sich sofort sicher, dass das die Richtige sein muss. Den restlichen Stapel legt sie in ihren Schoß, damit er nicht herunterfällt oder ihr im Weg liegt und hebt dann die Karte auf; der Turm. Nichts ist so wie es scheint, es gibt unerwartete Veränderungen und die Lage ist angespannt. Was bedeutet das nur? Für einen Moment schließt sie die Augen, befreit ihren Kopf von allen möglichen Gedanken und sieht erst dann wieder das Bild vor sich an. Plötzlich wird ihr alles klar: Die Veränderung beschreibt ihre Freundschaft mit den anderen drei Frauen, denn seit heute ist unerwartet alles anders. Allerdings muss es noch einen weiteren Einfluss geben, der diesen Wandel hervorgerufen hat, etwas, das im Moment niemand der vier beeinflussen kann, aber Sefia ist klar, dass sie um Harmonie kämpfen müssen, denn so wie es jetzt ist, darf es nicht mehr sein.

Wieder spürt sie ein Feuer in ihrem Herzen, in ihrer Seele, jedoch ist es dieses Mal nicht kalt, sondern warm. Sie hat ein Gefühl, dass das eine richtige Entscheidung und ein erster Schritt im Kampf gegen den Teufel war. Noch nie vorher deutete sie den Turm so positiv, heute empfindet sie ihn allerdings als eine Art Schutzkarte. Denn durch ihn wurden ihr die Augen für die Wahrheit geöffnet. Für einen Moment betrachtet sie den Turm noch und verstaut danach den ganzen Stapel gründlich in dem dafür vorgesehen Beutel, der extra für sie angefertigt worden war. Nachdem dieser sich wieder in der Umhängetasche befindet, richtet Sefia ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihren Zimmergenossen, welcher noch immer friedlich schläft. Auch sie spürt die Müdigkeit über sich rollen, gähnt leise und will sich eigentlich hinlegen, doch plötzlich öffnet sich die Tür zum Gang ruckartig. „Wir machen die Nacht über eine Pause und fliegen erst morgen den restlichen Weg nach Mura zum Goldschmied. Falls ihr noch etwas essen wollt, müsst ihr euch selbst etwas von den Vorräten, die noch eine Etage weiter unten gelagert werden, besorgen. Gute Nacht jedenfalls, erholt euch gut", teilt Hongjoong den beiden mit und ignoriert dabei einfach die Tatsache, dass Yeosang bis gerade eben noch geschlafen hat und ihn etwas verwirrt ansieht. Bevor die Jüngeren etwas erwidern können, hat der Kapitän bereits das Zimmer verlassen. Da ihr Zimmergenosse noch immer nicht ganz bei klarer Sache ist und Sefia sowieso schon die ganze Zeit zu ihm wollte, kommt sie auf ihn zu und lässt sich neben ihm auf seinem Bett nieder. Behutsam streicht sie ihm sein verwuscheltes Haar aus dem Gesicht und lächelt ihn liebevoll an.

„Ist irgendetwas passiert, als ich geschlafen habe?"

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[21.08.2019]

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